19.02.2024, 10:08
(19.02.2024, 09:08)Horbus schrieb:(18.02.2024, 17:29)Adaptor schrieb:(18.02.2024, 15:06)ProgNose schrieb: Das sind alles tolle Drehervorschläge, helfen aber nicht weiter, wenn jemand einen Spieler bis 3000 € sucht
Ja, bei diesem Hobby schiesst man schnell über das Ziel hinaus. Wenn sich herausstellt, dass der klangliche Zugewinn zu gering ist, würde ich wahrscheinlich noch etwas sparen, bzw. vielleicht tut sich ja gebraucht auch noch etwas auf. Wichtig ist, ich weiß nach den Hörproben was ich will und kann mich auf bestimmte Dreher fokussieren.
Der Dual G1 spielt ja jetzt nicht sooo schlecht und er hat mich immerhin wieder zur Schallplatte geführt. Hätte mir das jemand vor 40 Jahren gesagt, hätte ich ihn ausgelacht …
Hallo Adaptor,
hier mal meine Meinung zum Thema Plattenspielerkauf, wobei mir jetzt sicherlich viele Leute widersprechen werden.
Der Kauf eines Plattenspielers war früher oft und daran hat sich bis heute nichts geändert, ein Blindflug. Einen richtigen Vergleich der in Frage kommenden Spieler wird man schwerlich irgendwo bewerkstelligen können, da der Händler in der Regel keine identischen Bedingungen schaffen kann. Selbst wenn, dann weißt du immer noch nicht wie's zu Hause mit deiner Anlage klingt. Jeder Plattenspieler, bzw. jede Tonarm/Tonabnehmer Kombination will individuell betrachtet, und entsprechend verstärkt werden. Auch die freundlich gemeinten Angebote der Leute zum Hören deren Kombinationen, zumal teils völlig anderer Dreher, hilft m.M.n. nicht weiter und führt nur zur Verwirrung. Was hört man denn? Man hört die gesamte Anlage incl. Raum, was absolut nichts mit den Bedingungen bei dir zu tun hat. Auch den Einfluß des Plattenspielers auf den Gesamtklang kann man dort kaum abschätzen, weil man nicht weiß wie optimal alles dort zusammenpasst. Auch die Empfehlungen der eigenen Spieler entspringt ja sowieso meist dem eigenen Geschmack und manchmal auch dem Fehlen eigener Vergleichserfahrung mit unterschiedlichen Spielern. Gerade im Bereich Plattenspielern ist der Äpfel/Birnen Vergleich sehr verbreitet und es werden, im Vergleich zu anderen Komponenten, relativ geringe Klangunterschiede sprichwörtlich zu Elefanten hochstilisiert. Sicher, alles menschlich, aber eben sehr subjektiv und nicht neutral zielführend.
Ich weiß, gerade dieses Hobby ist sehr emotionsbehaftet und geht nicht ohne diese, aber jeder fühlt und hört anders.
Stände ich nochmal vor der Entscheidung eines Plattenspielerkaufs, würde ich mir die Konstruktion heraussuchen, die vermeintlich den besten Gleichlauf und Abtastruhe anbietet, und einen Tonabnehmer, der zum Tonarm passt. Dann sollte alles gut sein und es bräuchte keine ausufernden Hörtests, die, wie schon beschrieben, mir eh nicht viel bringen.
Natürlich gibt es auch diejenigen, die dies alles als "Reise" sehen und gerne alles mögliche hören wollen und dafür durch die ganze Republik und weiter fahren um nach längerer Zeit "anzukommen". Jeder so wie er mag!!
Ich habe halt meine eigene Meinung und Erfahrung dazu.
LG,
Horst
Danke Horst, für deine ausführliche Rückmeldung.
Du hast natürlich recht mit deiner Aussage, dass überall unterschiedliche Bedingungen herrschen. Meiner Erfahrung nach sollte aber eine klangliche Einschätzung und damit der Vergleich mit einem neuen Dreher möglich sein, da ja die Bedingungen für beide gleich sind, wenn wir das matching der Geräte an dieser Stelle vernachlässigen. Optimal wäre natürlich der Vergleich zu Hause.
Ich möchte erfahren, ob eine Investition von 3k für den kompletten Dreher ausreichen, um einen deutlichen Unterschied zum Dual auszumachen. Ich hatte 40 Jahre Plattenspielerabstinenz und habe durchaus schon gehört was gehen kann, das waren aber allesamt deutlich höhere Beträge. Sollte ich einen deutlichen Unterschied feststellen, bin bereit 3k auszugeben, falls nicht, bleibt es erstmal beim G1.
LG Michael