05.08.2023, 06:48
Morjen morjen,
auch diesen Thread möchte ich teilweise hier aus dem Kellerkindforum bewahren, da mich ein Lautsprecher selten so beeindruckte - aber auch hin und hergerissen hat.
Der Nachfolger der Thivan Eros 9 Anni - die Thivan Eros 9 Ultra.
Überraschend ist, obwohl die Optik ähnlich ist - der Klang hat eigentlich keine Ähnlichkeit und spricht einen anderen Hörerkreis an:
Kellerkind am 28.3.2023:
Hallo Freunde,
die meisten kennen mich ja - seit fast 5 Jahren schwärme ich im Netz in diversen Foren von einem vietnamesischen Wunderlautsprecher erster Güte, die Thivan Eros 9 Anniversary.
Der Dauerthread zur Thivan Eros ist denn nun auch in diesem Forum zum größten Quotenhit aller Zeiten geworden und bescherte uns eine ganze Reihe von treuen Anhängern, die der Thivan schon zig Jahre die Stange halten und meistens aus wesentlich höherpreisigen Bereichen dahergeschwommen kommen.
Kann man alles mit unzähligen Bildern und Berichten hier nachverfolgen:
https://www.kellerkind-audioforum.at/thr...eadid=1592&sid=
Mittlerweile ist die Eros 9 schon lange kein Geheimtipp mehr - wurde in etlichen Testmagazinen abgefeiert und konnte damals sogar bei der LP Lautsprecher des Jahres werden.
Ach was hab ich mich damals gefreut!
Eben weil die Thivan ganz anders tickt als andere - und mit einem echten und gewagten Retro Sound daher stolzierte, wie ihn hierzulande sich kein Hersteller trauen würde -
wahrscheins aus Angst vor Kritik an Meßdaten oder tonalen Besonderheiten.
Mich selber konnte dieser Thivan Sound immer flashen und anmachen - das hat was - und ich dachte eigentlich schon - nachdem ich etliche andere Lautsprecher im Kellerraum mit der Eros verglichen habe, daß die Eros die Box für den Lebensabend darstellt. Die kann man dort einfach nicht übertrumpfen. Selbst die legendäre Unison Max 2 scheiterte nach 3 anstrengenden Wochen.
Und dann kommen Thivan und präsentieren frech auf der Webseite ein Nachfolgemodell, welches weit besser und um einiges teurer sein soll - mit völlig neuer Philosophie und einer Frequenzweiche............
Das gärte dann in mir - und lange Rede kurzer Sinn - das Nachfolgemodell - welches auf den Namen Thivan Eros 9 Ultra hörte (ganz schöner Marktschreier, gell?) -
mußte ich einfach mal zu hören kriegen. Insbesondere, weil ich weltweit keinen einzigen Vergleichsbericht finden konnte!
Dabei hatte ich viel Bauchweh - denn meiner Erfahrung nach ist jedes Bauteil in einem Lautsprecher weniger - besser, als mehr Bauteile, die im Weg liegen........
aber bei Thivan - ist halt alles anders als bei anderen...... das erlebte ich auch mit der Thivan S 6 - die seit knapp 2 Jahren in einem anderen Raum bei mir arbeitet, oder bei der Thivan Fullrange 10 MK 3, die ich einige Zeit mein eigen nennen durfte .......jedes Produkt von Thivan war hier ein Volltreffer für im Vergleich konkurrenzlos wenig Geld.
Das machte mir einfach Mut, die Eros Ultra auzuprobieren und die Schlepperei auf mich zu nehmen.
So ein 120 Kilo schwerer Briefumschlag, der vor der Tür liegt will nunmal in den Keller transportiert werden und die alten Kolosse muß man ja auch erstmal abbauen, was nicht so einfach ist, bei der Spike Konstruktion auf dem Parkett. Das hat sich zum Glück bei der Eros Ultra mit völlig neuer und aufwendiger Unterkonstruktion geändert. Die Händler werden es in ihren Workshops der Firma Thivan mit Lobeshymnen danken.
Die neue Fußkonstruktion ist echt ein Kracher und extrem edel gemacht mit so einer rauhen und glänzenden Oberfläche- wie ein geschliffener Diamant - ist nochmal wesentlich
fetter und massiver, als bei meiner Thivan S 6.
Mittlerweile kommt die Eros nun auf ein Lebendgewicht von 55 Kilogramm pro Box - viel Holz vor der Hütte - und - ist gemessene 7 cm höher als der Vorgänger auf seinen Spikes.
Verpackt ist alles - wie bei Thivan üblich - zigfach - und dann nochmal in Folien eingeschweißt - man hat seinen Schaff, bis man alles ausgepackt hat - aber kann sich auch sicher sein,
daß ein Transportschaden fast unmöglich ist - da müßten die Sachen schon aus dem Flieger fallen.
Da die alte Eros etliche Wochen brauchte, bis der Klang ausgewogen erschien, hatte ich mir eigentlich vorgenommen, die neue Ultra erstmal eine Woche mit Burn in Signalen zu malträtieren - bevor ich Musik und Film genieße, um nicht so enttäuscht zu sein - denn die alte Eros mit ihren weit über 15.000 Betriebsstunden ist perfekt eingespielt.
Aber nein, ich stand gestern beim Auspacken wie unter Strom - ich mußte mir das einfach anhören- hab das mit der alten Eros ja auch so getan und noch recht gut in Erinnerung........
Dazu später-
jetzt erstmal eine schlechte Nachricht für die Leute, die wissen wollen, was genau an der Eros Ultra verändert wurde.
Auch hier macht Thivan wieder ein Geschäftsgeheimnis draus.
Konnte man bei der alten Eros nur einen kleinen Tresor sehen, wo der Wunderkondensator vor dem Horn werkelte - so ist bei der Ultra die komplette Weiche hinter dem Terminal
in einem Tresor vergossen.
Innenverkabelung konnte erspähte ich nunmehr das hauseigene dicke Thivan Red (siehe hier: https://www.kellerkind-audioforum.at/thr...50943#post50943 ) beim Blick durch das Bassrohr im Boden.
Die Thivan Ultra kann man nunmehr öffnen im Servicefall - aber das wird ein Akt, bei 20 Verschraubungen gab ich das Nachzählen irgendwann auf ......
Und das sind dicke Dinger, meine Güte!
Die Ultra ist nunmehr so brandneu am Markt, daß im Gegensatz zum alten Modell noch keine BDA dabei gewesen ist und keine Montageanleitung, so brauchte es seine Zeit,
bis meine Frau und ich da durchstiegen
Das Zubehör samt Werkzeug ist wieder seperat verpackt gewesen - lobenswert!
Ich knipste euch halt schon mal etliche Bilder, im recht dunklen Keller ohne gescheite Kamera kein leichtes Unterfangen - in Wirklichkeit sieht das alles viel beeindruckender aus.
Auf der Rückseite am Terminal ist nunmehr ein großer Schalter, mit dem man die Intensität des Horns regeln kann - tolles Gimmick!
Die Boxenanschlüsse sind leider neu - in der Ultra lassen sich Bananen nicht mehr zur Gänze versenken, wie früher - Gabelschuhe wären hier wohl die bessere Wahl bei der Verkabelung. Ich nutze zum Glück seit Jahren das hauseigene Thivan Black Referenzkabel (siehe eigener Thread im Forum- findet ihr hier: https://www.kellerkind-audioforum.at/thr...eadid=1825&sid= ) welches spezielle Bananen verwendet, die auch bei kleinem Einschub bombenfest sitzen.
Ich könnte unendlich viel erzählen..........
Wie auch immer - die Musik spielt auf dem Platz - und alle Theorie und Marketinggeschwurbel helfen nicht weiter in der Praxis.
Nach einigen Stunden Burn in Signalen der ohrenbetäubenden Gangart konnte ich es doch nicht lassen, und wollte mal reinhören -
zumindest eine halbe Stunde Film vom seitlich stehenden Trainingsfahrrad aus............
und ich fiel echt fast vom blechernen Gaul - meine Fresse lieferte die Eros da bei der Serie El Cid auf Amazon ab!
Für mich stand danach fest - ab unter die Dusche, Käsekuchen und Kaffeekanne unter den Arm klemmen und rauf auf die Hörcouch!
Leute, ich heulte Rotz und Wasser, zum Glück lag noch genügend Küchenrolle für die Freudentränen rum - diese Ultra spielte ab dem ersten Ton,
daß es nur so die Wonne war, egal ob Film oder Musik!
Dabei muß ich sagen, daß sie sich schwer bis gar nicht mit einer Eros 9 Anni vergleichen läßt, da die ganze Energieentfaltung eine andere geworden ist.
Der Bassbereich ist ein ganz anderer - viel kultivierter und nicht so sehr auf Effekte aus, die Stimmen sind plastischer und farbenreicher und nuancenreicher- das leicht bauchlastige der Anni gibts auf der Ultra nicht-
und insgesamt ist der Lautsprecher wendiger geworden und eigenklang- und artefaktbefreiter, als im Vorgängermodell.
Bildete die Eros Anni in erster Linie in der Breite ab - so konzentriert sich die Ultra mehr auf die Bühnentiefe.
Natürlich ist es für einen Direktvergleich viel zu früh - das kann man erst machen, wenn die Ultra 500-1000 Stunden eingespielt ist -
aber von dem, was ich in Erinnerung habe, wie die neue Eros 9 Anni damals spielte - hat sich enorm viel getan und das auf jeder Ebene.
Die Bühne ist auch viel höher wie früher - woran die 7 cm plus sicher nicht unschuldig sind.
Die Anni hat eigentlich alles vom Grundtonbereich aufgebaut - die Pappe und ihr herrlicher Sound standen immer im Vordergrund der Klangfarben -
die Ultra spielt mehr aus dem Horn und wirkt sphärischer und aufgeräumter und zivilisierter und genauer und kommt mehr aus den Mittellagen zu Potte.
Für mich ist das ein ganz anderes Hören wie mit der Anni und ein neuer sensationeller Lautsprecher aus dem Hause Thivan.
Ganz aus dem Häuschen war meine Frau - die den ganzen Abend mithörte und schon nach den ersten Tracks meinte, so gut habe es in den 25 Jahren, wo wir in dem Haus wohnen im Keller noch mit keinem Lautsprecher geklungen. Und das ist auch so.
Nach einigen Stunden meinte sie dann: Werner, willst du dir nicht gleich noch ein Paar bestellen für ins Wohnzimmer?
Ich dachte, ich höre nicht richtig, als sie den Kommentar raushaute!
Sie würde mir die Option zum Geburtstag in ein paar Wochen offen halten - ich muß mich erstmal sammeln- und das Wohnzimmer ist eine ganz andere Baustelle,
an der ich eigentlich in dem Leben nicht mehr rütteln will.
Jetzt erstmal ne Woche oder so die neue Ultra genießen -heute rollt schon erster Besuch an, morgen der nächste.......
Diese Eros spielt schon von Beginn an so sensationell, daß ich gar nicht seperat Tag und Nacht einspielen werde, sondern es bei der reinen Betriebszeit belasse.
Will heißen die üblichen 8-10 Stunden oder so am Tag, wo ich die künftig nutzen werde.
Derzeit fällt mir am Sound keine Kritik ein, das paßt einfach alles perfekt.
Kann sein, daß ich später hinzus, wenn der Bass noch mehr aufmacht, diesen weiter drosseln muß in dem 22 qm Raum, wie das bei der Anni der Fall war - das werde ich bei Bedarf sehen und hören.
Stimmen kommen mit einer Wärme, Schmelz und Farben - da sehe ich eigentlich den größten Zugewinn - und feine Details haut die Eros Ultra raus, die sind in der alten Version eher untergegangen. Mir fällt es sehr schwer zu glauben, daß da noch dieselben Treiber wie früher verbaut worden sind.
Warten wir mal ab, ob nicht doch mal ein Redakteur von einer Testzeitung eine Ultra öffnet und ablichtet.
Ich jedenfalls rühre das Siegel nicht an.
Kurzum, daß ich diese Lautsprecher haben möchte, wußte ich nach 5 Minuten hören schon.
Meine alte Anni liebe ich aber immer noch - keine Frage - die wird ja nicht schlechter, weil es die Ultra gibt - Thivan legen mit der Ultra halt nochmal einen obendrauf!
Ich kann mir gut vorstellen, daß einige Anni user begeistert auf die Ultra wechseln werden. Und einige Leute, die mit der Anni noch nichts anfangen konnten von der Ultra begeistert sein werden.
So ist jedenfalls mein Ersteindruck, nachdem mich gestern dutzende von Leute via PN und Telefon und im Forum fragten.....
Also ich bin hier erstmal happy. Ich hoffe, das bleibt so.
Am gleichen Abend nach etlichen Stunden ergänzte ich dann ernüchtert:
Jau,
Heute ging dann doch der Streß los - mit Einbrenneffekten - heute vormittag angeschmissen und der Hochton viel zu laut und Stimmen krächzen blechern-
das erinnert mich an die Max 1 - nur, daß es dort Wochen dauerte, bis diese Phase einsetzte - und ich meinte, der Basstreiber kommt dem Horn nicht mehr hinterher.
Insgesamt haben die aber an der Ultra extrem viel Dampf auf dem Horn anliegen - hab den Kippschalter jetzt auf minus 1 db und mußte zusätzlich am EQ noch 3 db
breitbandig cutten, sonst zischt und pfeift es jetzt bei Stimmen ohne Ende -
bin mal gespannt, wie viele Tage das anhält.
Den Effekt hatte ich bei der Anni eigentlich nicht - im Gegenteil - da war es der Bass, der im Grundtonbereich in der ersten Zeit knödelte und sehr überbetonte oder schmierte.
Ich weiß noch, wie ich da nach ein paar Wochen innerlich am Krückstock ging, weil alles andere prima war.
Bin da heilfroh, daß meine alte Anni noch da ist - und ich keine Panik vor einer eventuellen Bruchlandung schieben muß. Sonst hätte ich jetzt wohl Schweißausbrüche-
hab damals, als die Anni kam - auch die altbewährte Klipsch erstmal noch behalten
Was bei der Ultra aber absolut Referenz ist - die Plastizität und Ortung vom Hörplatz aus - so was hab ich noch nicht erlebt. Die zieht einen ja richtig in einen Raum hinein.
Bei Filmen ist das schier tödlich geil. Feinste infos, Windgeräusche, Blättergeraschel, Schrittgeräusche - das beamt sich bis in die letzte Hirnritze. Die erschlägt mich mit Details!
Ich bin da eigentlich weiter frohen Mutes und glaube an einen Erfolg - bisher waren alle Boxen, die beim Einspielen extreme Marotten machten-
hinterher nachhaltige und beste Lösungen - wie Thivan Eros, Tannoy Westminster, Tannoy Glenair und Klipsch RF 7 sowie die Max 1 - bei der ich nach 2 Monaten innerlich kapitulierte.
Und ausgerechnet die war dann im Wohnzimmer die große Erfüllung!
Ich werd die Ultra dann jetzt doch erstmal von 6 - 23 Uhr täglich laufen lassen und wenn ich nicht im Raum bin richtig Gas drauf geben.
Hatte nach dem gestrigen Nirwana Erlebnis gehofft drum rumzukommen........ auch wenns im Keller niemanden stört ...
Morgen kommt wohl Olsen angerollt und heute kommen Carsten und Ludwig noch rüber.......
mit Generg werde ich dann irgendwann Messungen machen, wie üblich, same procedere mit jedem neuen Freudenspender.
auch diesen Thread möchte ich teilweise hier aus dem Kellerkindforum bewahren, da mich ein Lautsprecher selten so beeindruckte - aber auch hin und hergerissen hat.
Der Nachfolger der Thivan Eros 9 Anni - die Thivan Eros 9 Ultra.
Überraschend ist, obwohl die Optik ähnlich ist - der Klang hat eigentlich keine Ähnlichkeit und spricht einen anderen Hörerkreis an:
Kellerkind am 28.3.2023:
Hallo Freunde,
die meisten kennen mich ja - seit fast 5 Jahren schwärme ich im Netz in diversen Foren von einem vietnamesischen Wunderlautsprecher erster Güte, die Thivan Eros 9 Anniversary.
Der Dauerthread zur Thivan Eros ist denn nun auch in diesem Forum zum größten Quotenhit aller Zeiten geworden und bescherte uns eine ganze Reihe von treuen Anhängern, die der Thivan schon zig Jahre die Stange halten und meistens aus wesentlich höherpreisigen Bereichen dahergeschwommen kommen.
Kann man alles mit unzähligen Bildern und Berichten hier nachverfolgen:
https://www.kellerkind-audioforum.at/thr...eadid=1592&sid=
Mittlerweile ist die Eros 9 schon lange kein Geheimtipp mehr - wurde in etlichen Testmagazinen abgefeiert und konnte damals sogar bei der LP Lautsprecher des Jahres werden.
Ach was hab ich mich damals gefreut!
Eben weil die Thivan ganz anders tickt als andere - und mit einem echten und gewagten Retro Sound daher stolzierte, wie ihn hierzulande sich kein Hersteller trauen würde -
wahrscheins aus Angst vor Kritik an Meßdaten oder tonalen Besonderheiten.
Mich selber konnte dieser Thivan Sound immer flashen und anmachen - das hat was - und ich dachte eigentlich schon - nachdem ich etliche andere Lautsprecher im Kellerraum mit der Eros verglichen habe, daß die Eros die Box für den Lebensabend darstellt. Die kann man dort einfach nicht übertrumpfen. Selbst die legendäre Unison Max 2 scheiterte nach 3 anstrengenden Wochen.
Und dann kommen Thivan und präsentieren frech auf der Webseite ein Nachfolgemodell, welches weit besser und um einiges teurer sein soll - mit völlig neuer Philosophie und einer Frequenzweiche............
Das gärte dann in mir - und lange Rede kurzer Sinn - das Nachfolgemodell - welches auf den Namen Thivan Eros 9 Ultra hörte (ganz schöner Marktschreier, gell?) -
mußte ich einfach mal zu hören kriegen. Insbesondere, weil ich weltweit keinen einzigen Vergleichsbericht finden konnte!
Dabei hatte ich viel Bauchweh - denn meiner Erfahrung nach ist jedes Bauteil in einem Lautsprecher weniger - besser, als mehr Bauteile, die im Weg liegen........
aber bei Thivan - ist halt alles anders als bei anderen...... das erlebte ich auch mit der Thivan S 6 - die seit knapp 2 Jahren in einem anderen Raum bei mir arbeitet, oder bei der Thivan Fullrange 10 MK 3, die ich einige Zeit mein eigen nennen durfte .......jedes Produkt von Thivan war hier ein Volltreffer für im Vergleich konkurrenzlos wenig Geld.
Das machte mir einfach Mut, die Eros Ultra auzuprobieren und die Schlepperei auf mich zu nehmen.
So ein 120 Kilo schwerer Briefumschlag, der vor der Tür liegt will nunmal in den Keller transportiert werden und die alten Kolosse muß man ja auch erstmal abbauen, was nicht so einfach ist, bei der Spike Konstruktion auf dem Parkett. Das hat sich zum Glück bei der Eros Ultra mit völlig neuer und aufwendiger Unterkonstruktion geändert. Die Händler werden es in ihren Workshops der Firma Thivan mit Lobeshymnen danken.
Die neue Fußkonstruktion ist echt ein Kracher und extrem edel gemacht mit so einer rauhen und glänzenden Oberfläche- wie ein geschliffener Diamant - ist nochmal wesentlich
fetter und massiver, als bei meiner Thivan S 6.
Mittlerweile kommt die Eros nun auf ein Lebendgewicht von 55 Kilogramm pro Box - viel Holz vor der Hütte - und - ist gemessene 7 cm höher als der Vorgänger auf seinen Spikes.
Verpackt ist alles - wie bei Thivan üblich - zigfach - und dann nochmal in Folien eingeschweißt - man hat seinen Schaff, bis man alles ausgepackt hat - aber kann sich auch sicher sein,
daß ein Transportschaden fast unmöglich ist - da müßten die Sachen schon aus dem Flieger fallen.
Da die alte Eros etliche Wochen brauchte, bis der Klang ausgewogen erschien, hatte ich mir eigentlich vorgenommen, die neue Ultra erstmal eine Woche mit Burn in Signalen zu malträtieren - bevor ich Musik und Film genieße, um nicht so enttäuscht zu sein - denn die alte Eros mit ihren weit über 15.000 Betriebsstunden ist perfekt eingespielt.
Aber nein, ich stand gestern beim Auspacken wie unter Strom - ich mußte mir das einfach anhören- hab das mit der alten Eros ja auch so getan und noch recht gut in Erinnerung........
Dazu später-
jetzt erstmal eine schlechte Nachricht für die Leute, die wissen wollen, was genau an der Eros Ultra verändert wurde.
Auch hier macht Thivan wieder ein Geschäftsgeheimnis draus.
Konnte man bei der alten Eros nur einen kleinen Tresor sehen, wo der Wunderkondensator vor dem Horn werkelte - so ist bei der Ultra die komplette Weiche hinter dem Terminal
in einem Tresor vergossen.
Innenverkabelung konnte erspähte ich nunmehr das hauseigene dicke Thivan Red (siehe hier: https://www.kellerkind-audioforum.at/thr...50943#post50943 ) beim Blick durch das Bassrohr im Boden.
Die Thivan Ultra kann man nunmehr öffnen im Servicefall - aber das wird ein Akt, bei 20 Verschraubungen gab ich das Nachzählen irgendwann auf ......
Und das sind dicke Dinger, meine Güte!
Die Ultra ist nunmehr so brandneu am Markt, daß im Gegensatz zum alten Modell noch keine BDA dabei gewesen ist und keine Montageanleitung, so brauchte es seine Zeit,
bis meine Frau und ich da durchstiegen
Das Zubehör samt Werkzeug ist wieder seperat verpackt gewesen - lobenswert!
Ich knipste euch halt schon mal etliche Bilder, im recht dunklen Keller ohne gescheite Kamera kein leichtes Unterfangen - in Wirklichkeit sieht das alles viel beeindruckender aus.
Auf der Rückseite am Terminal ist nunmehr ein großer Schalter, mit dem man die Intensität des Horns regeln kann - tolles Gimmick!
Die Boxenanschlüsse sind leider neu - in der Ultra lassen sich Bananen nicht mehr zur Gänze versenken, wie früher - Gabelschuhe wären hier wohl die bessere Wahl bei der Verkabelung. Ich nutze zum Glück seit Jahren das hauseigene Thivan Black Referenzkabel (siehe eigener Thread im Forum- findet ihr hier: https://www.kellerkind-audioforum.at/thr...eadid=1825&sid= ) welches spezielle Bananen verwendet, die auch bei kleinem Einschub bombenfest sitzen.
Ich könnte unendlich viel erzählen..........
Wie auch immer - die Musik spielt auf dem Platz - und alle Theorie und Marketinggeschwurbel helfen nicht weiter in der Praxis.
Nach einigen Stunden Burn in Signalen der ohrenbetäubenden Gangart konnte ich es doch nicht lassen, und wollte mal reinhören -
zumindest eine halbe Stunde Film vom seitlich stehenden Trainingsfahrrad aus............
und ich fiel echt fast vom blechernen Gaul - meine Fresse lieferte die Eros da bei der Serie El Cid auf Amazon ab!
Für mich stand danach fest - ab unter die Dusche, Käsekuchen und Kaffeekanne unter den Arm klemmen und rauf auf die Hörcouch!
Leute, ich heulte Rotz und Wasser, zum Glück lag noch genügend Küchenrolle für die Freudentränen rum - diese Ultra spielte ab dem ersten Ton,
daß es nur so die Wonne war, egal ob Film oder Musik!
Dabei muß ich sagen, daß sie sich schwer bis gar nicht mit einer Eros 9 Anni vergleichen läßt, da die ganze Energieentfaltung eine andere geworden ist.
Der Bassbereich ist ein ganz anderer - viel kultivierter und nicht so sehr auf Effekte aus, die Stimmen sind plastischer und farbenreicher und nuancenreicher- das leicht bauchlastige der Anni gibts auf der Ultra nicht-
und insgesamt ist der Lautsprecher wendiger geworden und eigenklang- und artefaktbefreiter, als im Vorgängermodell.
Bildete die Eros Anni in erster Linie in der Breite ab - so konzentriert sich die Ultra mehr auf die Bühnentiefe.
Natürlich ist es für einen Direktvergleich viel zu früh - das kann man erst machen, wenn die Ultra 500-1000 Stunden eingespielt ist -
aber von dem, was ich in Erinnerung habe, wie die neue Eros 9 Anni damals spielte - hat sich enorm viel getan und das auf jeder Ebene.
Die Bühne ist auch viel höher wie früher - woran die 7 cm plus sicher nicht unschuldig sind.
Die Anni hat eigentlich alles vom Grundtonbereich aufgebaut - die Pappe und ihr herrlicher Sound standen immer im Vordergrund der Klangfarben -
die Ultra spielt mehr aus dem Horn und wirkt sphärischer und aufgeräumter und zivilisierter und genauer und kommt mehr aus den Mittellagen zu Potte.
Für mich ist das ein ganz anderes Hören wie mit der Anni und ein neuer sensationeller Lautsprecher aus dem Hause Thivan.
Ganz aus dem Häuschen war meine Frau - die den ganzen Abend mithörte und schon nach den ersten Tracks meinte, so gut habe es in den 25 Jahren, wo wir in dem Haus wohnen im Keller noch mit keinem Lautsprecher geklungen. Und das ist auch so.
Nach einigen Stunden meinte sie dann: Werner, willst du dir nicht gleich noch ein Paar bestellen für ins Wohnzimmer?
Ich dachte, ich höre nicht richtig, als sie den Kommentar raushaute!
Sie würde mir die Option zum Geburtstag in ein paar Wochen offen halten - ich muß mich erstmal sammeln- und das Wohnzimmer ist eine ganz andere Baustelle,
an der ich eigentlich in dem Leben nicht mehr rütteln will.
Jetzt erstmal ne Woche oder so die neue Ultra genießen -heute rollt schon erster Besuch an, morgen der nächste.......
Diese Eros spielt schon von Beginn an so sensationell, daß ich gar nicht seperat Tag und Nacht einspielen werde, sondern es bei der reinen Betriebszeit belasse.
Will heißen die üblichen 8-10 Stunden oder so am Tag, wo ich die künftig nutzen werde.
Derzeit fällt mir am Sound keine Kritik ein, das paßt einfach alles perfekt.
Kann sein, daß ich später hinzus, wenn der Bass noch mehr aufmacht, diesen weiter drosseln muß in dem 22 qm Raum, wie das bei der Anni der Fall war - das werde ich bei Bedarf sehen und hören.
Stimmen kommen mit einer Wärme, Schmelz und Farben - da sehe ich eigentlich den größten Zugewinn - und feine Details haut die Eros Ultra raus, die sind in der alten Version eher untergegangen. Mir fällt es sehr schwer zu glauben, daß da noch dieselben Treiber wie früher verbaut worden sind.
Warten wir mal ab, ob nicht doch mal ein Redakteur von einer Testzeitung eine Ultra öffnet und ablichtet.
Ich jedenfalls rühre das Siegel nicht an.
Kurzum, daß ich diese Lautsprecher haben möchte, wußte ich nach 5 Minuten hören schon.
Meine alte Anni liebe ich aber immer noch - keine Frage - die wird ja nicht schlechter, weil es die Ultra gibt - Thivan legen mit der Ultra halt nochmal einen obendrauf!
Ich kann mir gut vorstellen, daß einige Anni user begeistert auf die Ultra wechseln werden. Und einige Leute, die mit der Anni noch nichts anfangen konnten von der Ultra begeistert sein werden.
So ist jedenfalls mein Ersteindruck, nachdem mich gestern dutzende von Leute via PN und Telefon und im Forum fragten.....
Also ich bin hier erstmal happy. Ich hoffe, das bleibt so.
Am gleichen Abend nach etlichen Stunden ergänzte ich dann ernüchtert:
Jau,
Heute ging dann doch der Streß los - mit Einbrenneffekten - heute vormittag angeschmissen und der Hochton viel zu laut und Stimmen krächzen blechern-
das erinnert mich an die Max 1 - nur, daß es dort Wochen dauerte, bis diese Phase einsetzte - und ich meinte, der Basstreiber kommt dem Horn nicht mehr hinterher.
Insgesamt haben die aber an der Ultra extrem viel Dampf auf dem Horn anliegen - hab den Kippschalter jetzt auf minus 1 db und mußte zusätzlich am EQ noch 3 db
breitbandig cutten, sonst zischt und pfeift es jetzt bei Stimmen ohne Ende -
bin mal gespannt, wie viele Tage das anhält.
Den Effekt hatte ich bei der Anni eigentlich nicht - im Gegenteil - da war es der Bass, der im Grundtonbereich in der ersten Zeit knödelte und sehr überbetonte oder schmierte.
Ich weiß noch, wie ich da nach ein paar Wochen innerlich am Krückstock ging, weil alles andere prima war.
Bin da heilfroh, daß meine alte Anni noch da ist - und ich keine Panik vor einer eventuellen Bruchlandung schieben muß. Sonst hätte ich jetzt wohl Schweißausbrüche-
hab damals, als die Anni kam - auch die altbewährte Klipsch erstmal noch behalten
Was bei der Ultra aber absolut Referenz ist - die Plastizität und Ortung vom Hörplatz aus - so was hab ich noch nicht erlebt. Die zieht einen ja richtig in einen Raum hinein.
Bei Filmen ist das schier tödlich geil. Feinste infos, Windgeräusche, Blättergeraschel, Schrittgeräusche - das beamt sich bis in die letzte Hirnritze. Die erschlägt mich mit Details!
Ich bin da eigentlich weiter frohen Mutes und glaube an einen Erfolg - bisher waren alle Boxen, die beim Einspielen extreme Marotten machten-
hinterher nachhaltige und beste Lösungen - wie Thivan Eros, Tannoy Westminster, Tannoy Glenair und Klipsch RF 7 sowie die Max 1 - bei der ich nach 2 Monaten innerlich kapitulierte.
Und ausgerechnet die war dann im Wohnzimmer die große Erfüllung!
Ich werd die Ultra dann jetzt doch erstmal von 6 - 23 Uhr täglich laufen lassen und wenn ich nicht im Raum bin richtig Gas drauf geben.
Hatte nach dem gestrigen Nirwana Erlebnis gehofft drum rumzukommen........ auch wenns im Keller niemanden stört ...
Morgen kommt wohl Olsen angerollt und heute kommen Carsten und Ludwig noch rüber.......
mit Generg werde ich dann irgendwann Messungen machen, wie üblich, same procedere mit jedem neuen Freudenspender.