15.12.2024, 12:31
(15.12.2024, 11:41)Rainer schrieb:(15.12.2024, 08:43)Kellerkind schrieb: Das Leben ist eine Krankheit, die mit dem Tod endet.
Das Leben selbst ist nicht die Krankheit. Die Krankheit ist die Vorstellung des Verstandes, das im Körper eine zusätzliche Instanz (Person) steckt, der das Leben "widerfährt" und die sich selbst als Bezugspunkt in allem Wahrgenommenen als den "Erlebenden" sieht.
Ohne diesen künstlichen Bezugspunkt wäre das Leben einfach das was es ist, mit allem was dazugehört auch allem Schmerz. Daher sehe ich die eigentliche Krankheit eher in den Geschichten, die wir uns über das Leben erzählen, wo wir drin festhängen und die zu dem führen was wir "Leid" nennen.
Das ist zumindest das, was ich bei mir selbst und den meisten Erwachsenen beobachte. Kleine Kinder leiden noch nicht unter dieser Krankheit, weil sich bei ihnen diese zentrale Ich-Vorstellung erst allmählich konditioniert. Sie verarbeiten in den ersten Lebensjahren alles sehr direkt ohne das sich ein "Ich" einmischt, welches im Anschluß problematische Geschichten über sich und das Erlebte erzählt und darunter leidet.
Nur meine Sicht auf die Dinge...
Wow, Rainer,
das ist schon sehr philosophisch was du schreibst. Kennst du das Buch DIE SEELE WILL FREI SEIN von Michael A. Singer? Da geht es u. A. um die „innere Stimme”, was sich in etwa mit deiner Beschreibung der zusätzlichen Instanz, die in einem steckt, deckt.
Diese Stimme plappert in einem ununterbrochen, aber laut Singer soll man sie einfach plappern lassen, weil man eben nicht diese Stimme ist und sie einfach nur wahrnehmen und akzeptieren soll, das sie da ist. Das eigentliche „Ich” nimmt einfach nur wahr.
Mit besten Grüßen, Tom
„Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best…” (Frank Zappa)
„Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best…” (Frank Zappa)