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Guten Abend,
berichtigt mich bitte, wenn ich irre: auch der Dämpfungsfaktor des Verstärkers hat damit zu tun, ob Lautsprecher und Verstärker harmonieren bzw. kompatibel sind, richtig?
Für manche Lautsprecher ist ein niedriger DF günstiger, für andere ist ein hoher DF besser (weil mehr Kontrolle?).
Wie verhält es sich mit dem Satisfaction A2? Hat der einen hohen Dämpfungsfaktor?
Oder bin ich aufm Holzweg?
Beste Grüße
Macuil
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ich persönlich würde dem dämpfungsfaktor nicht allzuviel bedeutung beimessen. natürlich "kontrolliert" er das rückschwingverhalten eines membran/spulen systems. relevant aber eigentlich nur bei tiefen frequenzen.
wenn ich mir vor augen halte, daß röhren amps auch DF von <10 haben gegenüber guten transen die auch mal 200-500 erreichen können/sollen, dann relativiert sich einiges. und pauschal zu behaupten, daß amps mit hohen DF mit jedem ls gut klingen ist ja wohl auch ne mär.
die pure angabe des wertes des DF ist ansich blödsinn. ohne angabe wie und unter welchen bedingungen er ermittelt wurde ist diese aussage pure marketing schwurbelei. und da in den köpfen eingehämmert wurde, daß nur ein hoher DF gut ist, kann man das spec sheet sinnfrei aufhübschen.
eigentlich ist DF eine nichtlineare von der frequenz abhängige größe, denn es werden zwei impedanzen dividiert (Zload / Zin). schon wegen Zload ist der wert von DF schwer abhängig vom jeweiligen ls. und damit wird insgesamt die bedeutung des DF auch für jedes amp - ls system variieren. und wir wissen es ja eigentlich: nicht jeder amp klingt mit jedem ls gut. hat auch damit zu tun, daß wg der höheren bedeutung für den tief frequenz bereich das schon einen unterschied macht, ob ein woofer hart/kurzhubig) oder weich/langhubig) aufgehangen ist..
manchmal machen es sich amp hersteller auch einfach: für Zload wird formal 8R angenommen und damit der ls als rein resistiv glatt gebügelt (und messen bei 1kHz !?). immerhin ergibt das eine formale, ls unabhängige bewertung, wofür auch immer die gut ist. schon besitzer von 4R ls müßten dann der DF wert aus dem spec sheet halbieren.. korrekt wäre eine angabe des DF mit dem zusatz amp, leistung bei der messung, welcher NFB wenn einstellbar, mess frequenz(en) als minimum - und das zu jedem ls einzeln der an den amp angeschlossen wird ! ihr merkt schon..
da hängen - eigentlich - soviele variablen dran, daß man wunderschön und sinnfrei marketing betreiben kann. und da habe ich noch gar nicht über den einfluß eines schaltbaren NFB im amp, schwingungs verhindernde ausgangsfilter, der notwendige tiefpass bei class-d, zobel glieder, ect pp gesprochen..
wichtiger als der DF ist "es klingt für mich".
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vg tg
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(24.03.2024, 08:35)TF1 schrieb: Das liegt dann warscheinlich nicht am Df sondern an den Kondensatoren die schneller liefern.
das mit den caps bezweifele ich sehr. die in der spannungsversorgung sollen ripple verbraten und bestenfalls fette bass transienten (unter)stützen. die versorgung kommt aus direkt aus der rail, nicht aus den caps.
wenn koppel caps gemeint sind (also direkt im signalweg), dann kann da ein besser geeignetes dielektrikum als "schneller" empfunden werden (vorallem aber als linearer).
ist abewr nur meine persönliche meinung..
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vg tg
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Vielleicht klärt ein Beispiel aus meiner Car-Hifi Erfahrung: ich hatte mir mal für vorne ein Focal zweiweg System gegönnt. Zusätzlich hinten eine teure Eton Endstufe + 1 Farad ! Powercap verbaut. Kein Subwoofer - nur das System vorne. Nach einiger Zeit dachte ich, ich bau hinten die Eton und den Powercap ab und schliesse das System direkt an das Autoradio an. Was soll ich sagen, ich konnte keinen gravierenden Unterschied hören womit ich zum Schluss kam, dass die Anschaffung von der Endstufe und dem Powecap Zeit und Geldverschwendung war. Zudem hatte ich unnötig im Kofferraum Kabel und Gerätschaftenansammlung. Am meisten brachte tatsächlich die Behandlung der Autotüre unmittelbar hinter dem Focaltiefmitteltöner mit so einer Zementartigen Paste. Das Klangbild war richtig knackig und dröhnfrei. Auch bei meinen Experimenten mit Tripath Platinen konnte ich keine nennenswerten Verbesserungen hören wenn ich mal auf höhere Kondensatorwerte bei der Spannungsversorgung wechselte. Was aber etwas bringen kann, wenn man schon mit höheren Kondensatorwerten liebäugelt, ist dass man statt eines großen mehrere kleine zur gleichen Gesamtkapazität addiert. Hat irgendwas mit Übergangs oder Innenwiderständen zu tun. Also auch bei Spannungsversorgungskondensatoren gilt: mehr bringt nicht unbeding mehr.
Gruß
Mustafa
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Mit der hohen Dämpfung ist es wie mit einem Hund, der an der kurzen Leine läuft. Den hat man dann gut unter Kontrolle, er pariert eben.
Andere finden einen Hund ohne Leine interessanter zu beobachten.