Hallo Freunde,
der Adler ist um viertel vor 12 gelandet und spielt seit 12 Uhr nonstop.
In Natura sieht der Makro Audio Proxium V 2 noch viel schöner aus, als auf Bildern.
Der Titan vom Planeten Makro!
Da das Gerät futschneu ist, kann ich zum Klang noch nicht sooo viel sagen, da dieser sich natürlich noch laufend etwas verändert und die Netzteilelkos sich ja erstmal einspielen müssen. Verstecken braucht der Proxium sich aber auch frisch aus dem Karton gepellt in keinster Weise!
Also fange ich mal an zu schreibseln:
Obwohl das eine kleine Firma ist - die Kartonage ist professionell mit gescheiten Inlays gestaltet - das erlebte ich in den letzten Jahren leider so manches mal anders - teilweise grenzte es an ein Wunder, daß Geräte den Postweg überstanden haben- wie bei Apollon Audio (die amps von denen hingegen sind klasse, aber die Verpackung, auweia).
Aber direkt zur Endstufe - beim Auspacken kriegte ich schier die Gänsehaut, schade, daß die Aura von dem Gerät auf Bildern kaum rüber kommt.
Das Acryl in der Frontplatte macht sich richtig edel als Kontrast und der Schalter auf der Vorderseite hat mal so richtig was - so ein Ding sah ich noch nie.
Den will man sofort befummeln
Auf der Rückseite gibts gescheite LS Klemmen und einen Kippschalter, der die Auswahl für XLR oder Cinchbetrieb ermöglicht - Katzenpapa Kellerkind nutzt natürlich XLR!
Die Phase am Netzanschluß ist nicht nur richtig nach Vorschrift verlegt, sondern obendrein gekennzeichnet - so muß das.
Wer ne Vorstufe mit Triggerausgang sein eigen nennt, kann die Endstufe via Triggeranschluß ein und ausschalten.
Hier der geile Schalter auf der Vorderseite, mit dem man manuell in den Standby auf nur 0,3 Watt Verbrauch runterstellt.
Wer will, daß der Titan gar keinen Strom mehr säuft, schaltet einfach hinten den harten Kippschalter aus.
Der Deckel von der Endstufe schillert im Licht, sagenhaft.
Ist wirklich alles perfekt und stimmig für meine alten Opaaugen
Meinen "Klatsch und Brülltest" bestand der Makroaudio völlig klaglos - da bömmelt nix nach oder singt mit, wenn Schall im Raum ist -
das machen leider sehr viele Hersteller nach wie vor falsch - selbst die Kühlrippen meiner Emitter in der vierfachen Preisklasse kann man da zum Singen anregen, wenn man sie nicht beruhigt.......
Soweit von meiner Seite Bestnoten.
Also gings freudig grunzend in den Keller an die Thivan Eros 9 Anniversary - hier stellte ich mal wieder fest, daß die THivan Black Reference Stecker auch in den Anschlüssen der Proxium zu locker sitzen - das Problem hab ich hier an mindestens 50% aller amps - so richtig fest greifen tun da nur die Knebelklemmen der Emitter. OK - mußte ich halt etwas tricksen, daß Druck in Richtung Endstufe erzeugt wird, bin ich ja mittlerweile gewöhnt, schade, daß es das Kabel nicht mit gescheiten Spreizbananen gibt, die Thivan gefällt mir damit klanglich einfach am besten.
Der Stromsteckeranschluß der Proxium hingegen sitzt megafest und die XLR Anschlüsse der Proxium sind ebenfalls super - und rasten ein (hier liegt bei vielen Herstellern der Einraster im Argen, wenn man fette Stecker, wie die von Via Blue nimmt)
So, es geht weiter mit guten Nachrichten!
Der Störspannungsabstand der Makro Audio Proxium ist rekordverdächtig!
Die Proxium V 2 ist ja nun wahrlich kein schwaches Hühnerbrüstlein - dennoch - und davor hatte ich echt Muffensausen an der Thivan - die meisten amps rauschen halt wegen dem hohen Wirkungsgrad der Lautsprecher! -
die Proxium ist totenstill - ich fürchtete schon, die ist kaputt und geht nicht anschalten!
Geil!
Der große Ringkern summt leise vor sich hin, ist auf maximal 1 Meter wahrnehmbar - und da rede ich von mir als Pienschen -die meisten Leute aus meinem Freundeskreis kriegen da wahrscheinlich auch mit Kopf aufm Gehäuse fast nix mit - ich sach mal - von Ringkernen - gehört er zu den leisesten 20 %, die ich bisher im Hause hatte. Für mich in keiner Weise störend - und ich bin da der Worst Case und gab schon viele amps wegen Trafos retour oder trennte mich nach Monaten wieder, weil ichs nicht aushielt. Die Gefahr sehe ich bei der Proxium bisher nicht die Bohne.
OK, dann die ersten Töne laufen lassen, mit was entjungfere ich denn so einen Titanen? Natürlich mit Primal Fear.
Alter Schwede, ich dachte mir fliegen die Fenster weg - der Gain ist massiv - und das am RME Dac 2 FS schon bei minus 25 db.
Also geschwind die Ausgangsleistung des RME auf minus 5 db reduziert - dann kann ich realistisch bis minus 5-10 db am Ball bleiben -
hatte bisher noch keine Zeit oder Bock leise zu hören - kann sein, daß ich da ein Problem mit dem BSS 966 Opal kriege, der für die Raumkorrektur zwischengeschaltet ist,
und dem das dann zu wenig am Eingang wird - und der EQ dann nicht richtig greift - falls ja -
kein Problem, Herr Gurskij kann den Gain der Endstufe mittels Widerständen runterdrücken für meinen Extremfall.
Jetzt höre und genieße ich erstmal so - und das macht Spaß ohne Ende.
Also schon frisch aus dem Karton - ganz großes Ohrenkino - extrem viele Details, sehr offen, freundlich obwohl hochauflösend und nicht zu analytisch oder steril.
Der extrem hohe DF beißt sich bisher nicht mit meiner 38er Hartpappe -
aber es klingt schon etwas anders, wie mit nem Emitter mit "nur" DF 800.
Im Moment höre ich gerade - nicht lachen - Jazz - die unfaßbare gute Bent vom Gary Willis - die kommt sensationell gut- weiß nicht, ob ich die schonmal so sauber und aufgeräumt an der Eros erlebte - die Boxen nutze ich eigentlich zum Rocken!
Ich schredderte natürlich auch einiges an Metal und Rock durch - kommt auch alles sehr gut -
der Bass ist noch nicht ganz da, dauert nach meiner Erfahrung immer 3-5 Tage - laut Herrn Gurskij sollen hier schon 10 Stunden reichen, die mach ich heute auf Jeden noch voll
Filmstimmen probierte ich auch schon kurz aus - soweit noch nichts negativ auffällig aber schon etwas anders als gewohnt.
Im Moment kommt es mir so vor, daß der Titan noch etwas an der Kette liegt und noch nicht ganz so aus sich raus kann, wie er will, auch wenn schon viele Dinge wirklich fantastisch rüberkommen - was man sonst im Neuzustand bei Verstärkern so eher nicht erlebt.
Die Grobdynamik erscheint mir noch etwas gepreßt - im Vergleich zum Emitter (Preis aktuell mal 4! )
dafür ist die Feindynamik nicht von schlechten Eltern.
Soweit alles total prima !
Wo ich e bissel Angst vor hatte, ist Erwärmung und Kamineffekt - wo dann meine Kieferarthrose Probleme macht oder ich allergisch reagiere -
auch hier völlige Entwarnung, das Gerät macht keine Ausdünstungen, und aus den Kühlöffnungen steigt keine heiße Luft, hab eben mal Hand aufgelegt -
überhaupt keine spürbare Erwärmung - das Kühlsystem, daß Herr Gurskij verbaut, funktioniert perfekt!
Und daß ich kein Leisetreter bin, das wißt ihr ja, samt meiner Vita als jahrzehntelanger Klampfenschrabbler.
Klanglich ins Detail gehen kann ich in dem frühen Stadium noch nicht - ich weiß noch nicht, wie sich das Gerät entwickeln wird, kann aber jetzt schon sagen -
verdammt hohes Niveau - und ja - anders als andere!
Werde natürlich im Laufe der Zeit hier auch noch die Thivan S 6 mit wenig Wirkungsgrad im anderen Zimmer checken, sowie mindestens noch die Unison Max 1 und Max Mini.