02.12.2025, 23:39
Guten Abend miteinander,
Gerd hat die Hörsession schon sehr treffendend beschrieben
Die Bedingungen und die Atmosphäre vor Ort sind ausgesprochen angenehm, man kommt ganz entspannt ins Plaudern und kann ungezwungen immer mal unterschiedliche Plätze einnehmen.
Die zur Vorführung angeschlossenen Geräte waren:
- Plattenspieler Roksan Xerxes mit Audio Technika AT33EV
- Röhrenvorstufe Tsakiridis "Alexander"
- Mono-Endstufen Tsakiridis "Achilles" 6SL7 - 300B
Ein paar Fotos, aufgenommen mit meiner ramponierten Kamera, versuche ich nachzureichen
Torsten hat zu Beginn einige Titel verschiedener Interpreten gespielt (jeweils komplett), dann konnten eigene Wünsche aufgelegt werden.
Leider waren meine CDs nicht abspielbar, weil sich der CD-Spieler krankgemeldet hatte.
Alternativ konnte gestreamt werden, mir genügten dann aber die von Platte gereichten Inhalte, zumal Michael ein Album dabeihatte, welches auch klassische Stücke enthielt.
Während mich insgesamt die Lebendigkeit und Räumlichkeit der Wiedergabe ansprach, gerieten mir Stimmen in höheren Tonlagen u/o Pegeln zu anstrengend. Torsten und seine Mitentwickler haben sich klar dafür entschieden, "Schönspieler"-Eigenschaften zugunsten der "Livehaftigkeit" zurückzustellen.
Bei den Klassik-Sätzen haben sich m.E. das enorme Auflösungsvermögen und die Schlackenlosigkeit in sämtlichen Frequenzbereichen ausgezahlt - das spielte schon sehr authentisch.
Nachdem der Hochtöner wohl bereits andernorts für Diskussionen gesorgt hat (Kalotte, Wirkungsgrad, Preis...), habe ich besonders darauf geachtet, ob er sich über Gebühr in Szene setzt.
Aber Fehlanzeige: die Hochtonwiedergabe ist ausgesprochen frei von Artefakten und im Pegel eher dezent. Oder empfinde ich dies so, weil eine solche Klirrarmut ungewohnt ist?
Beugt man sich vor der Schallwand hinab, muß man schon genau hinhören, um die Anteile des HT auszumachen. Direkt vor dem Waveguide bot sich mir der Eindruck, einem Breitbänder zu lauschen, weiter unten, genau auf Achse des TMT nimmt man dann deutlich die Abstahlkeule wahr. Das ist natürlich eine extreme Nahfeldbedingung völlig abseits jeder praktischen Hörsituation.
Im Tieftonbereich trägt die rückseitige BR-Öffnung ohne störende Mittenfrequenzen zur Basswiedergabe bei. Bedingt durch die recht wandfernen Positionen der Lautsprecher, der meisten Sitzplätze und die Raumgröße, war das Fundament an anderen Positionen im Raum überzeugender, gerade vor der Rückwand.
Da die Archimedes eher für Durchschnitts-Wohnzimmer von 20...25 qm gedacht ist, wird man wahrscheinlich mit etwas runderer Basswiedergabe rechnen können.
Meine vorläufige Bewertung: die hohe Empfindlichkeit, schon hornartige Dynamik und Schlackenlosigkeit sowie Räumlichkeit begeistert bei diesem Lautsprecher. Auf der anderen Seite würde auch ich deutlich präferieren, wenn das im oberen vom TMT wiedergegebenen Bereich wohl vorhandene Eigenleben stärker ausgebremst wäre.
P.S. 1:
Um oben Gesagtes noch etwas ins Verhältnis zu setzen: unsere momentan genutzten Boxen sind uralte englische Zweiwegeriche (Tangent Acoustics RS2), welche mit einem 20er Audax-TMT (Polypropylen?) und der bekannten KEF T27-Kalotte bestückt sind.
Ein Paar ähnlicher Chassis (aus der Audax "BEX40") habe ich hier noch liegen und vor Monaten ohne Weiche kurz zum Funktionstest angeklemmt; die liefern einen sehr smoothen Rolloff nach oben hinaus. Wie allgemein bekannt, geht dieses günstige Verhalten aber mitunter auf Kosten von Lebendigkeit, Livehaftigkeit...
Also diese Audax/KEF-Kombi gehört schon deutlich in die Kategorie von Wandlern, die niemandem wehtun. Es wird sich zeigen, ob die geplante 300B-Eigenkreation hier passt bzw. wie sie passend abzustimmen gelingt...
P.S. 2:
Gestern Abend besuchten wir unser zweites Abo-Konzert dieser Saison. Ohne Pause wurde nur ein einziges Stück gespielt: die zweite Sinfonie Gustav Mahlers.
Die Intensität, ja Wucht, mit der das Tonhalle-Orchester Zürich im Verbund mit Chor und Gesangssolistinnen unter Paavo Järvi dieses ca. 80-Minuten-Werk erlebbar machte, war schlichtweg atemberaubend !!!
Dieser Abend unterstrich den Unterschied zwischen Hifi-Wiedergabe daheim und dem unmittelbaren Konzerterlebnis wieder einmal sehr deutlich...
Gerd hat die Hörsession schon sehr treffendend beschrieben

Die Bedingungen und die Atmosphäre vor Ort sind ausgesprochen angenehm, man kommt ganz entspannt ins Plaudern und kann ungezwungen immer mal unterschiedliche Plätze einnehmen.
Die zur Vorführung angeschlossenen Geräte waren:
- Plattenspieler Roksan Xerxes mit Audio Technika AT33EV
- Röhrenvorstufe Tsakiridis "Alexander"
- Mono-Endstufen Tsakiridis "Achilles" 6SL7 - 300B
Ein paar Fotos, aufgenommen mit meiner ramponierten Kamera, versuche ich nachzureichen

Torsten hat zu Beginn einige Titel verschiedener Interpreten gespielt (jeweils komplett), dann konnten eigene Wünsche aufgelegt werden.
Leider waren meine CDs nicht abspielbar, weil sich der CD-Spieler krankgemeldet hatte.
Alternativ konnte gestreamt werden, mir genügten dann aber die von Platte gereichten Inhalte, zumal Michael ein Album dabeihatte, welches auch klassische Stücke enthielt.
Während mich insgesamt die Lebendigkeit und Räumlichkeit der Wiedergabe ansprach, gerieten mir Stimmen in höheren Tonlagen u/o Pegeln zu anstrengend. Torsten und seine Mitentwickler haben sich klar dafür entschieden, "Schönspieler"-Eigenschaften zugunsten der "Livehaftigkeit" zurückzustellen.
Bei den Klassik-Sätzen haben sich m.E. das enorme Auflösungsvermögen und die Schlackenlosigkeit in sämtlichen Frequenzbereichen ausgezahlt - das spielte schon sehr authentisch.
Nachdem der Hochtöner wohl bereits andernorts für Diskussionen gesorgt hat (Kalotte, Wirkungsgrad, Preis...), habe ich besonders darauf geachtet, ob er sich über Gebühr in Szene setzt.
Aber Fehlanzeige: die Hochtonwiedergabe ist ausgesprochen frei von Artefakten und im Pegel eher dezent. Oder empfinde ich dies so, weil eine solche Klirrarmut ungewohnt ist?
Beugt man sich vor der Schallwand hinab, muß man schon genau hinhören, um die Anteile des HT auszumachen. Direkt vor dem Waveguide bot sich mir der Eindruck, einem Breitbänder zu lauschen, weiter unten, genau auf Achse des TMT nimmt man dann deutlich die Abstahlkeule wahr. Das ist natürlich eine extreme Nahfeldbedingung völlig abseits jeder praktischen Hörsituation.
Im Tieftonbereich trägt die rückseitige BR-Öffnung ohne störende Mittenfrequenzen zur Basswiedergabe bei. Bedingt durch die recht wandfernen Positionen der Lautsprecher, der meisten Sitzplätze und die Raumgröße, war das Fundament an anderen Positionen im Raum überzeugender, gerade vor der Rückwand.
Da die Archimedes eher für Durchschnitts-Wohnzimmer von 20...25 qm gedacht ist, wird man wahrscheinlich mit etwas runderer Basswiedergabe rechnen können.
Meine vorläufige Bewertung: die hohe Empfindlichkeit, schon hornartige Dynamik und Schlackenlosigkeit sowie Räumlichkeit begeistert bei diesem Lautsprecher. Auf der anderen Seite würde auch ich deutlich präferieren, wenn das im oberen vom TMT wiedergegebenen Bereich wohl vorhandene Eigenleben stärker ausgebremst wäre.
P.S. 1:
Um oben Gesagtes noch etwas ins Verhältnis zu setzen: unsere momentan genutzten Boxen sind uralte englische Zweiwegeriche (Tangent Acoustics RS2), welche mit einem 20er Audax-TMT (Polypropylen?) und der bekannten KEF T27-Kalotte bestückt sind.
Ein Paar ähnlicher Chassis (aus der Audax "BEX40") habe ich hier noch liegen und vor Monaten ohne Weiche kurz zum Funktionstest angeklemmt; die liefern einen sehr smoothen Rolloff nach oben hinaus. Wie allgemein bekannt, geht dieses günstige Verhalten aber mitunter auf Kosten von Lebendigkeit, Livehaftigkeit...
Also diese Audax/KEF-Kombi gehört schon deutlich in die Kategorie von Wandlern, die niemandem wehtun. Es wird sich zeigen, ob die geplante 300B-Eigenkreation hier passt bzw. wie sie passend abzustimmen gelingt...
P.S. 2:
Gestern Abend besuchten wir unser zweites Abo-Konzert dieser Saison. Ohne Pause wurde nur ein einziges Stück gespielt: die zweite Sinfonie Gustav Mahlers.
Die Intensität, ja Wucht, mit der das Tonhalle-Orchester Zürich im Verbund mit Chor und Gesangssolistinnen unter Paavo Järvi dieses ca. 80-Minuten-Werk erlebbar machte, war schlichtweg atemberaubend !!!
Dieser Abend unterstrich den Unterschied zwischen Hifi-Wiedergabe daheim und dem unmittelbaren Konzerterlebnis wieder einmal sehr deutlich...
Gruß Eberhard

