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26.06.2025, 22:43
Einleitend
Bei sehr vielen Verstärkern & Endstufen gehen sehr oft Käbelchen von den Endstufen zu den oft eigenwilligen Lautsprecherklemmen. Manchmal gehen die Lautsprecherkabel noch den Umweg über einen Lautsprecherumschalter, meist in fragwürdiger Qualität. Mit den Jahren können die Kabelisolierungen, gar selbst die Kabel brüchig werden.
Meine Erfahrung
Bei einigen Verstärkern, auch bei einer 1970er Philips Kompaktanlage, ging ich direkt mit OCC Lautsprecherkabel auf die Endstufen. Bei Bi-Wiring 2,5q Bass & 1,5q für den anderen Bereich. Ich achte penibel, das die Kabel die selbe Länge haben.
Die neuen Kabel werden direkt raus geführt, mit vergoldeten Aderendhülsen versehen & mit Klapp Wagos geklemmt.
Das Übergangswiderstand ist mit Aderendhülsen geringer.
Manchmal muß ich in die Kabel ein 1,5q Draht einlöten um auf der Endstufenplatine die Kabel an zu löten.
Nicht nur mein Hörempfinden hört mehr Dynamik, Präsenz & Musikalität heraus.
Bei der Philips Anlage setzte ich 1,5q Kabel ein. Die olle Philips hat durch diese Maßnahme klanglich & musikalisch dazu gewonnen.
Viel Freude beim Testen & Experimentieren wünscht Nadja
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Das ist ein interessanter Ansatz.
Wobei mir persönlich die Wagos nicht gefallen in diesem Zusammenhang.
Die Klapp Teile kenne nicht wirklich.. Aber schon die "normalen" Wagos sind mir nicht geheuer.
Ich denke, da geht wieder einiges an Quallität verloren. Am Ende ich es ein kleiner Metalstreifen, auf dem die Kabel gedrückt werden.
Dann muss ich an den Wechsel der Terminals an den Lautsprechern meines Kumpels denken, was das ausgemacht hat...
https://betreutes-hoeren.de/Forum/showth...hp?tid=554
Gruß Andreas
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(27.06.2025, 09:03)andi_bln schrieb: Das ist ein interessanter Ansatz.
Wobei mir persönlich die Wagos nicht gefallen in diesem Zusammenhang.
Die Klapp Teile kenne nicht wirklich.. Aber schon die "normalen" Wagos sind mir nicht geheuer.
Ich denke, da geht wieder einiges an Qualität verloren. Am Ende ich es ein kleiner Metalstreifen, auf dem die Kabel gedrückt werden.
Dann muss ich an den Wechsel der Terminals an den Lautsprechern meines Kumpels denken, was das ausgemacht hat...
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Gruß Andreas
Andreas,
ich bin noch auf der Suche nach einer anderen Verbindung, bei aliexpress habe ich schon was gefunden. Ist so ähnlich wie Lüsterklemmen, nur einzeln, vergoldet. Die Idee dabei, das die beiden Kabelenden übereinanderliegen & fixiert werden.
Die Kabelenden sollen sich direkt kontaktieren ...
Mir gefällt das nicht mit dem Anlöten am Terminal, dann wieder das Verschrauben der Kabel am Terminal, zumal die Verschraubung sich lösen kann.
Sonnigst Nadja
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Hallo Nadja,
Warum magst du löten am Terminal nicht? Das ist eine absolut sichere und langzeitstabile Verbindung wie auch bei der klassischen Freiverdrahtung bei Röhrenverstärkern.
Tannoy verwendet vergoldete Flachstecker und das Beyma Coax Chassis in meiner Extremi hat wie bei Profichassis wohl weit verbreitet federbelastete Klemmanschlüsse wo einfach das Kabelende reingesteckt wird, ohne Stecker. Die Mundorf Terminals sind mit das beste und schönste was ich je gesehen habe.
Beides ist praktisch aber sicher vom Übergang nicht besser als Löten.
Toll finde ich auch die versenkten Bananenbuchsen bei meinen StSt Probus, Stefan Strohmetz hatte damals diese metallarme Variante einem Terminal vorgezogen und setzte diese auch bei Verstärkern ein. Es sieht elegant aus, ist vom Kontakt her super aber man muss fast zwingend BiWire Kabel nehmen da klassische Brücken oder Jumper nicht eingesetzt werden können.
Ist alles irgendwo ein Kompromiss aus Handling, Kontaktsicherheit, Optik und Kosten.
Aber der thread animiert mich, mal die internen Verbindungen bei meinem ICE Amp zu modifizieren. Das sind gecrimpte Steckerchen platineneseitig und ebenfalls gecrimpte Ösen am Terminal die dann verschraubt sind, gefühlt viel zu viele Kontaktübergänge!
Viele Grüße
Manfred
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Manfred ...,
die Freiverdrahtung ist in der Regel ein recht kleiner Kabelquerschnitt.
Zumal mit den Jahren, auch durch die Verstärkerwärme, die Kabelisolierung & selbst die Kabel altern, sowie kaputt gehen.
Ein Austausch der Kabel ist mehr als sinnvoll.
Bei Röhrenverstärkern & einigen Transistorgeräten ist frei Verdrahtung normal.
Es geht um die Kabel von der Endstufe zu den Lautsprechern, ohne Umwege über irgendwelche Umschalter. Um den Übergangswiderstand so gering zu halten wie geht. Kurzen direkten Weg zu den Lautis.
Für Hochton 1,5 - Tiefton 2,5 q
Bei meinen Verstärkern mach ich das, wos notwendig ist, das ich die Kabel von der Endstufe zu den Lautis direkt aus dem Verstärker raus ziehe. Zum externen Kabel anklemmen nutze ich Durchgans Wagos.
Bei den Durchgangsklemmen ist mittig ein Trennsteg, den ich durchbohre, so daß sich die Kabelenden direkt berühren können. Dies wirkt sich positiv auf den Klang aus. Kling unglaubwürdig, sollte jeder mal ausprobieren.
Audiophile Grüße Nadja
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Hallo Nadja
Klingt für mich nicht unglaubwürdig. Jeder Kontaktübergang ist gleichzeitig auch eine Impedanzänderung. Je nach Material.
Für mein Empfinden geht es beim Kabeltausch jedoch nicht um den Querschnitt, sondern den klanglichen Einfluss auf Basis der Güte des Leiters.
Grade in Amps, als auch LS, sind meist Billig-Strippen. Das ist vergleichbar einem Billig-LS-Kabel. Und genau wie man andere LS-Kabel heraus hören kann,
passiert dies auch bei den kurzen Stücken in Amps oder LS. So gehe ich zb in kleineren LS gerne hin, und ersetze die Strippe Weiche zum Hochtöner durch 1mm Silberdraht. Man soll nicht meinen, wie schön der LS danach offener, räumlicher und transparenter wirkt, aber nicht heller. (Vorsicht bei Metall- und Alu-Kalotten).
Kabel zu Tieftönern oder Subs macht fast jeder den Fehler, feinste 2.5er Litze in PVC zu verlegen. Kontraproduktiv für den Bass. Sie bremst aus, wirkt unpräzise, undynamisch. PVC hat übrigens bei gar keinem Sgnal-Kabel was zu suchen, man hört förmlich über die Dielektrizitäts-Konstante das ausgebremste Magnetfeld. Es wirkt "lahm". Teflon, PE, oder irgendwas geschäumtes (mehr Luftanteil) ist da bedeutend besser. Oder in simpler Kurzform: Alles, was als normales LS-Kabel sehr gut gefällt, gefällt auch ebenso als Innenverdrahtung. Es ist ja dessen Verlängerung.
Bei guten Polklemmen wie KLE, EiZZ, AECO, WBT Nextgen und Co sehe ich auch klanglich keine Probleme. Eher, wegen Wirbelströmen, diese massiven, schweren, vor allem, wenn sie nur vergoldetes Messing haben, wie fast alle "günstigen". Messing klingt grob im Vergleich zu Kupfer. Das geht über die Bananenstecker dann weiter.
Vorsicht, wenn man zb in Amps das kurze Stück vom Board zu den Klemmen mit einer dicken Solidcore-Ader macht. Leitet gut, verträgt viel Strom, aber das durch den Skin Effekt bereits eine Auflösungs-Bremse eintritt, macht den Amps zurückhaltender, dunkler, bassiger.
Dann lieber zb 2x 1mm, Oder 3x 0,8. Übrigens, wenn man unterhalb der Skin-Effekt-Bremse bleibt, und würde bei gleichem Querschnitt nur jeweils immer feinere Litze wählen, klingt es nicht auflösender, sondern Weicher. Das ist ein Unterschied. Bei größeren Bässen also keine gute Idee. Weich kann er ab Werk, Präzision muss man wecken, bzw transportieren, und nicht bedämpfen.
Fazit: Kann diesen Threat nur bestätigen. Üble Kabel raus lohnt. Umso mehr, je besser, oder genauer gesagt klanglich passender, das neue ist.
Gruß
Stephan
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(09.10.2025, 09:49)SolidCore schrieb: Grade in Amps, als auch LS, sind meist Billig-Strippen. Das ist vergleichbar einem Billig-LS-Kabel. Und genau wie man andere LS-Kabel heraus hören kann,
passiert dies auch bei den kurzen Stücken in Amps oder LS. So gehe ich zb in kleineren LS gerne hin, und ersetze die Strippe Weiche zum Hochtöner durch 1mm Silberdraht. Man soll nicht meinen, wie schön der LS danach offener, räumlicher und transparenter wirkt, aber nicht heller. (Vorsicht bei Metall- und Alu-Kalotten).
Naja, teurer ist nicht immer besser. Dimi Vesos hat mal in seiner Hood ein LS-Kabel Blindtest durchgezogen. Dabei wurde sogar mind. einmal das "billig" Kabel für Centbeträge gegenüber einem sündhaft teuren vorgezogen.
Und dass Metall oder Alu Kalotten auch metallisch-hell klingen sollen stimmt nicht ganz. Es hängt ganz von dem Entwickler ab wie der Hochton - egal ob von Alu oder Textilkalotte - nacher klingt.
Gruß
Mustafa
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Hallo Mustafa
Bei den Metall-HT schrieb ich ja lediglich: Vorsicht. Kein Gesetz, das sie schlecht sein müssen.
Und ja, natürlich kann selbst ein 5,- LS-Kabel besser gefallen, als eins für 5k. Wenn seine Signatur auf die Anforderung besser passt. Was aber nicht heißt,
es gäbe kein besser klingendes, was dazu aber eine ähnliche Signatur haben muss.
Nehmen wir mal die Praxis. Man hätte kleinere, bass-schwächere LS, die auch noch wenig räumlich aufspielen. Dann würde zB ein Kimber 8TC, um 800,-, eindeutig schlechter klingen als ein 5,- LAPP,
da es einen noch dünneren Bass erzeugen würde. Ein 150,- Duelund 12AG wäre so die sinnvolle Mitte. Mehr Raum, mehr Details, mit schönem, kräftigem Bass. Fehlt sowas beim Hörvergleich, könnte man fälschlicherweise demonstrieren, das Beiapckstrippen sogar besser sind. Wie so oft sitzt der Fehler dann auf der Couch, statt im Signalweg.
P.S: In meinem Fazit gab es keine Preisklassen. Nur schlechter oder besser passend.
Wo ich schonmal dabei bin: Letzte Woche haben wir 5 Lautsprecherkabel verglichen. Mit zwei davon wollte man eigentlich garnicht mehr hören, wenn man diese gegen den Tagessieger hörte.
Bei dreien konnte man jedoch durchaus sagen, sind ok, mit leichten Unterschieden.
Gruß
Stephan
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(09.10.2025, 09:49)SolidCore schrieb: Fazit: Kann diesen Threat nur bestätigen. Üble Kabel raus lohnt. Umso mehr, je besser, oder genauer gesagt klanglich passender, das neue ist.
Gruß
Stephan
Dem kann ich nur zustimmen, mit einer Einschränkung: Es kommt aber immer auf das System an und ob es passt oder nicht.
Ein Beispiel:
China Kopie des Nordost Odin Chinch Kabel (Original irgendwas um die 20 K Euro)
Eigendlich hatte ich die zum Spaß bestellt. Um meinen High End Kumpel zu ärgern. (Bei Ihm ist alles "Schrott", was keinen Namen hat)
Das Kabel kostest ca. 60 Euro der Doppelmeter.
Wir haben das also in seine "Heilige" Anlage gestöpselt und verglichen.
Frisch aus der Verpackung konnte es sogar gegen ein Silent Wire AG 32 Kabel anstinken  .
Nur bei sehr komplexen Orkestren kam das China Kabel dann doch ins Straucheln.
Bei einen Preisunterschied von 1600 Euro finde ich das der Hammer.
Inzwischen nutze ich das Kabel für alle Verbindungen.
In der Kombi Emitter 1 Plus, Audionet Art, Wiim Ultra passt das sehr gut.
Und da ich eher Jazz höre, stört mich das mit der Schwäche bei Orkestren nicht wirklich.
Fazit.. Gute Kabel müssen nicht teuer sein :-)
Gruß Andreas
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Hallo Andreas
Kann ich 100% nachvollziehen. Es muss nicht zwingend teuer = besser sein.
zB die 1. Version vom Ali-Express-Fake des Odin AES Digital XLR (nicht die neuere V2) spielt sehr weit über seinen Preis, und richtig gut, für unter 100,-.
Da gibts auch welche für 1k die weniger gefallen.
Man muss sich jedoch da durchtesten. Die China Plagiate, 200,-, des 12k teuren Audioquest K2 Lautsprecherkabels, überzeugt leider nicht, es war bei vormals genannten LS Kabel Vergleich dabei. Ich finde auch den Nachbau des Kimber 12TC LS-Kabels, um 100,-, als Orginal 800,-, wirklich nicht schlecht.
Man kann also Glück und Pech haben. Ich glaube auch, das grade die Fakes aus Kupferleitern, wie das 12TC, besser sind. Bei den Silberkabel Plagiaten wird als Ersatz meist einfach versilbertes Kupfer genommen, was keinesfalls ebenbürtig klingen kann.
Gruß
Stephan
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