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Der unendliche Thread für Rock und Metal und alles dazwischen und drumherum:)
Ihlo hatte ich gestern kurz reingehört, gefiel mir sehr gut und die Singles habe ich schon seit Wochen in meiner Playlist aber mir war mehr nach den immernoch großartigen Nova Twins. Big Grin
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Brann Dailor brachte mit ARCADEA – The Exodus of Gravity eine sehr hörenswerte Prog-Rock-Platte heraus. Ich halte ihn neben Danny Carey und Mike Portnoy für einen der begnadetsten Metal-Drummer. Stilistisch liegt er vielleicht sogar genau zwischen den beiden – nicht so dramaturgisch-intuitiv wie Mike Portnoy und nicht so präzise-konstruiert wie Danny Carey. Ein Wirbelsturm, der an beiden Ufern wütet. Wink
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(31.08.2025, 19:03)cRm schrieb: Brann Dailor brachte mit ARCADEA – The Exodus of Gravity eine sehr hörenswerte Prog-Rock-Platte heraus. Ich halte ihn neben Danny Carey und Mike Portnoy für einen der begnadetsten Metal-Drummer. Stilistisch liegt er vielleicht sogar genau zwischen den beiden – nicht so dramaturgisch-intuitiv wie Mike Portnoy und nicht so präzise-konstruiert wie Danny Carey. Ein Wirbelsturm, der an beiden Ufern wütet. Wink

Danke Rufus,

der Mann sagt mir gar nix, habs gerade am Laufen und ist cool!

Ist zwar wieder vieles neues Zeuch rausgekommen, aber bewegt sich nix über 7-8 von 10 und kaum der Erwähnung wert, weil same game as ever-

beispielsweise haben Helloween mit Giants & Monsters ne neue Scheibe raus, die mir viel zu hoch gelobt wird, ich finde, es ist ne 8 von 10.

Auf Vicious Rumors: The devils Asylum wartete ich lange, ist aber nur ne 7/10 oder auch Rising Steel: Legion of the grave, dito 7/10.

Letztere beide Alben klingen so austauschbar, als ich die hintereinander laufen ließ merkte ich noch nichtmal, daß die eine Platte fertig war und die andere angefangen hat und wunderte mich über die lange Spielzeit, dabei war ich fast am Ende der zweiten Scheibe angekommen, kein Witz.

Im etwas seichteren Bereich jenseits des klassischen Heavy Metal kam auch nix weltbewegendes und würde ich auch nix über 7/10 bewerten - das konsumier ich halt mal und gut ist, weil beliebig austauschbar - darunter:

Sweet Freedom : Blind leading the blind, Darker Half: Book of Fate, Glyph: Invictus, Headless: Transitional Objects

Lediglich bei den alten Kamellen entdeckte ich eine Band für mich neu, da ich bisher nur 1 von den vielen Alben kannte, und diese Truppe produziert echte Ohrwürmer und ist derart erfrischend mit den Saxophoneinlagen - ist aber eher Unterhaltungsrock für die gute Laune:
Human Zoo. Insbesondere die Alben My Own god und Eyes of the stranger kann ich in Dauerrepeat hören und macht mir richtig Spaß und ist für die Musikrichtung perfekt gemacht.

Ich muß sagen, diese ganze Mittelmäßigkeit und daß eins klingt wies andere im Bereich Rock - nervt mich mittlerweile seit Jahren immer mehr - und ich greife lieber zu den Klassikern, die den Kram erfunden haben, als zum gefühlten Millionsten Imitat.

Daß man Mucke auch neu erfinden kann und zeitlose Meisterwerke abliefern kann haben doch schon einige Bands unter Beweis gestellt - siehe AHAB und The Coral Thombs.
Man muß mit seinem Hintern halt auch mal aus der Komfortzone raus und etwas Kreativität zeigen. Seit meiner Kindheit erlebte ich nie so einen musikalischen und globalen Stillstand in der Rockmusik, wie in den den letzten 5 Jahren.

Arcadea und Brann Dailor war mal wieder ein Tipp von dir, wo einiges gewagt wird.Bei Gilded Eye ist man im absoluten Freiflug - perfekt gemacht, arrangiert , komponiert und mit viel Seele. Eigene Sounds und außergewöhliche Kombis mit einfacher Grundlinie.

Ich wünschte die ganzen Metal Magazine würden mal aufhören alles zwischen 8 und 10 zu sehen, was rauskommt und mal differenzieren, aber die kriegen gar nix mehr mit - schon alleine das lieblose Hinschnuddeln von festgelegten Textlängen fällt selbst Musikern auf, die rezensiert werden und mit mir in Kontakt stehen.

Man müßte da wirklich mal kritischer werden, damit die Musiker mal wieder angespornt werden, was zu wagen und nicht nach Schema F weiter zu machen, so daß man ein Album von anderen nicht unterscheiden kann. Beispielsweise klingt für mich die neue Mob Rules wie immer. Kein Wiedererkennungswert ggü. allen vorhergehenden Alben.

Keine Ahnung
Meine Katze ist schon 10 Jahre alt und arbeitet noch analog als Verbrenner auf Milchbasis! Big Grin
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Hi Werner,

freut mich, dass es Dir auch gefällt. Brann Dailor ist der Drummer von Mastodon.

Verstehe, was Du meinst mit der Mittelmäßigkeit – wäre aber eher geneigt, das als Kehrseite der Allverfügbarkeit des Streamings zu sehen und weniger bei den Bands selbst. Das Besondere ist eine Begegnung, die man nicht konstruieren kann – eine Beziehung zum Moment, ein Resonanzgeschehen, das sich gerade durch Zufälligkeit einem Algorithmus widersetzt, der nur bestätigen, aber nicht überraschen kann. 

Das Besondere erwächst im Verweilen und erscheint oft erst nachträglich, dort, wo man es vorher vergeblich gesucht hat.

Ralph Waldo Emerson:

„Und wenn wir die ganze Welt durchreisen, um das Schöne zu finden: Wir müssen es in uns tragen, sonst finden wir es nicht.“

Verzeih die Abschweifung Wink

Liebe Grüße 
Rufus
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Hallo Rufus,

das sehe ich grundlegend anders -

und ist nur eine Ausrede schlechte Leistungen anderer erträglicher aussehen zu lassen.

Auch ist sicher nicht das Streaming daran schuld - ich gehe ja fast alles durch, was rauskommt an Rockkrempel- und beobachte das nicht erst seit kurzer Zeit, sondern über Jahre hinweg.

Der Zeitgeist der Bequemlichkeit und ja nicht die Komfortzone zu verlassen hat sich bis in die Kunst der Musik durchgedrückt und das wird immer schlimmer.
Dabei wäre heute - gerade wegen Streaming - die Chance viel größer - als in der Ära vorher - mit neuartigen und gewagten Sachen an die Menschen herantreten zu können.

Zu meiner Zeit, in den 80ern und 90ern, wo ich aktiv Musik machte - saßen halt bei den Plattenfirmen ein Paar Strippendreher, die über alles entschieden haben, und wenn du da nicht auf Linie warst, landete das im Müll - das ist heute anders geworden.

Ich kramte heute mal wieder eine kleine Perle raus - eine meiner Lieblingsbands ist ja seit weit über 30 Jahren Dream Theater - deren einzigen Schwachpunkt ich im Sänger James La Brie sehe, den ich zwar als Mensch total symphatisch finde, der aber irgendwie zu deren harten Mucke nicht optimal  paßt aus meiner Sicht.

Wenn der aber seine eigene Mucke macht und rausbringt, ist das richtig schön! Da muß er nicht so pressen und paßt viel besser zu seiner Stimme -

bei mir läuft also sein Solalbum aus 2022: A beautiful shade of grey

Ansonsten hangel ich mich hier tapfer auf den 5.9. durch, wenn Mat und seine Truppe Primal Fear die Domination rausbringen, da wird wenigstens wieder aus alle Rohren geschossenSmile
Da wird nicht nur ne pentatonische Skala über die Gitarren gejagt.

Die CD hab ich auch schon mehrfach vorbestellt - wird aber laut Amazon erst am 11. 9 ausgeliefert.

Smile
Meine Katze ist schon 10 Jahre alt und arbeitet noch analog als Verbrenner auf Milchbasis! Big Grin
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@Kellerkind
Human Zoo habe ich mir auch mal wieder angehört und "Eyes of the Stranger" und "Over the Horizon" gefallen mir als bekennender Softie ziemlich gut!  Big Grin
Auch das "Beautiful Shade of Grey" von "James La Brie" trifft meinen Geschmacksnerv.
Nur mit Deinem geliebten Metal, etc. kann ich leider recht wenig anfangen.  Wink
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Lieber Werner,

wahrscheinlich suche ich die Verantwortung immer zuerst bei mir, also beim Hörer und Konsumenten – und habe es dadurch vielleicht etwas zu einseitig gesehen. Gleichzeitig glaube ich, dass Hörer und Schaffende sich gegenseitig bedingen. Was du als Möglichkeit siehst, wirkt für mich eher wie ein Grund für die Belanglosigkeit.

Früher fragte ich mich, warum in Actionfilmen das Militär die Maßeinheit „Klicks“ benutzte. Heute denke ich mir: Das ist fast schon die kleinste messbare Einheit für Aufmerksamkeit. Das Militär meinte sicher etwas anderes, aber sinnbildlich passt es. Denn heute kann jeder eine hochwertig aufgenommene Aufnahme ins Netz stellen und der ganzen Welt zugänglich machen – und das geschieht millionenfach. Aber wie findet der Hörer dann noch das Kunstwerk?

Früher stach das Besondere heraus, es musste sich durch Widerstände behaupten. Heute bringt es der Algorithmus, und der bevorzugt nicht das Ungewöhnliche, sondern das Berechenbare. Auch der Kontext spielt eine große Rolle: Viele Alben, die ich als herausragend in Erinnerung habe, lebten nicht nur von der Musik, sondern vom Drumherum. Vom gemeinsamen Entdecken mit Freunden, vom Stöbern in Katalogen und Artikeln, von den Geschichten, die man hörte, von der Vorfreude auf die CD, vom aufwändig gestalteten Booklet. Allein die Tatsache, dass man die CD besaß, sie verleihen und kaum erwarten konnte, sie zurückzubekommen, machte einen Unterschied.

Ich denke, deine Biographie mit Mat Sinner und anderen füllt hier noch dickere Bücher. Das sind Dinge, die man nicht einfach mit einem Klick oder einem Like ersetzen kann.

Am Ende hast du sicher recht: Viele Bands gehen keine Risiken mehr ein und liefern eher Einheitsbrei. Aber dieser Einheitsbrei wird eben auch gegessen – und genau da sehe ich das Streaming als verstärkenden Faktor. Wer Musik für Millionen produziert, kann auf das Besondere kaum Rücksicht nehmen. Ein Gesetz, das für alle gilt, ist oft ungerecht für den Einzelnen. Maximale Allgemeinheit geht auf Kosten der Individualität – und genau das scheint mir eine Folge der Globalisierung, die untrennbar mit Vernetzung und Allverfügbarkeit verbunden ist. Streaming ist nur ein Symptom davon.

Ich möchte es nicht verdammen – ich nutze es selbst gerne. Aber ich habe den Eindruck, dass es fast zwangsläufig die Tendenz verstärkt, Belanglosigkeit massenhaft zu produzieren und das Besondere im Rauschen verschwinden zu lassen.

Jetzt aber genug der Abschweifung, ich denke wir werden uns da wohl nie ganz einig werden, vielleicht bin ich da auch zu pessimistisch. Zumindest teilen wir die Liebe zur Musik. Ich in sehnsüchtiger Melancholie und Du in leidenschaftlicher Hingabe Wink
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(01.09.2025, 15:17)Wolfgang_M. schrieb: @Kellerkind
Human Zoo habe ich mir auch mal wieder angehört und "Eyes of the Stranger" und "Over the Horizon" gefallen mir als bekennender Softie ziemlich gut!  Big Grin
Auch das "Beautiful Shade of Grey" von "James La Brie" trifft meinen Geschmacksnerv.
Nur mit Deinem geliebten Metal, etc. kann ich leider recht wenig anfangen.  Wink

Morjen Wolfgang,

im Metalbereich gefallen selbst mir nur ausgewählte SachenSmile
In der Regel die fetten Klassiker und alten Recken.

Ich empfehle hier aus allen Richtungen, die der Rockbereich hergibt Scheiben.

Ich sach halt immer nur "mein Metal Geschrabbel" - weil ich den Ausdruck so geil finde, den hat vor Jahrzehnten mal der Bernd (schärfer mit Senf) aufs Trapez gebracht und mir hat das so klasse gefallen - weil im Rocbereich alles auf Gitarren geschrabbelt wird mit Metallsaiten.

Und schrabbeln stimmt für den gesamten Rhytmusbereich perfekt, da wird ja geschrabbelt - und in der Regel auch noch PowerChords, die irgendwann mehr oder weniger die Scorpions etablierten.

Ich höre jede Menge AOR- auch Stadionrock genannt- und melodiöses Zeug - bis hin zum guten Peter Maffay.

Und empfehle derlei Sachen auch immer wieder.

Genauso gerne höre ich aber auch verschachteltes Zeuch - genannt Prog Metal - besonders, wenn es auch noch gut  ins Ohr geht, wie bei Dream Theater oder Threshold und nicht in Saitengewichse ausartet zur Selbstdarstellung.

Tendenziell ist mir am liebsten die Metalsorte, die mich so richtig aufpumpt und Energie schenkt mit opulenten Sounds und treibenden Drums und obendrein herrlich melodisch zum MItgröhlen sind, da sind wir dann bei Primal Fear. Die gehörten zu den Mitbegründern des sogenannten Power Metal, der Ausdruck ist klasse und passend.

Und wenn ich Bock hab, stehe ich auch auf Thrash Metal - wo einfach mal so richtig gekesselt wird und gut ist - Destruction live in Wacken gefielen mir beispielsweise sehr gut!
Höre auch immer wieder mal Metallica, Megadeath und andere.

Würde ich Bilanz ziehen - wäre ich aber mehr auf der melodischen Seite.

Gibt auch Sachen, da kannste mich mit jagen, das meiste Death Metal Zeuch oder auch diese modernen Industrial Metal - wo alles erlaubt ist bis hin zu Hip Hop Tönen und elektronischen Hilfsmitteln und Effekten - da bin ich einfach raus - und wenns nur noch um Gewalt und Satanismus und wie schlecht doch alles ist geht und die schon auf der Bühne rumlaufen wie ausm Horrorfilm - bin ich auch auf der Flucht (ausgenommen Lordi, die finde ich echt lustig).
Dafür bin ich zu alt und harmoniebedürftigSmile

Für mich ist sogar Toto, Supertramp und Tool sozusagen - mein Metal- GeschrabbelSmile

Otto Normalverbraucher sieht da in erster Linie alles was nach AC DC und Iron Maiden oder Judas Priest töntSmile

Da verwende ich dann lieber den Ausdruck Heavy Metal als Unterschublade.

Smile
Meine Katze ist schon 10 Jahre alt und arbeitet noch analog als Verbrenner auf Milchbasis! Big Grin
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(01.09.2025, 17:06)cRm schrieb: Lieber Werner,

wahrscheinlich suche ich die Verantwortung immer zuerst bei mir, also beim Hörer und Konsumenten – und habe es dadurch vielleicht etwas zu einseitig gesehen. Gleichzeitig glaube ich, dass Hörer und Schaffende sich gegenseitig bedingen. Was du als Möglichkeit siehst, wirkt für mich eher wie ein Grund für die Belanglosigkeit.

Früher fragte ich mich, warum in Actionfilmen das Militär die Maßeinheit „Klicks“ benutzte. Heute denke ich mir: Das ist fast schon die kleinste messbare Einheit für Aufmerksamkeit. Das Militär meinte sicher etwas anderes, aber sinnbildlich passt es. Denn heute kann jeder eine hochwertig aufgenommene Aufnahme ins Netz stellen und der ganzen Welt zugänglich machen – und das geschieht millionenfach. Aber wie findet der Hörer dann noch das Kunstwerk?

Früher stach das Besondere heraus, es musste sich durch Widerstände behaupten. Heute bringt es der Algorithmus, und der bevorzugt nicht das Ungewöhnliche, sondern das Berechenbare. Auch der Kontext spielt eine große Rolle: Viele Alben, die ich als herausragend in Erinnerung habe, lebten nicht nur von der Musik, sondern vom Drumherum. Vom gemeinsamen Entdecken mit Freunden, vom Stöbern in Katalogen und Artikeln, von den Geschichten, die man hörte, von der Vorfreude auf die CD, vom aufwändig gestalteten Booklet. Allein die Tatsache, dass man die CD besaß, sie verleihen und kaum erwarten konnte, sie zurückzubekommen, machte einen Unterschied.

Ich denke, deine Biographie mit Mat Sinner und anderen füllt hier noch dickere Bücher. Das sind Dinge, die man nicht einfach mit einem Klick oder einem Like ersetzen kann.

Am Ende hast du sicher recht: Viele Bands gehen keine Risiken mehr ein und liefern eher Einheitsbrei. Aber dieser Einheitsbrei wird eben auch gegessen – und genau da sehe ich das Streaming als verstärkenden Faktor. Wer Musik für Millionen produziert, kann auf das Besondere kaum Rücksicht nehmen. Ein Gesetz, das für alle gilt, ist oft ungerecht für den Einzelnen. Maximale Allgemeinheit geht auf Kosten der Individualität – und genau das scheint mir eine Folge der Globalisierung, die untrennbar mit Vernetzung und Allverfügbarkeit verbunden ist. Streaming ist nur ein Symptom davon.

Ich möchte es nicht verdammen – ich nutze es selbst gerne. Aber ich habe den Eindruck, dass es fast zwangsläufig die Tendenz verstärkt, Belanglosigkeit massenhaft zu produzieren und das Besondere im Rauschen verschwinden zu lassen.

Jetzt aber genug der Abschweifung, ich denke wir werden uns da wohl nie ganz einig werden, vielleicht bin ich da auch zu pessimistisch. Zumindest teilen wir die Liebe zur Musik. Ich in sehnsüchtiger Melancholie und Du in leidenschaftlicher Hingabe Wink

Morjen Rufus,


ich verstehe dich schon - aber ich seh die Schuld klar bei den Künstlern und den Talentscouts(Plattenfirmen) , nicht bei den Streamingdiensten.
Habe gerade gestern einen Film gesehen - kann ich nur empfehlen: Midas Man

Da gehts drum, wie Herr Eppstein entgegen der ganzen Welt - als Lebensmission die Beatles groß machte -
ohne ihn hätten die weiter in Hamburg in Kneipen gespielt.

Der entdeckte da ein Wunder und schwor, die werden erfolgreicher als Elvis und wurde ausgelacht ohne Ende.

Wie auch immer - was wäre heute im Rockbereich los, wenn damals nicht Sinner so Bands wie Nightwish (da war er noch bei Nuclear Blast im Management) groß gemacht hätte?
Stell dir mal vor, die hätte es nicht gegeben, es waren keine Within Temptation, Epica, Delain, Edenbridge, Xandria  und wie sie alle heißen, gefolgt.

Holopainen hatte diese herrliche Vision im Kopf und holte völlig neuartigen Gesang mit Tarja Turunen in die Rockmusik rein und kreierte orchestral bombastische Werke drumherum - ein Geniestreich -

so was vermisse ich heute komplett an Innovation.Erfindergeist, Pioniergeist! Stattdessen gibt es heute gefühlt eine Million Bands, die versuchen genauso zu klingen, wie das Original.

Ich glaube das letzte Mal vor so was Neuartigen stand ich vor einigen Jahren, als du mir AHAB nahelegtest, mit dieser Klangmalerei und Farben und epischen Gitarren, die einen wie eine Flutwelle überrollten - und dann auch noch als Konzept von Jules Vernes 20.000 Meilen unter dem Meer - irre und extrem vielseitig.

Heute sieht es so aus, daß ich als ehemaliger Musiker bei 90 % der angespielten Scheiben schon nach den ersten Tönen weiß wies weitergeht und mitsumme - und meistens richtig liege, da das wie ein logischer Baukasten vor einem liegt und einem klar ist, da muß jetzt der Puzzle Stein folgen und Bridge und weiter ......das nimmt mir die Spannung komplett raus.

Ganz schlimm bei  einer meiner Lieblingsbands Iron Maiden, die sich eigentlich schon mindestens 30 Jahre nur selbst kopieren und fast völlig identische Riffs in anderer Reihenfolge zusammensetzen und den Gedangstext ändern und schon ist das neue Album fertig.

Das ist zwar immer noch super - aber auch langweilig.

Und ich meckere nicht erst seit gestern, sondern schon seit Jahren und bin immer heilfroh, wenn dann mal wieder was kommt, das ich dutzende Male hören will!

Marko Hietala und Roses of the deep 

ist da so ein Beispiel, wo ich sage - besser kann man Musik gar nicht mehr machen. Da ist alles drin und dran und stilistisch offen.

Hunderte von Male konsumiert, läuft jeden Morgen- garantiert.

Smile
Meine Katze ist schon 10 Jahre alt und arbeitet noch analog als Verbrenner auf Milchbasis! Big Grin
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(02.09.2025, 07:03)Kellerkind schrieb: Für mich ist sogar Toto, Supertramp und Tool sozusagen - mein Metal- GeschrabbelSmile

Hallo Werner, 

auf die Idee, eine Artrock/Popband wie Supertramp unter „Metall-Geschrabbel” einzusortieren muss man auch erstmal kommen  Kicher



„Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best.” (Frank Zappa)
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