betreutes hören - HiFi Forum

Normale Version: Kabelgedöns
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5

Onkel Werner

Hab immer Reson Kabel benutzt. Jetzt nur am Transistor und der kleinen Klipsch. Röhre und Little Watt mit Dynavoxkabel. Habe von einem Fotoforumkollegen 2 mal 3m. Kabel geschenkt bekommen. Mit hochwertigen Bananenstecker. Die Little Watt hat jeweils 2 Anschlüsse. Hab das Kabel an das Bassterminal angeschlossen und mit billigen Strippen an das Horn gebrückt. Und gut war. Das Dynavox Kabel war seit dem arbeitslos.
Gestern kam mir die Idee, das Kabel mit dem anderen zu kombinieren. Das ging. Teure WBT Stecker. Die kann man aufschrauben, dann erscheint ein Loch, da steckt jetzt die Banane von den Dynavoxstrippen drinn. Alles Bombenfest verschraubt. Also hab ich jetzt klassisches B-Wiring .

https://de.wikipedia.org/wiki/Bi-Wiring


Und wie klingts ???
Ehrlich, hätte jemand anders das gemacht und ich nichts von der Massnahme gewusst, hätte ich wahrscheinlich nichts bemerkt. So aber achtet man auf die Veränderung und meine Das Klangbild sei ruhiger geworden.
Wie steht ihr zu den Thema ?
l.g. werner[attachment=1749]
Hallo Onkel Werner

Bi-Wiring hatte ich damals mit QED-Kabeln und auch mit WSS-Kabeln gemacht - ich hörte keinerlei Unterschied.  
Kann aber auch an meinen Lauschlappen gelegen haben, obwohl ich da noch ca. 20 Jahre Jahre jünger war.  Keine Ahnung Wink
Hallo
hast du spasseshalber die Kabel für High/Low an den LS schon mal vertauscht und reingehört ob es da Unterschiede gibt.

Gruß
Peter

Don_Camillo

(13.10.2023, 11:57)Onkel Werner schrieb: [ -> ]So aber achtet man auf die Veränderung und meine Das Klangbild sei ruhiger geworden.

Was ist mit "das Klangbild sei ruhiger geworden" gemeint? Ist die Lautstärke zurückgegangen?
Viele Sprachen sind sehr reich an Beschreibungen aber in fast jeder geht die Beschreibung der akustischen Wahrnehmung wie mit einem Krückstock.

Da liest man was über "warmen" Klang. Was soll das heissen ? Warm ist eine Temperaturbeschreibung.
Ich hab selbst mal den bewährten Begriff "schwarzer Hintergrund" benutzt und weiss ehrlich nicht, was das bedeuten soll.
"Helle" und "dunkle" Elektronik: damit kann ich schon etwas anfangen.
"Klangfarben": das beherrschte Gebiet von vornehmlich Röhrenverstärkern. Diese subtilen Zwischeninformationen inerhalb von Tonleitern.
Mit "ruhig" meint Kollege vielleicht laid back (entspannt). Oder ist das der "schwarze Hintergrund" ?
Bei ruhigen Klang würde ich sagen unspektakulär stabil kontrolliert.
Ähnlich wie bei einen Vergleich VW Käfer vs modernes Auto bei 120km/h. Big Grin Big Grin
(16.10.2023, 04:01)TF1 schrieb: [ -> ]Bei ruhigen Klang würde ich sagen unspektakulär stabil kontrolliert.
Ähnlich wie bei einen Vergleich VW Käfer vs modernes Auto bei 120km/h. Big Grin Big Grin


Hallo
Bei 120km/h im VW Käfer hört man aber mehr Details z. B ob der Motor noch da ist. Big Grin Big Grin Big Grin 

Gruß
Peter
(16.10.2023, 01:38)tripath-test schrieb: [ -> ]Viele Sprachen sind sehr reich an Beschreibungen aber in fast jeder geht die Beschreibung der akustischen Wahrnehmung wie mit einem Krückstock.

Da liest man was über "warmen" Klang. Was soll das heissen ? Warm ist eine Temperaturbeschreibung.
Ich hab selbst mal den bewährten Begriff "schwarzer Hintergrund" benutzt und weiss ehrlich nicht, was das bedeuten soll.
"Helle" und "dunkle" Elektronik: damit kann ich schon etwas anfangen.
"Klangfarben": das beherrschte Gebiet von vornehmlich Röhrenverstärkern. Diese subtilen Zwischeninformationen inerhalb von Tonleitern.
Mit "ruhig" meint Kollege vielleicht laid back (entspannt). Oder ist das der "schwarze Hintergrund" ?

Morjen morjen,

Klangfarbe ist schon wichtig und auch meßbar - entscheidet darüber, ob wir ein Instrument wirklich erkennen - oder echt/authenthisch empfinden.

Hier steht einiges dazu bei Wiki:
https://de.wikipedia.org/wiki/Klangfarbe

Eine andere Baustelle sind die Klangfarben, die ich als Farbseher immer wieder wahrnehme, bei mir wirken Töne/Melodien verändernd auf die optische Wahrnehmung mit ein. Das nennt man Synästhesie. Da wird es mit messen schwieriger - man kann aber im PET Scan bei entsprechenden Hörern im Hirn im Sehbereich entsprechende Aktivitäten nachweisen.

Ist ein breites Thema, daß nicht nur Musik betrifft und auch bei Geräuschen auftreten kann - sogar der Geschmackssinn kann da mit einbezogen werden.

So empfindet man wirklich eine Musikwiedergabe als kalt, eisig, steril - oder auch angenehm warm und voll oder auch süß.

Das sind keine Witze oder leeren Phrasen, das sind vorhandene Empfindungen und chemische Prozesse im Körper.

Meist hat man mehrere Familienmitglieder, die das betrifft - und ist genetisch vererbt.

Eine meiner Schwestern hat es und mein Vater konnte beispielsweise jedes Instrument, daß er in die Hand nahm ohne Vorkenntnisse spielen, da er sah, wo er draufdrücken mußte -um eine Melodie zu erzeugen- ich vermute, die Fähigkeit erhielt er als junger Mann, als ein Granatsplitter sich bei ihm in Hirn einlagerte und verkapselte - ich weiß nicht, ob seine Vorfahren die Fähigkeit hatten - aber derarte Eigenschaften können durch Hirnschädigungen und Tumore hervorgerufen werden.

Bei Hirntumoren ist meistens zuerst der Geschmackssinn und der Geruchssinn betroffen.

Die meisten Leute haben dann einen metallischen Geschmack auf der Zunge und einen Geruch von Schwefel in der Nase.

Hier etwas mehr über Synästhesie und die Fähigkeit Töne in Farben zu sehen:

Synästhesie – Wikipedia 

Es ist sehr schwer, für Personen wie mich , Otto Normalo zu erklären, was er beim Hören empfindet und durchmacht -
bei mir geht Musik auf den gesamten Organismus - nicht nur auf die Augen - in erster Linie auf den Muskeltonus und die inneren Organe.

Übrigens - im Krieg wird gerne durch laute Beschallung mit Musik gefoltert!

Ab gewissen Grenzen kannst du da auch nicht sensitive Menschen schier mit umbringen.

Kicher

Kurzum, ich bin es gewöhnt, daß man sich in Foren drüber lustig macht, lerne aber auch immer wieder Menschen kennen, denen es genauso ergeht wie mir. Den ersten Klangfarbenhörer lernte ich ca. 2001 im HF kennen, den User Richard aus Bayern. Wir wurden damals gute FreundeSmile
PS: Aber zurück zu Kabeln selber, ich hab da die verrücktesten Sachen durch -
so sah früher der Hintern meiner Tannoy aus, samt Erdungskabel:

[attachment=1816]

Und ja, das hat man gehört - sonst hätt ich es nicht gemacht -
so manch anderem wäre der Unterschied halt nicht so stark aufgefallen, wie mir -
da hätt es sich nicht gelohnt.

Überhaupt reagierten die Tannoy Koaxe allesamt am empfindlichsten auf Kabel an den ASR Emittern -
das war stellenweise dann gar nicht mehr zum Lachen.

Keine Ahnung

Onkel Werner

Guten Morgen zusammen
Hallo Peter
Nein, hab die Kabel nicht getauscht. Komme schlecht hinten an die Boxen dran. Für meinen kaputten Rücken eine Qual.
Mustafa und Rolf

Tue mich immer ein wenig schwer, Klangeindrücke zu beschreiben. Mit "ruhiger " meine ich, das das gehörte homogener rüber kommt, quasi, geschlossener. Weniger die Anlage hörend, sondern mehr die Musik. Ob das jetzt so ist, oder ob ich mir das nur einbilde, kann ich nicht sagen. Was mir aber gestern Abend drastisch um die Ohren gehauen wurde.....wie groß doch die Unterschiede von den Tonträgern sind. Sie sind viel eklatanter als mögliche Unterschiede von Kabeln oder Steckerleisten.
Gehört habe ich einen Billigsampler von Artur Rubinstein . Vielleicht der grösste Pianist den es gegeben hat. Die Aufnahmen..1954 ( Mono ) und 1963  (Stereo )
Bei den Sonaten war das gehörte eindeutig besser als die Stücke in Stereo Abmischung.
Da lief schon mal ein Tränchen die Wange herunter bei den Nocturnes von Chopin , Liszt oder Beethoven .
Das entscheidene....es war die Musik und nicht der " heilige Schauer eine tolle Anlage zu besitzen " Das gibt es auch, wird aber in den seltensten Fällen der Musik gerecht.
Danach hörte ich Charles Gounod . Messe solennelle en l'honneur de Sainte-Cécile . Eine hochgelobte Aufnahme der EMI.
Nur, was war den da los ?
Lautstärke gleich, wie bei Rubinstein, es war leiser aber das war nicht der Punkt. Die ganze Dynamik des großen
orchestralen Werks brach zusammen. Die Musik spielte gefühlt weit hinter den Boxen. Es klang müde matt, ohne Feuer oder Leben.
Noch ein Beispiel
The Best Of JAZZ CLASSICS.
Jelly Roll Mortens Red Ot Pepper    Amstrong  Fats Waller und Bessie Smith u.v.a.  alles Schelllackplatten, digital remastert. Klar hört man, das das keine Musikwiedergabe von heute ist. Nur..es ist egal. Da kommt eine Freude des Musizierens rüber, was seines gleichen sucht. Dynamik pur, Musik auf den Punkt. Was für ein Unterschied zu den hochgelobten Audiophilen Schnarchpressungen heutiger Zeit. Gibt ja immer noch Leute, die Jazz At The Pawnshop  als das Mass der Dinge betrachten.
Eins möchte ich noch klar stellen !!!
Möchte keinem seinen Spieltrieb nehmen oder gar Oberlehren. Was einige hier draufhaben....davor ziehe ich meinen Hut ganz tief in den Staub. Nur, in den bemühen, klangtechnisch immer besser zu werden......bleibt oft das wichtigste....die Musik, all zu oft auf der Strecke.
In diesem Sinne
Mein Wort zum Montag und weiterhin....gut Musik
l.g. werner
Seiten: 1 2 3 4 5