20.08.2024, 09:26
(19.08.2024, 21:11)Kellerkind schrieb: was mich nur wundert,
daß du das Teil nun hergibst und in einem anderen Thread schreibst, du hast die Schnauze voll vom Industriehallensound?
Moin Werner,
der derbe Vergleich mit der Industriehalle und dem Frühjahrsspaziergang im Wald war mir erster Linie im direkten Vergleich mit der FM300A eingefallen. Da treffen zwei verschiedene Welten aufeinander, die FM300A eher Class A typisch sanft, locker, farbstark in den Mitten und weicheren Bässen unterwegs und der Schaltverstärker mit seiner strengen dynamischen Art, wo Kontrolle und Analyse im Fokus stehen, auch wenn es erstmal rein tonal an Röhren erinnern mag.
Eigentlich spannt sich die Hörvorliebe von Menschen zwischen zwei extremen Extremen auf.
Auf der einen Seite die musisch verträumten Geniesser, die gern in Farben und Fülle schwelgen und eine mit "harmonischen" angereicherte Signalverarbeitung begrüssen.
Auf der anderen diejenigen, für die absolute Wiedergabetreue und Verfärbungsfreiheit der Inbegriff für "Hifi" ist, wo selbst schon ganz leichtes Rauschen oder Brummen die parallel im Kopf stattfindende Qualitätsbeurteilung nach unten drückt.
Dazwischen viele Graustufen, wo viele Hifibegeisterte im Laufe ihrer Karriere auch mal stärker in die eine oder andere Richtung driften, wie bei mir z.B.
Mit den Poppulsen war ich nun über 4 Jahre unterwegs und im Grunde damit beschäftigt, denen als Schaltverstärker mehr Röhrenscharm in Richtung Class A Sound zu verleihen. Bis zu einem gewissen Grad geht das auch.
Jetzt begeistern mich die Leistungschips von National Semiconductor, wie sie auch im Arno stecken.
Abgesehen davon das ich sowieso immer wieder was neues zum Löten brauche, scheint mit den Chips ein besserer Kompromiß in Richtung meiner bevorzugten Hörvorliebe (Graustufe) möglich zu sein.
Meine "Abrechnung" mit Schaltverstärkern ist also was rein persönliches. So abwertend, wie es sich in dem FM300A Post liest meine ich es nicht.


Gruß
Rainer