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IQ TED4 Modifikation - Ein Träumchen ...
#1
Lightbulb 
Von den TED4 ist nur gutes zu lesen. Also bin ich ins kalten Wasser gesprungen. Habe mir ein Pärchen für 200€ geangelt. Noch keinen Zentimeter damit gehört. Gleich die Dinger gesprengt.

   

Die TED4 sind eigentlich zwei Lautsprecher in einem. Eine Dreiwegekompaktbox & ein Baßreflexbooster.

Die Weiche
Die Weiche ist sehr hochwertig. Die originalen Kondensatoren wichen teils bis zu 20µF ab. So kamen audiophiler MKPs & MOX Widerstände zum Einsatz.
Im HT & MT Bereich sind Widerstände im Signalweg, diese habe ich ein / zwei Ohm gesenkt, dadurch werden die Höhen präsenter, was der TED4 sehr zu Gute kommt.
Die Weiche ist aufgetrennt. Baßbereich & Höhen- / Mittenbereich. 
Besonderheit im Baß: für den unteren, einzelnen Bass gibt es eine zusätzliche Spule, somit sind die Bässe unterschiedlich abgestimmt.
Zweite Besonderheit: der Hochtöner sitzt weit unten, nicht oben.

   

Die Kabel
Original sind die Chassis mit 1,5q, von der Weiche zum Terminal scheint es 2,5q zu sein. Die PVC Mantelleitung fühlte sich starr & brüchig an.
Neue OCC Kabel: 2,5q Bass, 1,5 HT & MT
Das Anschlußterminal entfiel. Die Kabel sind mit vergoldeten Aderendhülsen versehen & mit Klapp Wagos angeschlossen.

Das Gehäuse ...
der TED4 ist aus Spanplatte, nicht so dolle verarbeitet. Viele Spalten & Überstände.
Die TED4 wurden mühselig aufgesägt & von innen an den Kannten ringsrum versteift.

   

   

   

Bei den Bässen kam ein Zauber- / Versteifungskreuz ins Gehäuse. Das Kreuz bietet eine Versteifung im schwächsten Glied zwischen den Seiten- & Rückwänden. Da schwingt nichts mehr. Die Lautsprechergehäuse sind schön steif geworden.

   

Die Dämmung ist aus 40mm Polyestervlies. 10mm festen, der Rest weiches Vlies. Später wurde am Lautsprecherboden das Vlies entfernt. So wie das bei Klipsch auch ist. Hinterm Bassrefloxrohr ist die Dämmung weggelassen auf Empfehlung.

   

Boden & Aufstellung
In den Boden kamen je drei M6 Gewindemuffen. Die Aufstellung erfolgte mit Messingspikes auf einer Fliese die zum Dielenboden entkoppelt ist.

Neue Farbe
Die Lautsprecher sind mit Kunstharzlack lackiert. Leider reagiert der Kleber / Spachtel mit der Farbe. Das teils die Farbe sehr schlecht trocknet. Der Fensterlack ist nicht so dolle.
Die Spalten & Überhänge nerven, das ich vielleicht das Gehäuse noch mal überarbeite & neu mit Schlepperlack lackiere.

   

Extra
Zwischen den Chassis fehlte original eine Isolierung, so sind Filzstreifen zwischen Gehäuse & Chassis geklebt.

Der Klang
Hammer!
Wie beschrieben, ist der Hoch- & Mittenton leicht hörakustich abgestimmt.

Die TD4 sind unwahrscheinlich räumlich, es fehlt nur noch die Horndreidimensionalität.
Die Wärme fasziniert. Der Bass geht schön tief & kann böse grummeln wie ein Sommergewitter. In meinem Hörsaal ist eine Gaskaminheizung, wo manchmal die Metallverkleidung mitschwingt.
Die TED4 sind sehr detailreich & bilden eine sehr strikte Kanaltrennung, sowas habe ich noch nicht gehört
Meine Plattensammlung, meine Audioanlage entdecke ich völlig neu.

Es ist unglaublich wie die TED4 spielen. Der Klang ist ein Träumchen. Kaufen & modifizieren & die Audiowelt neu erleben ...

Abschluss
Zur Zeit bin ich beim Aufbau einer Bi-Amping Anlage wo die TED ran sollen.
Momentan laufen die TED4 an einem Denon PMA-900V, mit neuen OCC Lautsprecherkabel, die direkt auf der Endstufe verlötet sind, ohne Lautsprecherumschalter. Auch hier sind die Kabel mit Wagos geklemmt.

Sonnist Nadja
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#2
Ein schönes Projekt Smile
Ich habe lange Jahre zufrieden mit den IQ TED 401, den Nachfolgern der TED 4 gehört.
Grüße Hans
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#3
Hallo Nadja,
schönes Projekt - da kann ich @Hififreak Hans nur zustimmen, IQ oder auch MB Quart - es gab auch aus Deutschland immer gute Lautsprecher die Hörspaß vermittelten. 

Schöne Grüße Thomas
-  ich meinte zu hören -  
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#4
Wieso beide namhafte deutsche Hersteller, die ich auch aus den Magazinen der 90er kenne, verschwunden sind ist mir ein Rätsel.
Ich kann mich noch gut erinnern, als ich in ein Radio-Fernseher Laden ging und mitten im Verkaufsraum ein Paar IQ Boxen (welche weiss ich nicht mehr) aufgebaut wurden und durch die legendären Denon POA Monoblöcke bespeist wurden. Ich weiss nicht obs mehr an der Anlage lag oder an der CD Aufnahme - aber sowas echtes/beeindruckendes hatte ich bis dato nicht gehört.
Gruß
Mustafa
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#5
(28.06.2025, 21:08)tripath-test schrieb: Wieso beide namhafte deutsche Hersteller, die ich auch aus den Magazinen der 90er kenne, verschwunden sind ist mir ein Rätsel.
Hallo Mustafa,
dieses Schicksal hat ja viele Firmen ereilt und hängt sicherlich mit dem HiFi Markt an sich zusammen. Früher wurde mehr auf die Performance seitens der Herstellern, die "Überzeugungstäter" waren, geachtet und weniger auf Marketing und nachhaltige, professionelle Geschäftsentwicklung. Deshalb kamen und gingen viele Firmen wieder. Im Gegensatz zu vielen anderen Konsumbereichen ist der Markt durch die schiere Anzahl an Firmen sehr unübersichtlich und es kommen stetig neue hinzu, die um die Gunst der sehr wechselfreudigen Kunden in diesem speziellen Bereich buhlen. Auch ist die Struktur der Firmen sehr inhomogen, sprich Großkonzerne konkurrieren mit "Garagenbastlern". Zudem wird der Markt immer kleiner, was geringere Absätze bedeutet. Gibt sicherlich noch viel mehr Gründe warum es im Bereich HiFi schwierig ist zu überleben.
LG,

Horst
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#6
Was auch ambivalent erscheint, ist der Umstand dass sehr oft Firmen nicht überleben, obwohl sie für die gebotene Qualität wenig verlangen. Normalerweise sollte man meinen, dass die Absatzmengen und Erlöse dadurch über Jahre steigen müssten. Die Erklärung ist natürlich profan: keine Investition in Marketing. Ich denke aber im Zeitalter des Internets wo der gedankliche Austausch unter den Hobbyisten exorbitant höher ist als früher, kehrt ein Stück weit Gerechtigkeit zurück.

Ein Beispiel wiederkehrender Gerechtigkeit ist zum Beispiel der Verstärkerhersteller Exposure - zumindest was die älteren Modelle aus der Farlow Ära der 90 er betrifft. Diese Modelle werden heutzutage hängeringend gesucht und gekauft. Ohne ein Internetforum würde ich diesen Hersteller bis heute nicht kennen. Ich hab hier noch die Image-Hifi Ausgabe von 6/95 wo eine Exposure Vor-Endstufenkombination in einem Kurztest hochgelobt wurde. Und der Autor bedauert es sogar dass diese Kombi nicht in einem Großtest beschrieben und bewertet wurde.
Gruß
Mustafa
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#7
Die TED4 waren in den 1990er Jahren lange Zeit der Maßstab in der Klasse bis 2000 DM (bis auf eine Anhebung bei 100 Hz sehr linear abgestimmt). Als Student hatte ich lange gespart, bis ich sie mir kaufen konnte (für 1400 DM) und sie begleiteten mich bis 2010. Erst dann wurde der HiFi-Bazillus neu entfacht und die IQ wurden durch andere Lautsprecher ersetzt.
Viele Grüße
Thomas

www.forestpipes.de
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