Hey Werner,
es kam anders - ich bin ja auch im SnakeOil Forum angemeldet und da hatte ein begeisterter User von seinem Kauf des FM300A berichtet. Er heißt Erwin und hat dazu eingeladen daß ihn an der FM 300A interessierte HiFi Fans gerne zum Probehören besuchen dürfen.
Da der gute nur eine Auto Stunde von mir entfernt wohnt, habe ich mich kurzer Hand zu ihm eingeladen.
Heute Nachmittag war es dann soweit und der stolze Besitzer des güldenen Transistor Boliden hatte mich zu Kaffee und Probehören empfangen.
Erwin hört in seinem gemütlich mit Holz-Möbel eingerichtetem Wohnzimmer - das trotz Steinboden recht trocken klingt - mit einem Paar Unison Max-1 daß er bei AudioCreativ in Riedenburg gekauft hatte.
Ansonsten hatte er bisher die Max-1 artgerecht mit einem SimplyTwo Limited Edition betrieben.
Nach einem sehr freundlichen Empfangsgespräch bei einem guten Kaffee hat mir der Gastgeber seine HiFi Vita der letzten Jahre beschrieben. Er hatte jahrelang mit Martin Logans gehört bis ihm der Sinn nach einem etwas dynamischeren "livehaftigeren" Schallwandler kam. Über einen Umweg von einem Breitband Lautsprecher Konzept von AOS Günter Damde landete er schließlich bei den bekannten Unison Max-1.
Der FM300A stand nach dem Eingangsgespräch schon bereit und hing bereits länger am Strom.
Erwin hatte die Endstufe mit einem passiven Vorverstärker verbandelt über den seine Quellgeräte - Plattenspieler, CD Player und Streamer angeschlossen waren.
Ich hatte noch von meiner gestrigen Hörsession in meinem Keller meine geliebte GUN Gallus CD im Ohr und natürlich zum Probehören dabei. Der erste Eindruck war : der direktimportierte Chinese liefert wirklich gut ab !
Der Stimmbereich kam voll aber nicht überwarm - der Bassbereich wirkte sehr körperhaft und druckvoll, aber noch auf dem Punkt - sehr sympathisch und musikalisch !
Hiernach war Synthiepop von Depeche Mode dran - die Live In Berlin - die Synthies und der Tiefton wirkten fast schon brutal mächtig aber immer kontrolliert. Dynamik war da wenn auch etwas durch die Körperfülle etwas eingebremster als ich es von zu Hause gewohnt bin.
Hiernach stöpselten wir meinen Unison SimplyItaly an und liessen seine Glühkolben erstmal warmlaufen, die Zwischenzeit wurde für eine weitere leckere Tasse Kaffee genutzt.
Als mein Italy auf Betriebstemperatur war ging es wieder mit dem bereits vorher gehörten "Enjoy The Silence" weiter.
Der kleine Italiener spielte aus dem Stand deutlich schneller und dynamischer als die FM300A den elektronischen Pop der Helden der 80er Jahre - die wuchtig wabernde Synthie Bühne wirkte natürlich schlanker als noch eben mit dem Transistor. Die einzelnen Instrumente wie etwa der Gitarrenlauf während des Stücks lösten sich aus dem Live Geschehen wesentlich deutlicher heraus und waren plötzlich ortbar und nicht mehr so diffus um Hintergrund.
Die Hochton Synthie Tupfer tänzelnden spielerisch und leichtfüßig über die Soundwand - was mir so vorher kaum auffiel und dann doch deutlich unterging.
Das Andere war daß die Stimme von Dave Gahan wesentlich selbstverständlicher und bruchloser in der Mitte der Lautsprecher stand - beim FM300A hörte sich der Stimmbereich bei dieser Aufnahme eher so an als ob Horn und Bass-Treiber für sich spielten und nicht in dem Maße wie bei der Röhre verschmelzten.
Nach diesen Eindrücken war der Hausherr vom Simply Italy schwer beeindruckt und bestätigte mir daß der neue Simply wesentlich druckvoller und besser ausbalanciert agierte als sein Two.
Wir gingen dann aufs ganze und machten nochmal den Gegenvergleich - der FM300A wurde wieder angeschlossen und wurde wieder auf die Max-1 losgelassen.
Erwin führte mir mit dem Goldjungen extrem dynamische Live Aufnahmen aus seiner Sammlung vor die zur Schärfe tendieren - diese wurden mit dem FM300A deutlich wärmer und körperhafter wiedergegeben als mit seiner Röhre wie er mir versicherte.
Im Laufe des zweiten Tests des FM fiel mir aber dann merklich auf daß der 300A nicht wirklich "still" ist - ein gewisses Grundrauschen und ein auch in leisen Passagen deutlich vernehmbares Pfeifen trübte den ansonsten sehr positiven Eindruck des Chinesen.
Im SnakeOil Forum stellt sich auch jetzt nach und nach heraus daß wohl kaum wirklich "ruhige" FM300A im Umlauf sind.
Ich muß dazu sagen daß ich diesbezüglich mit meinem China Import - einen NAIM Nachbau sehr viel Glück gehabt hatte - kein Brumm, kein Rauschen.
Eine andere Eigenart ist mir immer beim Anblick des FM300A aufgefallen : Keine Lüftungsschlitze sondern ein komplett geschlossenes Gehäuse ! Der Verstärker war bei meinem Eintreffen schon ca 5-6 Stunden in Betrieb und schon mehr als handwarm, daher kann ich mir nicht so Recht vorstellen daß das auf die Dauer wirklich gut gehen mag und manche Bauteile und Lötstellen durch die thermische Belastung in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.
Vielen Dank an den Gastgeber für die Möglichkeit der FM300A Euphoriewelle auf den Grund zu gehen !
Letztenendes habe ich erstmal für mich entschieden keinen FM300A zu bestellen - der gute Erwin denkt jetzt ernsthaft über die Anschaffung eines neuen Unison SimplyItaly nach - so kann es gehen
Lieber Gruß in die Runde
Thomas
es kam anders - ich bin ja auch im SnakeOil Forum angemeldet und da hatte ein begeisterter User von seinem Kauf des FM300A berichtet. Er heißt Erwin und hat dazu eingeladen daß ihn an der FM 300A interessierte HiFi Fans gerne zum Probehören besuchen dürfen.
Da der gute nur eine Auto Stunde von mir entfernt wohnt, habe ich mich kurzer Hand zu ihm eingeladen.
Heute Nachmittag war es dann soweit und der stolze Besitzer des güldenen Transistor Boliden hatte mich zu Kaffee und Probehören empfangen.
Erwin hört in seinem gemütlich mit Holz-Möbel eingerichtetem Wohnzimmer - das trotz Steinboden recht trocken klingt - mit einem Paar Unison Max-1 daß er bei AudioCreativ in Riedenburg gekauft hatte.
Ansonsten hatte er bisher die Max-1 artgerecht mit einem SimplyTwo Limited Edition betrieben.
Nach einem sehr freundlichen Empfangsgespräch bei einem guten Kaffee hat mir der Gastgeber seine HiFi Vita der letzten Jahre beschrieben. Er hatte jahrelang mit Martin Logans gehört bis ihm der Sinn nach einem etwas dynamischeren "livehaftigeren" Schallwandler kam. Über einen Umweg von einem Breitband Lautsprecher Konzept von AOS Günter Damde landete er schließlich bei den bekannten Unison Max-1.
Der FM300A stand nach dem Eingangsgespräch schon bereit und hing bereits länger am Strom.
Erwin hatte die Endstufe mit einem passiven Vorverstärker verbandelt über den seine Quellgeräte - Plattenspieler, CD Player und Streamer angeschlossen waren.
Ich hatte noch von meiner gestrigen Hörsession in meinem Keller meine geliebte GUN Gallus CD im Ohr und natürlich zum Probehören dabei. Der erste Eindruck war : der direktimportierte Chinese liefert wirklich gut ab !
Der Stimmbereich kam voll aber nicht überwarm - der Bassbereich wirkte sehr körperhaft und druckvoll, aber noch auf dem Punkt - sehr sympathisch und musikalisch !
Hiernach war Synthiepop von Depeche Mode dran - die Live In Berlin - die Synthies und der Tiefton wirkten fast schon brutal mächtig aber immer kontrolliert. Dynamik war da wenn auch etwas durch die Körperfülle etwas eingebremster als ich es von zu Hause gewohnt bin.
Hiernach stöpselten wir meinen Unison SimplyItaly an und liessen seine Glühkolben erstmal warmlaufen, die Zwischenzeit wurde für eine weitere leckere Tasse Kaffee genutzt.
Als mein Italy auf Betriebstemperatur war ging es wieder mit dem bereits vorher gehörten "Enjoy The Silence" weiter.
Der kleine Italiener spielte aus dem Stand deutlich schneller und dynamischer als die FM300A den elektronischen Pop der Helden der 80er Jahre - die wuchtig wabernde Synthie Bühne wirkte natürlich schlanker als noch eben mit dem Transistor. Die einzelnen Instrumente wie etwa der Gitarrenlauf während des Stücks lösten sich aus dem Live Geschehen wesentlich deutlicher heraus und waren plötzlich ortbar und nicht mehr so diffus um Hintergrund.
Die Hochton Synthie Tupfer tänzelnden spielerisch und leichtfüßig über die Soundwand - was mir so vorher kaum auffiel und dann doch deutlich unterging.
Das Andere war daß die Stimme von Dave Gahan wesentlich selbstverständlicher und bruchloser in der Mitte der Lautsprecher stand - beim FM300A hörte sich der Stimmbereich bei dieser Aufnahme eher so an als ob Horn und Bass-Treiber für sich spielten und nicht in dem Maße wie bei der Röhre verschmelzten.
Nach diesen Eindrücken war der Hausherr vom Simply Italy schwer beeindruckt und bestätigte mir daß der neue Simply wesentlich druckvoller und besser ausbalanciert agierte als sein Two.
Wir gingen dann aufs ganze und machten nochmal den Gegenvergleich - der FM300A wurde wieder angeschlossen und wurde wieder auf die Max-1 losgelassen.
Erwin führte mir mit dem Goldjungen extrem dynamische Live Aufnahmen aus seiner Sammlung vor die zur Schärfe tendieren - diese wurden mit dem FM300A deutlich wärmer und körperhafter wiedergegeben als mit seiner Röhre wie er mir versicherte.
Im Laufe des zweiten Tests des FM fiel mir aber dann merklich auf daß der 300A nicht wirklich "still" ist - ein gewisses Grundrauschen und ein auch in leisen Passagen deutlich vernehmbares Pfeifen trübte den ansonsten sehr positiven Eindruck des Chinesen.
Im SnakeOil Forum stellt sich auch jetzt nach und nach heraus daß wohl kaum wirklich "ruhige" FM300A im Umlauf sind.
Ich muß dazu sagen daß ich diesbezüglich mit meinem China Import - einen NAIM Nachbau sehr viel Glück gehabt hatte - kein Brumm, kein Rauschen.
Eine andere Eigenart ist mir immer beim Anblick des FM300A aufgefallen : Keine Lüftungsschlitze sondern ein komplett geschlossenes Gehäuse ! Der Verstärker war bei meinem Eintreffen schon ca 5-6 Stunden in Betrieb und schon mehr als handwarm, daher kann ich mir nicht so Recht vorstellen daß das auf die Dauer wirklich gut gehen mag und manche Bauteile und Lötstellen durch die thermische Belastung in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.
Vielen Dank an den Gastgeber für die Möglichkeit der FM300A Euphoriewelle auf den Grund zu gehen !
Letztenendes habe ich erstmal für mich entschieden keinen FM300A zu bestellen - der gute Erwin denkt jetzt ernsthaft über die Anschaffung eines neuen Unison SimplyItaly nach - so kann es gehen
Lieber Gruß in die Runde
Thomas
- ich meinte zu hören -