13.08.2023, 10:53
(12.08.2023, 11:03)Onkel Werner schrieb: Die meisten in Mono. Was mir sofort auffiel, die Sauberkeit und die Natürlichkeit der Musikwiedergabe.
Ja, das stimmt. Monos und speziell Jene, wo die Aufnahme ursprünglich für Mono erstellt und die Stereoausgabe erst im Mastering entstanden ist, klingen teilweise sogar deutlich natürlicher als die später veröffentlichten Stereos. Auch gibt es dann bei Stereo teilweise auch den sog. Ping Pong Effekt.
Allerdings ist das ja auch ein gutes Stück nachvollziehbar, denn auch die Toningenieure mussten sich zuerst mit der neuen Aufnahmemethode bekannt und vertraut machen. In den 60ern hatten sie dann den Dreh raus und es wurde mWn auch nur noch für Stereo aufgenommen und nur noch für bestimmte Märkte (z.B. UK, D, AT) in Mono gemastert; das passiert sogar heute noch und sogar auch noch auf Schellack - z.B. für Indien.
Heute mache ich mal den Anfang mit ein paar schicken Verve Monos und deren frühen Stereo-Versionen
Ella Fitzgerald And Louis Armstrong mit Porgy & Bess auf Verve Records MG V-4011-2, US Mono 1st Press aus 1959
Porgy & Bess selbst ist ja schon ein Klassiker und viele hundert Mal aufgeführt und eingespielt worden, doch hier passierte etwas ganz Besonderes. Der große Norman Granz hatte damals im August 1957 eingeladen, Russ Garcia stellte das Arrangement und George Gershwin die Noten, Du Bose Heyward und Ira Gershwin die Texte, Ella gibt jeder Note Ihre bekannte entwaffnende Zartheit, klare Intensität bzw. eine Mischung aus Beiden und Louis kratz in seiner charmanten, röhrigen Art im Takt dazu.