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So der Arno geht nun wieder.
Zusammenfassend halte ich das Teil für sehr gelungen. Er hat bei mir Tannoy Kensington als auch die Klipsch La Scala souverän befeuert. Herausragend gut hat er Stimmen reproduziert, Raum und Detailtreue waren sehr gut, frappierend die Luftigkeit und frische bei einigen guten Aufnahmen, nie scharf oder spitz, für die Musik die ich so höre hervorragend geeignet. Die Poppies auch die gerainerten hat er bei mir klar distanziert.
Vielleicht kaufe ich noch einen aber es ist schon viel Geraffel bei mir vorhanden....mal sehen
Besten Gruß
Friedrich
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Hallo Friedrich,
freut mich zu hören dass das bei dir gut gepasst hat, auch mit der Kensington!
@alle:
Wenn alsoo jemand Lust hat, den Arno bei sich zu Hause zu hören und ein bisschen darüber zu berichten, bald steht er wieder zur Verfügung!
Liebe Grüße
Manfreds
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Hallo Rainer,
langweilig ist das sicher nicht - wenn man wie mancher hier (ähm...) keine übergroße Begabung in technischer Hinsicht hat, dann ist man halt aus der Diskussion raus. Ich hab immer tapfer mitgelesen - aber eigentlich hättest Du mir auch Konfuzius im Original vorlesen können....
Jedenfalls freu ich mich für Jeden, der mit dem Arno schöne und überrraschende Ergebnisse erzielt.
Grüßle vom Schdefan, der wo schreiba duuud
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..und nun gehts mal wieder weiter mit der letzten Vergleichsrunde
76er Voskhod gegen Philps.
Gehört hab ich mit beiden Röhren u.a. den malischen Sänger Salif Keita, für viele eine der wichtigsten Gesangsstimmen Afikas, die Platte "Amen" aus dem Jahre 1991.
Klanglich überzeugend spielte sowohl die Phiips als auch die Voskhod. Die Feinheiten der Aufnahme wie z.B. der Kinderchor im Hintergrund beim Song "Tono" konnten beide Röhren klasse abbilden - schöne Staffelung, feine Umrisse und vorn steht präzise die Stimme des Nachkommens des Gründers des Malischen Reiches.
Diese Platte ist nicht auf Klang gezüchtet - sie kllingt spielerisch leicht einfach gut - produziert wurde sie übrigens von Joe Zawinul (Weather Report), Carlos Santana und Wayne Shorter sind ebenfalls mit von der Partie und setzen mit ihren Instrumenten Gitarre und Tenorsaxofon wunderbare Akzente.
Auffallend war, dass der Bass bei der Voskhod weiter hinabreichte - bei der Philips war dafür ein Ticken mehr Bühnenbreite hörbar.
Mein Lieblingssong auf der Platte ist "Karifa" der groovt und animiert eigentlich zum unkontrollierten extatischen Tanzen, stünde nicht der Röhrencheck auf dem Programm. Ok, kann ich heut Nacht noch machen, die Nachbars sind weg.....
Und wie der Bass bei der Voskhod auch mal lästig sein kann, das wird auf Cassandra Wilson´s "Glamoured" Platte hörbar, weil hier und da mal ein Aufschwingen hörbar wird, ja fast ein Dröhnen, das gibt Punktabzug leider. Das macht die Philips besser, ausgewogener.
Nächste Platte - "Hidden Charms" vom 1915 geborenen Willie Dixon.
Diese Platte war eine der ersten über die ich in meiner wöchentlichen Kolumne in einem regionalen Wochenblättle als Kolumnist schrieb. Willie Dixon blieb Zeit seines Lebens in seinem Bekanntheitsgrad hinter den Kings (B.B. und Albert) sowie John Lee Hooker und Muddy Waters -dabei hat er den"Hoochie Coochie Man komponiert, vielleicht den bekanntesten Bluessong überhaupt und unzählige weitere Bluesstücke, die dann von weissen Nachwuchsbluesern in den 60ern gekapert wurden - Led Zeppelin, Stones oder Eric Clapton.
Schon der erste Song "Blues you can´t loose" ist ein Song, der fein perlt, langsam groovt und einen wunderbar in den Bann zu ziehen vermag - das können beide Röhren betörend schön. Die Gitarre, die wie aus dem nix im Hintergrund aufspielt, die Mundharmonika, das Dobro....Feines Musikmaterial, weitere feine Sons sind "Jungle Swing" (der geile Anfang!) und "I do the job".
Und dann gibts da noch Rebecca Pidgeon "The Raven" auf die geschmeichelten und verwöhnten Ohren - von Chess zu Chesky quasi. Wäre die New Yorkerin auch bekannt ohne die auf Klangqualität getrimmten Musikerzeugnisse von Chesky? Schwere Frage, künstlerisch und stimmlich ganz sicher - und ihr Aussehen hat vielleicht auch ein bissle geholfen.
Jedenfalls ist diese Platte einfach saugut aufgenommen, durch den reduzierten Aufbau der Musik dreht sich alles um die Stimme, die breit und groß und völlig ohne Spitzen in den wunderbarsten Farben schillert. Das machen beide Röhren definitiv gleich gut, gleich betörend.
Und die vielleicht schönste Version von Aretha Franklins "Spanish harlem" findet sich obendrein auf dieser Platte.
Aufgrund der Bassüberbetonung der Voskhod geht dieser Sieg hier knapp an die Philips, demnach sind die Siegerinnen des ersten Durchgangs ermittelt.
Fortsetzung folgt. Ich freu mich immer noch. Geiler Zeitvertreib. Und jetzt geh ich noch ein Stündle Radle.
Grüßle vom Schdefan, der wo schreiba duuud