15.12.2024, 11:41
(15.12.2024, 08:43)Kellerkind schrieb: Das Leben ist eine Krankheit, die mit dem Tod endet.
Das Leben selbst ist nicht die Krankheit. Die Krankheit ist die Vorstellung des Verstandes, das im Körper eine zusätzliche Instanz (Person) steckt, der das Leben "widerfährt" und die sich selbst als Bezugspunkt in allem Wahrgenommenen als den "Erlebenden" sieht.
Ohne diesen künstlichen Bezugspunkt wäre das Leben einfach das was es ist, mit allem was dazugehört auch allem Schmerz. Daher sehe ich die eigentliche Krankheit eher in den Geschichten, die wir uns über das Leben erzählen, wo wir drin festhängen und die zu dem führen was wir "Leid" nennen.
Das ist zumindest das, was ich bei mir selbst und den meisten Erwachsenen beobachte. Kleine Kinder leiden noch nicht unter dieser Krankheit, weil sich bei ihnen diese zentrale Ich-Vorstellung erst allmählich konditioniert. Sie verarbeiten in den ersten Lebensjahren alles sehr direkt ohne das sich ein "Ich" einmischt, welches im Anschluß problematische Geschichten über sich und das Erlebte erzählt und darunter leidet.
Nur meine Sicht auf die Dinge...