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Kabelgedöns
#11
... wo er Recht hat ...
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#12
(16.10.2023, 08:45)Onkel Werner schrieb: Möchte keinem seinen Spieltrieb nehmen oder gar Oberlehren. Was einige hier draufhaben....davor ziehe ich meinen Hut ganz tief in den Staub. Nur, in den bemühen, klangtechnisch immer besser zu werden......bleibt oft das wichtigste....die Musik, all zu oft auf der Strecke.
In diesem Sinne
Mein Wort zum Montag und weiterhin....gut Musik
l.g. werner

Servus Onkel Werner,

da bin ich voll und ganz bei dir. 

Erstens beim Hut ziehen vor gewissen Personen hier an Board, deren Wissen und Passion schier unglaublich ist.

Zweitens, dass bei der Suche nach höchstmöglichen Wohlklang die Musik selbst wie du schon sagtest, "all zu oft auf der Strecke bleibt".

Als ich so mit 25 Jahren (lang ists her) begann, mich mit teureren Hifi Geraffel auszustatten, bediente ich mich voller Unwissen und blasierter Dummheit aus dem Regal der "Ballermann Hits für Highender". Hörte zu dieser Zeit nur zu oft Musik, die überhaupt nicht meiner Neigung und Geschmack entsprach. Ok, ist ja kein Beinbruch, wenn man dadurch seinen Horizont etwas erweitert. Dadurch wurde auch mein Interesse an Klassischer Musik und Jazz geweckt. Hatte damals so gut wie keine Ahnung über kultivierten Klang, Hauptsache es rummste mächtig aus den B&W DM 604. 

Der ganze Irrsinn mit dem möglichst spektakulärsten Tieftongewittern gipfelte dann damit, dass ich mir CDs mit vorbeifahrenden Zügen, Autos etc. anhörte. Schlimm! 
Damit das Ganze noch eine Steigerung erfuhr, tauschte ich den damaligen etwas bassarmen Yamaha AX-700 Verstärker gegen den damals brandneuen Sony TAF 870 aus. Der konnte das dann schon gut toppen. Zu gut! 

Mit Charlie Antolinis "Knock Out" und der "Ein Straussfest" CD von Telarc war erstens das Verhältnis zu meinen damaligen Nachbarn dann endgültig zerrüttet und zweitens schickte ich damit 3 der 4 Basstreiber der DM 640 in die ewigen Jagdgründe. Dabei bekam der Sony auch was ab und war nicht mehr zu gebrauchen. Hab ihn später mal reparieren lassen.

Ein teures Vergnügen. Meine Frau sah das finanzielle Fiasko damals gelinde gesagt not amused und doch "sehr unentspannt". Musste ne Zeitlang sparen und legte mir dann eine B&W Nautilus 805 zu, die ich heute noch besitze. Seit dieser Zeit hat sich mein Hörverhalten absolut verändert. Und das ist gut so.

Prost Bier
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#13
Mensch Rupert,

ich mußte mal kräftig lachen, als ich dein letztes Posting und Geschichte gelesen habe.

Ist bei mir zwar alles schon länger her - mit Schwerpunkt in den frühen 90ern - aber da machte ich das genauso mit!

Ballermann Mucke für High Ender, Testspiegel rauf und runter kaufen, Telarc CD s auf der High End Messe kaufen und Tornados, Baumfällarbeiten, Flugzeuge, vorbeiratternde Züge usw. zu hören...........

diverse Verstärker und Boxen gekillt......aufrüsten bis zum geht nicht mehr ......

und am Ende hörte ich als Metalfan und Rockfan fast nur noch Klassik und Jazz, da das ganze Rock Geschrabbel unerträglich war auf meinen High End Anlagen.

Wurde dadurch schwer krank, depressiv und hatte irgendwann auch keinen Bock mehr - es war irgendwann ein Jahr dabei, da nutzte  ich die Anlage nur noch zum Filme schauen.

Zum Glück stieß ich dann durch den Tonmeister, Musiker , Techniker und später Manager Jörg Hermsen auf Tannoy und konnte dann endlich wieder Spaß haben.

Boah, das ist nun schon 30 Jahre her.

Smile
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#14
Hallo Werner,

sehe was Du meinst.

(16.10.2023, 08:45)Onkel Werner schrieb: Was mir aber gestern Abend drastisch um die Ohren gehauen wurde.....wie groß doch die Unterschiede von den Tonträgern sind. Sie sind viel eklatanter als mögliche Unterschiede von Kabeln oder Steckerleisten.

Danke, ja, da ist mehr als nur viel Wahres dran. Ich hab´ dazu ja schon mehrfach geäußert, dass das klangliche Ergebnis bereits bei der Mikrophonierung "startet", dann nochmals beim Mastering und im Pressvorgang, wenn der Toningenieur z.B. den Vorschub manuell nachfährt, im Abtastvorgang, der Entzerrung, der Verstärkung und und und dann nochmal wenn das ganze über die Lautsprecher in den Raum geblasen werden soll. Jede dieser Schritte ist allein schon fast eine Wissenschaft für sich und obwohl schon ziemlich komplex immer noch nicht vollständig aufgezählt. Da gibt es noch die Mischpulte und Verstärkungszüge bei Aufnahme und Mastering und die Verstärkerzüge bei der Wiedergabe.

Dass da z.B. wie von Dir beschrieben auf bei der Wiedergabe einer Aufnahme unter Umständen die Räumlichkeit oder Dynamik zusammenbricht, eine Mono besser klingt als eine Stereo ist also sehr häufig der Fall. Es gibt auch z.B. sehr eklatante Unterschiede zwischen einzelnen Pressauflagen, welche Musikstücke ziemlich zerstören oder aber eben betörend schön klingen lassen. Vieles davon ist übrigens ein Problem der Phasenlage und ein Phasendreher in einem Mischpult eines Aufnahme- oder Mastering-Studios war und ist keine echte Seltenheit sondern kam und kommt deutlich häufiger vor, als man denkt.

Diese Aufnahme z.B.



wurde mehrmals nach gemastered und gibt es mit Sänger von links und Sänger von rechts aber auch mit Dynamik und gänzlich flach und ohne Dynamik. Also einmal mit vertauschten Kanälen, dann mit Phasenfehler durch falsch verkabeltes Mischpult.
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#15
Diese Aufnahme z.B.



wurde ebenfalls sehr häufig aufgelegt und nachbearbeitet. Auch diese gibt es also mit Dynamik und formidabler Räumlichkeit als auch mit keiner Dynamik und quasi von vorne nach hinten umgekrempelter Räumlichkeit. Also z.B. mit einem falsch verkabelten  Mischpult, welches die Phase dreht.

Deshalb weise ich ja auch immer darauf hin, dass Abstimmung nach subjektivem Geschmack keine wirklich reproduzierbaren Ergebnisse liefert. Das geht in Abhängigkeit vom Musikmaterial und den Anlagenkomponenten einmal gut und mehrmals schief. Das ist auch der Grund, weshalb ich immer empfehle einen linearen Fruenzgang von Quelle bis Ziel herzustellen. Dann klingt zwar auch nicht alles formidabel, aber man weiß zumindest, dass das dann die Aufnahme ist, wenn es partout nicht klingen mag.

Der wichtige Aspekt aber ist, dass die Unterschiede bei den Aufnahmen und den daraus entstandenen Medien deutlich größer ausfällt als Jener zwischen Verstärkern, Lautsprechern und erst recht Kabeln.
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#16
Die Getz/Gilberto habe ich vor vielen, vielen Jahren als digital gemasterte LP aus der Sonderangebots-Wühlkiste gefischt, weil mir das Cover so gut gefiel und ich sofort die Assoziation hatte, daß da coole Musik drin sein müsste, was auch der Fall war!
Von Jazz hatte ich damals noch keine Ahnung. Diese "normale" Pressung klang aber großartig und die Musik ging gleich ins Herz und war einer der Türöffner zum Jazz.
Ich habe früher öfter mir unbekannte Platten nach Cover gekauft - und wurde selten enttäuscht!
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#17
Guten Abend allseits.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich an dieser Stelle richtig bin: es geht mir um's Netzkabel für den Verstärker.

Für den Satisfaction A2 bin ich den Empfehlungen hier im Forum gefolgt und habe ich mir ein besseres Netzkabel besorgt.

Das brachte mich auf mehrere Fragen (ich habe von Elektronik etc. keinen Plan).
- Es werden ungeschirmte und geschirmte Kabel angeboten. Was ist besser? --> Kurze Recherche im Netz: die einen sagen so, die anderen so. Woran festmachen, welches Kabel in die Kette passt?
- Die Preisspanne ist ja enorm - woran liegt's?
- Standard-Netzkabel austauschen - hört man da einen Unterschied?

***

Beim Arno ist das Netzkabel ungeschirmt, richtig? Steht so auf der Herstellerseite (Naja No.1).
Das Kabel ist auch wunderbar flexibel.
Die geschirmten Kabel sind ja üblicherweise ganz schön starr, kaum flexibel (im Vgl. zu ungeschirmten). 

Als Laie und DAU: wie orientiert man sich da, wenn man was kaufen will?

Beste Grüße
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#18
Bei denen die schon länger diesem Hobby nachgehen hat sich oft einiges in der Kabelkiste angesammelt. Und doch ist es fast unmöglich dazu pauschal was zu sagen.

Der einzige gemeinsame Nenner hier bei mir ist das ein geschirmtes Lapp Ölflex netzkabel das ich mal konfektioniert mit schicken Steckern kaufte immer lahm und langweilig klingt, egal an welchem Gerät. Obwohl ich ja Ölflex Lautsprecherkabel sehr gut finde , zumindest das 16x0,75.

Bei geschirmten Netzkabeln stellt sich dann noch die Frage, wie der Schirm angeschlossen werden soll. Beidseitig oder besser nur netzseitig? Auch darüber ist schon sehr viel geschrieben worden.

Ich katte mal fast alles mit Viablue X40 verkabelt, davon bin ich wieder abgekommen bis auf die Zuleitung vom Zählerkasten zur Netzleiste. 

Mittlerweile hab ich überwiegend anTiTon Netzkabel, aber auch diese sind unterschiedlich aufgebaut und welches mit welchem Gerät am besten klingt müsste ich mal untersuchen, aber da fehlt die Lust dazu.
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#19
Am besten ist es sich von einem Händler oder einem Kumpel wenn man einen hifiverrückten hat mal ein paar Netzkabel auszuleihen und probieren ob sich was tut und ob einem der Unterschied den Mehrpreis auch wert ist.
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#20
(19.02.2024, 19:32)Macuilxochitl schrieb: Guten Abend allseits.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich an dieser Stelle richtig bin: es geht mir um's Netzkabel für den Verstärker.

Für den Satisfaction A2 bin ich den Empfehlungen hier im Forum gefolgt und habe ich mir ein besseres Netzkabel besorgt.

Das brachte mich auf mehrere Fragen (ich habe von Elektronik etc. keinen Plan).
- Es werden ungeschirmte und geschirmte Kabel angeboten. Was ist besser? --> Kurze Recherche im Netz: die einen sagen so, die anderen so. Woran festmachen, welches Kabel in die Kette passt?
- Die Preisspanne ist ja enorm - woran liegt's?
- Standard-Netzkabel austauschen - hört man da einen Unterschied?

***

Beim Arno ist das Netzkabel ungeschirmt, richtig? Steht so auf der Herstellerseite (Naja No.1).
Das Kabel ist auch wunderbar flexibel.
Die geschirmten Kabel sind ja üblicherweise ganz schön starr, kaum flexibel (im Vgl. zu ungeschirmten). 

Als Laie und DAU: wie orientiert man sich da, wenn man was kaufen will?

Beste Grüße

Hallo mein Lieber,

da es um den Satisfaction geht, kann ich was dazu sagenSmile

Ich selber hab da ein knapp 30 Jahre altes Kabel aus meiner Kabelkiste dran präferiert von MFE. 

Hab eben mal geschaut -  das wird heute immer noch von Herrn Franken gebaut -

hat vor knapp 30 Jahren wohl 60 Mark gekostet fertig konfektioniert - heute mit 89 Euro wohl bezahlbar geblieben.

https://www.mfe.technology/?page_id=115

Hier ein Bericht dazu, wo der Preis steht:

https://www.mfe.technology/wp-content/up...zkabel.pdf

Klang bei mir am konturiertesten und ausgeglichensten .

Abgesehen davon ist das sehr flexibel und macht da keine Probleme.

O Mist, eben auf der Webseite die aktuelle Preisliste gesehen, ist jetzt wohl bei 149 Euro der konfektionierte Meter, das ist heftig:

MFE_UVPnetto_Preisliste_0124.pub

Da würde ich aber um einen dicken Gnadennachlaß bitten samt Probe hören zu Hause.

Bass geht dicker und voluminöser mit dem Via Blue X 40 - da legste aber schon das Mefrfache hin- und ist vom Timing nicht ganz so präzise und den Mitten nicht so offen am Satisfaction. Ist aber ansonsten bis heute mein Lieblingsstromkabel und habe ich an vielen Geräten - leider sehr steif und extrem übel zu verlegen und konfektionieren.

Auch sehr schön läuft das Viborg mit 3 X 4 mm2 - und ist trotz daß es sehr dick ist - hoch flexibel- das gibts aber wohl nicht mehr?
Mußt du den Prognose fragen, der will an seinen Satisfaction nix anderes -
mir ist es im Vergleich zum MFE nicht präzise genug und etwas blechern in den Höhen, wenn man lauter hört.

Unterm Strich aber auch ein saugutes Kabel - Kritik kommt nur im Direktvergleich auf - und da liegen nun keine Welten - das Viborg kostete damals fast nix - 30 Euro oder so - und war dem Via Blue X 40 recht ähnlich von der Signatur - aber mit nicht ganz so ausgeglichenen Hochton.

Wie gesagt, am Satisfaction würde ich das MFE nehmen - hab das auch an meinem T 180 und an meinem TV.

Alleine daß das unverändert seit mindestens 3 Jahrzehnten gebaut wird, sagt eigentlich schon alles.

Smile
Wer seinen Kater nicht liebt und ehrt, ist seiner Mäuse nicht wert! Kicher
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