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Rainers Tuning Version BRZ Hifi - Verstärker
hi rainer,
(31.10.2024, 11:17)Rainer schrieb: beim Apollon wird der Gain ja in der Vorstufe am Operationsverstärker eingestellt, denke ich mal.

so das ist.
allle drei eigentakt module haben eine fixe verstärkung von ~13dB. man kann diese module ohne pre stufe betreiben.. hat dann allerdings aber mit suboptimalen impedanzen zu kämpfen.
die referenz designs pappen alle nochmal ~14dB drauf zu dann total ~27dB. das ist dann für standard 2V symmetrischen eingang die basis für das erreichen der angegebenen max leistung und garantiert clipping freiheit. das machen alle mir bekannten kistenschieber in gleicher weise.
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vg tg
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hey eberhard,
(31.10.2024, 14:19)E-8 schrieb: 1. Douglas Self - "Distortion In Power Amplifiers"  -> Link 

2. Nelson Pass  -  "Audio Distortion and feedback"  -> Link #2 

Es handelt sich um ältere Artikel von 1997 (m. Update 2019) bzw. 2008; mag sein, daß neuere Erkenntnisse, evtl. auch von anderen Entwicklern vorliegen. 

das ist schon cooler grundlagen stoff. self hat das alles in seinem buch noch ausführlicher dargestellt und noch mehr davon. gut zu lesen. moderne sachen werden aber m.e. lange zurückgehalten bis sie öffentlich gemacht werden. schließlich sollen die DIYer der industrie nicht das wasser abgraben ;-) das soll aber nicht heißen, daß die "alten" sachen schlecht sind oder ihre berechtigung verloren haben.
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vg tg
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(01.11.2024, 01:07)t g schrieb: schließlich sollen die DIYer der industrie nicht das wasser abgraben ;-)

  Cool treffend formuliert. Dafür müssten die DIYer zunächst die Hifi-Marketingwelt unter ihre Kontrolle bringen und dafür braucht man viel Geld und einen Plan.

Big Grin
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Morjen morjen,

damit es DIYler geben kann - das wird immer vergessen - muß erstmal jemand kommen, der die Vorarbeit und Entwicklung leistet und davon leben können muß.

Es muß immer einen Vorturner geben.

Ich vermisse da in den Foren oft die Wertschätzung und sehe es als Fehlverhalten immer davon auszugehen, daß jeder das Recht auf jede info und Erfindung hat.

Natürlich wird viel Zeug erfunden, und steckt jahrelange Arbeit drin, daß hinterher niemand braucht -und sich am Markt nie etabliert - und das müssen Firmen auffangen, mit Produkten, die sich vermarkten.

Ich muß zugeben, selbst wenn ich DIY könnte, ich wollte es nicht machen - weil mir die Zeit einfach zu schade ist und ich dann lieber jemanden bezahle, der es für mich macht.

Ist auch bei Handwerkern so - ich könnte bestimmt auch im Baumarkt auf Lehrgang gehen, meine Frau machte das sogar - und Fliesen selber legen, aber mir ist meine Zeit dafür zu schade und ich bin zu faul, also zahle ich zehntausende, daß das jemand für mich erledigt und ich in der Zeit meine Filmchen sehen und Mucke hören kann.

DIY ist für mich ein eigenes und abgetrenntes Hobby, dem man nachgehen kann.

Man darf nie vergessen, hinter all dem stecken Arbeitsplätze und Existenzen - ob das nun moralisch richtig ist, wenn man in China oder  Indien alles nachbaut usw, kann ich nicht beurteilen. Ich bin da hin und hergerissen was ich zu denken soll.

Zumal ich mir alles leisten kann, was mir im Kopf rumspinnt und das Geld auf der Bank jeden Tag weniger wert wird.

Keine Ahnung
Wer seinen Kater nicht liebt und ehrt, ist seiner Mäuse nicht wert! Kicher
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Es ist sicher auch wahr, daß viele Entwickler in ihrer Jugend als DIYler angefangen haben und dann in den prof Bereich sind....

Die DIYler stehen also nicht nur am Ende der Kette.....

Big Grin

und wenn ich David recht verstanden habe, schrieb er, daß ihn viele DIY High End Entwicklungen sehr begeistert haben. Jenseits von industriellen Produkten.
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(01.11.2024, 09:52)Kellerkind schrieb: Man darf nie vergessen, hinter all dem stecken Arbeitsplätze und Existenzen - ob das nun moralisch richtig ist, wenn man in China oder  Indien alles nachbaut usw, kann ich nicht beurteilen. Ich bin da hin und hergerissen was ich zu denken soll.

Wundern braucht man sich nicht darüber. Es sind beides Länder die erst in den letzten Jahrzehnten einen gewaltigen technologischen Sprung gemacht haben innerhalb von 1½ Generationen. Die Menschen dort müssen sich ja auch genetisch in kürzester Zeit nach Äonen ganz anderer Kulturen noch viel schneller als wir im neuen Big Tech Zeitalter integrieren und zurechtfinden. 

Jahrhundertelang haben westliche Geschäftsleute mit voller politischer Unterstützung der Kolonialmächte dort unter Gewalt, Korruption, Unterdrückung und Ausbeutung ihren Reibach gemacht.

Das sich dort erst langsam ein Selbstbewußtsein und das Potenzial für eigene Technologie entwickelt, ist doch verständlich. 

Und ist es historisch betrachtet nicht auch verständlich, wenn man dort "moralisch" gesehen nicht unbedingt viel Rücksicht nimmt auf die ehemaligen Kolonialherren und alle erdenklichen Möglichkeiten nutzt, um auch endlich am Weltmarkt teilhaben zu können und wohlständiger zu werden?

Wir werden heute permanent medial konditioniert, schnell zu urteilen anhand weniger Informationen, meist aus dem historischen Zusammenhang gerissen, häufig sehr einseitig und nicht selten sogar falsch dargestellter Verhältnisse in anderen Ländern. Aber warum geschieht das so, wer profitiert davon?

Ich hatte das Glück, daß in unserer Firma einige Zeit auch 2 Chinesinnen tätig waren, von denen die eine gut deutsch sprach und mir aus erster Hand aus ihrem Land erzählen konnte. Auf der anderen Seite stehen die vermittelten Bilder einschlägiger Reportagen und Dokumentationen gemacht von Auftragsjournalisten, die von meinen GEZ-Gebühren bezahlt werden.

Um zu verstehen ist es immer gut, Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, auch China-Hifi.

Gruß
Rainer
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(01.11.2024, 18:37)generg schrieb: Es ist sicher auch wahr, daß viele Entwickler in ihrer Jugend als DIYler angefangen haben und dann in den prof Bereich sind....

Die DIYler stehen also nicht nur am Ende der Kette.....

Big Grin

und wenn ich David recht verstanden habe,  schrieb er, daß ihn viele DIY High End Entwicklungen sehr begeistert haben. Jenseits von industriellen Produkten.

Hallo zusammen

Siehe Lampizator. Als kleiner "Frickler" begonnen, und einfach in CD-Spielern eine Röhren-Ausgangsstufe nachgerüstet. Heute anerkannter Hersteller.
http://lampizator.eu/LAMPIZATOR/Lampizator.html

Ohne Beweise, aber viele kleine Dinge sind erst in Foren von DiY´lern und Fricklern durchgekaut worden, und plötzlich taucht das ganze als Industrieprodukt auf. Ich lasse mal offen, wer bei wem abgekukkt hat.
Oder der aktive Gleichrichter. Erschienen im Audiobereich erstmals in Franz de Witts Endstufe Signature, dann hat der selbe für das Frickelfest Platinen dafür entworfen, diese wurden in Foren behandelt, in mehreren Geräten als Tuning nachgerüstet, unter anderem auch in meinem Singxer SU-1, und danach tauchten sie bei Abacus in den Endstufenmodulen auf.
Geniale Idee. Minimalster Verlustfaktor, Vorwärtsspannung nahezu Null, keine HF-Schaltspitzen, kleinste Wärme-Entwicklung. Hab mir direkt nen Stapel gesichert. Danach entstanden im AH Forum noch deutlich kleinere Boards als Sammelbestellung, bis 6A. Heute gibt es sie auch einzeln fertig zu kaufen.

Hier die Ur-Version von Franz:

[Bild: 48867408sq.jpg]



Gruß
Stephan
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Nabend Rainer,

das sehe ich auch so (nicht nur eine Seite der Medaille)- ich komme nur zu keinem Urteil für mich- wenn ich mir beide Seiten so anhöre.

Da sind hier im Lande einige Freunde, die Hifi herstellen und mir dann die Konsequenzen dessen für sich erzählen-
und da sind andere, die Leute in China und Vietnam kennen oder gar in einer Partnerschaft leben oder gemeinsam ein Geschäft führen- und für die sieht die Welt wieder anders aus.

Wichtig ist aber zu wissen - daß derjenige, der was "Neues" erfindet - auch der Erfinder ist - und daß ebenjener die Zeit investete und sein Leben riskierte samt Kosten.

Ich beispielsweise habe mit meinem Freund Hans-Peter in den 80ern und 90ern eltiche geile Melodien erfunden -
einen großen Teil davon nahmen wir auch auf.

Wir bemühten uns dann um einen Plattenvertrag und schrieben - uff, sicher hunderte Bewerbungen -
mit Einsendung unserer Kasetten, dasselbe machten wir in den 90ern auch im Videobereich mit Sketchen usw . an die öffentlichen Sender und filmten was das Zeug hält.

In den meisten Fällen erhielten wir keine Antwort - und wenn - dann Absagen nach dem Motto, das ist toll und wir sollen weiter Material liefern - nur derzeit nicht gefragt.

Die Energie und Zeit, die wir da reinhängten war mehr als erheblich -

die Kosten dito.

Da gehts nicht nur um ein paar TausenderSmile

Hinterher war ich immer wieder "schockiert" daß 10 oder 20 Jahre später genau das, was wir mal machten -
teilweise selbe Akkordfolgen, teilweise gleiche Handlung in den Videos - der Burner und total angesagt war.

Einfach Zufall, daß andere Leute - zu späteren Zeitpunkten, vergleichbare Ideen hatten - und die gemäß dem besser passenderen Zeitgeist willkommen waren und produziert wurden.

Für uns war das übel, für die , die nachturnten - der Hammer im Quadrat.

Ich selber sah das immer locker und war eigentlich stolz drauf, daß Melodien, die mir mal im Kopf rumschwebten und keiner hören wollte - 10 oder 20 Jahre später - erfolgreich aufgenommen wurden.

Genauso war es mit Themen -
wir waren da immer zu früh .

Nur - zum Glück - mußte ich nie von so was leben.

Hätte ich das gemußt, wäre ich verhungert.

Im technischen Bereich- Schaltungen, Produkte - sehe ich das noch viel kritischer -
du erfindest was- läßt es dir hierzulande für zehntausende Euros patentieren -
und dann gibt es Länder, wie Indien - wo die Patente nicht gelten - und die bauen das fürn Appel und Ei und vermarkten breit - während du hier scheiterst - mir hat damals ein Mainzer Lautsprecherhersteller diesbezüglich Storys erzählt , die konnte ich gar nicht fassen.

Natürlich empfinde ich viele Dinge als Abzocke, ist ja nicht nur Hifi .

Aber mein Empfinden als Verbraucher steht da konträr zu dem Empfinden der Hersteller, da mir deren Investments und Zeitkonstante gar nicht bekannt sind und ich die Kosten erstmal nicht nachvollziehen kann. Das Spinnennetz, daß hintendranhängt kann ich gar nicht überblicken, geschweige denn die ganzen Querverwebungen, bis es zum Endprodukt und Vermarktung kam.

Was mir gehörig als Verbraucher stinkt, ist, daß ich gerne Lautsprecher kaufen würde, die mich von Optik und Haptik total anmachen, die ich anderswo nicht kriege und nur über China blabla und ohne Vertrieb hier und mit einem Amtsschimmel, den ich nicht verstehe oder überblicke und dann die Finger von lasse.

Die Welt ist nicht so einfach, wie ich sie gerne hätte.

Das geht euch bestimmt nicht andersSmile

Juute Nacht ihr Lieben und danke eurer Gedanken!
Wer seinen Kater nicht liebt und ehrt, ist seiner Mäuse nicht wert! Kicher
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(01.11.2024, 21:11)Rainer schrieb:
(01.11.2024, 09:52)Kellerkind schrieb: Man darf nie vergessen, hinter all dem stecken Arbeitsplätze und Existenzen - ob das nun moralisch richtig ist, wenn man in China oder  Indien alles nachbaut usw, kann ich nicht beurteilen. Ich bin da hin und hergerissen was ich zu denken soll.


Jahrhundertelang haben westliche Geschäftsleute mit voller politischer Unterstützung der Kolonialmächte dort unter Gewalt, Korruption, Unterdrückung und Ausbeutung ihren Reibach gemacht.

Das sich dort erst langsam ein Selbstbewußtsein und das Potenzial für eigene Technologie entwickelt, ist doch verständlich. 

Und ist es historisch betrachtet nicht auch verständlich, wenn man dort "moralisch" gesehen nicht unbedingt viel Rücksicht nimmt auf die ehemaligen Kolonialherren und alle erdenklichen Möglichkeiten nutzt, um auch endlich am Weltmarkt teilhaben zu können und wohlständiger zu werden?

Ich seh das genauso. Oder Beispiel Klimaverschmutzung: Dekaden über Dekaden haben westliche Industrienationen ihren Mist in die globale Athmosphäre geblasen und jetzt wo Indien und China auch mal dran sind, heisst es, man solle gefälligst mehr Rücksicht auf die Umwelt nehmen. Dabei gibt es soviel ich weiss ein Klimaprojekt in China, die versucht, eine Urbanisierung mit einer sehr sauberen Umweltbilanz zu entwickeln. Ein Vorzeigemodell von dem auch westliche Industrienationen lernen und profitieren könnten.
Gruß
Mustafa
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(01.11.2024, 21:11)Rainer schrieb:
(01.11.2024, 09:52)Kellerkind schrieb: Man darf nie vergessen, hinter all dem stecken Arbeitsplätze und Existenzen - ob das nun moralisch richtig ist, wenn man in China oder  Indien alles nachbaut usw, kann ich nicht beurteilen. Ich bin da hin und hergerissen was ich zu denken soll.
Auf der anderen Seite stehen die vermittelten Bilder einschlägiger Reportagen und Dokumentationen gemacht von Auftragsjournalisten, die von meinen GEZ-Gebühren bezahlt werden.
Gruß
Rainer

Hallo Rainer,

ich bin nicht der Meinung dass unser Fernsehen einseitig berichtet, sonst wären solche Reportagen wohl nicht möglich:
https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZD...TkxMGQ4ZTg

Wir sind ja noch in der glücklichen Lage uns über die unterschiedlichsten Plattformen zu informieren.

Eigentlich haben solche Themen in diesem Form nichts verloren, aber ich denke dass kann man nicht so stehen lassen.

Viele Grüße.
Peter
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