05.08.2023, 06:52
Mein alter Freund Carsten wedelte dann auch schon nen Tag später zur Tür herein :
Guten Morgen,
Werner ist gerade etwas durch den Wind geraten....da stand ein leichenblasses und überarbeitetes Klappergestell im Türrahmen
Eine Hand an der Haustür, die andere am Equalizer ..
Werner erklärte uns dann die neu aufgetretene Problematik mit blechernen Stimmen, die wohl im Laufe von wenigen Stunden nachließ. Uns fiel da eigentlich nichts mehr auf, außer evtl. daß Zischlaute etwas mehr präsent erschienen. Der Ludwig ist in dem Bereich sowieso schon halb taub, dementsprechend fallen seine heimischen Hörgewohnheiten aus.
Was uns sofort auffiel, und das sehr deutlich, ist eine wesentlich höhere Auflösung der Eros Ultra. Ludwig und ich hörten die alte Eros 9 ja nicht nur beim Werner, wir betrieben diese ja auch länger im eigenen Heim.
Ich konnte auf der Ultra stellenweise Dinge heraushören, die ich auf einer Max 1 nicht mitbekomme.
Auch kam uns das Klangbild wesentlich mächtiger vor, wie wir es gewöhnt waren. Bass und nochmal Bass, an dem Werner immer wieder verzweifelt regelte. Dazu soll er mehr berichten, ich kann mir keine Frequenzen merken. Im Grunde ist Werners Problem, wenn der Bass bei Rockmusik paßt und rockt, so haut es bei Jazz und Klassik oder Pop alles zusammen. Das war bei seiner alten Thivan nicht so.
Wenn Ludwig und ich antreten gibt es ja kein Pardon
Werner hat einen alten Eros direkt vor der Hörzimmertür stehen-
Ludwig und ich bauten eben mal um - somit spielte auf dem linken Kanal die alte Thivan und auf dem rechten Kanal die Ultra Version.
Werner eruierte mit Testsignalen mit jeweils nur einem Lautsprecher ganz schnell , daß die Ultra sehr viel mehr Tiefbass hat. Mir wäre das im Zimmer zu intensiv.
Mit Musik hört man aber, daß alle anderen Disziplinen mit der Ultra in dem Zimmer massiv gewinnen. Ich muß mir auch einmal diese XLO Test CD anschaffen, das ist ja beeindruckend, was man damit alles testen kann. Wenn der Redner im Kreis lief und sprach machte das auf der Seite der Ultra viel weiter auf und erschien die Halle und der Sprecher größer.
Werner war ob des Bassproblems vom Winde verweht und durch selbigen gedreht. Wir mußten wegen Ludwig nach rund 2 Stunden abbrechen, der kriegt immer so schnell Probleme mit seinen Ohren und kann eigentlich nur noch minutenweise laut hören.
Nach meiner Ansicht hat da Thivan eine Art größere Eros gebaut welche einfach alles nochmal besser macht. Ich bin gespannt ob Werner das in seinem recht kleinen Hörraum integrieren kann.
Der Bassbereich soll laut Werner am ersten Tag bei Weitem nicht so stark ausgeprägt gewesen sein, wie es nun der Fall ist.
Noch einen Tag später war auch der Olsen schon da -
mitten im ersten Einspielprozeß:
Moin zusammen,
Ich hatte gestern das Vergnügen, mich mehrere Stunden an Werners Spielzeugen erfreuen zu dürfen, was mal wieder viel Spaß gemacht hat!
Wie Werner bereits schrieb, kam ich mit dem Wunsch, die Maxe zu hören. Als ich ins Wohnzimmer kam, war ich erstmal verblüfft, wie groß die Mini eigentlich ist. Über das Tablet betrachtet sahen die für mich immer kleiner aus. Dabei sind das bereits ganz amtliche Erscheinungen. Optisch ein absoluter Leckerbissen! Sehr edel und hochwertig verarbeitet. Und irgendwie sieht man denen auch an, dass die Gas geben können, wenn man will. Da kann die Max1 in ihrem Mausgrau nicht mithalten, obwohl mir ihr mattes Finish auch gefällt. Werner klärte mich dann auf, dass die Max1 nun auch in schwarzem Leder und mit Klarlack zu haben sei. Das wertet sie optisch sicher auf.
Klanglich zeigen beide Lautsprecher völlig andere Herangehensweisen an Musik als ich das bisher kannte. Meine Klipsch-Lautsprecher und auch die Linton bauen das Klangbild auf einem amtlichen Grundton auf. Und so gefiel/gefällt mir das auch. Dennoch verstehe ich die Faszination an der Herangehensweise der Maxe. Es gibt einfach unglaublich viel Information und der Bass erscheint sehr sauber, kann aber auch zupacken. Die räumliche Darbietung hat mir sehr gut gefallen. Hände und Füße gerieten direkt in Bewegung beim Hören. Da gibts von mir nicht viel auszusetzen - außer, dass mir der Klang der Max1 tatsächlich besser gefiel mit den Einstellungen von Werner. Wenn ich mich nicht falsch erinnere, gibt er bei 50hz ein wenig dazu und nimmt bei 3100hz ein wenig Dampf raus. Wir hatten diese Einstellung kurz raus genommen und diese relativ schnell wieder eingeschaltet. Also Werner macht da nicht viel. Aber was er macht, empfand ich als angenehm und nützlich.
Bis dahin war das also schonmal höchst spannend und interessant - von der guten Bewirtung Werners brauche ich den Kennern ja nix berichten
Wie beim letzten Besuch auch (ich meine, da kam ich ursprünglich wegen der Anni Eros und war dann von der Linton angetan), hats mir dann aber wieder ein Lautsprecher angetan, den ich nicht in der Pole Position sah. Und diesmal wars die Eros Ultra. Die Anni hatte ich ja zweimal gehört - einmal bei MD und einmal beim Werner. Bei MD flog sie direkt aus der Verlosung und bei Werner verstand ich zumindest, was er an ihr mochte (vor allem auf Konzertlautstärken). Die Ultra hat mich aber direkt von Sekunde 1 an beeindruckt. Auf den Bildern erscheint das alles wieder gar nicht, wie man es von Angesicht zu Angesicht erlebt. Die neue Fußkonstruktion ist ja mal oberste Sahne. Massiv, als könne man ein Haus drauf bauen! Dadurch kommt die ganze Eros ein paar cm nach oben. Das macht auf mich schonmal einen völlig anderen Eindruck als die Vorversion. Das Finish ist sauber verarbeitet, die Rückwand mit Schrauben wie einbetoniert, das Terminal sieht massiv aus… und Werner erzählt, dass die Teile 55Kg wiegen und von ihm und seiner Frau in den Keller gewuchtet wurden… heiligs Blechle, an dem Akt erkennt man den eisernen Willen Werners und die gute Erziehung seiner Frau Meine Dame hätte mich wahrscheinlich zum Therapeuten geschickt, wenn ich mit der Idee daher käme, ihr einen solchen Karton in die Hand zu drücken… Ich musste dann direkt Hand anlegen… die Eros steht da wie ein Panzerschrank. Da bewegt sich nix mehr. Wenn ich mit Schwung dagegen laufen würde, würde ich wahrscheinlich abprallen und mit Schmerzen am Boden liegen Ihr merkt, ich war von der Haptik richtig begeistet.
Und so gings dann klanglich ehrlich gesagt weiter. Die ersten Sekunden liefen und ich dachte „was ein Brett“. Das ist voll in die Fresse. Ein massiver Grundton, wie ich ihn kenne und in meinem jugendlichen Alter auch schätze. Dazu aber wirklich viele Informationen, die die Eros Anni nicht bot. Werner nahm dann am Schalter die Zügelung des Horns vor, was auch erstmal angenehmer erschien. Aber das Ding war gerade 2 Tage alt. Da muss die Eros zeigen, in welche Richtung es gehen wird. Das Potential halte ich aber für enorm. Wir hörten ein paar Lieder und ich fand das alles gut. Bei Filmmaterial dasselbe in Grün. Wer will, kann da Häuser einreißen. Und der Klang steht genauso festgemeißelt vor dir wie die Ultra selbst.
Ich hab dem Werner dann direkt rückgemeldet, dass die Vorstellung der Maxe sehr gut war. Das hat mir wirklich gefallen. Aber dieses „das ist geil“-Gefühl hatte ich im kleineren Zimmer an der Ultra.
Was bleibt? Danke Werner, für diesen tollen Nachmittag. Das hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Du bist ein feiner Kerl! Bleib bei der Ultra dran. Die hat offenbar sehr viel Potential. Ich bin gespannt, was du über die Einspielzeit berichtest. Mich hat die Ultra vielmehr abgeholt als die Anni, auch wenn wir bei diesem Lautsprechermarathon nur einen begrenzten Musikbereich (Rock+Film) testen konnten.
Tatsächlich fiel mir aber auch nochmal auf, dass die Cornwall ziemlich geil ist. Da hab ich auch einfach schon einen tollen Lautsprecher zu Hause, der über den Buchardt bis 500hz korrigiert wird und ansonsten völlig unbehandelt durchläuft und mir trotzdem gut gefällt. Das Hobby ist anstrengend. Es gibt so viele tolle Sachen, die man nicht alle haben kann. Aber es ist auch jedes Mal fantastisch, von neuen Lautsprechern umgepustet zu werden
Leute, bleibt gesund!
Am 30.3.2023 war ich wieder e bissel weiter:
Hallo Freunde,
hallo Olsen,
erstmal meinen Dank an Olsen für so ne Eindruckssammlung.
Um mich ist es halt stille, da ich weiter an der Ultra arbeite-
da Olsen und ich gestern ja direkt Max 1 und Ultra verglichen haben - fiel uns beiden auf, daß die Max im Wohnzimmer - sie steht ja viel weiter auseinander rechts und links -Ereignisse rechts links weiter raus trennen kann.
Mit der Ultra habe ich eine schier unendliche Bühnentiefe, wie ein schwarzes Loch - aber nach rechts und links ist das einfach nicht mehr wie gewohnt, von der Eros Anni. Es spielt sich alles vor, hinter und zwischen den Boxen ab - und allenfalls einen halben Meter rechts und links neben den Boxen.
Und auch heute fiel mir beim konzentrierten Hören wieder auf, daß der Bassbereich ein ganz anderer ist, und bei 80 hz etwas mehr Dampf da ist-
und eben im Hochton und von der Lebendigkeit viel mehr abgeht, als gewohnt.
Ich hab dann heute die Aufstellung komplett über Bord geschmissen -
und stundenlang Boxen zentimeterweise gerutscht - auch wenn die Kellertür nicht mehr gescheit aufgeht.
Soweit in dem Raum noch machbar (von Maßen und Klangbeeinflussung) stellte ich die Boxen rechts 6 cm weiter und links 3 cm weiter auseinander-
und rutschte nochmal 5 cm weiter von der Rückwand weg.
Danach immer wieder probe hören und mit der Winklung gespielt -
jetzt löst sich das weit besser rechts und links und volle Holografie und Bühnentiefe bleibt auch erhalten - bin gespannt, wie es später im Filmbetrieb mit Stimmen ist -
Es ist halt alles vom Sound so unverhältnismäßig größer mit der Eros Ultra, als mit der Anni - daß ich wirklich meine, der 22 qm Raum müßte mindestens 30 haben, damit die sich richtig entfalten kann - das ist schon heftigst, was da rauskommt.
Und die Ultra kann mindestens so abartig verzerrungsfrei und entspannt pegeln, wie damals die Max 2 in dem Zimmer - mit dem Unterschied einer wesentlich größeren Bühne bei der Ultra und weit mehr Hochton und Schmackes im Stimmenbereich (ggü. dem Serienversion mit Drossel von der Max 2, die andere habe ich noch nicht gehört und die soll genau auch da mächtig zugelegt haben).
Dadurch, daß ich nun mit der linken Box so nahe ans Trainingsrad komme, wird es wohl kaum mehr möglich sein, von dort echtes Stereo zu erleben -
da muß ich dann wie bei der Max 2 mit dem Balanceregler ran.
Carsten machte mich schon mehrmals zur Minna, ich soll die Max in den Keller nehmen und die Eros Ultra ins große Wohnzimmer stellen - das tät für beide Boxen mehr Sinn machen, ich bin mir da nicht so sicher, denn mit dem ollen Wohnzimmerschrank ist die Abstimmung immer ein Riesenakt und außer der Max 1 ist da noch keinem speaker gelungen in allen Bereichen mit klar zu kommen.
Die Eros hat so unendlich viel mehr Power im Bass, wie Max 1 und 2 -
ich denke eher, ich würde mit der außer Schrankgerappel kaum noch was mitkriegen, das würde die Tassen aus dem Schrank räumen.
Ich schau mal, wie ich mit der neuen Aufstellung weiter klar komme, im Moment bin ich schwerstens begeistert und überwältigt, das hat eine Kraft auf allen Frequenzen - abartig.
Höre gerade die Let there be light von All for the king - eines meiner Lieblingsalben - das hab ich noch nie und nirgends derart erlebt.
Na schaun wir mal!
Am selben Tag fiel mir auch das auf:
Danke Gerd,
was mir noch eingefallen ist zum Bass -
schau hier das Bild, daß ich beim Aufbauen knipste:
Diese dicken Streben unter Front und Rückplatte haben doch bestimmt einen Einfluß auf die Verteilung der Energie aus dem Bassrohr im Raum.
Quasi der halbe Basschacht ist nochmal um 5 cm länger - weil sich das ja erst an den Brettern vorbeischaffen muß. Unter der alten Anni konnte das direkt aus dem Bassrohr ins Zimmer krabbeln.
Ist ein ganz anderes Hören - ich hab mich einfach noch nicht dran gewöhnt , ist keine kleine Umstellung von der Anni auf die Ultra -
Auch erklärte ich am selben Tag den interessierten Udo noch einiges zum Sound :
Nabend Udo,
das kann man eigentlich nicht wirklich vergleichen - zumindest mir ergeht das so.
Der Olsen hörte hier die Max 1 und rief einen treffenden Satz heraus -
"die verschwindet ja völlig"
genauso treffend formulierte er über die Eros Ultra im Keller:
"Das ist ja so konturiert wie ein Tresor - und selbst bei meiner Cornwall bleibt das nicht so stabil und driftet im Bass bei gewissen Frequenzen nach links."
Ich kenne den Olsen schon länger - mittlerweile ist er aktiver Schlagzeuger -
hört da schon raus, was mit den drums abgeht -
parkte sofort auf der Max Mini und ner 1964er Aufnahme von Oscar Peterson Trio ein und sprach vom Besen auf den Becken--
der kriegt was mit.
Und hat seine eigenen Vorlieben und Geschmack.
Ihm gefiel in Summe die futschneue Thivan Eros Ultra besser, als meine seit Jahren eingebrannte Unison Max 1 - wobei er genau die beiden Sätze zwischendurch raushaute - die ich extrem treffend finde -
von wegen Verschwinden und Tresor.
Im Keller an der Ultra legte er dann, als es echt zur Sache ging- die Hand auf den Boden und war erstaunt oder begeistert? - daß da trotz des "Massakers" keine Vibro auf den Boden durchgeht.
Mensch und ja - natürlich spielt der Raum und Aufstellung ne Megarolle -
die Max 1 hat in meinem Wohzimmer den Vorteil herrlich breit aufgestellt zu sein auf locker 1,5 Meter mehr Hörentfernung -
aber mit dem ca. 3.5 Meter wenn nicht mehr Schrank in der Mitte -
und mitschwingenden haufenweisen Fenstern und Türen -
die Ultra im Keller ist für ihre Größe wohl eher in einem extrem kleinen Raum (22qm) - muß recht wandnah (knapp 40 cm zur Rückwand und rechts keine 50 cm zur Seitenwand) - und in einer fast quadratisch geschnittenen Bude zu Potte kommen.
Elektronik, Wandler usw. ist fast identisch, ok.
Meine Vergleiche galten auch nicht - der Max 1 Wohnzimmer und Thivan Ultra Kellerzimmer -
sondern den Boxen, die ich im Kellerzimmer verglichen habe-
und das sind die alte Eros 9 Anni (15-20.000 Stunden dort erlebt!)
und die Max 2 derzeitiges Serienmodell -
und da sehe ich die Ultra in ihrer ganzen Gangart mehr in Richtung der Max 2 tönen - aber mit mehr Raumabbildung und konturierteren Umrissen.
Die Eros 9 Anni - auch als sie neu war - klang dort gänzlich anders als die Eros 9 Ultra - nicht einmal die Aufstellungspunkte am Hörplatz harmonieren - für mich ist das hier ein ganz anderer Lautsprecher als die Eros 9 Anni in dem Raum - und der Olsen hörte ja die Eros 9 damals hier und berichtete auch im Eros 9 Thread drüber vor Jahren.
Der war genauso überrascht, wie ich, oder Carsten oder Ludwig.
Die Max 1 hatte ich damals nur mal für einen Kurcheck in dem Zimmer ohne Korrektur - um zu eruieren, ob die da unten auch passen könnte-
und berichtete, daß die da heftig Potential hat.
Aber die Bühnengröße, den Killerbass und das spektakuläre derThivan Ultra könnte ich dort niemals herausholen -
da mache ich mir nichts vor -
dennoch - glaube ich dem Carsten - in dem Zimmer und nach liebevoller Anpassung - wäre die Max 1 dort auch sensationell.
Mit einzigen Abstrichen eben im Filmbereich bei trampelnden Sauriern, abstürzenden Raumschiffen und ähnlichen Gedöhnse.
In meinem Wohnzimmer ist die Max 1 deswegen so ein Segen, weil sie eben untenrum die kritiischen Frequenzen schier ausblendet und in den Mitten und obenrum extrem aufmacht.
Hab daher auch keinen Bock da weiter zu experimentieren - das ist ein winnig team, wie ich es in 25 Jahren in diesem Zimmer noch nicht erlebte.
Im Keller mit der Eros Ultra - ganz andere Baustelle - denn im Keller will ich in der Regel recht laut hören und muß das in Bauch und Klöten gehen -
Filmblockbuster - Metal Live Konzerte über Großbild TV usw.-
da ist die Thivan (egal ob Anni oder Ultra) ne andere Welt als die filigrane Max 1 - die besonders bei geringen Pegeln eigentlich jeden anderen Lautsprecher als hemdsärmelig degradiert.
MIt einem "Koloß" wie der Ultra - käme ich persönlich nie auf die Idee leise hören zu wollen - man hat ja auch keinen Bock mit einem 500 PS Sportwagen in der 30 km/h Zone zu fahren.
Ich muß zugeben, die Ultra habe ich noch gar nicht auf Leisehörfähigkeit getestet -
erstens, weil dann dauert ein Einspielen noch länger und zweitens-
ist das so spektakulär, daß man einfach fassungslos am Regler dreht -
ähnlich wie bei der Max 2(wie gesagt Serienmodell und nicht die High End Version, die der Max selbst verkauft) - aber mit noch mehr Wums und Höhen.
Wer sich von der Anni schon schier bedrängt gefühlt hat im Zimmer, wird von der Ultra erschlagen. Ich sehe die Ultra als perfekte Musikerbox für Leute, die livehaftig und eigentlich ohne Kompromisse hören wollen und keine Probleme mit Nachbarn kriegen.
Bisher durfte ich einige Thivan Lautsprecher kennenlernen -
sowohl die Eros 9 Anni, als auch die Fullrange 10 MK 3 als auch die S6 -
waren allesamt wahrliche Hifi Lautsprecher - wenn auch individuell -
die Ultra sehe ich eher als absoluten Live-speaker - Musikergerätschaft -
wer mal ne Gitarre richtig rotzen hören will auf Live Pegel - oder wie der Olsen ein Schlagzeug 1:1 erleben möchte - der ist im Ultra Kundenkreis.
Wer möglichst ohrenschonend mit schönem Bauch und sanften Höhen genießen mag - ist mit einer Linton, Cornwall (zumindest die 3er, die ich kenne) oder auch Eros Anni gut beraten.
Die Ultra ist kein Spielzeug aus meiner Sicht - da gehts richtig zur Sache - egal in welchem Frequenzbereich -
die deckt wirklich alles auf - ich hörte heute in dutzende Scheiben rein -
da kriegt man alles mit.
Die letzte Iron Maiden klingt damit nicht mehr nach Proberaum sondern nach Bühne.
Das ist ein mächtiges Erlebnis und jeder Ton ist in eiserner Gußform im Raum greifbar und schwebt nicht "schön" tänzelnd herum.
So performt es zumindest hier derzeit und in meinem Raum/Equipment.
Heftig!
Und auch für mich mal wieder neu!
Hab ich so nicht erwartet oder vermutet.
Am 31. Mai kaute und lutschte ich immer noch an der Bassabstimmung:
Hallo Leute,
mal wieder zurück zum Thema und weg von Katzen und Mäusen mit künftigen Hörsturz.........
hin zur Eros Ultra, die ich weiter auf Herz und Nieren teste und regelmäßig abhöre.
Der Bass ist für mich eine größere Herausforderung als gedacht!
Mittlerweile habe ich hier auch bei um 100 hz zu viel Druck im Kessel, das ist mir in dem Zimmer noch mit gar keinem speaker passiert -
ist echt eine Macht und gestern kriegte ich es von den massiven Attacken auch in den Därmen zu spüren und schlabberte Süppchen.
Ich behaupte mal, eine derarte Gewalt erlebte ich nicht einmal mit der Tannoy Kingdom 15 und Velodyne Aktivwooferunterstützung -
das geht hier durchs ganze Haus und Mauerwerk.
Ich kann das ganz gut ausregeln mit EQ, indem ich bei 37, 80 und 100 hz massiv vom Gas runter gehe - und mit massiv meine ich im 10-12 db Rahmen! -
aber - dann spielt sich der Hochton in den Vordergrund -
im Moment habe ich die Wahl zwischen zu stark empfundenen Bass oder wirklich heftigen Hochton.
Ich müßte mir dann extrem breitbandig im Hochton mit dem RME was einfallen lassen,
dann müßte ich aber auch Messungen haben - und das macht in dem Einspielstadium - ich hab ja bei weitem noch keine 100 Stunden drauf - wenig Sinn.
Falls Generg dennoch schonmal Bock auf Messungen hat, gerne.
Hinzu kommt hier jetzt ein Phänomem, daß der Bass sich enorm zum Positiven verändert, wenn ich mit den Ohren 20 cm vor rücke beim Sitzen - das ist mir hier auch noch nicht passiert.
Ansonsten - die Livehaftigkeit und das eingesaugt werden und die Konturen von den Tönen - so was hab ich noch nie und nirgends zu hören gekriegt.
Das ist so brutal intensiv und in Fels gemeißelt, das gibts gar nicht.
Das ist der erste Lautsprecher, vor dem mein notorisch lauten Metal hören wollender Kater Leon stiften geht mit eingezogenen Schwanz und Ängste hat. Wenn die Ultra einsetzt sieht man nur noch ein aus dem Stockwerk flüchtendes Haarbüschel.
Man braucht nicht mal sonderlich laut drehen, dann merkt man schon wie gewaltig sich vor einem ein anderer Kosmos öffnet.
Normal würde ich da einen 48er Basstreiber erwarten.
Wenn das Monster bei einem Testmagazin landet, werden die Konkurrenzprodukte bis in die höchsten Preisklassen vor einem Problem stehen - ich wüßte nicht, was sonst körperlich so spielen kann.
Ich reib mir hier immer wieder die Augen und Ohren oder kneif mich.
Meine Frau ist heute erstmal in den Odenwald zur Freundin geflüchtet......
Zum Glück wohne ich nicht in der Türkei - bei der Erdbebenanfälligkeit hätte ich Ängste
Ich muß da auch mal versuchen mit weniger basspotenten amps ranzugehen, wie dem Emitter.
Hand aufs Herz - und ist kein Witz - mit meiner Eros Anni hat die Ultra akustisch in dem Zimmer so viel zu tun, wie eine Martin Logan mit nem Khorn.
Derzeit läuft hier die von Rufus empfohlene neue Overhead: Telepathic Minds - das ist Prog Metal mit Panflöte - beängstigend geil!
Da wird wie im siebten Track kurz mit abrupten Riffs gearbeitet - wie da ein Tornado von Gitarre plötzlich steht und Stille herrscht - da flattern nicht nur die Hosenbeine, da ziehts das Herz zusammen.
Wenn die Anni Conan der Barbar ist - dann ist die Ultra der Hulk!
Am 1. April gings dann mit der Wende los:
Hallo Leute,
die Ultra läuft jetzt hier bei mir ca. 70 Betriebsstunden und hat einige große Änderungen vom Sound durchgemacht.
Heute ist es besonders krass -
der ganze Sound ist viel weicher und wärmer geworden.
Die Hornabsenkungen hinten am Schalter mußte ich wieder rückgängig machen. Außerdem hatte ich die Woche über bei 1,600, 3150 und 6000 hz jeweils 2 db abgesenkt - auch das mußte ich heute rückgängig machen.
Es spielt grundlegend anders, wie am ersten Tag, wo die Lautsprecher extrem agil auftraten.
Was ich heute zu hören kriege entspricht eigentlich genau der Klangbeschreibung von der deutschen Webseite. Ungeheuer warm und voll.
Dennoch aber viel Dampf im oberen Hochton - wie so eine Art Supertweeter Effekt.
Das ist hier wirklich ein Abenteuer - bin da schwerstens angetan.
Was halt bleibt ist eine ungeheuere Kraft und Macht in Bass und Grundton - ich könnte mir vorstellen, daß die megafetten Füße dafür mit verantwortlich sind.
Meine S 6, die ähnliche Füße hat - hat ja auch diese vollmundige Gangart.
Bin mal gespannt, wie das hier weitergeht !
Auch am 2 April Burn in update:
Aber nun zurück zur Ultra,
die veränderte sich gestern wirklich sehr deutlich in der Performance.
Komischerweise kriege ich Frequenzen um 6-8 khz mehr aus der linken als aus der rechten Box mit, was mich nun bei Stimmen nervte.
Also winkelte ich mir den Wolf und rutschte millimeterweise herum -
veränderte am EQ den Pegel der Boxen leicht, betätigte hinten die Schalter an den Lautsprechern - das Dilemma blieb.
Also auf you tube Testsignale gefahren 6,8,9,10 und 12 khz.
Und dann direkt mit dem Pegelmeßgerät im Horn gemessen -
da herrscht absolute Kanalgleichheit bis aufs Zehntel db genau.
Leider geht mein Meßgerät laut BDA nur zuverlässig bis 10 khz.
Bei 12 khz kriege ich auf beiden Kanälen daher rund 40 db weniger Pegel angezeigt als bei 9 khz.
Leider höre ich da aber auch tatsächlich bei 12 khz fast nichts mehr im Raum, was mir mit anderen Lautsprechern noch nicht passierte.
Ich muß das morgen mit Generg mal genauer anschauen auf dem Frequenzschrieb.
Vom Messen scheinen sich die Kanäle nicht zu unterscheiden, das Hören in dem Raum ist nun ein anderes.
Gegen abend konnte ich mein Problem dann lösen- einfach am EQ den linken Kanal 2 db bei 8 khz zurück genommen und der Eindruck war wieder mittig -
das scheint exakt die Frequenz zu sein, wo ich das Signal leicht nach links ausbrechend höre. Nur die Ursache für das Dilemma weiß ich nicht.
Zum Glück verfügt mein Wandler über eine Monoschaltung und dem Digi Check- so daß ich records komplett analysieren kann.
Ansonsten klanglich sieht es jetzt anders aus, wie in den ersten Tagen , es wird gerade alles sehr weich und mächtig und ggü. einer Max 1 fehlen mir etwas die Mittellagen.
(die ich Tage zuvor an der Ultra sogar noch abschwächen mußte - das war der Zustand, als Olsen hier die Ultra hörte).
Dennoch klingt alles sehr sauber und aufgeräumt.
Klangliche Ähnlichkeit zu meiner Eros Anni kann ich nur sehr wenig feststellen.
Ich hab daher derzeit keinen Plan, wohin die Reise geht - ist daher auch wenig sinnvoll, wenn ich laufend Leute kommen lasse und jeder was anderes hört und berichtet -
die Lautsprecher brauchen mehr Zeit.
Nachdem die frisch aus der Schachtel alles plattmachend sensationell tönten, dachte ich, daß die Einspielerei entfällt - aber nein, das ist ein heftiges Auf und Ab und ohne meine EQ Möglichkeiten würde ich so was im Alter nervlich nicht mehr durchstehen - so kann ich einfach entsprechende Frequenzen, die nerven oder unterpräsent sind, gegenregeln und gut ist.
So eine Aktion ohne EQ/Raumkorrektur, wie damals an meiner Tannoy Westminster in den 90er Jahren - die satte 9 Monate schwankte in der Performance - kamen bei mir nicht mehr in die Tüte. Damals stand ich kurz davor das Hobby an den Nagel zu hängen, da ich nie wußte, was mich klanglich am nächsten Morgen erwartet. Ach was hätte ich das heute viel leichter mit dem Monster gehabt
Was ich aber jetzt schon sagen kann für die Leisehörerfraktion, die hier immer wieder nachhakt - nein - auch die Ultra ist keine Box für Flüsterlautstärke - geht schon rein konstruktionstechnisch nicht mit nem 38er Hartpappenteil und Gewebesicken.
Lest doch mal, wie die entwickelt wurden und abgestimmt - teilweise als P.A. Anlage für die Verstärkung von Naturinstrumenten und Stimmen und auf Konzerten! Das sind aus meiner Sicht keine typischen Hifi Boxen, sondern wirkliche Musikergerätschaften.
Wenn ihr eine Box für amtliches Leisehören wollt, so bietet Thivan hervorragende Alternativen - die aufdröseln auf Flüsterlautstärken, daß es nur die Wonne ist - wie die bei mir im Hause seit Jahren arbeitetende S 6 oder auch die neue Fullrange 10 MK 4 (ich hatte die 3er im hause - GENIAL!)
Ich hab gestern auch mal das Lautstärke-Verhältnis Horn zu Bassmembran mit Rosa Rauschen getestet, das war letztes Jahr mal großes Thema bei der Anni -
hier entsprechen die Daten gemessen an Gehäusekante und nicht direkt im Horn - in etwa dem, was ich damals bei der Anni sah, die Treiber sind nahezu gleich laut - also das Horn wurde nicht lauter abgestimmt im Verhältnis zum Bass, sondern setzt anscheinend nur 200 hz tiefer ein.
(früher würde als Übergangsfrequenz 2 khz angegeben, heute 1,8 khz).
Wobei ich die Angaben von früher nicht verstehe, da der Bass laut Messungen bis 4 khz übertragen konnte - und keine Weiche beinhaltet war - so daß der nicht ausgebremst wurde, sondern nur ein Kondensator vorm Horn in einem Tresor.
OK, wir gingen damals von einem modifizierten Fane Treiber aus, ich bin mir nicht sicher, ob der noch werkelt, in der Ultra meine ich sieht der Korb etwas anders aus und ist auch hinten auf dem Magnet golden beklebt und Thivan Emblen.
Zur Zeit muß ich mal mein Hirn abstellen und sitze im Wohnzimmer vor der Max 1 - mit der ich jegliche Einbrennprozesse hinter mir habe und einfach nur noch entspannen muß
Vor der Ultra kann ich mich nicht hier aufs Schreiben konzentrieren, da mein Hirn immer noch im Analysemodus steckt und innerliche Vergleiche zu anderen dort gespielten Lautsprechern anstellt
Im Vergleich zur Thivan Ultra im Keller kommen mir jetzt Stimmen allerdings nur noch "schemenhaft" vor, wie eine leicht durchsichtige Holografie - die Ultra im Keller meißelt da in Stein.
Ich bin nun auch angesprochen worden, warum ich die Ultra nicht 24 Stunden nonstop einspielen lasse -
meiner Erfharung nach bringt das nur was, wenn man nachts hohe Pegel spielen läßt und ich muß des Nachts leise drehen, da obendrüber unser Schlafzimmer ist und die Ultra hat so eine Kraft untenrum, daß dort die Schränke und Spiegel klappern, selbst wenn im Schlafzimmer gar kein Schall zu hören ist - bei tiefen Frequenzen.
Und leise einspielen ist reine Stromvergeudung - die Membranen brauchen Bewegung, daher belasse ich es bei den 13-15 Stunden am Tag, wo ich das laut spielen lassen kann.
Soweit der hiesige Wasserstand zum ersten Sonntag.
So ein dickes Osterei hatte ich noch nicht zum Brüten!
Am gleichen Abend:
Nabend Leute,
ich glaube die Ultra ist die größte Ultra Herausforderung meiner Hifi Karriere -
weil was sie besser kann als andere - kann sie so unendlich viel besser, daß man anders kaum noch hören kann, und was sie an Sondereigenschaften und Spirenzien anstellt - ist so heftig, daß ich nicht weiß, ob ich einparken kann.
Aber ist alles noch zu früh - allenfalls 90 Stunden auf dem Tacho -
dieser Lautsprecher hat so unheimlich viel zu geben -
stabile Umrisse und Konturen, erderschütternder Bass und mittlerweile auch nicht mehr überbordend - dieses Gefühl völlig in die Musik reingezogen zu werden und brachiale Bühnenabbildung -
alles wie vor einem pechschwarzen Hintergrund -
ich hab da schon so oft aufgeschrien und Schenkel geklopft ......
und dennoch -
derzeit bin ich einfach vom Horn überfordert.
In erster Linie in Stimmen - bei normalen TV -
aber auch von Schlagzeugbecken -
die tun mir teilweise weh im Ohr -
als ob tät ich wirklich nebendran stehen -
das ist natürlich ideal -
aber nicht meine Welt, um relaxt hören zu können.
Schon wieder zu viel Realität für mich -
viele von euch kennen die Max Lautsprecher-
und ihr wißt, daß die nicht sonderlich Mainstream beliebt sind -
wegen ihrer Offenheit -
heute abend wechselte ich ins Wohnzimmer -
weil meine Ohren an der Ultra nicht mehr mitmachten -
auf die Mini von max am TV-
die kam mir fast belegt vor -
nur daß ihr da mal eine Größenordnung habt - was in dieser Einspielphase vor sich geht an der Ultra - und das werden andere dann wahrscheins ähnlich erleben.
Ich wünschte, ich wäre mit dem Einspielen schon weiter und das tät sich stabilisieren - gestern die megawarme Wand - heute - der Hochton Supergau - aber so ist das nun mal - mit so großen Lautsprechern.
Dafür fand ich den Bass heute total ausgeglichen - Sachen, die in den letzten beiden Tagen noch richtig dick kamen - waren heute echt der Burner - konturiert und stabil und trocken auf den Punkt, wie ich das mag - mit natürlicher Wärme und Kraft und irrer Dynamik.
Selbst die fetten Sachen von Madonna - das knallte wieder auf den Punkt, wie am ersten Tag aus der Schachtel -
das erlebte ich zwischendurch eher augebläht und fett -
jetzt funzt es wieder.
Bin gespannt,wie das alles weiter geht.
Am 3. April veröffentlichte Generg erste Messungen von hier:
Hier schon ein wenig Futter zur Impedanz der Ultra im Vergleich zur Anni:
Impedanz der Anni:
Zum Vergleich das was Holger Barske in lp gemessen hat:
Sehr ähnlich, sogar einige Resonnanzstellen im aufsteigenden Bereich sind bei uns und Barske gleich, zeigt wieviel das Gehäuse mitschwang…wurde ja auch im Stereotest über das Bild zur Impulswiedergabe vermutet.
Daß die peaks bei uns nicht ganz die Ohmzahl ereichen die Barske hat, könnte daran liegen, daß sie bei uns auf einem flauschigen Teppich stand, also dort weggestellt stand.
Und hier die Impedanz der Ultra:
Wesentlich mehr Beitrag vom Bass Port und weniger Zacken im aufsteigenden Impedanzverlauf, besser gedämpft…
Viel mehr röhrengeeignet, da eine flachere Impedanzkurve und ganz sicher eine höhere Flankensteilheit und vielleicht auch ein Saugkreis zur Impedanzlinearisierung.
Hat vielleicht Ähnlichkeit mit dem was Holger Barske in seinem Bild mit der unteren blauen Linie gemacht hat, da hat er die Anni linearisiert für Röhre.
Auf jeden Fall habe die bei Thivan an der Dämmung, dem Bassport und der Frequenzweiche ganz schön gearbeitet!
ULTRA!
Guten Morgen,
Werner ist gerade etwas durch den Wind geraten....da stand ein leichenblasses und überarbeitetes Klappergestell im Türrahmen
Eine Hand an der Haustür, die andere am Equalizer ..
Werner erklärte uns dann die neu aufgetretene Problematik mit blechernen Stimmen, die wohl im Laufe von wenigen Stunden nachließ. Uns fiel da eigentlich nichts mehr auf, außer evtl. daß Zischlaute etwas mehr präsent erschienen. Der Ludwig ist in dem Bereich sowieso schon halb taub, dementsprechend fallen seine heimischen Hörgewohnheiten aus.
Was uns sofort auffiel, und das sehr deutlich, ist eine wesentlich höhere Auflösung der Eros Ultra. Ludwig und ich hörten die alte Eros 9 ja nicht nur beim Werner, wir betrieben diese ja auch länger im eigenen Heim.
Ich konnte auf der Ultra stellenweise Dinge heraushören, die ich auf einer Max 1 nicht mitbekomme.
Auch kam uns das Klangbild wesentlich mächtiger vor, wie wir es gewöhnt waren. Bass und nochmal Bass, an dem Werner immer wieder verzweifelt regelte. Dazu soll er mehr berichten, ich kann mir keine Frequenzen merken. Im Grunde ist Werners Problem, wenn der Bass bei Rockmusik paßt und rockt, so haut es bei Jazz und Klassik oder Pop alles zusammen. Das war bei seiner alten Thivan nicht so.
Wenn Ludwig und ich antreten gibt es ja kein Pardon
Werner hat einen alten Eros direkt vor der Hörzimmertür stehen-
Ludwig und ich bauten eben mal um - somit spielte auf dem linken Kanal die alte Thivan und auf dem rechten Kanal die Ultra Version.
Werner eruierte mit Testsignalen mit jeweils nur einem Lautsprecher ganz schnell , daß die Ultra sehr viel mehr Tiefbass hat. Mir wäre das im Zimmer zu intensiv.
Mit Musik hört man aber, daß alle anderen Disziplinen mit der Ultra in dem Zimmer massiv gewinnen. Ich muß mir auch einmal diese XLO Test CD anschaffen, das ist ja beeindruckend, was man damit alles testen kann. Wenn der Redner im Kreis lief und sprach machte das auf der Seite der Ultra viel weiter auf und erschien die Halle und der Sprecher größer.
Werner war ob des Bassproblems vom Winde verweht und durch selbigen gedreht. Wir mußten wegen Ludwig nach rund 2 Stunden abbrechen, der kriegt immer so schnell Probleme mit seinen Ohren und kann eigentlich nur noch minutenweise laut hören.
Nach meiner Ansicht hat da Thivan eine Art größere Eros gebaut welche einfach alles nochmal besser macht. Ich bin gespannt ob Werner das in seinem recht kleinen Hörraum integrieren kann.
Der Bassbereich soll laut Werner am ersten Tag bei Weitem nicht so stark ausgeprägt gewesen sein, wie es nun der Fall ist.
Noch einen Tag später war auch der Olsen schon da -
mitten im ersten Einspielprozeß:
Moin zusammen,
Ich hatte gestern das Vergnügen, mich mehrere Stunden an Werners Spielzeugen erfreuen zu dürfen, was mal wieder viel Spaß gemacht hat!
Wie Werner bereits schrieb, kam ich mit dem Wunsch, die Maxe zu hören. Als ich ins Wohnzimmer kam, war ich erstmal verblüfft, wie groß die Mini eigentlich ist. Über das Tablet betrachtet sahen die für mich immer kleiner aus. Dabei sind das bereits ganz amtliche Erscheinungen. Optisch ein absoluter Leckerbissen! Sehr edel und hochwertig verarbeitet. Und irgendwie sieht man denen auch an, dass die Gas geben können, wenn man will. Da kann die Max1 in ihrem Mausgrau nicht mithalten, obwohl mir ihr mattes Finish auch gefällt. Werner klärte mich dann auf, dass die Max1 nun auch in schwarzem Leder und mit Klarlack zu haben sei. Das wertet sie optisch sicher auf.
Klanglich zeigen beide Lautsprecher völlig andere Herangehensweisen an Musik als ich das bisher kannte. Meine Klipsch-Lautsprecher und auch die Linton bauen das Klangbild auf einem amtlichen Grundton auf. Und so gefiel/gefällt mir das auch. Dennoch verstehe ich die Faszination an der Herangehensweise der Maxe. Es gibt einfach unglaublich viel Information und der Bass erscheint sehr sauber, kann aber auch zupacken. Die räumliche Darbietung hat mir sehr gut gefallen. Hände und Füße gerieten direkt in Bewegung beim Hören. Da gibts von mir nicht viel auszusetzen - außer, dass mir der Klang der Max1 tatsächlich besser gefiel mit den Einstellungen von Werner. Wenn ich mich nicht falsch erinnere, gibt er bei 50hz ein wenig dazu und nimmt bei 3100hz ein wenig Dampf raus. Wir hatten diese Einstellung kurz raus genommen und diese relativ schnell wieder eingeschaltet. Also Werner macht da nicht viel. Aber was er macht, empfand ich als angenehm und nützlich.
Bis dahin war das also schonmal höchst spannend und interessant - von der guten Bewirtung Werners brauche ich den Kennern ja nix berichten
Wie beim letzten Besuch auch (ich meine, da kam ich ursprünglich wegen der Anni Eros und war dann von der Linton angetan), hats mir dann aber wieder ein Lautsprecher angetan, den ich nicht in der Pole Position sah. Und diesmal wars die Eros Ultra. Die Anni hatte ich ja zweimal gehört - einmal bei MD und einmal beim Werner. Bei MD flog sie direkt aus der Verlosung und bei Werner verstand ich zumindest, was er an ihr mochte (vor allem auf Konzertlautstärken). Die Ultra hat mich aber direkt von Sekunde 1 an beeindruckt. Auf den Bildern erscheint das alles wieder gar nicht, wie man es von Angesicht zu Angesicht erlebt. Die neue Fußkonstruktion ist ja mal oberste Sahne. Massiv, als könne man ein Haus drauf bauen! Dadurch kommt die ganze Eros ein paar cm nach oben. Das macht auf mich schonmal einen völlig anderen Eindruck als die Vorversion. Das Finish ist sauber verarbeitet, die Rückwand mit Schrauben wie einbetoniert, das Terminal sieht massiv aus… und Werner erzählt, dass die Teile 55Kg wiegen und von ihm und seiner Frau in den Keller gewuchtet wurden… heiligs Blechle, an dem Akt erkennt man den eisernen Willen Werners und die gute Erziehung seiner Frau Meine Dame hätte mich wahrscheinlich zum Therapeuten geschickt, wenn ich mit der Idee daher käme, ihr einen solchen Karton in die Hand zu drücken… Ich musste dann direkt Hand anlegen… die Eros steht da wie ein Panzerschrank. Da bewegt sich nix mehr. Wenn ich mit Schwung dagegen laufen würde, würde ich wahrscheinlich abprallen und mit Schmerzen am Boden liegen Ihr merkt, ich war von der Haptik richtig begeistet.
Und so gings dann klanglich ehrlich gesagt weiter. Die ersten Sekunden liefen und ich dachte „was ein Brett“. Das ist voll in die Fresse. Ein massiver Grundton, wie ich ihn kenne und in meinem jugendlichen Alter auch schätze. Dazu aber wirklich viele Informationen, die die Eros Anni nicht bot. Werner nahm dann am Schalter die Zügelung des Horns vor, was auch erstmal angenehmer erschien. Aber das Ding war gerade 2 Tage alt. Da muss die Eros zeigen, in welche Richtung es gehen wird. Das Potential halte ich aber für enorm. Wir hörten ein paar Lieder und ich fand das alles gut. Bei Filmmaterial dasselbe in Grün. Wer will, kann da Häuser einreißen. Und der Klang steht genauso festgemeißelt vor dir wie die Ultra selbst.
Ich hab dem Werner dann direkt rückgemeldet, dass die Vorstellung der Maxe sehr gut war. Das hat mir wirklich gefallen. Aber dieses „das ist geil“-Gefühl hatte ich im kleineren Zimmer an der Ultra.
Was bleibt? Danke Werner, für diesen tollen Nachmittag. Das hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Du bist ein feiner Kerl! Bleib bei der Ultra dran. Die hat offenbar sehr viel Potential. Ich bin gespannt, was du über die Einspielzeit berichtest. Mich hat die Ultra vielmehr abgeholt als die Anni, auch wenn wir bei diesem Lautsprechermarathon nur einen begrenzten Musikbereich (Rock+Film) testen konnten.
Tatsächlich fiel mir aber auch nochmal auf, dass die Cornwall ziemlich geil ist. Da hab ich auch einfach schon einen tollen Lautsprecher zu Hause, der über den Buchardt bis 500hz korrigiert wird und ansonsten völlig unbehandelt durchläuft und mir trotzdem gut gefällt. Das Hobby ist anstrengend. Es gibt so viele tolle Sachen, die man nicht alle haben kann. Aber es ist auch jedes Mal fantastisch, von neuen Lautsprechern umgepustet zu werden
Leute, bleibt gesund!
Am 30.3.2023 war ich wieder e bissel weiter:
Hallo Freunde,
hallo Olsen,
erstmal meinen Dank an Olsen für so ne Eindruckssammlung.
Um mich ist es halt stille, da ich weiter an der Ultra arbeite-
da Olsen und ich gestern ja direkt Max 1 und Ultra verglichen haben - fiel uns beiden auf, daß die Max im Wohnzimmer - sie steht ja viel weiter auseinander rechts und links -Ereignisse rechts links weiter raus trennen kann.
Mit der Ultra habe ich eine schier unendliche Bühnentiefe, wie ein schwarzes Loch - aber nach rechts und links ist das einfach nicht mehr wie gewohnt, von der Eros Anni. Es spielt sich alles vor, hinter und zwischen den Boxen ab - und allenfalls einen halben Meter rechts und links neben den Boxen.
Und auch heute fiel mir beim konzentrierten Hören wieder auf, daß der Bassbereich ein ganz anderer ist, und bei 80 hz etwas mehr Dampf da ist-
und eben im Hochton und von der Lebendigkeit viel mehr abgeht, als gewohnt.
Ich hab dann heute die Aufstellung komplett über Bord geschmissen -
und stundenlang Boxen zentimeterweise gerutscht - auch wenn die Kellertür nicht mehr gescheit aufgeht.
Soweit in dem Raum noch machbar (von Maßen und Klangbeeinflussung) stellte ich die Boxen rechts 6 cm weiter und links 3 cm weiter auseinander-
und rutschte nochmal 5 cm weiter von der Rückwand weg.
Danach immer wieder probe hören und mit der Winklung gespielt -
jetzt löst sich das weit besser rechts und links und volle Holografie und Bühnentiefe bleibt auch erhalten - bin gespannt, wie es später im Filmbetrieb mit Stimmen ist -
Es ist halt alles vom Sound so unverhältnismäßig größer mit der Eros Ultra, als mit der Anni - daß ich wirklich meine, der 22 qm Raum müßte mindestens 30 haben, damit die sich richtig entfalten kann - das ist schon heftigst, was da rauskommt.
Und die Ultra kann mindestens so abartig verzerrungsfrei und entspannt pegeln, wie damals die Max 2 in dem Zimmer - mit dem Unterschied einer wesentlich größeren Bühne bei der Ultra und weit mehr Hochton und Schmackes im Stimmenbereich (ggü. dem Serienversion mit Drossel von der Max 2, die andere habe ich noch nicht gehört und die soll genau auch da mächtig zugelegt haben).
Dadurch, daß ich nun mit der linken Box so nahe ans Trainingsrad komme, wird es wohl kaum mehr möglich sein, von dort echtes Stereo zu erleben -
da muß ich dann wie bei der Max 2 mit dem Balanceregler ran.
Carsten machte mich schon mehrmals zur Minna, ich soll die Max in den Keller nehmen und die Eros Ultra ins große Wohnzimmer stellen - das tät für beide Boxen mehr Sinn machen, ich bin mir da nicht so sicher, denn mit dem ollen Wohnzimmerschrank ist die Abstimmung immer ein Riesenakt und außer der Max 1 ist da noch keinem speaker gelungen in allen Bereichen mit klar zu kommen.
Die Eros hat so unendlich viel mehr Power im Bass, wie Max 1 und 2 -
ich denke eher, ich würde mit der außer Schrankgerappel kaum noch was mitkriegen, das würde die Tassen aus dem Schrank räumen.
Ich schau mal, wie ich mit der neuen Aufstellung weiter klar komme, im Moment bin ich schwerstens begeistert und überwältigt, das hat eine Kraft auf allen Frequenzen - abartig.
Höre gerade die Let there be light von All for the king - eines meiner Lieblingsalben - das hab ich noch nie und nirgends derart erlebt.
Na schaun wir mal!
Am selben Tag fiel mir auch das auf:
Danke Gerd,
was mir noch eingefallen ist zum Bass -
schau hier das Bild, daß ich beim Aufbauen knipste:
Diese dicken Streben unter Front und Rückplatte haben doch bestimmt einen Einfluß auf die Verteilung der Energie aus dem Bassrohr im Raum.
Quasi der halbe Basschacht ist nochmal um 5 cm länger - weil sich das ja erst an den Brettern vorbeischaffen muß. Unter der alten Anni konnte das direkt aus dem Bassrohr ins Zimmer krabbeln.
Ist ein ganz anderes Hören - ich hab mich einfach noch nicht dran gewöhnt , ist keine kleine Umstellung von der Anni auf die Ultra -
Auch erklärte ich am selben Tag den interessierten Udo noch einiges zum Sound :
Nabend Udo,
das kann man eigentlich nicht wirklich vergleichen - zumindest mir ergeht das so.
Der Olsen hörte hier die Max 1 und rief einen treffenden Satz heraus -
"die verschwindet ja völlig"
genauso treffend formulierte er über die Eros Ultra im Keller:
"Das ist ja so konturiert wie ein Tresor - und selbst bei meiner Cornwall bleibt das nicht so stabil und driftet im Bass bei gewissen Frequenzen nach links."
Ich kenne den Olsen schon länger - mittlerweile ist er aktiver Schlagzeuger -
hört da schon raus, was mit den drums abgeht -
parkte sofort auf der Max Mini und ner 1964er Aufnahme von Oscar Peterson Trio ein und sprach vom Besen auf den Becken--
der kriegt was mit.
Und hat seine eigenen Vorlieben und Geschmack.
Ihm gefiel in Summe die futschneue Thivan Eros Ultra besser, als meine seit Jahren eingebrannte Unison Max 1 - wobei er genau die beiden Sätze zwischendurch raushaute - die ich extrem treffend finde -
von wegen Verschwinden und Tresor.
Im Keller an der Ultra legte er dann, als es echt zur Sache ging- die Hand auf den Boden und war erstaunt oder begeistert? - daß da trotz des "Massakers" keine Vibro auf den Boden durchgeht.
Mensch und ja - natürlich spielt der Raum und Aufstellung ne Megarolle -
die Max 1 hat in meinem Wohzimmer den Vorteil herrlich breit aufgestellt zu sein auf locker 1,5 Meter mehr Hörentfernung -
aber mit dem ca. 3.5 Meter wenn nicht mehr Schrank in der Mitte -
und mitschwingenden haufenweisen Fenstern und Türen -
die Ultra im Keller ist für ihre Größe wohl eher in einem extrem kleinen Raum (22qm) - muß recht wandnah (knapp 40 cm zur Rückwand und rechts keine 50 cm zur Seitenwand) - und in einer fast quadratisch geschnittenen Bude zu Potte kommen.
Elektronik, Wandler usw. ist fast identisch, ok.
Meine Vergleiche galten auch nicht - der Max 1 Wohnzimmer und Thivan Ultra Kellerzimmer -
sondern den Boxen, die ich im Kellerzimmer verglichen habe-
und das sind die alte Eros 9 Anni (15-20.000 Stunden dort erlebt!)
und die Max 2 derzeitiges Serienmodell -
und da sehe ich die Ultra in ihrer ganzen Gangart mehr in Richtung der Max 2 tönen - aber mit mehr Raumabbildung und konturierteren Umrissen.
Die Eros 9 Anni - auch als sie neu war - klang dort gänzlich anders als die Eros 9 Ultra - nicht einmal die Aufstellungspunkte am Hörplatz harmonieren - für mich ist das hier ein ganz anderer Lautsprecher als die Eros 9 Anni in dem Raum - und der Olsen hörte ja die Eros 9 damals hier und berichtete auch im Eros 9 Thread drüber vor Jahren.
Der war genauso überrascht, wie ich, oder Carsten oder Ludwig.
Die Max 1 hatte ich damals nur mal für einen Kurcheck in dem Zimmer ohne Korrektur - um zu eruieren, ob die da unten auch passen könnte-
und berichtete, daß die da heftig Potential hat.
Aber die Bühnengröße, den Killerbass und das spektakuläre derThivan Ultra könnte ich dort niemals herausholen -
da mache ich mir nichts vor -
dennoch - glaube ich dem Carsten - in dem Zimmer und nach liebevoller Anpassung - wäre die Max 1 dort auch sensationell.
Mit einzigen Abstrichen eben im Filmbereich bei trampelnden Sauriern, abstürzenden Raumschiffen und ähnlichen Gedöhnse.
In meinem Wohnzimmer ist die Max 1 deswegen so ein Segen, weil sie eben untenrum die kritiischen Frequenzen schier ausblendet und in den Mitten und obenrum extrem aufmacht.
Hab daher auch keinen Bock da weiter zu experimentieren - das ist ein winnig team, wie ich es in 25 Jahren in diesem Zimmer noch nicht erlebte.
Im Keller mit der Eros Ultra - ganz andere Baustelle - denn im Keller will ich in der Regel recht laut hören und muß das in Bauch und Klöten gehen -
Filmblockbuster - Metal Live Konzerte über Großbild TV usw.-
da ist die Thivan (egal ob Anni oder Ultra) ne andere Welt als die filigrane Max 1 - die besonders bei geringen Pegeln eigentlich jeden anderen Lautsprecher als hemdsärmelig degradiert.
MIt einem "Koloß" wie der Ultra - käme ich persönlich nie auf die Idee leise hören zu wollen - man hat ja auch keinen Bock mit einem 500 PS Sportwagen in der 30 km/h Zone zu fahren.
Ich muß zugeben, die Ultra habe ich noch gar nicht auf Leisehörfähigkeit getestet -
erstens, weil dann dauert ein Einspielen noch länger und zweitens-
ist das so spektakulär, daß man einfach fassungslos am Regler dreht -
ähnlich wie bei der Max 2(wie gesagt Serienmodell und nicht die High End Version, die der Max selbst verkauft) - aber mit noch mehr Wums und Höhen.
Wer sich von der Anni schon schier bedrängt gefühlt hat im Zimmer, wird von der Ultra erschlagen. Ich sehe die Ultra als perfekte Musikerbox für Leute, die livehaftig und eigentlich ohne Kompromisse hören wollen und keine Probleme mit Nachbarn kriegen.
Bisher durfte ich einige Thivan Lautsprecher kennenlernen -
sowohl die Eros 9 Anni, als auch die Fullrange 10 MK 3 als auch die S6 -
waren allesamt wahrliche Hifi Lautsprecher - wenn auch individuell -
die Ultra sehe ich eher als absoluten Live-speaker - Musikergerätschaft -
wer mal ne Gitarre richtig rotzen hören will auf Live Pegel - oder wie der Olsen ein Schlagzeug 1:1 erleben möchte - der ist im Ultra Kundenkreis.
Wer möglichst ohrenschonend mit schönem Bauch und sanften Höhen genießen mag - ist mit einer Linton, Cornwall (zumindest die 3er, die ich kenne) oder auch Eros Anni gut beraten.
Die Ultra ist kein Spielzeug aus meiner Sicht - da gehts richtig zur Sache - egal in welchem Frequenzbereich -
die deckt wirklich alles auf - ich hörte heute in dutzende Scheiben rein -
da kriegt man alles mit.
Die letzte Iron Maiden klingt damit nicht mehr nach Proberaum sondern nach Bühne.
Das ist ein mächtiges Erlebnis und jeder Ton ist in eiserner Gußform im Raum greifbar und schwebt nicht "schön" tänzelnd herum.
So performt es zumindest hier derzeit und in meinem Raum/Equipment.
Heftig!
Und auch für mich mal wieder neu!
Hab ich so nicht erwartet oder vermutet.
Am 31. Mai kaute und lutschte ich immer noch an der Bassabstimmung:
Hallo Leute,
mal wieder zurück zum Thema und weg von Katzen und Mäusen mit künftigen Hörsturz.........
hin zur Eros Ultra, die ich weiter auf Herz und Nieren teste und regelmäßig abhöre.
Der Bass ist für mich eine größere Herausforderung als gedacht!
Mittlerweile habe ich hier auch bei um 100 hz zu viel Druck im Kessel, das ist mir in dem Zimmer noch mit gar keinem speaker passiert -
ist echt eine Macht und gestern kriegte ich es von den massiven Attacken auch in den Därmen zu spüren und schlabberte Süppchen.
Ich behaupte mal, eine derarte Gewalt erlebte ich nicht einmal mit der Tannoy Kingdom 15 und Velodyne Aktivwooferunterstützung -
das geht hier durchs ganze Haus und Mauerwerk.
Ich kann das ganz gut ausregeln mit EQ, indem ich bei 37, 80 und 100 hz massiv vom Gas runter gehe - und mit massiv meine ich im 10-12 db Rahmen! -
aber - dann spielt sich der Hochton in den Vordergrund -
im Moment habe ich die Wahl zwischen zu stark empfundenen Bass oder wirklich heftigen Hochton.
Ich müßte mir dann extrem breitbandig im Hochton mit dem RME was einfallen lassen,
dann müßte ich aber auch Messungen haben - und das macht in dem Einspielstadium - ich hab ja bei weitem noch keine 100 Stunden drauf - wenig Sinn.
Falls Generg dennoch schonmal Bock auf Messungen hat, gerne.
Hinzu kommt hier jetzt ein Phänomem, daß der Bass sich enorm zum Positiven verändert, wenn ich mit den Ohren 20 cm vor rücke beim Sitzen - das ist mir hier auch noch nicht passiert.
Ansonsten - die Livehaftigkeit und das eingesaugt werden und die Konturen von den Tönen - so was hab ich noch nie und nirgends zu hören gekriegt.
Das ist so brutal intensiv und in Fels gemeißelt, das gibts gar nicht.
Das ist der erste Lautsprecher, vor dem mein notorisch lauten Metal hören wollender Kater Leon stiften geht mit eingezogenen Schwanz und Ängste hat. Wenn die Ultra einsetzt sieht man nur noch ein aus dem Stockwerk flüchtendes Haarbüschel.
Man braucht nicht mal sonderlich laut drehen, dann merkt man schon wie gewaltig sich vor einem ein anderer Kosmos öffnet.
Normal würde ich da einen 48er Basstreiber erwarten.
Wenn das Monster bei einem Testmagazin landet, werden die Konkurrenzprodukte bis in die höchsten Preisklassen vor einem Problem stehen - ich wüßte nicht, was sonst körperlich so spielen kann.
Ich reib mir hier immer wieder die Augen und Ohren oder kneif mich.
Meine Frau ist heute erstmal in den Odenwald zur Freundin geflüchtet......
Zum Glück wohne ich nicht in der Türkei - bei der Erdbebenanfälligkeit hätte ich Ängste
Ich muß da auch mal versuchen mit weniger basspotenten amps ranzugehen, wie dem Emitter.
Hand aufs Herz - und ist kein Witz - mit meiner Eros Anni hat die Ultra akustisch in dem Zimmer so viel zu tun, wie eine Martin Logan mit nem Khorn.
Derzeit läuft hier die von Rufus empfohlene neue Overhead: Telepathic Minds - das ist Prog Metal mit Panflöte - beängstigend geil!
Da wird wie im siebten Track kurz mit abrupten Riffs gearbeitet - wie da ein Tornado von Gitarre plötzlich steht und Stille herrscht - da flattern nicht nur die Hosenbeine, da ziehts das Herz zusammen.
Wenn die Anni Conan der Barbar ist - dann ist die Ultra der Hulk!
Am 1. April gings dann mit der Wende los:
Hallo Leute,
die Ultra läuft jetzt hier bei mir ca. 70 Betriebsstunden und hat einige große Änderungen vom Sound durchgemacht.
Heute ist es besonders krass -
der ganze Sound ist viel weicher und wärmer geworden.
Die Hornabsenkungen hinten am Schalter mußte ich wieder rückgängig machen. Außerdem hatte ich die Woche über bei 1,600, 3150 und 6000 hz jeweils 2 db abgesenkt - auch das mußte ich heute rückgängig machen.
Es spielt grundlegend anders, wie am ersten Tag, wo die Lautsprecher extrem agil auftraten.
Was ich heute zu hören kriege entspricht eigentlich genau der Klangbeschreibung von der deutschen Webseite. Ungeheuer warm und voll.
Dennoch aber viel Dampf im oberen Hochton - wie so eine Art Supertweeter Effekt.
Das ist hier wirklich ein Abenteuer - bin da schwerstens angetan.
Was halt bleibt ist eine ungeheuere Kraft und Macht in Bass und Grundton - ich könnte mir vorstellen, daß die megafetten Füße dafür mit verantwortlich sind.
Meine S 6, die ähnliche Füße hat - hat ja auch diese vollmundige Gangart.
Bin mal gespannt, wie das hier weitergeht !
Auch am 2 April Burn in update:
Aber nun zurück zur Ultra,
die veränderte sich gestern wirklich sehr deutlich in der Performance.
Komischerweise kriege ich Frequenzen um 6-8 khz mehr aus der linken als aus der rechten Box mit, was mich nun bei Stimmen nervte.
Also winkelte ich mir den Wolf und rutschte millimeterweise herum -
veränderte am EQ den Pegel der Boxen leicht, betätigte hinten die Schalter an den Lautsprechern - das Dilemma blieb.
Also auf you tube Testsignale gefahren 6,8,9,10 und 12 khz.
Und dann direkt mit dem Pegelmeßgerät im Horn gemessen -
da herrscht absolute Kanalgleichheit bis aufs Zehntel db genau.
Leider geht mein Meßgerät laut BDA nur zuverlässig bis 10 khz.
Bei 12 khz kriege ich auf beiden Kanälen daher rund 40 db weniger Pegel angezeigt als bei 9 khz.
Leider höre ich da aber auch tatsächlich bei 12 khz fast nichts mehr im Raum, was mir mit anderen Lautsprechern noch nicht passierte.
Ich muß das morgen mit Generg mal genauer anschauen auf dem Frequenzschrieb.
Vom Messen scheinen sich die Kanäle nicht zu unterscheiden, das Hören in dem Raum ist nun ein anderes.
Gegen abend konnte ich mein Problem dann lösen- einfach am EQ den linken Kanal 2 db bei 8 khz zurück genommen und der Eindruck war wieder mittig -
das scheint exakt die Frequenz zu sein, wo ich das Signal leicht nach links ausbrechend höre. Nur die Ursache für das Dilemma weiß ich nicht.
Zum Glück verfügt mein Wandler über eine Monoschaltung und dem Digi Check- so daß ich records komplett analysieren kann.
Ansonsten klanglich sieht es jetzt anders aus, wie in den ersten Tagen , es wird gerade alles sehr weich und mächtig und ggü. einer Max 1 fehlen mir etwas die Mittellagen.
(die ich Tage zuvor an der Ultra sogar noch abschwächen mußte - das war der Zustand, als Olsen hier die Ultra hörte).
Dennoch klingt alles sehr sauber und aufgeräumt.
Klangliche Ähnlichkeit zu meiner Eros Anni kann ich nur sehr wenig feststellen.
Ich hab daher derzeit keinen Plan, wohin die Reise geht - ist daher auch wenig sinnvoll, wenn ich laufend Leute kommen lasse und jeder was anderes hört und berichtet -
die Lautsprecher brauchen mehr Zeit.
Nachdem die frisch aus der Schachtel alles plattmachend sensationell tönten, dachte ich, daß die Einspielerei entfällt - aber nein, das ist ein heftiges Auf und Ab und ohne meine EQ Möglichkeiten würde ich so was im Alter nervlich nicht mehr durchstehen - so kann ich einfach entsprechende Frequenzen, die nerven oder unterpräsent sind, gegenregeln und gut ist.
So eine Aktion ohne EQ/Raumkorrektur, wie damals an meiner Tannoy Westminster in den 90er Jahren - die satte 9 Monate schwankte in der Performance - kamen bei mir nicht mehr in die Tüte. Damals stand ich kurz davor das Hobby an den Nagel zu hängen, da ich nie wußte, was mich klanglich am nächsten Morgen erwartet. Ach was hätte ich das heute viel leichter mit dem Monster gehabt
Was ich aber jetzt schon sagen kann für die Leisehörerfraktion, die hier immer wieder nachhakt - nein - auch die Ultra ist keine Box für Flüsterlautstärke - geht schon rein konstruktionstechnisch nicht mit nem 38er Hartpappenteil und Gewebesicken.
Lest doch mal, wie die entwickelt wurden und abgestimmt - teilweise als P.A. Anlage für die Verstärkung von Naturinstrumenten und Stimmen und auf Konzerten! Das sind aus meiner Sicht keine typischen Hifi Boxen, sondern wirkliche Musikergerätschaften.
Wenn ihr eine Box für amtliches Leisehören wollt, so bietet Thivan hervorragende Alternativen - die aufdröseln auf Flüsterlautstärken, daß es nur die Wonne ist - wie die bei mir im Hause seit Jahren arbeitetende S 6 oder auch die neue Fullrange 10 MK 4 (ich hatte die 3er im hause - GENIAL!)
Ich hab gestern auch mal das Lautstärke-Verhältnis Horn zu Bassmembran mit Rosa Rauschen getestet, das war letztes Jahr mal großes Thema bei der Anni -
hier entsprechen die Daten gemessen an Gehäusekante und nicht direkt im Horn - in etwa dem, was ich damals bei der Anni sah, die Treiber sind nahezu gleich laut - also das Horn wurde nicht lauter abgestimmt im Verhältnis zum Bass, sondern setzt anscheinend nur 200 hz tiefer ein.
(früher würde als Übergangsfrequenz 2 khz angegeben, heute 1,8 khz).
Wobei ich die Angaben von früher nicht verstehe, da der Bass laut Messungen bis 4 khz übertragen konnte - und keine Weiche beinhaltet war - so daß der nicht ausgebremst wurde, sondern nur ein Kondensator vorm Horn in einem Tresor.
OK, wir gingen damals von einem modifizierten Fane Treiber aus, ich bin mir nicht sicher, ob der noch werkelt, in der Ultra meine ich sieht der Korb etwas anders aus und ist auch hinten auf dem Magnet golden beklebt und Thivan Emblen.
Zur Zeit muß ich mal mein Hirn abstellen und sitze im Wohnzimmer vor der Max 1 - mit der ich jegliche Einbrennprozesse hinter mir habe und einfach nur noch entspannen muß
Vor der Ultra kann ich mich nicht hier aufs Schreiben konzentrieren, da mein Hirn immer noch im Analysemodus steckt und innerliche Vergleiche zu anderen dort gespielten Lautsprechern anstellt
Im Vergleich zur Thivan Ultra im Keller kommen mir jetzt Stimmen allerdings nur noch "schemenhaft" vor, wie eine leicht durchsichtige Holografie - die Ultra im Keller meißelt da in Stein.
Ich bin nun auch angesprochen worden, warum ich die Ultra nicht 24 Stunden nonstop einspielen lasse -
meiner Erfharung nach bringt das nur was, wenn man nachts hohe Pegel spielen läßt und ich muß des Nachts leise drehen, da obendrüber unser Schlafzimmer ist und die Ultra hat so eine Kraft untenrum, daß dort die Schränke und Spiegel klappern, selbst wenn im Schlafzimmer gar kein Schall zu hören ist - bei tiefen Frequenzen.
Und leise einspielen ist reine Stromvergeudung - die Membranen brauchen Bewegung, daher belasse ich es bei den 13-15 Stunden am Tag, wo ich das laut spielen lassen kann.
Soweit der hiesige Wasserstand zum ersten Sonntag.
So ein dickes Osterei hatte ich noch nicht zum Brüten!
Am gleichen Abend:
Nabend Leute,
ich glaube die Ultra ist die größte Ultra Herausforderung meiner Hifi Karriere -
weil was sie besser kann als andere - kann sie so unendlich viel besser, daß man anders kaum noch hören kann, und was sie an Sondereigenschaften und Spirenzien anstellt - ist so heftig, daß ich nicht weiß, ob ich einparken kann.
Aber ist alles noch zu früh - allenfalls 90 Stunden auf dem Tacho -
dieser Lautsprecher hat so unheimlich viel zu geben -
stabile Umrisse und Konturen, erderschütternder Bass und mittlerweile auch nicht mehr überbordend - dieses Gefühl völlig in die Musik reingezogen zu werden und brachiale Bühnenabbildung -
alles wie vor einem pechschwarzen Hintergrund -
ich hab da schon so oft aufgeschrien und Schenkel geklopft ......
und dennoch -
derzeit bin ich einfach vom Horn überfordert.
In erster Linie in Stimmen - bei normalen TV -
aber auch von Schlagzeugbecken -
die tun mir teilweise weh im Ohr -
als ob tät ich wirklich nebendran stehen -
das ist natürlich ideal -
aber nicht meine Welt, um relaxt hören zu können.
Schon wieder zu viel Realität für mich -
viele von euch kennen die Max Lautsprecher-
und ihr wißt, daß die nicht sonderlich Mainstream beliebt sind -
wegen ihrer Offenheit -
heute abend wechselte ich ins Wohnzimmer -
weil meine Ohren an der Ultra nicht mehr mitmachten -
auf die Mini von max am TV-
die kam mir fast belegt vor -
nur daß ihr da mal eine Größenordnung habt - was in dieser Einspielphase vor sich geht an der Ultra - und das werden andere dann wahrscheins ähnlich erleben.
Ich wünschte, ich wäre mit dem Einspielen schon weiter und das tät sich stabilisieren - gestern die megawarme Wand - heute - der Hochton Supergau - aber so ist das nun mal - mit so großen Lautsprechern.
Dafür fand ich den Bass heute total ausgeglichen - Sachen, die in den letzten beiden Tagen noch richtig dick kamen - waren heute echt der Burner - konturiert und stabil und trocken auf den Punkt, wie ich das mag - mit natürlicher Wärme und Kraft und irrer Dynamik.
Selbst die fetten Sachen von Madonna - das knallte wieder auf den Punkt, wie am ersten Tag aus der Schachtel -
das erlebte ich zwischendurch eher augebläht und fett -
jetzt funzt es wieder.
Bin gespannt,wie das alles weiter geht.
Am 3. April veröffentlichte Generg erste Messungen von hier:
Hier schon ein wenig Futter zur Impedanz der Ultra im Vergleich zur Anni:
Impedanz der Anni:
Zum Vergleich das was Holger Barske in lp gemessen hat:
Sehr ähnlich, sogar einige Resonnanzstellen im aufsteigenden Bereich sind bei uns und Barske gleich, zeigt wieviel das Gehäuse mitschwang…wurde ja auch im Stereotest über das Bild zur Impulswiedergabe vermutet.
Daß die peaks bei uns nicht ganz die Ohmzahl ereichen die Barske hat, könnte daran liegen, daß sie bei uns auf einem flauschigen Teppich stand, also dort weggestellt stand.
Und hier die Impedanz der Ultra:
Wesentlich mehr Beitrag vom Bass Port und weniger Zacken im aufsteigenden Impedanzverlauf, besser gedämpft…
Viel mehr röhrengeeignet, da eine flachere Impedanzkurve und ganz sicher eine höhere Flankensteilheit und vielleicht auch ein Saugkreis zur Impedanzlinearisierung.
Hat vielleicht Ähnlichkeit mit dem was Holger Barske in seinem Bild mit der unteren blauen Linie gemacht hat, da hat er die Anni linearisiert für Röhre.
Auf jeden Fall habe die bei Thivan an der Dämmung, dem Bassport und der Frequenzweiche ganz schön gearbeitet!
ULTRA!