RME Adi 2 Dac FS

[Kellerkind]

Moin,

was wo drinsteckt ist ja im RME Forum genau beschrieben. 

https://forum.rme-audio.de/viewtopic.php?id=32506

Es gibt vom ADI 2 DAC FS drei Versionen, leicht unterscheidbar durch einen Blick auf die Seriennummer auf der Rückseite. Bei der 2. Version steht hinter der Seriennummer ein B und bei der ESS Version ein C. Die erste mit AK4490 hat keinen Buchstaben.

Wie Peter auch höre ich die Filterunterschiede, ohne mich dabei groß anstrengen zu müssen.

Danke Rainer,

ich wollte das gerade suchen gehen - in den alten Kellerkindunterlagen und hätte mich wundgewühlt!

Ich sitze gerade an meinem ESS bestückten Adi 2  und lasse einer meiner Lieblingsscheiben laufen:

   

Ich schalte bei laufender Mucke die Filter um - und was soll ich sagen, selbst bei um 100 db am Hörplatz höre ich da keinen Unterschied raus.

Im Wohnzimmer am AKM Adi konnte ich wenigstens noch raushören, daß Nos minimal weicher wird -
im Keller am ESS - nichts!

Niente!

Wenn ich im Vergleich den Höhenregler 1 db rauf und runter drehe - sind das für mich Welten - also ist nicht so, daß ich da nix mehr mitkriege
oder der Raum alles wegschluckt.

Ist ja auch egal, soll jeder einstellen, wie es paßt - ich hab für so Erbsenzählerei keinen Nerv mehr und beschäftige mich beim Abstimmen mit Sachen, wo ich auch im Blindtest sofort raushören kann.

[P_Koax]

Hey Werner
kann es sein das du durch das Cover zu sehr abgelenkt bist

Übrigens bei 100 db am Hörplatz würde ich auch keinen Unterschied mehr hören, denn ich hätte mein Sessel vor der Anlage schon längst verlassen.

Gruß
Peter
 

[Rainer]

Die Filter zeigen ihren Charakter ja auch hauptsächlich in den Transienten, also gut zu hören bei perkussiver Musik und allen Instrumenten mit harten kurzen impulsiven Anschlägen. Bei der Stimmwiedergabe wird da kaum was hörbar sein, es sei denn die Interpreten schnalzen und klicken ähnlich wie Kalahari-Buschmenschen.

[P_Koax]

Hallo Rainer
wie ist denn überhaupt deine Einschätzung vom ADI
darf er bleiben  

Gruß
Peter

[Rainer]

ADI und ich sind schnell Freunde geworden. Nach einer kurzen Beschnupperung war alles klar:
Der bleibt!

Die beste Entscheidung, wenn man sich den Frequenzgang individuell anpassen möchte, um Kopfhörer oder Raumakustik auszugleichen. Dazu einstellbare Loudness, wer darauf wert legt. Der Ausgangspegel lässt sich für verschiedene Quellen in 4 Stufen angleichen. Kurzum ein perfekter Kopfhörer-und Vorverstärker mit präziser Pegelanpassung über FB.

Der Klang ansich ist verfärbungsfrei, also nichts für Leute die auf spezielles Sounding stehen. Es ist eben solide Studiotechnik, die durchreicht, ohne geschönte Effekte, wie es im Hifi Bereich üblich und auch erwünscht ist. Trotz aller Neutralität wirkt es jedoch nicht langweilig oder gar ermüdend. Der ADI transportiert die Emotion in der Musik ebensogut wie viele andere Hifi Wandler nur eben ohne dem Signal einen erkennbaren Beigeschmack aufzuprägen durch ein manipuliertes Oberwellenspektrum in Richtung Fülle, Wärme oder Analytik/Helligkeit oder ähnlichen Tendenzen ...

Wenn man beim ADI was "biegen" will macht man das über den EQ.

Mir gefällt das sehr gut. Selbst schlechte Aufnahmen sind mit dem ADI kein Problem beim Anhören.

[Kellerkind]

Jau Rainer,

genauso ist das!

Freut mich, daß du jetzt  schon mit klar kommst, ich hab damals ein paar Wochen gebraucht - bis ich halbwegs kapierte, was Sache ist
mit dem was man wie einstellen kann.

Hast du eigentlich die Remote Control mal auf deinen Laptop geladen? Ich find das gnadenlos geil alles vom Schoß aus einzustellen und direkt vergleichen zu können, was ich an Veränderung verbrochen habe.  Wenn man was ändert schaufelt der das erstmal in temp - und man kann einfach umswitchen auf das, was man vorher abgespeichert hat - während die Mucke läuft.

Ich wünschte mir, ich hätte schon immer so ein Teil gehabt - ach was hätte mir das in zig Räumen und mit zig Lautsprechern über die Jahrzehnte das Leben leichter gemacht.

Für mich ganz wichtig war es - daß man am Adi nicht nur einen EQ hat, sondern auch die Frequenzen und die Bandbreite der Änderung genau festlegen kann, wie man es braucht - nur so kann man wirksam Raummoden bedämpfen ohne sich durmherum, wie an analogen EQs - die mit einem festen Q Faktor arbeiten - den Bass auszuhöhlen.

Der Adi ist wirklich eines der einschneidendsten Hifi Produkte und Erlebnisse in meinem Leben gewesen.

Wäre der Adi damals nicht gekommen - so wäre mein heutiger Lieblingslautsprecher, die Thivan Eros 9 Anni - damals wieder retour gegangen. Hatte damals bei meinem Händler Martin angerufen und ihn wieder um Abholung gebeten, da die 38er Eros für meinen 22 qm Keller einfach too much des Guten war und ich mit meinen analogen BSS EQ keine brauchbare Kurve hinkriegte.

Dann kam der Adi 2 Dac FS and the world changed for me.......

Die gute Eros durfte bleiben und keine andere verzauberte mich jemals mehr - dank RME.

[Rainer]

Vor dem ADI 2 FS ab 2017 gab es ja auch nichts mit diesem Bediencomfort. Ich musste mir das erstmal alles letzte Woche im Crashkurs reinpauken. 
Mit Q-Faktor wusste ich auch nichts vorher. Bin ja bis vor kurzem traditioneller Hardliner in punkto Klangregelung gewesen.

7 EQ-Bänder mit frei einstellbarer Scheitelfrequenz, +/-12dB Gain und großzügigen Q-Bereich, um Resonanzen gezielt auszubügeln - endlich mal ein Hersteller, der die Schnittstellen für DSP an modernen Wandlern gescheit zu nutzen weiß.

Nutzen tu ich bisher nur Höhen/Tiefenband und eins der 5 EQ Bänder um im Bass nochmal zusätzlich leicht was draufzugeben, ohne das es dröhnig wird. Das funktioniert allein nur mit dem Bass-Shelf nicht so gut.
Auf der Remote-App macht das Einstellen Spaß, auf dem Display für uns alte Brillen-Opis eine Qual. Ausserdem werden die Encoder ja enorm beansprucht  

Was bringen moderne D/A Wandler von ESS und AKM, wenn keiner das Potenzial nutzt? 

RME scheint das Geld für ambitionierte Softwareentwickler nicht zu scheuen. Die anderen können nur in ihren Prospekten damit posen, was sie doch für modernste Wandler der letzten Generation drin haben und hoppeln dann damit auf dem Feldweg herum, weil es ihnen zu anspruchsvoll oder zu teuer ist, die neuen Technologien mit deren Möglichkeiten wenigstens mal ansatzweise zu erkunden.

Der Markt quillt über von teuren Wandlern in allen möglichen Design-Varianten die allesamt nichts weiter können ausser simples D/A Wandeln. Der ein oder andrere baut noch als Schmankerl nen Röhren-Ausgang mit ein. Bravo! Die benötigten Bauteile dafür kann man an einer Hand abzählen.


Die Kiste ist konkurrenzlos als DAC/Kopfhörer-Vorverstärker. Endstufe ran und los gehts...!

[Kellerkind]

Nabend Rainer,

prima Statement!

Hab dein Beitrag fett geliked - auch wenn das wohl hier kaum jemand als Funktion nutzt!

Bei mir ist an allen Anlagen der Adi auch zugleich die Vorstufe - ich regel einfach alles nur über ihn.

Den Komfort in der Lautstärkeregulierung - zack zack - und aufs Bruchteil db genau kriegt man anderweitig nicht.

Der Bass Regler - das ist klar - mit dem Shelve Filter - hebt oder senkt ab - ab der eingegebenen Frequenz -
das ist ein Rattenschwanz - der gut ins Ohr geht - aber natürlich keine Raumprobleme mit Moden oder Löchern löst,
die naturgemäß extrem engmaschig sitzen. Beim Adi mit Eingriffsmöglichkeit von bis zu 9,9 untenrum - kann man da wie mit dem Chirurgenskalpell auf den Einzelbändern spielen.

Du wirst da sicher in Zukunft noch mit dem Q Faktor und der Einsatzfrequenz e bissel spielen - wenn du erstmal ein paar hundert Stunden verschiedene Mucke gehört hast - oder auch 2-3 passende Kurven für verschiedene Grundmasteringarten speichern und Musikstile.

Es ist, wie du sagst, auch schlechte records bringt man mit dem RME Adi 2 Dac FS zum Wohlklang, weil es eben genug Räder zum drehen gibt.

Ich wünschte mir, so ein Produkt wäre schon 30 Jahre früher gekommen - aber die Technologie war nicht soweit - schade - deswegen 30 Jahre später auf die Welt gekommen wäre ich dennoch nicht - weil ich noch die ganzen Klassiker erleben durfte auf der Bude - an Lautsprecherboxen, die heute kaum noch einer kennt - wie Tannoy Westminster T.W. - die leider nur bis 1997 gebaut wurde.

Was ich nicht fassen kann - bis heute - alleine die Größe des Zwergs - und das Gewicht - was hatte ich früher DA Wandler - beispielsweise meine Teac D 70 haben locker mehr als 25 Kilogramm auf die Waage gebracht - kosteten 2005 schon 7.500 Euro und waren bei 176,4 khz am Ende Gelände - ohne irgendwelche Soundbeeinflussungsmöglichkeiten - außer  durch verschiedene Filter, die schaltbar waren - und homöopathisch wirkten.

Ich finde es auch sehr gut, daß die Adis mit externen Netzteilen arbeiten - gerade hier - und beim heutigen Stromnetz - gibt es immer wieder üble Problematiken - Brummen, mechanische Geräusche, Klangschwankungen pipapo - bis hin zu Abschaltungen usw. - und das nicht nur bei digitalen Gerätschaften - habe da viel Leid erfahren - gerade hier im Hause mit der Überlandstromversorgung - so kann jeder sich für seinen Adi raussuchen, was im eigenen Haushalt paßt -

und-

andere Geräte nicht stört, denn wie ich bei Cay Uwe erzählt bekam vor etlichen Jahren - reagierte bei ihm wohl ein Röhrenverstärker aufs serielle Adi Netzteil der allerersten Generation, wenn das zu nahe am amp platziert war.

RME holen da jetzt zum Rundumschlag aus - mit dem in den letzten Jahren megaaufwendig entwickelten externen Netzteil -
daß im April kommen soll -

wenn das so ähnlich funzt, wie der Prototyp, den ich vor Jahren mal hier hatte - aber zigfach weiter entwickelt wurde -
kann man sich die Stromerzeugung von ihrer Art her sogar aussuchen.

Das wird dann selbst in unserem Chaos Stromnetz - mit Steuersignalen der Netzwerkbetreiber, massiven Netzklirr in Städten, Spannungsschwankungen und weiß der Geier - für Laufruhe wie aus ner Batterie sorgen -

zumal der Adi ja sogar mit Akkus bequem betrieben werden kann -

man ist mit dem Gerät echt unabhängig und kann den selbst aufm Campingplatz am See hernehmen oder im Flieger -
oder auch daheim an der High End Anlage .....oder wie der Waffelmann/Joker in der Disco im Proifibereich.

Mal abgesehen davon, daß es seit zig Jahren diese ganzen Gratis Softwareupdates gibt und neue Möglichkeiten-
das Gerät wächst und wächst immer weiter mit.

Ohne daß man nochmal Geld in die Hand nehmen muß - wer es will, kann das aber tun - in puncto Netzteile.
Einfach eines der grandiosesten Produkte - im Quellgerätebereich mit Abstand das grandioseste -

daß ich in über 50 Jahren Hifi Hobby erlebte.

Und immer noch bezahlbar für den deutschen Michel-
und kein Edelteil, daß sich allenfalls Promis und Millionäre gönnen können.

O weh - ich muß aufhören - komme aus der Schwärmerei nicht raus........

[Kellerkind]

Morjen morjen,

ich hab vom Adi tatsächlich 3 Versionen - nochmal nachgeschaut-

da ja alle Exemplare tausende von Stunden eingespielt sind -

mache ich heute nachmittag mal an der Eros einen Direktvergleich -
zum Glück kann ich ja die ganzen Kurven mittels Remote app einfach kreuz und querladen -
so daß alle Einstellungen identisch sind.

Käse ist, ich hab keine XLR Umschaltkiste - nur ne Cinch -

werde es also lieber mit schnellen Umstöpseln probieren.

Mal schauen, ob ich was raushöre.

[t g]

hey leutz..
bin jetzt hier zufällig reingestolpert in den thread.. einfach weil ich den rmw adi nicht habe und nicht brauche.
aber die filter sache interessiert mich.
mein pre (pro-ject rs2 digital) hat pro kanal einen ess sabre 9038Q2M, acht digital filter.

ich hatte früher den "brickwall" benutzt wg der 0 phasen verschiebung..
mittlerweile nutze ich nur noch den "linear phase slow" wg minimalem echo und original sound verhalten. scheint mir "schlüssiger" zu klingen.

die unterschiede sind sehr subtil. und ich denke nicht, daß sie in jeder kette hörbar sein werden, im sinne von den anderen effekten die deutlich größer sind..

welche filter nutzt ihr mit dem rme adi (oder vergleichbaren dacs) ?

@Rainer
du hast einen "NOS" filter erwähnt. was ist das akustisch gesehen (ich weiß schon, daß das non oversampling heisst - aber mein pre kennt den nicht) ?