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Lightbulb Modifikationen Marantz SA11-S3 SACD / CDP mit DAC
Geschrieben von: LowFi - 07.08.2023, 12:39 - Forum: CD Player - Keine Antworten

Der SA11-S3 ist sicherlich mit einer der besten Serien SACD / CDP mit DAC für externe Geräte die Marantz je gebaut hat. 

Nicht nur optisch eine Augenweide

   

Die Ausstattung :

• SACD- und CD-Wiedergabe
• Digitales Marantz Musik-Mastering
• Wählbarer Digitalfilter für CD- und DAC-Modus
• DAC-Modus: Optische und koaxiale Digitaleingänge sowie Asynchronmodus für USB Typ B
• iPod-/iPhone-kompatibler USB-Eingang
• HDAM-SA2
• Ringkerntrafo
• Kupferbeschichtetes Chassis
• XLR- RCA-Ausgänge

   

Von Innen :

   

Die Rezensionen zu dem Player Zitat :

 "  Ach, diese vertrauten Mozart-Aufnahmen von Hilary Hahn und Natalie Zhu: Ich habe sie so oft und mit so vielem gehört, was gut und teuer ist ... 
Der Marantz SA-11 S3 ist den Allerbesten da ganz dicht auf der Spur. Er teilt mit ihnen Glaubwürdigkeit und Autorität: So muss es klingen, nicht anders. Und recht hat er. Ein fantastisches Quellengerät - nicht nur ‚fürs Geld‘.“

" So richtig zur Sache ging's, als wir über das rückwärtige USB-Interface Super-FLACs  per PC einspeisten. Die 24 Bit/192 Kilohertz-Files erstrahlten in ihrer gewohnten Finesse, Räumlichkeit und farbigen Pracht. So bietet der SA-11S3 all jenen Zutritt zur elaborierten Hochbitwelt" . 

Trotz dessen lohnt eine Modifikation ?  JA und immer wieder JA !

Das Seriengerät erhielt folgende Upgrates :

• mechanische Bedämpfung
• Panasonic Koppelkondensatoren
• zusätzliche Blockung von Betriebsspannungen mit Elna Silmic Folienkondensatoren
• Austausch relevanter Elkos von Elna Silmic & Panasonic
• Quarzverbesserung (Masterclock-Oszillator AVS-Oymann XO 1.1)
• Erhöhung der Netzteil-Siebung Audio und Servo
• Verbesserung der Wandler Siebung

Hier die Quartz Masterclock :

   

Hier das Gerät nach der Moddy

   

Das klangliche Resumee zum Seriengerät :

Zu den bereits vorhandenen klanglichen Tugenden paart sich ein noch präsize schneller auflösendes Klangbild mit mehr " Gripp" sowie homogeneren musikalischem Fluss. Die Räumliche Auflösung gewinnt an Detailinformationen. Klangkörper & Stimmen gewinnen an Größe und Authenzität.

Es handelt sich nicht um marginale sondern deutlichst hörbare Verbesserungen. Dies gilt für SACD / CD als auch für den DAC Betrieb. 

Eine Investion von 400 € lässt das modifizierte Seriengerät in die Klasse der Top Player aufsteigen. Ohne wenn und Aber !

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  Sonus Natura Extremi - was für Arbeit hinter einem speaker steckt
Geschrieben von: Thomas74 - 06.08.2023, 15:40 - Forum: Passive Lautsprecher - Antworten (38)

Also hier ein weiteres Highlight aus dem Archiv des Kellerkind Forums - Auszüge aus dem Extremi Thread..

Kellerkind schrieb:Original vom 26.05.2019

Nabend Leute,
bin eben wieder retour von Cay-Uwe, war alles gnadenlos willenlos geil mit Cay-Uwe und Harry.
Ich möchte euch morgen nachmittag berichten -
hier vorab ein Bild:

   

Nicht zu fassen, wie weit der Cay-Uwe die Extremi vorwärts brachte im Laufe der Jahre.
Über den Lautsprecher muß man mehr als ein paar Worte verlieren.



Original vom 27.05.2019
Morjen morjen,
eigentlich weiß ich nicht wirklich, wie ich meinen Erlebnisbericht zur fertigen Sonus Natura Extremi beginnen soll.
Gestern ist einfach ein Haufen Zeuch passiertSmile

Teil 1 (der Sonus Natura Hörraum)

OK - ich gestalte das mal mehrteilig und fang mal mit dem Hörraum bei Cay-Uwe an, er berichtete uns ja im Forum, daß er die Akustik und Aufstellung derart optimierte, daß er bei sich daheim völlig ohne Korrektursysteme auskommt und auch so hört und vorführt. Wem das nicht interessiert, der gehe gleich zu Teil 2!

In der Tat - ich war wohl knapp 10 Jahre nicht mehr dort? - haben sich einige Sachen dort geändert, so steht kein Doppelbett mehr in der Raummitte (war ja ursprünglich ein Gästezimmer) - und eine neue Dreiercouch ist eingezogen.

Außerdem hängen ein paar Bilder an den Wänden , die wohl akustisch dämpfender Natur sind - und wenn ich es recht verstanden habe - ist die 5 cm abgehängte Holzdecke damals noch nicht gewesen. Definitiv ist auch ein neuer und nicht mehr schwingender kleiner Heizkörper installiert worden. Meine Erwartungen/Befürchtungen? im Vorfeld einen echten optimierten Hörraum mit quasi Studiobedingungen vorzufinden wurden aber nicht erfüllt. Ich düste ja mit Harry, der eher aus dem Profibereich (recording, Bühnentechnik und aktiver Jazzer) kommt zu Cay-Uwe - es wurde halt erst mal Kaffee getrunken und lecker Kuchen konsumiert und sich unterhalten - was ich als hervorragendes Untersuchungsmaterial des Hörraumes nutzteSmile

Die Nachhallzeit ist relativ hoch im Sprachbereich - aber noch nicht überbordend, bei Händeklatschen kommt es nicht zu Flatterechos - es ist aber auch nicht völlig trocken - der Raum arbeitet mit, wie in einem normalen Wohnzimmer - nicht wie im Studio. Die wohnzimmertypischen 500 hz Überbetonungen sind auch noch marginal vorhanden - und nicht störend. Cay-Uwe erklärte uns dann, daß er eben unter normalen Wohnraumbedingungen vorführen will, damit die Leute erstens bei sich daheim nicht enttäuscht sind und zweitens nicht die Hände über den Kopf zusammenschlagen und flüchten weil sie denken, nur mit einem Haufen (und bei den meisten Frauen nicht durchsetzbaren) akustischen Maßnahmen im Zimmer bringe man Cay-Uwes Produkte zum erwünschten Wohlklang.

Eine Philosophie, die ich 100% verstehe und nachvollziehen kann und dem entspricht, was ich mir persönlich wünsche.

Was mich überrascht - und das mag der Holzdecke geschuldet sein - ist - daß Cay Uwe viel nackten Bodenanteil im Zimmer hat - insbesondere die hintere Raumhälfte - ohne daß es zu fiesen Flatterchos und "Peitschen" kommt.

Wenn ich "fremd hören" gehe - untersuche ich in der Regel zuerst mal die Raumakustik, damit mein Hirn in etwa auseinanderhalten kann, was ist der Anlage, und was ist dem Raum geschuldet.

Beim späteren Musik hören stellten Harry und ich fest, daß der Raum auch noch eine Bassmode beitzt, die aber nicht sonderlich ausgeprägt erscheint - ich schätze um 6 db - und wohl irgendwo zwischen 60 und 80 hz liegen könnte, da konnte ich nicht genau zurren, da wir zu wenig Material hörten, wo es zum Tragen kam. Bei Dire Straits fiel es mir beim G der Bassgitarre auf und ganz zum Schluß bei Jennifer Warnes The Hunter wurde es deutlich, aber dieses record ist eh gnadenlos verbogen worden im Studio und eine reine Effektscheibe für Boxendemos. Spielte früher auf den Messen rauf und runter. Da haben selbst Regallautsprecher nen Mörderrums.

Insgesamt ist bei Cay-Uwe raumakustisch aus meiner Sicht alles im grünen Bereich und das Zimmer ist viel besser zum Hören geeignet, als meine kleine quadratische Kellerkatakombe, wo man im Bass massiv eingreifen muß, es sei denn, man nutzt Mini Lautsprecher, die sich bei 50 hz völlig ausklinkenSmile

Teil 2 (die extreme Extremi)

Hier wird es schon umfangreicher und schwieriger. Ich kenne ja diverse Prototypen der Extremi - vom einzelnen Würfel im Kompaktformat , der damals doch sehr deutliche Schwächen aufwies, bis hin zum ersten Standboxenmodell mit Zusatzbass, wo die Weiche noch nicht fertig war. Was wir gestern erlebten war eine ganz andere Liga und Welt und hätte ich derart massiv verbessert nicht erwartet. Zumal Cay-Uwe uns auch noch erklärte, daß er den Koax selber auch nochmal tunte, um zu diesen Ergebnissen zu gelangen. Was genau wurde da nochmal gemacht?

Das Ergebnis dieser jahrelangen Reise, auf der sich Cay-Uwe da begeben hat ist ein wirklich beseelter Lautsprecher, der wirklich alles aufzeigt und reagiert wie ein lebendes Wesen. Cay-Uwe vereinte die Widersprüche ein Laborarbeitsgerät und eine Klanglupe zu erschaffen und gleichzeitig einen ultradynamischen Spaßlautsprecher auf die Beine zu stellen. Ein Großlautsprecher, der laut so gut wie leise spielt und tänzelt wie eine High End Regalbox. Ähnlich wie bei meinen früheren Hochpreistannoys sind die Extremis wahre Blade Runner. Ihr müßt euch das wie eine Waage vorstellen - ist nur eine Vogelfeder zu viel auf der einen Seite, dann kippt das ganze Dingen.

Das meine ich absolut positiv und stellt eine irre Leistung dar. Cay-Uwe ist aus meiner Sicht zudem eine gespaltene Seele, dessen Hörgewohnheiten sich in den letzten 10 Jahren deutlich änderten, soweit ich seine Herangehensweisen aus der Vergangenheit beurteilen kann. Ich erinnnere mich noch an Zeiten, wo er mit knallharten Abacus amps unterwegs war und selber irgendwann in digitale Welten abtauchte, heute findet er seine Glückseligkeit in den sanften Umarmungen und Liebkosungen von Röhren - behält aber DENNOCH immer empirisch die Meßdaten im Blick.

Kurzum, Cay-Uwe ist weit mehr in mein Hörerprofil gerückt, als ich gedacht hätte. Ich glaube ich hab ihn damals "versaut".

   

Was ihn von anderen Herstellern unterscheidet: Spaßboxenbauer sounden ihre Boxen - wie bei mir die Thivan mit ihrem Hochtonabfall - und Mittenbetonung -oder bei Tannoy und Klipsch mit Mittenlöchern und Mörderkickbass - während Cay-Uwe das mehr über die Klangfarben und Materialien macht, was wesentlich mehr Zeit und Aufwand ist - und dabei einem Sounding aus dem Weg geht. Verbogene Frequenzgänge gibt es bei Cay-Uwe nicht - was es bei ihm gibt, ist, daß gerade Frequenzgänge, die über andere lineare Systeme "schmerzen" zu einer Wohltat im Ohr werden.

Das kriegt man nur hin, wenn man einen Lautsprecher in Gesamtheit sieht als Wesenheit mit einander agierenden Organen. Die beste Faust nützt dem Boxer nix, wenn der Arm hintendran nicht trainiert wird und den Schlag ins Ziel führt.

Ich kenne viele highendige Lautsprecher, die superkorrekt mit Frequenzen umgehen - für mich persönlich was mit anfangen - konnte ich nie, da mir zu viel Leben auf der Strecke blieb. Eigentlich stellte sich bei mir immer der Effekt ein, daß die Musik wie mit einem Kompressor geglättet aufspielt - oder die Anlage einfach keinen Bock auf das hat, was da spielt und sich förmlich von den records "distanziert" nach dem Motto: Um Himmels willen, was ist das denn?

Eventuell erinnert ihr euch aus dem Thivan Thread, daß Cay-Uwe mich letzte Woche mit seiner Trivium Vorstufe besuchte und wir uns hier an digitaler Raumkorrektur versuchten und zum Glück war da auch der Harry dabei, der gestern auch bei Cay-Uwe zugegen war und mich chauffierte. Meine Anlage wurde mit der Trivium nicht warm, und es klang recht ausgebremst und plätscherte vor sich hin. Harry meinte: Das Leben ist raus.

Da Cay-Uwe dem Phänomen auf die Schliche kommen wollte, bat er mich, bei meinem Besuch meinen ADI 2 DAC von RME mitzubringen, das war gestern wirklich unser Glück, denn sonst wäre für Harry und mich gestern die Demo nach 20 oder 30 Minuten fertig gewesen und wir hätten ein völlig falsches Licht von der Extremi bekommen.

Wir versuchten natürlich einen Ersteindruck über Cay-Uwes installierte Kette zu gewinnen - da spielte ein Cocktail X 40 digital die Musik in die Trivium, welche dann analog und als regelbare Vorstufe dienend alles an die Sonus Natura Lumina Röhren Endstufe weiter gab.

Das plätscherte alles erstmal lahm und verhangen, oberhalb 10 khz konnte ich nur wenig- über 12 khz gar nichts mehr wahrnehmen. Bei Dire Straits sechstem Titel vom Album "on every street" waren die Anschlag- und Saitengeräusche der Gitarren völlig versumpft, beim 1965er Oscar Petersons Trio Album: We got requests dem Titel "you look good to me" fehlten die Obertöne vom Kontrabass, der obere Rauschteppich war weg, das Klavier spielte viel zu klein und klang zahm und dynamisch flach wie ein Synthi - das Leben war raus und selbst Ray Browns Gebrabbel am Bass war nur verschmiert wahrnehmbar. Bei Ramstein war die Stimme des Sängers kaum ortbar und waberte über die Breite verteilt zwischen den Lautsprechern, so das ich schon die ersten Schweißausbrüche bekam und suchte, ob ein LS Kabel verphast angeschlossen war - nein, war alles korrekt.

Ich erinnerte mich dann, daß es letzte Woche ähnlich flach und schmierig bei mir wurde, als die Trivium in der Kette werkelte.

Darauf packte ich meinen RME ADI 2 DAC samt Keces 3 Netzteil aus und Cay-Uwe wollte es genau wissen und nahm mit Voltmeter am Ausgang einen genauen Pegelabgleich vor.

Ich selber hielt das für unnötig, denn die Ortung oder gar der Abstand von lauten zu leisen Tönen bei jedem Pegel für mich klar raushörbar ist. Egal, wir investierten die Zeit - und zum Glück taten wir das. Die Kette war kaum wieder zu erkennen und die Extremi legte dermaßen los, daß wir alle drei mehr als einmal förmlich die Kinnladensperre kriegten.

Das performte in einem anderen Universum. Lustvoll und wendig, blitzschnell und klangfarbenprächtig.

Dennoch kannte ich so manche Sachen von mir daheim einfach leidenschaftlicher und mit mehr Feuer, was mir insbesondere bei Gitarren und Metal Mucke aber auch Klavier aufgefallen ist. Als ich das von Cay-Uwe verwendete Cinch Kabel erblickte - kam mir der Verdacht, daß es wohl nicht sonderlich paßt - vom Aufbau kenne ich derarte Konstrukte als sehr nüchterne Kandidaten. Zu Cay-Uwes Leidwesen packte ich dann eine schon wesentlich robustere NF 7 von Via Blue aus, und da fiel selbst dem Cay-Uwe die Kinnlade in Scheiben. So geil hatte er seine AC DC Scheiben noch nicht erlebtSmile

Mir ist schon klar, daß sich da mal wieder viele beim Lesen kringeln vor Lachen, aber so ist es gelaufen.

Cay-Uwe, Harry und ich beschäftigen uns ja schon seit Jahrzehnten mit verschiedenen DA Wandlern, einen derart eklatanten Unterschied wie gestern - selbst nach Pegelabgleich - haben wir selber noch nicht erlebt.

Eine Erklärung dafür kann ich euch keine liefern, es zeigt mir aber auf, daß die Extremi eben ein extremer Blade Runner ist - sie rennt auf des Messers Schneide und der kleinste Tick, der evtl. auf einer anderen Box gar nicht wahrnehmbar ist - präsentiert sie dankbar unter der Lupe oder stürzt in den Abgrund.

Himmel und Hölle könnten näher nicht beisammen liegen. Hat man aber die Balance gefunden mit der Extremi -

und jetzt endlich zum interessanten Teil -
ist das einer der weltbesten Lautsprecher, die ich jemals zu hören bekam - und das meine ich objektiv und subjektiv- denn dieses Mal fällt der objektiv tolle Lautsprecher auch noch in mein subjektives Beuteschema und Hörerprofil. Das war gestern ein Ersteindruck - und schon der hat mich überwältigt!

Ist das Equipment ausbalanciert und macht der Raum mit -

spielt die Sonus Natura Extremi derart knackig auf den Punkt, daß man mit Wow und Boah nicht mehr fertig wird. Ich versuchte wirklich mit allen Tricks und Kniffen Schwachpunkte zu entdecken, als es mit Musik nicht gelang - stürzte ich mich auf Netflix und die abenteuerlichsten Synchronisationen, musikalischen Untermalungen und Effekte bis hin zu Sauriergetrampel (bei letzteren war es nötig die Lumina Röhre gegen einen Transistoren- ich meine ein Linn? ) zu tauschen, um untenrum genug zu schieben.

OK, ich kenne Lautsprecher, die machen die Stimmen etwas fleischiger kommen aber nicht derart verbindlich und punktuell. Auch OK, ich kenne Tiefbassmonster, die mehr Körperhaftigkeit im subsonischen Bereich einfließen lassen - die schmieren dann aber auch feinste Soundtrackinformationen eher zu, was sich die Extremi nicht erlaubt.

Die Extremi ist wie damals im Boxsport der Muhamed Ali, der seine Gegner schwindlig tänzelte - etwas, das man nie und nimmer bei dieser Membranfläche erwarten würde. Verfärbungen sind ihr fremd,Impulsen folgt sie schier mit Lichtgeschwindigkeit -was ich im ganzen Leben noch nie bei einem impedanzlinearisierten Lautsprecher gehört habe.Ich testete wirklich das unmöglichste Zeug, wo ich bei vielen Lautsprechern schier davonrennen würde - alles tiptop.

Es schleichen sich einfach keine echten Kritikpunkte ein, wo ich den Finger in die Wunde legen könnte - die Dinger sind ganzheitlich und haben ihren eigenen "Nichtsound".

Cay-Uwe hat es verstanden hier all die vielen Disziplinen der musikalischen Darbietung abzuwägen und auszubalancieren. Andere Hersteller fokussieren halt gewisse Bereiche - wie Räumlichkeit oder Tiefbass oder Impulstreue oder Betonung/Vermeidung gewisser Frequenzen, Max. Schalldruck. Transparenz usw. und erreichen damit eine entsprechende Hörerklientel. Cay-Uwe umschifft das - ich behaupte - und dem wird sich sicher Harry anschließen -die Extremi ist für Jeden was.

Und bleibt in allen Bereichen auf freundlichen Seite. Das ist kein Produkt für eine gewisse Klientel - die überzeugt einfach mit Allem. Damit ist Harry als reiner Jazz Liebhaber und Blasinstrumenten Spezialist genauso happy, wie ich als Cineast und Metalhead.

Ich behaupte mal, die Extremi ist der beste Allrounder, der mir jemals zu Ohren kam.

Gestern abend schauten wir ja bei mir über die Thivan TV - ja, mehr Raum, fleischigere Stimmen - aber eben halt auch gewissen Eintrübungen und eben nicht derart knackig wie die Extremi , sondern eher auf der vollpfundigen gemütlichen Seite .

Dennoch gelang es der Extremi am Nachmittag ohne diese gewissen Eigenschaften mich nicht weniger in ihren Bann zu ziehen und das sage ich als Sounding Mensch!

Zurück zu Cay-Uwes Kette, hier muß ich nochmal die Lumina Röhre hervorheben - die kann mit der Extremi und in Cay-Uwes Zimmer Pegel, da ziehe selbst ich den Kopf ein und so laut mag ich dann nicht - und Cay-Uwe meinte, das seien gerade mal 2 Watt, die spielen. Bei mir hörten wir nicht halb so laut und die Röhre war schier am Anschlag.

   

Ich hätte mich gestern gerne noch mit der Confuego - einem Breitbänder von Cay-Uwe - auseinandergesetzt, aber mich verließen die Kräfte und Konzentrationsfähigkeit - konnte auch gestern abend nix mehr schreiben, war völlig leer.

Da merkt man dann doch das Alter. Den Brocken der Extremi mußte ich auch erstmal schlucken und verarbeiten, denn ein derarter Lautsprecher ist mir noch nicht untergekommen. Ein echtes Meisterwerk. Wenn wir mit der Hausrenovierung durch sind möchte ich die Extremi mal in meinem Hörraum länger auf den Zahn fühlen -

kann durchaus sein, daß ich mir die kaufen werde, denn wie gesagt, das ist voll mein Beuteschema.

Ich habe halt nur vor 30er Treibern ein wenig Bammel, da bisher hier im Hause - alle Lautsprecher mit 30er Treibern- egal ob Tannoy Studiomonitore DMT 12, System 1200, Tannoy TD 12, Yorminster, D 900 usw, hier enorme Knotenprobleme um 60 hz kriegten und dort alles zusammendröhnten. Aber schaun wir mal , Versuch macht kluch.

FAZIT:

Ich könnte jetzt von zig Musikbeispielen palavern - von Orchester, Jazz, Rock, Metal usw. ,was wir uns gestern so antaten und das übliche Hifi Geschwafel von mir geben - ich halte es lieber kurz: Mit der Extremi paßt alles extrem gut, gesamtheitlich und es gibt nichts auszusetzen.

Die Performance und Bühne war auch auf der linken Raumseite, wo ich immer wieder mal saß, um Harry in den Sweetspot zu lassen, absolut top. Da ist nix zerbrochen und stand alles stabil, eine Disziplin, die insbesondere mir sehr wichtig ist.

Glückwunsch an Cay-Uwe - besser geht nicht, allenfalls anders. Solltest deinen Nick auf Blade Runner switchen.

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  The Foundation geht weiter! Sci Fi vom Feinsten!
Geschrieben von: Kellerkind - 06.08.2023, 09:16 - Forum: Filme und Serien allgemein - Antworten (3)

Hallo Freunde,

ich war ja schon von der ersten Staffel von The Foundation auf Apple völlig hin und weg.

Habe dieses Science Fiction Epos bestimmt ein Dutzend Mal angesehen -

jetzt stellte ich fest, es gibt die ersten Folgen der zweiten Staffel -.

ich kriegte die Kinnlade nicht mehr zu -

das ist noch epischer als Star Wars und geht noch tiefer rein wie Dune.

Unglaublich was die da für eine Bildgewalt reingehauen haben und was für geile Action.

Da stimmt einfach alles .

Schaut das außer mir noch jemand?

Zieht euch mal den Trailer zur zweiten Staffel auf you tube rein-

das geht mir voll unter die Haut !

Foundation — Season 2 Official Trailer | Apple TV+ - YouTube 

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  Thivan Fullrange 10 MK 3 - mein erster echter Breitbänder
Geschrieben von: Kellerkind - 06.08.2023, 06:52 - Forum: Passive Lautsprecher - Antworten (2)

Morjen Morjen,

irgendwann vor vielen Jahren besuchte ich Robert und bekam erstmals einen Lowther Breitbänder in einer großen Open Baffle Konstruktion zu hören, das hinterließ einen tiefen Eindruck.

[Bild: robertprojekt3qao3a.jpg]

Kurz nachdem ich meine Eros 9 kaufte, kam von Thivan ein neuer Breitbänder auf den deutschen Markt -
von einer Kompaktbox mit 25er Treiber - den bestellte ich mir sofort zum Test und war schwerstens angetan und berichtete im Kellerkindforum .


Einiges davon rette ich hier vor der Schließung herüber:

Am 6. Juni 2019 legte ich los, als die ersten Exemplare beim Vertrieb in BRD eintrudelten:

allo ihr Lieben,

habe mal wieder ein update!

Yuhhuuuu!

TCG Häuptling Eckhard Derks mailte heute morgen kurz durch -
die Fullrange 10 ist bei ihm und geht morgen an mich raus.

Sollte dann Montag da sein - mit etwas Glück kann ich bis dahin auch das Wohnzimmer wieder benutzen, die neuen Fenster sind nun drinnen -
meine Frau ist jetzt mit Nacharbeiten im Streß - wie Verputzen, Tapeten ausbessern , Gardinen waschen - eben son Kram - alles so Sachen, wo ich ihr aus den Füßen bleiben muß -

dann kann die Bude von mir wieder vollgeräumt und belagert werden.

Ich freu mich echt wie ein Kleinkind auf die Fullrange 10, denn einen wirklich echten Breitbänder der alle Frequenzen abdeckt - hatte ich als Hifi box noch nie.


Am 11. Juni 2019 ging dann los:

Juuhuuu,

jubel, so früh war der Briefträger noch nie!


[Bild: img_2029u0jk2.jpg]

ERstmal duschen, dann auspacken......


Ein paar Stunden später:

Kinners,

ich stehe hier völlig vorm Adrehen und meine FRau ist geflüchtet, weil sie mein Jubelgeschrei nicht aushält.

Eins steht mal fest - mit meinem Lapp Kabel - keine Chance - nur Matsch.

Habe erst das kleine, mittlerweile das große LS Kabel (besser Schlauch) von Thivan dran - Hammer!

Die Boxen sind futschneu und noch nie gelaufen - frisch aus dem Karton -

und ich kann jetzt schon sagen - noch nie eine Kompakte gehört, die dermaßen abgeht.

Megabühne.

Derart viel Potential - irre!

Bin vom Ersteindruck völlig geplättet.

Habe aber noch keine Metalmucke getestet, nur Pop, Rock, Jazz, Klassik und TV Stimme - das läuft alles traumhaft. Ich laß jetzt erstmal einspielen und beschäftige mich am Nachmittag weiter damit.


PS:

Das Holz paßt hier perfekt zur Couch usw. meine Frau mags gar nicht:


[Bild: img_2035omjjd.jpg]

Schnell     kam mir ein Spitzname für die Box mit dem ellenlangen Namen in den Sinn, der kurz und prägnant war: Kobs
(King of Bookshelfs Smile  )

Hallo Olsen,

ein Paar dieser irren Superlautsprecher kostet 1.200 Euro UVP!

[Bild: img_2047jrkpd.jpg]

Bin hier weiterhin völlig am Abdrehen und hüpfe rum wie ein verstörtes Hinkel, da diese Lautsprecher vieles anders machen als alles was ich kenne.

Pop und Klassik habe ich selten bis nie so gut gehört - bei meinem Metal Geschrabbel habe ich noch kleine Abstriche bei den Klangfarben der Gitarren.

Ich schreibe wohl besser erst morgen über die ersten Eindrücke, weil ich komme hier massiv ins Wanken -

Die RB 81 ist wohl Geschichte - es könnte sogar sein, das muß sich erst noch erweisen, daß auch die RF 7 in dem Zimmer ausgedient hat.

Kaufgenehmigung von meiner Frau kriege ich nur, wenn das die einzige Box im Wohnzimmer wird - weil sie sich farblich enorm mit der Klipsch RF 7 MK 2 auf der anderen Raumseite beißt. Oder ich müßte die Thivan schwarz beizen lassen.

Wer nun denkt, die Thivan Fullrange 10 - ich habe schon den Spitznahmen KOBS für sie kreiert (King of Bookshelfs) - klinge wie eine Thivan Eros 9 in klein - den muß ich enttäuschen. Da gibt es grundlegende Unterschiede.

Was mich überrascht, ich wurde im Vorfeld von einem Bekannten angeschrieben, der selber schon zig Breitbänder hatte und meinte, das würde eher nicht zu mir passen und auf keinen Fall könne ich damit höher pegeln als mit der RB 81 MK 2 -

das Gegenteil ist eingetreten.

Die KOBS von ThivanLabs macht hier am Emitter Pegel und einen körperlichen Bass in der Couch - sagenhaft.

Das Yello Live Konzert habe ich noch nie derart trocken und differenziert erlebt und dennoch geht es richtig tief runter.

[Bild: img_2043sujsl.jpg]

Habe auch schon etliche Filmszenen angespielt, wie The Greatest Showman und Kong - wo die RB 81 den Emitter abschalten läßt und ich nicht laut mit hören kann -

die KOBS hingegen greift da rabiat durch - und macht nicht halb so viel Hübe wie die RB 81.


Besonders wichtig war bei der Kobs  das verwendete Kabel - nur mit dem Original von Thivan klang die richtig differenziert, warum wieso weshalb, weiß ich nicht- aber das fand ich noch:

Hallo TG,

Thivan legen keine eigenen Kabel bei, die stellen eigene Kabel her und verkaufen die optional.

Das Lapp klingt mit der KOBS einfach nur extrem körnig und matschig, wie kaputt - gehr gar nicht hier mit dem Emitter in Verbindung, ich habs kaum fassen können.

Ich selber habe mich nach testen für das Thivan BLACK entschieden -

das wird aber bestimmt nicht billig- die Stecker sind wohl aus Silber oder Rhodium und die Strippe - obwohl single wire ist um einiges dicker noch als das Lapp-

anbei ein Bild -das mit dem schwarzen Schlauch ist das Thivan Labs Black.
Das rot schwarz gestreifte ist das Lapp in der Original Dipl.Ing. Steib Version.

[Bild: img_20390wjdo.jpg]

Den Preis konnte ich noch nicht rausfinden, beim Vertrieb ging heute keiner ans phone - habe eben noch eine Mail hinterhergeschickt und werde zu den Kabeln dieser Tage auch noch berichten.    


Mir wars dann irgendwann zu dumm noch lange über das Voodooerlebnis zu diskutieren-

ich nahm halt hin und kaufte das Kabel dazu und gut wars:

Hallo Ingo,

das Kabel macht da sicher weniger -

Lautsprecher und Verstärker gehen immer einen Schwingkreis ein -
mein extrem breitbandiger Emitter zickt da gerne rum -
ich muß den dieser Tage mal aufmachen - und an der Bandbreite schrauben -
die habe ich an der Klipsch voll offen gehabt. Evtl. kriege ich dann das Lapp zum Laufen. Die Emitter reagieren da halt extremst - und gehen bei nicht passenden Kombis manchmal im worst case direkt auf Overload oder Kurzschluß oder aber matschen alles zu oder plärren rum. Mir hats an Tannoy damals sogar OPs zusammengeschmolzen.

Das Lapp paßte zu der Klipsch am Emitter 1 A - weil die sonst nicht wirklich im Bass aus den Puschen kommt . Meine Via Blues hingegen mußte ich vorher am Emitter und den Klipsches von der Bandbreite voll runterziehen, sonst hatte ich massiv zu viel Hochton. Größer wie zwischen Via Blue und Lapp hätte da der Unterschied nicht ausfallen können.

Das zweite - und wohl billiger gemachte kleine Thivan RED Kabel paßt übrigens auch prima- trotz voller Bandbreite.

Scheint einfach nur ein recht fettes Litzenkabel zu sein.

Die andere dicke und aufwendigere Black Strippe sagt mir aber mehr zu zur Zeit - das muß alles einspielen. Das Thivan Red hat im Bass mehr Rums als das Black - aber löst nicht ganz so fein auf.

Kann auch sein, daß das Lapp an der KOBS nicht funzt, weil es eine Bi wire Version ist und ich hier an der Box 2 Litzen offen lassen muß, da die alte Steib Version nicht umrüstbar ist, wie meine Resom Versionen.

Leute, das sind Sachen, denen muß ich erst noch auf den Grund gehen, ich kämpfe hier mit Ersteindrücken, und bevor ich mich mit Kabeln wundhöre- stöpsel ich erstmal zusammen, was ohne wenn und aber plug und play funktioniert.

Mit dem Lapp hatten wir im November letztes Jahr bei Chilling Sounds an der RF 7 MK 3 ähnliches Pech - lief dort gar nicht (fragt Niko M oder Florian, waren beide mit anwesend).

Shit happens!

Ich will jetzt erstmal wissen, was die Boxen können -

die Kabelzicken und Feineinstellungen vom Emitter zu Kabeln - das gehe ich später an.

Mein Lapp lief heute eben mit der Maximal Bandbreite an den Breitbändern nicht.
Scheint sich hochzuschwingen.

Wenn Niko von ASR mich dieser Wochen besucht - soll der mal Messungen machen.


Zumal es kam damals dazu, daß mein Emitter gerne mal abschaltete an Thivan, weswegen mich dann auch der Niko von ASR besuchte.

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  Brandneu: Thivan Eros 9 Ultra - der Nachfolger der Legende
Geschrieben von: Kellerkind - 05.08.2023, 06:48 - Forum: Passive Lautsprecher - Antworten (95)

Morjen morjen,

auch diesen Thread möchte ich teilweise hier aus dem Kellerkindforum bewahren, da mich ein Lautsprecher selten so beeindruckte - aber auch hin und hergerissen hat.

Der Nachfolger der Thivan Eros 9 Anni - die Thivan Eros 9 Ultra.

Überraschend ist, obwohl die Optik ähnlich ist - der Klang hat eigentlich keine Ähnlichkeit und spricht einen anderen Hörerkreis an:

Kellerkind am 28.3.2023:

Hallo Freunde,

die meisten kennen mich ja - seit fast 5 Jahren schwärme ich im Netz in diversen Foren von einem vietnamesischen Wunderlautsprecher erster Güte, die Thivan Eros 9 Anniversary.

Der Dauerthread zur Thivan Eros ist denn nun auch in diesem Forum zum größten Quotenhit aller Zeiten geworden und bescherte uns eine ganze Reihe von treuen Anhängern, die der Thivan schon zig Jahre die Stange halten und meistens aus wesentlich höherpreisigen Bereichen dahergeschwommen kommen.

Kann man alles mit unzähligen Bildern und Berichten hier nachverfolgen:
https://www.kellerkind-audioforum.at/thr...eadid=1592&sid=


Mittlerweile ist die Eros 9 schon lange kein Geheimtipp mehr - wurde in etlichen Testmagazinen abgefeiert und konnte damals sogar bei der LP Lautsprecher des Jahres werden.

Ach was hab ich mich damals gefreut!

Eben weil die Thivan ganz anders tickt als andere - und mit einem echten und gewagten Retro Sound daher stolzierte, wie ihn hierzulande sich kein Hersteller trauen würde -

wahrscheins aus Angst vor Kritik an Meßdaten oder tonalen Besonderheiten.


Mich selber konnte dieser Thivan Sound immer flashen und anmachen - das hat was - und ich dachte eigentlich schon - nachdem ich etliche andere Lautsprecher im Kellerraum mit der Eros verglichen habe, daß die Eros die Box für den Lebensabend darstellt. Die kann man dort einfach nicht übertrumpfen. Selbst die legendäre Unison Max 2 scheiterte nach 3 anstrengenden Wochen.

Und dann kommen Thivan und präsentieren frech auf der Webseite ein Nachfolgemodell, welches weit besser und um einiges teurer sein soll - mit völlig neuer Philosophie und einer Frequenzweiche............

Das gärte dann in mir - und lange Rede kurzer Sinn - das Nachfolgemodell - welches auf den Namen Thivan Eros 9 Ultra hörte (ganz schöner Marktschreier, gell?) -

mußte ich einfach mal zu hören kriegen. Insbesondere, weil ich weltweit keinen einzigen Vergleichsbericht finden konnte!

Dabei hatte ich viel Bauchweh - denn meiner Erfahrung nach ist jedes Bauteil in einem Lautsprecher weniger - besser, als mehr Bauteile, die im Weg liegen........


aber bei Thivan - ist halt alles anders als bei anderen...... das erlebte ich auch mit der Thivan S 6 - die seit knapp 2 Jahren in einem anderen Raum bei mir arbeitet, oder bei der Thivan Fullrange 10 MK 3, die ich einige Zeit mein eigen nennen durfte .......jedes Produkt von Thivan war hier ein Volltreffer für im Vergleich konkurrenzlos wenig Geld.
Das machte mir einfach Mut, die Eros Ultra auzuprobieren und die Schlepperei auf mich zu nehmen.

[Bild: img_3029j7isx.jpg]

So ein 120 Kilo schwerer Briefumschlag, der vor der Tür liegt will nunmal in den Keller transportiert werden und die alten Kolosse muß man ja auch erstmal abbauen, was nicht so einfach ist, bei der Spike Konstruktion auf dem Parkett. Das hat sich zum Glück bei der Eros Ultra mit völlig neuer und aufwendiger Unterkonstruktion geändert. Die Händler werden es in ihren Workshops der Firma Thivan mit Lobeshymnen danken.

[Bild: img_3062ckfbv.jpg]

[Bild: img_3061enivo.jpg]

[Bild: img_30605ldan.jpg]

[Bild: img_30463pei9.jpg]


Die neue Fußkonstruktion ist echt ein Kracher und extrem edel gemacht mit so einer rauhen und glänzenden Oberfläche- wie ein geschliffener Diamant - ist nochmal wesentlich

fetter und massiver, als bei meiner Thivan S 6.

Mittlerweile kommt die Eros nun auf ein Lebendgewicht von 55 Kilogramm pro Box - viel Holz vor der Hütte - und - ist gemessene 7 cm höher als der Vorgänger auf seinen Spikes.

Verpackt ist alles - wie bei Thivan üblich - zigfach - und dann nochmal in Folien eingeschweißt - man hat seinen Schaff, bis man alles ausgepackt hat - aber kann sich auch sicher sein,

daß ein Transportschaden fast unmöglich ist - da müßten die Sachen schon aus dem Flieger fallen.
[Bild: img_30310xd2x.jpg]

[Bild: img_30326gdt1.jpg]

Da die alte Eros etliche Wochen brauchte, bis der Klang ausgewogen erschien, hatte ich mir eigentlich vorgenommen, die neue Ultra erstmal eine Woche mit Burn in Signalen zu malträtieren - bevor ich Musik und Film genieße, um nicht so enttäuscht zu sein - denn die alte Eros mit ihren weit über 15.000 Betriebsstunden ist perfekt eingespielt.

Aber nein, ich stand gestern beim Auspacken wie unter Strom - ich mußte mir das einfach anhören- hab das mit der alten Eros ja auch so getan und noch recht gut in Erinnerung........

Dazu später-

jetzt erstmal eine schlechte Nachricht für die Leute, die wissen wollen, was genau an der Eros Ultra verändert wurde.

Auch hier macht Thivan wieder ein Geschäftsgeheimnis draus.

Konnte man bei der alten Eros nur einen kleinen Tresor sehen, wo der Wunderkondensator vor dem Horn werkelte - so ist bei der Ultra die komplette Weiche hinter dem Terminal

in einem Tresor vergossen.

[Bild: img_3034i2dso.jpg]

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Innenverkabelung konnte erspähte ich nunmehr das hauseigene dicke Thivan Red (siehe hier: https://www.kellerkind-audioforum.at/thr...50943#post50943 ) beim Blick durch das Bassrohr im Boden.

Die Thivan Ultra kann man nunmehr öffnen im Servicefall - aber das wird ein Akt, bei 20 Verschraubungen gab ich das Nachzählen irgendwann auf ......

Und das sind dicke Dinger, meine Güte!

Die Ultra ist nunmehr so brandneu am Markt, daß im Gegensatz zum alten Modell noch keine BDA dabei gewesen ist und keine Montageanleitung, so brauchte es seine Zeit,

bis meine Frau und ich da durchstiegenSmile

Das Zubehör samt Werkzeug ist wieder seperat verpackt gewesen - lobenswert!

Ich knipste euch halt schon mal etliche Bilder, im recht dunklen Keller ohne gescheite Kamera kein leichtes Unterfangen - in Wirklichkeit sieht das alles viel beeindruckender aus.

Auf der Rückseite am Terminal ist nunmehr ein großer Schalter, mit dem man die Intensität des Horns regeln kann - tolles Gimmick!

[Bild: img_30661qii4.jpg]

[Bild: img_3065keev1.jpg]

Die Boxenanschlüsse sind leider neu - in der Ultra lassen sich Bananen nicht mehr zur Gänze versenken, wie früher - Gabelschuhe wären hier wohl die bessere Wahl bei der Verkabelung. Ich nutze zum Glück seit Jahren das hauseigene Thivan Black Referenzkabel (siehe eigener Thread im Forum- findet ihr hier: https://www.kellerkind-audioforum.at/thr...eadid=1825&sid= ) welches spezielle Bananen verwendet, die auch bei kleinem Einschub bombenfest sitzen.

Ich könnte unendlich viel erzählen..........

Wie auch immer - die Musik spielt auf dem Platz - und alle Theorie und Marketinggeschwurbel helfen nicht weiter in der Praxis.

Nach einigen Stunden Burn in Signalen der ohrenbetäubenden Gangart konnte ich es doch nicht lassen, und wollte mal reinhören -

zumindest eine halbe Stunde Film vom seitlich stehenden Trainingsfahrrad aus............

und ich fiel echt fast vom blechernen Gaul - meine Fresse lieferte die Eros da bei der Serie El Cid auf Amazon ab!

Für mich stand danach fest - ab unter die Dusche, Käsekuchen und Kaffeekanne unter den Arm klemmen und rauf auf die Hörcouch!


Leute, ich heulte Rotz und Wasser, zum Glück lag noch genügend Küchenrolle für die Freudentränen rum - diese Ultra spielte ab dem ersten Ton,

daß es nur so die Wonne war, egal ob Film oder Musik!

[Bild: img_3075hoe6c.jpg]

[Bild: img_3076lnebt.jpg]

[Bild: img_3063u5fto.jpg]

Dabei muß ich sagen, daß sie sich schwer bis gar nicht mit einer Eros 9 Anni vergleichen läßt, da die ganze Energieentfaltung eine andere geworden ist.

Der Bassbereich ist ein ganz anderer - viel kultivierter und nicht so sehr auf Effekte aus, die Stimmen sind plastischer und farbenreicher und nuancenreicher- das leicht bauchlastige der Anni gibts auf der Ultra nicht-

und insgesamt ist der Lautsprecher wendiger geworden und eigenklang- und artefaktbefreiter, als im Vorgängermodell.

Bildete die Eros Anni in erster Linie in der Breite ab - so konzentriert sich die Ultra mehr auf die Bühnentiefe.

Natürlich ist es für einen Direktvergleich viel zu früh - das kann man erst machen, wenn die Ultra 500-1000 Stunden eingespielt ist -

aber von dem, was ich in Erinnerung habe, wie die neue Eros 9 Anni damals spielte - hat sich enorm viel getan und das auf jeder Ebene.

Die Bühne ist auch viel höher wie früher - woran die 7 cm plus sicher nicht unschuldig sind.

Die Anni hat eigentlich alles vom Grundtonbereich aufgebaut - die Pappe und ihr herrlicher Sound standen immer im Vordergrund der Klangfarben -

die Ultra spielt mehr aus dem Horn und wirkt sphärischer und aufgeräumter und zivilisierter und genauer und kommt mehr aus den Mittellagen zu Potte.

Für mich ist das ein ganz anderes Hören wie mit der Anni und ein neuer sensationeller Lautsprecher aus dem Hause Thivan.

Ganz aus dem Häuschen war meine Frau - die den ganzen Abend mithörte und schon nach den ersten Tracks meinte, so gut habe es in den 25 Jahren, wo wir in dem Haus wohnen im Keller noch mit keinem Lautsprecher geklungen. Und das ist auch so.

Nach einigen Stunden meinte sie dann: Werner, willst du dir nicht gleich noch ein Paar bestellen für ins Wohnzimmer?

Ich dachte, ich höre nicht richtig, als sie den Kommentar raushaute!

Sie würde mir die Option zum Geburtstag in ein paar Wochen offen halten - ich muß mich erstmal sammeln- und das Wohnzimmer ist eine ganz andere Baustelle,

an der ich eigentlich in dem Leben nicht mehr rütteln will.

Jetzt erstmal ne Woche oder so die neue Ultra genießen -heute rollt schon erster Besuch an, morgen der nächste.......

Diese Eros spielt schon von Beginn an so sensationell, daß ich gar nicht seperat Tag und Nacht einspielen werde, sondern es bei der reinen Betriebszeit belasse.

Will heißen die üblichen 8-10 Stunden oder so am Tag, wo ich die künftig nutzen werde.

Derzeit fällt mir am Sound keine Kritik ein, das paßt einfach alles perfekt.

Kann sein, daß ich später hinzus, wenn der Bass noch mehr aufmacht, diesen weiter drosseln muß in dem 22 qm Raum, wie das bei der Anni der Fall war - das werde ich bei Bedarf sehen und hören.

Stimmen kommen mit einer Wärme, Schmelz und Farben - da sehe ich eigentlich den größten Zugewinn - und feine Details haut die Eros Ultra raus, die sind in der alten Version eher untergegangen. Mir fällt es sehr schwer zu glauben, daß da noch dieselben Treiber wie früher verbaut worden sind.

Warten wir mal ab, ob nicht doch mal ein Redakteur von einer Testzeitung eine Ultra öffnet und ablichtet.

Ich jedenfalls rühre das Siegel nicht an.

Kurzum, daß ich diese Lautsprecher haben möchte, wußte ich nach 5 Minuten hören schon.

Meine alte Anni liebe ich aber immer noch - keine Frage - die wird ja nicht schlechter, weil es die Ultra gibt - Thivan legen mit der Ultra halt nochmal einen obendrauf!

Ich kann mir gut vorstellen, daß einige Anni user begeistert auf die Ultra wechseln werden. Und einige Leute, die mit der Anni noch nichts anfangen konnten von der Ultra begeistert sein werden.

So ist jedenfalls mein Ersteindruck, nachdem mich gestern dutzende von Leute via PN und Telefon und im Forum fragten.....

Also ich bin hier erstmal happy. Ich hoffe, das bleibt so.


Am gleichen Abend nach etlichen Stunden ergänzte ich dann ernüchtert:

Jau,

Heute ging dann doch der Streß los - mit Einbrenneffekten - heute vormittag angeschmissen und der Hochton viel zu laut und Stimmen krächzen blechern-

das erinnert mich an die Max 1 - nur, daß es dort Wochen dauerte, bis diese Phase einsetzte - und ich meinte, der Basstreiber kommt dem Horn nicht mehr hinterher.

Insgesamt haben die aber an der Ultra extrem viel Dampf auf dem Horn anliegen - hab den Kippschalter jetzt auf minus 1 db und mußte zusätzlich am EQ noch 3 db

breitbandig cutten, sonst zischt und pfeift es jetzt bei Stimmen ohne Ende -

bin mal gespannt, wie viele Tage das anhält.

Den Effekt hatte ich bei der Anni eigentlich nicht - im Gegenteil - da war es der Bass, der im Grundtonbereich in der ersten Zeit knödelte und sehr überbetonte oder schmierte.

Ich weiß noch, wie ich da nach ein paar Wochen innerlich am Krückstock ging, weil alles andere prima war.

Bin da heilfroh, daß meine alte Anni noch da ist - und ich keine Panik vor einer eventuellen Bruchlandung schieben muß. Sonst hätte ich jetzt wohl Schweißausbrüche-

hab damals, als die Anni kam - auch die altbewährte Klipsch erstmal noch behaltenSmile

Was bei der Ultra aber absolut Referenz ist - die Plastizität und Ortung vom Hörplatz aus - so was hab ich noch nicht erlebt. Die zieht einen ja richtig in einen Raum hinein.

Bei Filmen ist das schier tödlich geil. Feinste infos, Windgeräusche, Blättergeraschel, Schrittgeräusche - das beamt sich bis in die letzte Hirnritze. Die erschlägt mich mit Details!

Ich bin da eigentlich weiter frohen Mutes und glaube an einen Erfolg - bisher waren alle Boxen, die beim Einspielen extreme Marotten machten-

hinterher nachhaltige und beste Lösungen - wie Thivan Eros, Tannoy Westminster, Tannoy Glenair und Klipsch RF 7 sowie die Max 1 - bei der ich nach 2 Monaten innerlich kapitulierte.

Und ausgerechnet die war dann im Wohnzimmer die große Erfüllung!

Ich werd die Ultra dann jetzt doch erstmal von 6 - 23 Uhr täglich laufen lassen und wenn ich nicht im Raum bin richtig Gas drauf geben.

Hatte nach dem gestrigen Nirwana Erlebnis gehofft drum rumzukommen........ auch wenns im Keller niemanden stört ...

Morgen kommt wohl Olsen angerollt und heute kommen Carsten und Ludwig noch rüber.......

mit Generg werde ich dann irgendwann Messungen machen, wie üblich, same procedere mit jedem neuen Freudenspender.

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  To SUT or not to SUT
Geschrieben von: Don_Camillo - 04.08.2023, 16:18 - Forum: Phonovorverstärker - Antworten (9)

... das ist hier die Frage.  ;Z  Oder eigentlich auch doch nicht, wenn man hauptsächlich nur niederohmige MC Tonabnehmer fährt, denn dann spielen Übertrager Ihre Vorteile (Rauscharmut, Brummfreiheit) eigentlich immer aus. Dennoch gibt es hierzu in der "Gemeinde/ Szene" regelmäßig das große Streitgespräch, welches denn nun der passende Übertrager zu welchem MC Tonabnehmer sein könnte, ist bis sein darf. Ich sag´s mal so: Erlaubt ist erstmal was gefällt und zweitens was elektrisch/ technisch dann auch noch passt.

Grundsätzlich gibt es zwei Betrachtungswinkel beim Übertrager. Erstens lässt sich damit die Ausgangsspannung eines MC-Systems passiv verstärken, sodass es am unempfindlicheren MM-Eingang des Vorverstärkers angeschlossen werden kann. Diese Verstärkung erfolgt hierbei grundsätzlich rausch- und sofern richtig verkabelt auch brummfrei. Das Übersetzungsverhältnis gibt hierbei die Verstärkung an und es gilt z.B. prinzipiell

1:10 = 20 dB Verstärkung => aus 0,5mV werden also 5mV
1:20 = 26 dB Verstärkung => aus 0,25 mV werden also 5 mV
1:30 = 30 dB Verstärkung => aus 0,25 mV werden also 7,9 mV
1:40 = 32 dB Verstärkung => aus 0,125 mV werden also 12,5 mV

wobei am MM-Eingang einer Phonostufe idR zw. 3 und 7,5 mV anliegen sollten und Phonostufen mit Röhren grundsätzlich weniger zu Übersteuern neigen als Solche mit Transistor.

Gleichzeitig aber "übersetzt" ein Übertrager auch den Abschlusswiderstand (idR 47 kOhm) der Phonostufe und lässt dann den Generator einen im umgekehrten Quadrat des Übersetzungsverhältnis stehenden Abschussimpedanz sehen.

1:10 => der Generator des MC Tonabnehmers sieht 470 Ohm
1:20 => der Generator des MC Tonabnehmers sieht 118 Ohm
1:30 => der Generator des MC Tonabnehmers sieht 52 Ohm
1:40 => der Generator des MC Tonabnehmers sieht 30 Ohm

wobei die Abschlussimpedanz welche der Generator des MC Tonabnehmers idR sehen sollte immer ungefähr dem 10-fachen des Innenwiderstandes des Tonabnehmers entsprechen sollte.

Natürlich kann man ein MC Tonabnehmer auch an einem "höherohmigen" Übertrager betreiben. Es gibt hier aber eine weitere einfache Faustregel: Die Impedanz des Tonabnehmers sollte durch den SUT gespiegelt werden, sonst spielt der Tonabnehmer eben nicht linear. Ist die Impedanz des Tonabnehmers niedriger, steigt der Frequenzgang nach oben an, ist er höher, fällt er ab. Steigt der Frequenzgang zu hohen Tönen hin an, so klingt es heller und man könnte meinen, dass es an Bass fehlt.

Soweit zu den technischen Zusammenhängen. Nun will ich Euch ein  paar Übertrager vorstellen und fange erstmal bei denen mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis an:

Ich hatte schon mehrfach zum Ortofon SL-15 ELL den hauseigenen STM-72 empfohlen, welchen man auch für andere niederohmige MC Tonabnehmer mit geringer Ausgangsspannung verwenden kann. Es passt z.B. auch gut bei allen SPUs und bei z.B. MC-20 MK II und Co.und wird von vielen Japanern geliebt.

Jetzt ist es aber so, dass die Preise für den STM-72 über die Jahre ziemlich deutlich angestiegen sind und heute keiner mehr für unter €250 zu bekommen ist; es werden teilweise schon über €400 dafür gefordert. Ich weiß zwar natürlich auch, dass das sicherlich nur in den seltensten Fällen auch gezahlt wird, aber dennoch.

Hinzu kommt, dass das Übersetzungsverhältnis des STM-72 mit 1:60 schon gewöhnungsbedürftig hoch erscheint und deshalb auch eher nur die echten Übertrager-Afficionados anzieht bzw. dann schon die Verwendung auf ziemlich leise und niederohmige MC Tonabnehmer einschränkt.

In den meisten Fällen geht es auch mit einem Übersetzungsverhältnis von round about 1:30 und da gäbe es dann z.B. Lundahl LL1681, LL1941, LL1943 oder Audio Technica AT-650 und einige Andere, auch wenn hier die Kosten schnell ebenfalls in den Bereich von €400 und mehr "abdriften".

Deshalb möchte ich eine kostengünstige und trotzdem sehr gute Alternative (die kletterten in den letzten 24 Monaten nie über €150 zzgl. Versand) vorstellen und die kommt aus dem Hause Philips - der EG-7000 ist ein Übertrager mit eben jenem Übersetzungsverhältnis von 1:30 bzw. 30 dB Verstärkung und für MC-Tonabnehmer mit einem Innenwiderstand von 1 bis 10 Ohm gedacht.

Um ganz genau zu sein, sieht der MC-Tonabnehmer an einem normalen MM-Phonoeingang mit 47 kOhm abgeschlossen am EG-7000 dann einen Abschlußwiderstand von genau 52 Ohm.

[Bild: Philips-Gp-nadeln-1.jpg]

Aber seht selbst, wie dieser SUT in Natura aussieht

[Bild: Philips-EG-7000-1.jpg]

[Bild: Philips-EG-7000-2.jpg]

[Bild: Philips-EG-7000-3.jpg]

[Bild: Philips-EG-7000-5.jpg]

Gepaart mit einem Ortofon SL-15E oder dem MC-20MKII spielt diese Kombination sehr gut auf und wie schon angedeutet ist es eine sehr stimmige und gute Alternative zum mittlerweile etwas überteuerten STM-72.

In Bezug auf Lundahl LL-1943 oder LL-1681 gibt es zwar kleine Unterschiede, aber diese sind eher wirklich klein und Geschmackssache; in Sachen Qualität sehe ich da keinen Vorteil für die etwas kostspieligeren Lundahls. Will man mehr, so wird es auch gleich sehr viel deutlich teurer und man ist dann z.B. bei entré ET-100, Bryston TF-2, M. Cotter/ Verion MK1, Phasemation, Tamura, Tango, Fidelity Research, Partridge, Silver Core Pro oder Consolidated Audio.


P.S.: Den EG-7000 hat übrigens eigentlich Niemand wirklich auf dem Schirm hat. Original wurde er zum GP-922Z angeboten, was auch kein schlechtes MC aber etwas selten ist. Deshalb tauchen die Übertrager EG-7000 aus gleichem Haus halt auch nur selten auf; häufiger sogar in Holland als in D oder USA.

Es lohnt sich aber wirklich eine permanente Suche (z.B. in HiFiShark) aufzugeben und sich Einen zu angeln, wenn denn mal Einer auftaucht.


Es gibt in diesem Zusammenhang aber nicht nur "bang for the bucks", also die preiswerten Vertreter sondern auch die ToTL Klasse und mit Mitchell Cotters Erstlingswerk möchte ich Euch seinen ToTL Übertrager aka Verion MK1 kurz vorstellen:

[Bild: Cotter-Verion-MK1-2.jpg]

Bilder davon in Aktion ist etwas schwierig, da er sich platztechnisch quasi unsichtbar hinter einem anderen Übertrager verborgen hat. Das hielt den Michell Cotter/ Verion MK1 aber nicht davon ab sich in den Vordergrund zu spielen.

Immer wieder wird davon berichtet, dass der M. Cotter/ Verion MK1 gut sei, mitunter wird er sogar als einer der besten Übertrager der Welt bezeichnet und immer wieder erzählen die "großen Jungs", dass er sich mit einem I¦ (Koetsu) gar formidabel schlage. Und da wird es dann auch für mich interessant.

Aber machen wir mal die Rechnung auf´s Exempel, ob diese Aussagen überhaupt hinkommen können. Ein I¦ (Koetsu) Black Goldline z.B. weist einen Innenwiderstand in Höhe von 5 Ohm auf und liefert 0,5 mV Ausgangsspannung. Der M. Cotter/ Version MK1 ist intern umschalt- bzw. mittels Kabelbrücken umlötbar und stellt dann die Übersetzungsverhältnisse 1:7 (type PP, 16,8 dB), 1:9 (type S, 19dB) oder 1:20 (type P, 26dB) zur Verfügung. Das deckt sich dann mit den folgenden Impedanzen, welche der Tonabnehmer sehen würde 982© für z.B. ein EMT mit ca. 24© und 592© für z.B. ein mittelohmiges MC bzw. 118© für viele niederohmigen MCs und damit auch für I¦ (Koetsu) mit 5 Ohm. Das passt also schonmal und ein Übersetzungsverhältnis von 1:20wird auch von Koetsu selbst empfohlen.

Den Vergleich habe ich mir bislang einfach gemacht und nur gegen den entré ET-100 verglichen, der für Tonabnehmer mit 3, 10 und 40 Ohm vorgesehen ist. Hierbei stellt er Übersetzungsverhältnisse von 1:30, 1:20 und 1:10 zur Verfügung. Also durfte er in der Stellung für 10 Ohm bzw. 1:20 zeigen was in Ihm steckt. Und das ist im Vergleich zum M. Cotter/ Version MK1 nicht mal schlecht sondern gut. Der Verion MK1 spielt etwas feiner, mit vielleicht etwas mehr Details auf.

Was der Verion aber nochmals etwas besser kann, das ist diese quasi 10 Taschenlampen die Rille nicht nur aus verschiedenen Blickwinkeln vollständig auszuleuchten sondern auch noch ein ansprechende Lichtfarbe dabei über das gesamte Frequenzband beizubehalten. Ich weiß, klingt nach Esoterik aber ein besseres Bild ist mir für die Beschreibung nicht eingefallen. Und nein, es geht eben nicht um mehr oder weniger Bass und Hochton sondern es geht um die feinen Details, die Farbigkeit. Das Königsblau ist nun wirklich ein Königsblau und das Zinnoberrot auch wirklich ein Zinnoberrot und eine Kirsche eine Kirsche und eine Marille aus der Wachau kommt auch aus der Wachau.  Cool

Auch der Quercheck mit Koetsu Onyx Agate Platinum und Poem bestätigten mir übrigens diesen ersten Eindruck.

Wenn Ihr diesen Übertrager also irgendwann mal in die Finger bekommen solltet, dann solltet Ihr unbedingt zuschlagen.

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  RigB! your cartridge
Geschrieben von: Don_Camillo - 04.08.2023, 16:13 - Forum: Tonabnehmer - Antworten (2)

Urknall war gestern, die Weisen des Morgenlandes und Okzident wissen, dass unsere Welt durch Musik von engelsgleichen Wesen erschaffen wurde. Und wir kennen natürlich auch das Dilemma von Odysseus und Orpheus. Ähnlich diesen zwei wackeren Griechen sind wir auch heute noch durchaus unschlüssig, welcher Stimme wir mehr nachhechten sollen? Der angeblich schöneren von Aglaophonos oder der bezaubernden und fesselnderen von Thelxiope?

Lasst Euch aber bitte gesagt sein, dass das alles nichts bringt, wenn wir uns da nicht auf unsere britischen Freunde und deren altes Wissen aus Hogwarts, Ardas und Silmarillion verlassen könnten. So ein Tonabnehmer, welchen wir kleinen Erdenmenschen dringend zur Tonwiedergabe der sagenumwobenen Gesänge benötigen, will fest gefasst sein, will äußerlich steif und hart sein und soll sich nur in seinem Inneren zum Takt der Musik bewegen können.  Wink Wink

Japanesen dagegen träumen von Godzilla und feuerspuckenden Drachen und mögen deshalb auch die geschmeidigeren und flexibleren Konstruktionen. Da schlägt also prinzipiell deren Fluchtinstinkt zu, verhindert aber natürlich die zielgerichtete Vollendung unserer musikalischen Welt.  Cool Cool

Auch hier war es wiederum Ivor Tiefenbrunn, der seinerzeit genau diese Zusammenhänge erkannte und bei den famosen Tonabnehmern der Linn K-Serie erstmals konstruktiv umsetzte. Diese K-Serie ist leider schon lange unwiederbringlich von uns gegangen und Ersatz war bislang nicht gefunden. Bislang.

Da taten sich doch drei Jungs aus Englands ältester Grafschaft Berkshire zusammen, besannen sich bei einem würzigen Stück Barkham Blue auf Brot und warmen Bier darauf, dass Ihr Eton College nicht nur altertümliche Traditionen und Ruderer hervorbrachte sondern auch eine sehr alte und gut sortierte Bibliothek aufweist. Also begannen sie dort nach dem alten Wissen zu suchen, begaben sich quer durchs Land auf die Spuren Ardas, des heiligen Grals und der himmlischen Töne der Thelxiope.

Heraus kam RigB!   Cool

[Bild: Rig-B-AT500-1.jpg]

Also ein Umbausatz für Tonabnehmer von AT, welche ja damals in den guten alten Tagen auch die Basis für Linns K-Serie waren. Das Kit - hier gezeigt für die Generatoren der 500er und 700er Serie aber prinzipiell angeblich auch passend für die alten AT-150, AT-160 und AT-155 - bietet ein Austauschgehäuse aus hochfestem T6 Aluminium, besprochen von keltischen Jungfrauen mit Texten der Eru Ilúvatar und das natürlich ausschließlich bei Mondschein und Nebel.  Cool Cool

Das Ganze befindet sich gerade noch in der Vorserie und es ist gar nicht so einfach eines dieser seltenen Ardarten habhaft zu werden. Gandalf nimmt da ganz genau Maß. Aber ich konnte Ende 2022 schon eines dieser Kits habhaft werden und werde weiter berichten.

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  Vom Riemenschneider in den Rundfunk - der Fairchild 412
Geschrieben von: Don_Camillo - 04.08.2023, 16:11 - Forum: Plattenspieler - Antworten (1)

Die Bezeichnung HiFi gab es noch gar nicht, Stereoanlagen im heimischen Bereich gab es auch noch nicht sondern Rundfunkempfänger und später dann Musiktruhen, das Braunbuch des NWDR definierte den Aufnahme- und Wiedergabestandard für die gesamte Branche und man orientierte sich sogar weltweit daran bzw. einigte sich auf weltweite Standards zur Technik. Der BBC zog mit der Erstellung eines Pflichten- und Lastenheftes gleich, die Recording Industry Association of America versuchte zuerst den Speed-Streit und danach den Recording Ban durchzustehen, um dann in 1958 quasi erstmals verbindend die einheitliche Normung der Schneidkennlinie (RIAA) durchzusetzen.

Plattenspieler für das elektrische Nadeltonverfahren, welche gut genug für den Rundfunk befunden wurden und damit höchsten technischen Anforderungen genügen mussten, hatten damals Direktantrieb mit mittels Hardyscheibe gekoppeltem Langsamläufer in den Abmessungen von ganzen Waschmaschinen oder eben Reibräder, kamen von Pierre Clement, Schlumberger, EMT, Garrard, Russco, Gates, Collins, Rek o Kut, Presto, Colaro oder auch Fairchild, General Electric oder RCA. Manche davon waren weltweit andere nur regional vertreten.

Da war es dann schon eine kleine Sensation, als 1958 der Fairchild 412 die Rundfunkweihe in den Staaten erhielt und als erster und einziger Riementriebler fortan den Radiohörer bespaßen durfte.

Warum das eine Sensation darstellt? Nun die Lasten- und Pflichtenhefte aller Rundfunkschaffenden rund um den Globus definierten sehr grundsätzlich und bindend eine ganz wichtige Prämisse: Alle Geräte mussten gänzlich ohne Qualitätsverlust und ohne dass der Zuhörer das an den Endgeräten hätte merken können innert Sekunden und ohne zusätzliche Umbau- oder Justagearbeiten untereinander austauschbar sein. Das bedeutete im Klartext, dass ein Verstärker, ein Plattenspieler, ein Tonbandgerät oder Tonabnehmer ebenso wie jedes verwendete Kabel oder Mischpult sofern im Betrieb defekt gegangen durch ein anderes aus dem Studioraum und egal von welchem Hersteller es gefertigt wurde oder wie lange es dort schon rumstand ersetzt hat werden können müssen, ohne, dass dieser Wechsel des Gerätes für Außenstehende überhaupt feststellbar (aka hörbar) gewesen wäre.

Das nur kurz als Zwischenruf zu "Kabel oder Verstärker klingen" und "aber ich hör´s doch".  No na ned, Ihr Esoterik-Punscherl   Cool Prost Bier

Der Rundfunkstandard war damals und auch noch in den 90ern immer der technische Maßstab an dem sich das spätere und moderne HiFi-Geraffel haben messen lassen müssen; sagen die Techniker und Tonmeister. Obiges ist aber auch eine echte Ansage, denn über die dargestellte Eingangsvoraussetzung definiert sich, dass ein Fairchild 412 ohne dass es von außen hörbar oder messbar gewesen wäre gegen einen EMT 927 oder einen Schlumberger oder einen Gates CB77 hat ausgetauscht werden können und dieser Riementriebler den gleichen Drive und Punch wie ein Garrad 301 oder 401 produzieren können muss(te). Wohlgemerkt wird das ja in der Szene immer vehement bezweifelt.

Nun, dieser 412 tauchte mit nichtssagende Bilder bei eBay USA auf, ich gab das siegreiche Gebot ab und er hat seinen aufregenden Weg über den großen Teich schon vor einiger Zeit zu Ende geschippert. Das kam hier an

[Bild: IMG-2497-Benutzerdefiniert-1.jpg]

[Bild: IMG-2494-Benutzerdefiniert-1.jpg]

Der Teller ist teilweise ausgegossen und das scheint original so zu sein. Für einen Riementriebler ist das schon ganz schön schwer

[Bild: IMG-2496-Benutzerdefiniert-1.jpg]

Der Motor stammt von Papst und es ist einer der ruhiglaufenden und äußerst präzisen Außenläufer, bei denen sich der äußere Käfig nebst Stator um den festen Rotor dreht. Der Capstanmotor der A77 z.B. arbeitet nach dem selben Prinzip und stammt mWn auch von Papst.

[Bild: IMG-2500-Benutzerdefiniert-1.jpg]

Hach, da ist ja unten und oben ein Riemen und unten sogar noch ein zusätzliches Schwungrad

[Bild: IMG-2499-Benutzerdefiniert-1.jpg]

[Bild: IMG-2502-Benutzerdefiniert-1.jpg]

Und das ganze sitzt in einem Exzenter, so daß die Riemenspannung und darüber auch die Drehzahl einzustellen ist.

[Bild: IMG-2504-Benutzerdefiniert-1.jpg]

Da ist ja auch der zweite und deutlich längere Riemen sowie die Motorhalterrungen und wahlweise zwei unterschiedliche Kugeln für das Axiallager im Tellerlager

[Bild: IMG-2506-Benutzerdefiniert-1.jpg]

Das hier ist übrigens die Version für nur 33 U/ Min, es gab aber noch eine Version für 2 Geschwindigkeiten und eine Version für 4 Geschwindigkeiten.

Eine weitere Besonderheit des Fairchild 412 ist sein Röhrennetzteil, welches die Umschaltung auf die benötigte Geschwindigkeit bewerkstelligt.

[Bild: Fairchild-1958-0.jpg]

Jetzt werden Teile gesammelt und für einen der nächsten Winter ist der Wiederaufbau mit einem "kleinen Rundfunktisch" geplant

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  Solid 9 oder 12 - mit einem PTP 6 zum weltbesten Lenco L75 ;-)
Geschrieben von: Don_Camillo - 04.08.2023, 16:05 - Forum: Plattenspieler - Keine Antworten

Die Linn LP12 Story ist ja nur aus dem KK Forum "gerettet" und schon lang vorbei. Deshalb möchte ich Euch ein neues Projekt vorstellen:

Um die Schwergewichts-Reibrad-Lenco L70, L75, L77 und L78 wird ja mittlerweile ein schöner Zauber aufgeführt. Es gibt sogar ein selbst- oder besser eigenständiges und unabhängiges Forum, welches sich mit den angeblichen Meriten auseinandersetzt.

Ich habe mich da vor Jahren schon etwas intensiver mit auseinandergesetzt, da Thomas Schick zu unserem Schall und Rauch ins Mafia Vinyl Central seinerzeit einen Umbau auf einem IKEA Bambushackbrett mitbrachte und das doch sehr vielversprechend klang. Das war eigentlich ein PTP 4 von Peter Reinders, der übrigens und ebenso wie Thomas Schick ein ziemlich netter Kerl ist. PTP steht hierbei für Peters Top Plate.

Bei den Umbausätzen von Peter Reinders handelt es sich um neue Montageplatten für den gefedert montierten Motor und die Geschwindigkeitsverstellung nebst Hebelage, dem Arm für das Zwischen- bzw. (T)Reibrad. Beim PTP 4 war diese Montageplatte zwar ebenfalls zweiteilig, aber riesig bzw. hatte quasi die selbe Größe wie die originale Basisplatte eines L75/L77 oder L78. Das PTP5 reduzierte das bereits auf das Wesentliche und PTP 6 stellt quasi das Update auf seinen ebenfalls als Komplettplattenspieler angebotenen Solid 9 oder 12 dar. Die "große", eigentlich qualitätsverbessernde Maßnahme der Selbstbausätze aber beschränkt sich auf die immer separate Montageplatte für den Motor, beim Solid kommt noch ein anderes, qualitativ mehrere Klassen höherwertiges Tellerlager mit Rubinkugel hinzu. 

Jetzt wird der ganze Quatsch natürlich auch ausführlich mit anderen Reibradlern vergleichen und gar wundersames bis wunderbares über den L75 behauptet. Die meisten aber haben noch nie andere hochwertige Reibradler ausprobiert und wissen somit gar nicht um der realen Qualitäten von PE-33 Studio, Garrard 301 oder 401 oder EMT 927, 930, Russco/ QRK, Rek o Kut, Colins oder einem Commonwealth 12B. 

Dann gibt es in dem zugehörigen Forum natürlich auch jede Menge Tuning-Projekte rund um den L75 und auch einen kleinen Marktbereich. Aber der Reihe nach:

Zwei L75 hatte ich schon lange im Lager. Dort standen sie, weil ich nach allen möglichen Versuchen ziemlich schnell habe einsehen müssen, dass da an einen EMT 930 oder Garrard 401 kein Herankommen ist; also bei bestem Willen nicht und erst recht nicht, wenn man bei dem originalen Tellerlager für Wechselachse bleibt. Selbst mit einem DUAL 1229 oder EALC Miracord 50H tut man sich da im direkten Vergleich schon schwer; die Qualität der Lager, welche da damals von ELAC und DUAL abgeliefert wurden ist einfach höher als der eidgenössische Zauber strahlen kann.

Nun tauchte vor Kurzem in besagtem Forum aber ein PTP 6 mit einem PTP Lager und noch dazu in Heimarbeit auch noch aufwändig poliert auf, so dass ich mir sagte, dass nach dem Simplicity-Thema mit dem weltbesten Linn nun doch noch ein weltbester Lenco L75 als Fingerübung folgen könnte.  Big Grin

Also habe ich zugeschlagen

[Bild: PTP6-Kit-with-PTP-Bearing.jpg]

Dumm, dass der Zargenbauer aus Moldavien zwischenzeitlich in den Ruhestand gegangen ist. Die Preise des ungarischen Nachahmers sind hoffnungslos überzogen und ein bisschen ausgeschnittenes und aufeinander geleimtes, schlecht getrocknetes Birke-MPX nicht wert, so das nur noch Ebel Holztechnik übrigbleibt. Die haben aber gerade Betriebsferien. Vielleicht aber ist das ja auch der Wink mit dem Zaunpfahl, dass ich die Zarge selbst wasteln und etwas mehr als nur Birke MPX darin vorkommen sollte?

Ich werde also so ganz langsam anfangen das Projekt Euch vorzustellen und Euch auf diese kleine Reise mitnehmen.

Was macht aber überhaupt einen Reibradler so interessant?

Hier treibt die Motorwelle über ein Zwischenrad den Plattenteller an, wobei das Zwischenrad mittels eines Führungsarms in ungefährer Position und mittels Feder in exakter Druckposition zum Plattenteller gehalten wird. Das erfordert prinzipbedingt einen Motor mit etwas höherem Drehmoment als bei einem Riemenantrieb. Gleichzeitig aber ergibt die konstruktive Lösung aus Führungsarm und Feder eine automatische Positionskorrektur des Reibrades zum Plattenteller, so dass Schlupf quasi (automatisch) eliminiert wird.

Höheres Drehmoment und die Eliminierung von Schlupf im Antrieb führt erstmal zu einem besseren Gleichlauf, besserer Phasenlage, besserer Plastizität und auch zu einer besseren räumlichen Staffelung.

Eine Phasenverschiebung sorgt z.B. für teilweise Auslöschungen im Frequenzband (das ist die simplifizierte Darstellung des Effekts) aber auch dafür, dass die zeitliche Abfolge von z.B. dem Anreißen einer Saite nicht mehr vollständig bzw. korrekt dargestellt wird. Da fehlt dann dem Ton eine für Plastizität wichtige Information. Sind diese Informationen aber da dann bekommt eine menschliche Stimme auch diese Brust, das Volumen, den Körper den wir aus einem Konzertsaal kennen und eine Saite z.B. schnarrt, wenn sie heftig angerissen zurückschnellt.

Beim Gleichlauf des Plattentellers ist es allerdings ein "mechanisches" Problem, denn durch die sich ändernde Drehzahl werden "Berge" und Täler" in der Rille mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und die Schnelle an sich mit unterschiedlicher Beschleunigung abgetastet. Das führt dazu dass die Nadel nie einheitlich tief in der Rille an sich "läuft" und damit auch deren Kontaktfläche nie einheitlich zur Rillenflanke "steht". Diese kleinen Verschiebungen der Kontaktfläche resultieren in kleinen Phasenverschiebungen und sind als Änderung in der Plastizität, der räumlichen Darstellung der Bühne in deren Breite, Höhe und Tiefe erkennbar. Wenn man also von Gleichlaufschwankungen und deren Effekten spricht, dann äußert sich das in den wenigsten Fällen durch Leiern sondern immer und deutlich auffälliger durch eine Änderung in der Räumlichkeit und Plastizität.

Ob und wie deutlich diese Effekte wahrgenommen werden können hängt dann aber von anderen Faktoren ab und diese sind bestimmt von Tellerlager, der Zarge, dem Tonarm und dem Tonabnehmer. Das kann man sogar als sog. Rumpelgeräuschabstand und Rumpelfremdspannungsabstand messen.

Was verbirgt sich dahinter?

Ein Tonabnehmersystem hat die Aufgabe, die in der Schallplattenrille gespeicherten Informationen in elektrische Werte zu wandeln. Es funktioniert folglich als  ein spezieller mechanisch/elektrischer Wandler (ein Wechselspannungsgenerator um genau zu sein), welcher mit größtmöglicher Empfindlichkeit alle Rillenauslenkungen in eine Wechselspannung umformt. Jetzt tastet so eine Nadel aber nicht nur die Rillenauslenkungen ab, wir hören ja auch ein Staubkorn, welches in der Rille steckt. Die Nadel registriert also zeitgleich auch alle mechanischen Anregungen wie z.B. auch die unerwünschten wie Erschütterungen des Laufwerks, Körperschallan(er)regungen, Luftschallan(er)regungen, Lagergeräusche und Co. und die Summe all dieser unerwünschten Störanteile nennt man im Sprachgebrauch einfach zusammenfassend Rumpeln.

Gemessen wird dieses Rumpeln als Verhältnis zwischen Stör- und Nutzsignal und weil das ja noch nicht kompliziert genug ist, haben findige Ingenieure festgelegt, dass man hier noch nach subjektiver gehörmäßiger Lästigkeit unterschiedlich bewerten muss. Deshalb gibt es den Rumpelfremdspannungsabstand und den Rumpelgeräuschabstand wobei erstere Bewertung das Störspektrum breitbandig erfasst und linear bewertet und die zweite Bewertung dem subjektiven Höreindruck angepasst ist.

Deshalb ist übrigens auch so wichtig, dass der Tonabnehmer von seiner Nadelnachgiebigkeit her immer zur effektiven Tonarmmasse passt.

Da das hier ja den besten Lenco Reibradspieler der Welt ergeben soll  [Bild: biggrin.png] führt also kein Weg daran vorbei sich die wichtigen und qualitätsbestimmenden Punkte nach und nach anzusehen und ggf. zu verbessern oder gar auszutauschen.

Was aber macht Peter Reinders bei seinen PTP Solid Laufwerken?

Er setzt auf das PTP5, nicht auf das PTP6, wobei der Unterschied zwischen PTP5 und PTP6 auch nur die Position und Mimik zur Geschwindigkeitswahl betrifft; ebenso setzt er auf Zargen nebst Armboards aus Corian und für die größte Ausbaustufe verwendet er das sog. Solid Tellerlager.

Gut, hier haben wir nur ein Reibrad, welches in der Diktion von Lenco auch Zwischenrad genannt wird. Die Besonderheit ist der lange Führungsarm und dass dieses Reibrad anders als bei anderen Konstruktionen und dem Mitbewerb auf einer konischen Achse/ einem konischen Pulley läuft. Das macht aus der L75 Basis einen Plattenspieler mit grundsätzlich variabler und eben nicht nur in festen Schritten vorgegebener Geschwindigkeit, was die Basis damit eigentlich insbesondere für MONO und Schellack-Wiedergabe prädestiniert.

In der Geschichte der Schallplatte tauchen nämlich neben 16, 33 1/3, 45 und 78 U/Min noch viele andere Abspielgeschwindigkeiten auf. Im Berlin der 20er Jahre gab es übrigens über 500 Schellackschallplattenhersteller, welche auch selbst aufnahmen und masterten sowie auch schnitten/ pressten und das zu einer Zeit, als Abspielgeschwindigkeiten und Entzerrung noch lange nicht genormt waren.

So hatte genau aus diesem Grund z.B. Rek o Kut in der Anfangszeit des elektrischen Nadeltons auch Laufwerke mit variabler Speed wie den CSV16 im Programm; der Lenco L75 und seine Abwandlungen warteten dann Jahre später erneut mit diesen Eigenschaften auf.

Weiter oben schrob ich, dass ein drehmomentstarker Motor für gute Performance eines Reibradlers entscheidend wäre. Der Motor des Lenco L75 liefert ca 1 Nm an Drehmoment, was gut 30% mehr ist als bei einem normalen Riemenantrieb aber etwas weniger als die Hälfte es Drehmomentes eines Garrard 401. EMT 930 oder die alten australischen Rundfunkplattenspieler oder deren amerikanische Brüder und Schwestern mit dem größeren Ashland oder Bodine Motor liefern noch mehr Drehmoment als es bei einem Garrard 401 der Fall ist.

Hier wird also noch etwas mehr ins Detail zu gehen sein, wenn das Ergebnis dann irgendwie in die Kategorie "the worlds best" passen soll.  [Bild: cool.png]

Apropos Rumpeln und Reibrad. Wie schon weiter oben beschrieben, gehen hier unerwünschten Erschütterungen des Laufwerks, Körperschallan(er)regungen, Luftschallan(er)regungen, Lagergeräusche und natürlich auch jegliche Geräusche, welche vom Reibrad ausgehen in das Gesamtergebnis ein.

Beim Lenco Antrieb ist das der lange Führungsarm, dessen Aufhängung an dem Mimik für die Geschwindigkeitswahl, die Mimik für die Geschwindigkeitswahl an sich, die Lagerung des Reibrades und natürlich auch der Reibbelag auf dem Reibrad - also dessen Gummibelag. Gummi selbst hat nun die Eigenschaft, dass über die Alterung und Umwelteinflüsse die Weichmacher entzogen werden und sich damit die technischen Eigenschaften des Gummis mit der Zeit verändern. Ein Reibrad welches aushärtet rumpelt also mehr als Eines, welches noch schön frisch und weich bzw. sich noch in seiner ursprünglichen Spezifikation befindet.

Jetzt gibt es für das Reibrad einerseits originalen Ersatz in 2,45 mm und in 3mm, der jahrzehntelang irgendwie gelagert wurde. Das ist preislich nicht nur nicht sonderlich interessant sondern war der Gummibelag hier auch immer einer gewissen Alterung ausgesetzt. Also muss etwas Anderes her.

Gott sei Dank haben sich hier einnige Spezialisten und Freelancer mittlerweile quasi so richtig ausgetobt und man findet Alles, was das Herz begehrt. Doch Vorsicht, es gibt zwei Durchmesser bei der Lagerbüchse des Reibrades (2,45 und 3,0 mm) und gleichzeitig auch eine unterschiedliche Befestigung (einmal mit Clip und einemal mit Mutter)

Allen Voran hat sich hier Audio Silente aus Italien hervorgetan. 2,45 mm, 3,0 mm Aber auch aus UK in 2,45 mm und 3,0 mm, aus Holland für beide Maße, aus Griechenland für 2,45 mm oder China gibt es ebenfalls 2,45mm und 3,0 mm Nachbauten.

Der Anbieter aus UK fertigt das Rad aus Plastik und preist es mit selbst angestellten Gleichlaufmessungen (0,166% anstatt serienmäßigen 0,06 bis 0,08% je nach Baujahr des Lenco) an. Für das originale Aluminium-Reibrad gibt es einen Gleichlaufmesswert von 0,096% an. Ansonsten handelt es sich bei den Nachbauten immer um ein Rad auf welches ein Gummiring aufgezogen wird. Der Gleichlauf richtet sich also nach der Verarbeitungsqualität von Rad und Gummiring.

Wie sich das auf das Rumpeln auswirkt, wäre also ggf. überhaupt erst noch zu ermitteln.

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  Thivan S 6 - das Liebeswunder aus Vietnam
Geschrieben von: Thomas74 - 04.08.2023, 13:19 - Forum: Passive Lautsprecher - Antworten (10)

So ein weiterer Thread aus Werners Thivan Serie wird ins neue Forum gerettet ! Viel Spaß beim Schmökern..

Kellerkind schrieb:Original vom 30.09.2021
Hallo Freunde,
gestern war es endlich soweit - die Thivan S 6 schlug bei mir auf!

   

Kater Leon stand wie immer als helfende Pfote zur Verfügung.

Für mich wieder mal ein absolutes Novum - ein Lautsprecher mit 2 (Radial??)Tweetern in der Mitte - schmale und hohe Standsäule - und nein -
kein Horn! Noch dazu 2 eher winzige 16er Basstreiber je Lautsprecher - dafür aber voll das "Erwachsenengehäuse" - dennoch bleibt das mit um 40 Kilo pro Box ein tragbarer Koloß!
Mir fiel dieser Lautsprecher letzte Woche völlig zufällig im Netz auf, als ich auf der vietnamesischen Webseite von Thivan Labs war -
und ich verliebte mich sofort in die außergewöhnliche Optik - Science Fiction meets Retro!
Kurz nachgefragt - ja, die gibt es auch in Deutschland!
Und nun kam sie angerollt - die längste Wartewoche meines LebensSmile

Ich war und bin völlig außer mir, weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu berichten ! Mußte erst einmal eine Nacht ins Land fließen lassen.
Die S 6 ist in jeder Beziehung außergewöhnlich - das geht schon bei der Verpackung los - anscheinend schauen die in Vietnam nunmehr schwer auf die Umwelt -
es kam alles extrem platzsparend in einem Karton an! Auf einer Mini-Palette!
Beim Auspacken konnte ich die UVP von 4.000 Euro gar nicht begreifen - was ein herrliches Holz und saubere Verarbeitung -
die Base ist extrem solide und die genialen Gummifüße erlauben problemfreie Aufstellung auf Parkettböden.

Das sind bei der S 6 nicht wie bei der Eros nur 4 Streben, die untergeschraubt werden und die schlimmstenfalls ausbrechen können, wenn man drauftritt, das ist wirklich eine komplette megafette Basisplatte, die man bestimmt tonnenschwer belasten könnteSmile
   

Hinzu kommt, bei der S 6 gibt es kein lästiges Gefummel mit Spikes und die Gefahr von Kratzern auf dem Parkett, sie thront auf ultrafetten dicken Hartgummifüßen, so daß man die Lautsprecher mühelos und gefahrenfrei verschieben kann.

Ansonsten das sieht alles nur megaedel aus -
   
   

außergewöhnlich sind nicht nur die 2 Tweeter pro Lautsprecher, sondern auch noch diese langen Metallnoppen auf den Tweetern.

   

Kenne ich so bisher von keinem anderen Lautsprecher. Gut, ich bin ja normal auch seit Jahrzehnten mit Hörnern und Koaxen unterwegs.
Im Gegensatz zu meiner Eros ist das Gehäuse eher auf Panzerschrank ausgelegt - wenn man mit den Fingerknochen anklopft ist das völlig tot.

Ach einfach nur wunderschön in meinen Augen - bin total verliebt!
Probleme hatte ich anfangs mit dem Terminal, das ist sehr kurz gehalten und sollte man mit 8er Gabelschuhen rangehen - mit Banane hält das wohl nicht so gut, es sei denn,
man benutzt spezielle Kurzbananen - sehr kreuzschonend ist die hohe Anbringung des Terminals - ok - dafür braucht man halt etwas längeres Kabel. Dafür braucht man sich nicht bücken!

Von meinen hiesigen Sachen wollte nichts so recht passen und 8er Gabelschuhe hatte ich keine mehr da - oder fand sie auf die Schnelle nicht, also einfach normalen Kupferdraht mit Crimphülse eingeschraubt, Hauptsache Mucke! Ja, kein Witz, denn wenn man die Schraube löst sieht man eine riesige Öffnung - so daß man gar keine Stecker mehr benötigt -
da passen die Crimphülsen locker rein! Und das sitzt dann bombenfest und man spart sich das ganze Steckerthema einfach. Das war dann das nächste Novum für mich!
   

Ich wollte die Lautsprecher halt mal im großen Wohnzimmer hören - bevor ich sie in den Cardioraum schleppe - wofür sie eigentlich vorgesehen sind/waren.
   
   
   

Aber ich fürchte schon mit den ersten Tönen begeisterte mich die Thivan S 6 und zog mich in ihren Bann - daß sie wohl eher an einer meiner Hauptanlagen landen wird.
   

Junge haut die S 6 Sachen raus! Wofür das S wohl steht? Super-Thivan? Sexy Thivan?

   

Ich muß nun aber fair bleiben in meiner Berichterstattung und darf auf keinen Fall vergessen zu erwähnen, daß ich ein bereits eingespieltes Exemplar überlassen bekommen habe,

daß vorher sowohl beim Vertrieb, als auch bei einem Händler schon längere Zeit spielte und ich die nur kurz wachküssen mußte - etwaige andere Neukäufer werden uns dann mehr über den Einspielprozeß berichten können - hier vor Ort war halt nach wenigen Minuten schon der siebte Himmel auf Erden.
OK - eine kurze Bestandsaufnahme vom ersten Tag:
Betrieb der Lautsprecher über einen 2020er ASR Emitter 1 Exclusive Verstärker:
Obwohl da nur 16er Basstreiber montiert sind (dafür 2 pro Box) - öffnet die Thivan S 6 eine monstergroße Bühne (ja noch größer als die Max 1 mit 30er Bass!).
Die Basstreiber selber sind extrem weich aufgehängt und können monstermäßige Hübe abarbeiten - normal klingt so was recht langsam und behäbig - nicht so bei der Thivan S 6 -
die läuft flink durch das ganze Spektrum - will aber auch kein Hochgeschwindigkeitswunder sein, wie ich das von hart aufgehängten 25ern kenne mit Alcomax 3 Magneten wie die Tannoy Kensington. Mein Emitter mit seinem sehr hohen Dämpfungsfaktor liebt ja Dinge, die er kontrollieren muß - das war schon bei der weich aufgehängten Tannoy Westminster T.W. so der Fall oder auch bei der kompakten Klipsch RB 81 MK 2, die ebenfalls große Hübe abrennt.

Ich könnte mir vorstellen, daß eine Röhre mit kleinem DF an der S 6 eher behäbig spielen wird - auch hier müssen wir Berichte abwarten.
Die Aufstellung scheint recht unkritisch zu sein, habe nur ein wenig mit dem Winkel gespielt - und war nach ein paar Minuten startklar für ernsthaftes Hören.
Raummoden regt die S 6 bisher nur meine altbekannte Zimmermode bei 129 hz an - die ich per EQ rausregelte - mit exakt selbigen Wert wie bei der Max 1.
Rein von der Gehäusekonstruktion (tot) - Bassreflex nach hinten mit 2 Öffnungen je Box, kleine Treiber mit großen Hüben und hochauflösende spezielle Hochtöner -
würde ich aus der Kristallkugel heraus einen High End Lautsprecher vermuten, der auf Meßwerte gezüchtet ist und steril offen nach High End Hifi klingt. Eben Mainstream.
Aber genau das ist hier nicht der Fall! Einen derarten Spaßsound, wie die Thivan S 6 raushauen kann und eine derarte Wollust kenne ich nur von ganz ganz wenigen Lautsprechern - und das nicht nur zu höheren Preisen, sondern obendrein nicht mit der Detailflut der S 6, die niemals lästig wird.
Sie S 6 - ja, das S könnte wirklich für SUPER stehen - und/oder auch SEXY - denn beides paßt wie die Faust aufs Auge!
Die S 6 legt sich derart ins Zeug - egal mit welcher Mucke, daß man sofort in die Musik wegtaucht und in eine andere Bewußtseinsebene und Trance switcht.
Da gibts kein Nachdenken, was wo wie spielt - das paßt einfach alles.
Nach der Max 1 von Unison ist das der erste Lautsprecher, der wirklich das gesamte Stockwerk mit Musik flutet ohne im geringsten Dröhn oder Knotenpunkte zu erzeugen.
Abbildung und Tonalität bleiben an jedem Punkt im Zimmer - und im Nebenzimmer - von dem ich gerade schreibe und höre - erhalten. Das gilt auch für die Bühne - so was wie einen Sweetspot kennt die S 6 kaum - die stellt die Band ins Zimmer - fertig!

Der Bassbereich ist wirklich beachtlich und geht schön tief runter, ohne spektakulär zu werden - angegeben ist sie mit 30 hz - die kommen wirklich ohne einzuknicken und ohne zu dröhnen - ich probierte sogar Testsignale mit Supertiefbass bis 20 hz- da geht noch was! Zumindest in Verbindung mit dem Raum, der bekanntlich aus den Messungen der Klipsch RF 7 MK 2 an selber Stelle bei 28 hz nochmal ordentlich was draufpackt durch seinen Roomgain.
Aber ähnlich wie bei der Max 1 kann ich bei der Thivan S 6 nicht in Disziplinen denken und Steinbruch am Produkt betreiben - es gibt - soweit bisher festgestellt -einfach nichts an der S 6 was stört.

Vergleiche ich die Thivan S 6 mit der Max 1 - für mehr Fairneß müßte ich die S 6 halt genau an den gleichen Platz stellen und nicht davor - das tat ich noch nicht -
dann holt die S 6 noch mehr Informationen aus der Musik heraus, öffnet größere Bühnen, reicht im Bass etwas weiter runter, spielt in den Mitten nicht ganz so offen und frech wie die Max - sondern ist dort auf der zärteren Seite unterwegs, ist aber genauso leisehörtauglich wie die Max 1.

Sowohl die Max 1 als auch die Thivan S 6 sind beides keine Boxen zum Prügeln - oder für Discolautstärke , sondern für die Anwendung bis gehobenen Pegeln konzipiert mit extremen Fähigkeiten die volle Energie und Seele von Musik auch auf kleinen Pegeln auf den Hörer übertragen zu können.

Bei Klassik-ich probierte gestern einige Sachen aus - und bei Jazz - sehe ich die Thivan S 6 sogar noch eine ganze Ecke vor der Max 1 in puncto Natürlichkeit - Bläser erlebte ich noch nie so realistisch im Aliens Soundtrack. Die S 6 kann deutlich mehr Luft zwischen die INstrumente setzen.

Bei meiner Rock und Metal Mucke - also das was ich eigentlich höre - könnte ich mich noch nicht entscheiden - beide Lautsprecher musizieren da in dem Zimmer auf einem mir vorher nie bekannten Niveau. Die Thivan ist wohl etwas weicher und geht noch besser mit schlechten records - die Max ist wohl knackiger und offener in den Mitten ausgelegt.

Die Thivan S 6 folgt da mehr der Philosophie der Thivan Eros 9 - allerdings ohne auch nur ansatzweise deren kontruktionsbedingten Verfärbungen mit zu bringen.

Die Thivan Eros 9 bleibt halt der Champion für livehaftiges Hören mit gehobenen Pegel und körperlichen Bassattacken.

Gerade einige Wochen zuvor probierte ich in dem Zimmer an der Stelle der Thivan S 6 ja auch die große Unison Max 2 aus - die dort der Max 1 in Summe unterlegen war und nur in Pegelfestigkeit und bei hohen Lautstärken deutlich punkten konnte.

Man muß so was immer ausprobieren, was wie wo paßt.

Meine Kaufentscheidung für die Thivan S 6 stand hier schon nach rund 30 Minuten Hören nach dem Auspacken - ein bisher nie dagewesener Rekord.
Egal was ich an Musik einlege - es zündet sofort und ich hebe ab mit der S 6.


Ob Iron Maiden, Xandria, Dee Snider, Dream Theater, Thunder, Saxon, John Diva, Kee Marcello, Helloween, Tarja, Dire Straits, Helene Fischer, Madonna, Yello, Ray Brown , Oscar Peterson Trio, Gary Willis, Bernhard Allison, Primal Fear, Nigthwish, Soundtracks aus Star Wars, Alien, Blade Runner oder was auch immer - alles was ich ausprobierte verursachte bei mir den Drang das Glück laut herauszuschreien, zu jubeln, verursachte Gänsehaut - haute mich völlig aus den Latschen, berührte mich zutiefst - ließ mich sofort die Technik vergessen.

Dabei würde ich die Klangfarben der Thivan S 6 als golden schimmernd beschreiben und die der Max als silbrig schimmernd.

Das ist heute am Morgen nicht anders - Peter Maffay, Sinner, Xandria, Titanic Soundtrack, Anastacia ..............mir laufen selbst beim Schreiben noch die Freudentränen und ich spule unentwegt, wo ich die Lautsprecher noch wie ausprobieren möchte in welchem Zimmer und wo ich die nur letztendlich hinstelle.

Beim momentanen Wasserstand und im Rausch der Sinne gefällt mir das hier schon am Baumarktkabel in 4 qmm noch besser, als meine sagenhafte und bisher alles ausknockende Unison Max 1 in dem Zimmer - wobei ich keine Ahnung habe, wie die Thivan S 6 letztlich im Eck an Stelle der Max tönen wird und das so schnell noch nicht ausprobieren kann, weil kein passendes Single Wire Kabel in 9 Meter da! Die Via Blue Bananen vom Bi Wire Kabel halten da nie und nimmer.
Auch gilt noch auszuloten, inwieweit sich die Lautsprecher gegenseitig beeinflussen oder auch nicht - durch alleiniges mit herumstehen im Zimmer - also alles nur ein Wasserstand.
Das bisherige Ergebnis ist für mich eine dermaßene Offenbarung, daß ich das Glück noch gar nicht glauben bzw. fassen kann - ich bin von der Performance hier völlig überwältigt -
wenn meine Max einen Sound macht, der Tote zum Leben erweckt (laut Pressetest) dann ist der Sound der Thivan S 6 einfach zum Sterben schön!

Ich verstehe jetzt auch etliche Rewievs der Rock Garage besser, wo die am Sound nix beanstandeten und den Scheiben sehr gute Wertungen gaben, während ich das auf Max 1 und Eros 9 klanglich nur mäßig umgesetzt fand - wie bei dem neuen Paradox Album: Heresy 2 - welches über alle anderen Lautsprecher im Hause mit den Gitarren sehr anstrengt -

über die S 6 ein Hochgenuß!

Also nicht sauer auf mich sein - daß ich dieses Mal vom Einspielen und was euch da erwartet nicht viel beitragen kann und daß es mich hier so kritiklos aus den Latschen haut -

es werden weitere Berichte über die Zeit erfolgen - habe nur unzählige Anschriften und auch schon Kontakte im Hintergrund, unter anderem rief mich auch Martin Dittmeier schon an, der die mit ins Programm aufnehmen will -
und will euch nichts vorenthalten -
Ich stehe sozusagen im positiven Sinne unter Vollschock - wenn meine Frau nicht wäre, ich würde die Boxen keinen Millimeter mehr verrücken und den ganzen Kram einfach so mitten im Zimmer stehen lassenSmile
So genial habe ich noch nie Musik erlebt.

PS: Meine Frau ist ähnlich begeistert von den Lautsprechern rundum - die wollte mit mir schon die Max in den Keller verfrachten vors Laufband.
Sie empfindet den Klang der Thivan S 6 als total angenehm und warm im Ohr und meint bei Dire Straits viel mehr herauszuhören als bisher über alle anderen Lautsprecher
(incl. der Thivan Eros 9).
Also ich halte euch weiter auf dem Laufenden, muß aber jetzt erstmal hören, hören, hören und das alles verarbeiten.
So schön, filigran, verliebt und groß hat hier noch nix gespielt.Einfach gigantisch und phänomenal jenseits aller Superlative:

   

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