(18.09.2023, 14:24)ProgNose schrieb: Rolf, deine Empfehlung zu einem Vintage-Denon der 30x-Serie würde ja sogar vom Baujahr her gut zum Universum passen. Aber wie komme ich an ein gutes Gebrauchtes und wo liegen die Unterschiede zum „gehypten” DL 103r?
Die 103er Baureihe stammt aus den 60ern. Dieses immer wieder gepriesene harmonische Klangbild ist das Resultat fehlender Auflösung.
Da sind die Generatoren der DL-30x Baureihe eine ganz anderer Schnack. Diese stammen vom DL-1000 ab und machen deutlich emhr Auflösung. Da es sich aber weiterhin um einen mittelohmiges MC-Konstrukt handelt ist es im Betrieb dennoch relativ unkritisch und einfach zu handhaben.
Das Topsystem derDL-30x Baureihe ist übrigens das DL-311LC, welches neben Highphonic MC-A3 und MC-A5 sowie Denon DL-1000 und DL-S1 das Beste darstellt, was Denon mal hergestellt hat. Das DL-311LC kam mit einem Line Contact Nadelschliff (größere Kontaktfläche als bei Shibata) und gab es exklusiv nur in Japan und es war auf ungefähr 500 Stck. limitiert. Highphonic war entweder die Special-Division von Denon ähnlich Exclusive/ TAD bei Pioneer oder eine Ausgründung ehemaliger Denon Mitarbeiter; da liest man häufiger Beides.
Wo man diese Tonabnehmer finden kann? Einerseits wird gerade ein DL-311LC in D angeboten
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/d...1-172-5892
Ansonsten findet man diese Tonabnehmer am Günstigsten über einen der Proxys in Japan
https://www.fromjapan.co.jp/japan/en/spe...5093/13_1/
Dieses hat aber leider einen leicht schiefstehenden aber nicht verbogenen Nadelträger. Sowas kann ein guter Retipper evtl. reparieren. Dafür ist der Preis mit knapp unter €100 Sofortkauf ziemlich interessant.
Hier gäbe es ein DL-302 zum Sofortkauf
https://www.fromjapan.co.jp/japan/en/auc...101406152/
und hier ein DL-305 in einer Auktion
https://www.fromjapan.co.jp/japan/en/auc...106774866/
Bei den Auktionen in Japan über einen Proxy kommen Inlandsversand, japanesischer Verkaufssteuer, Gebühren für den Proxy und natürlich Versand und Zoll sowie Einfuhrumsatzsteuer noch hinzu, so dass das gezeigte DL-3011LC dann inkl. aller Kosten und bis es bei Dir ist ungefähr €220 kosten würde. IdR werden die DL-311LC in einwandfreiem Zustand drüben umgerechnet um die €250 gehandelt und mit allen anderen Kosten dann bei ca. etwas über €420 landen. Ein DL-305 wird idR etwas teurer ausfallen.
Alternativen? Das wären imho ältere Dynavector Karat mit Diamant oder Rubin-Nadelträger, Goldring Electro II LZ oder Eroica L oder Elite oder Sumiko Talisman A. Die andere absolute Schau sind Supex SD-900, aber die sind mittlerweile selten, sehr gesucht und nicht mehr billig. Fidelity Research FR-1 MK2 oder MK3F oder MC-44 wäre auch noch eine super Alternative, wobei sich diese klanglich deutlich voneinander unterschieden. Das MC-44 ist das modernere System und wurde nicht mehr vom Master Ikeda designed sondern von Yasuo Ozawa, welcher in 1986 Shelter gründete; das hört sich also moderner und eher wie ein Shelter 501 an.
P.S.: Ich besitze alle Tonabnehmer, welche ich empfehle und das schon seit langer Zeit. Auch habe ich diese gegen viele andere MC und MM aus meiner umfangreichen Sammlung vergleichen können. Das Supex SD-900 besitze ich sogar 4 Mal; die bleiben aber Alle hier.
P.P.S.: Mich hat immer verwundert, dass der Unterschied zw. Dynavector Karat 100D (diamantener Nadelträger) und Karat D100R (Rubin-Nadelträger) so gering ausfällt, dass man sich fast schwer tut die Beiden auseinander zu halten. Auch hätte ich diese schon viel viel früher in mein Suchmuster aufnehmen sollen, weil das nämlich wirklich ganz exzellente Tonabnehmer sind, welche noch dazu sehr einfach zu betrieben sind.
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Das Dynavector 23 R mit Rubinnadelträger war nach dem AT 20 SLA mein 2. Tonabnehmer und 1. MC. Wurde allerdings an einem leichten Micro CF1 Tonarm betrieben (hatte mir ein Händler damals 1980 so zusammengestellt mit Micro BL51 Riementriebler), der das wahre Potenzial des Systems wohl nicht ganz ausschöpfte. Ich war dennoch jahrelang zufrieden bis zum Ableben des Systems durch gebrochenem Nadelträger, der wohl einen Schwachpunkt diesbezüglich darstellte. NP damals war übrigens um die 250 DM.
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Hallo Don, hallo Horbus,
danke für eure Antworten.
@Rolf: bemerkenswerte Zusammenstellung von Vorschlägen für geeignete Systeme. Ich stehe ja diesbezüglich nicht unter Zeitdruck und kann in Ruhe nach guten Angeboten schauen.
Mit dem AT-VMN95SH scheine ich schon einen echten Treffer gelandet zu haben und es wird momentan immer besser.
Mein erstes AT 33PTG-II hatte ich damals auch aus Japan importiert, weil es zu dem Zeitpunkt noch nicht in D vertrieben wurde. Mit den Zollmodalitäten usw. bin ich vertraut. Ich werde das PTG bei Gelegenheit auch mal am F2095 probieren, vielleicht passt es dort ja auch, entgegen meiner Erwartung. Dann hätte sich die weitere Suche ohnehin erstmal erledigt.
Ich will am AT-VMN95SH auch noch die Einschübe mit der elliptischen (EN) und der Microlinear-Nadel (ML) ausprobieren. Angeblich sollen ja ältere LPs aus den 60er/70ern/80ern mit elliptischen Abtastern am besten klingen.
Mit besten Grüßen, Tom
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Hallo Tom,
Hut ab, daß du dir die Zeit für so schöne alte Vinyldeher nimmst.
Kann mich auch noch an Universum von Quelle erinnern. Die konnten gut mithalten auf dem Hifi-Markt als Versandhaus, solide Technik.
Platten hatte ich auch vor und kurze Zeit nach der Wende. Bei mir waren in den 90gern mehr Aufnahmegeräte wie Kassette, Bandmaschine, später DAT und MD und dann nur noch Rechner Programm. Ich mochte früher immer gern die speziellen Musiksendungen komplett über Zeitschaltuhr aufnehmen und mir dort rausschneiden, was mir gefiel. Für ne Sammlung von Alben war ich schon immer zu "bunt" unterwegs.
Liebe Grüsse,
Rainer
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(19.09.2023, 14:35)Rainer schrieb: Hallo Tom,
Hut ab, daß du dir die Zeit für so schöne alte Vinyldeher nimmst.
Kann mich auch noch an Universum von Quelle erinnern. Die konnten gut mithalten auf dem Hifi-Markt als Versandhaus, solide Technik.
Platten hatte ich auch vor und kurze Zeit nach der Wende. Bei mir waren in den 90gern mehr Aufnahmegeräte wie Kassette, Bandmaschine, später DAT und MD und dann nur noch Rechner Programm. Ich mochte früher immer gern die speziellen Musiksendungen komplett über Zeitschaltuhr aufnehmen und mir dort rausschneiden, was mir gefiel. Für ne Sammlung von Alben war ich schon immer zu "bunt" unterwegs.
Liebe Grüsse,
Rainer
Hallo Rainer
und danke für die Blumen. Das pikante an der Geschichte mit diesem alten Plattenspieler ist ja, dass ich ihn vor 45 Jahren nagelneu gekauft und dann irgendwann komplett vergessen hatte. Dass er nach über zwei Jahrzehnten auf einem Dachboden noch einwandfrei funktioniert hat ist die eine Sache, dass er aber gerade meinen wesentlich neueren Spieler von Pro-Ject (für ca. 2000 € mit System) an die Wand spielt ist die andere. Manchmal braucht es viiiiiiel Zeit um die wahren Werte von Dingen zu erkennen
Mit besten Grüßen, Tom
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(19.09.2023, 11:44)ProgNose schrieb: Ich will am AT-VMN95SH auch noch die Einschübe mit der elliptischen (EN) und der Microlinear-Nadel (ML) ausprobieren. Angeblich sollen ja ältere LPs aus den 60er/70ern/80ern mit elliptischen Abtastern am besten klingen.
Grundsätzlich gilt, je größer die Kontaktfläche, desto mehr Details werden aus der Rille geholt und desto plastischer wird die Wiedergabe. Die Tonalität dagegen ist abhängig vom gewählten Abschluss
Also ist die Kontaktfläche bei elliptisch nur halb so groß wie bei Shibata und bei MicroLine oder Line Contact gut doppelt so groß wie bei Shibata.
Das mit dem alte LPs klingen besser mit elliptischem Nadelschliff kann ich übrigens nicht bestätigen; das kommt wohl von den Rundnadelfetischisten, die, wenn sie erstmal einen korrekt abgeschlossenen Tonabnehmer mit elliptische Nadel hören und dann sehr erstaunt sind, was Plastizität und Details doch ausmachen können und bislang/ vorher bei der Rundnadel fehlte.
Spannender als der Nadelvergleich fände ich übrigens ein Vergleich VM95 gegen das alte AT-150 und dieses dann mit der TI (der ML Nadel) original oder von z.B. 440ML oder aus der heutigen VM540 oder 750 Serie. Noch spannender wäre dann nur noch ein AT-150 MLx, ein AT-155LC, ein AT-160ML oder gleich ein AT-24. Warum? Weil das die elektrisch betrachtet die technisch besseren Generatoren (kleinere Induktivität) sind
- AT-VM95 mit egal welcher Nadel -> Ausgangsimpedanz = 3300 Ohm, Gleichstromwiderstand = 485 Ohm und Induktivität = 550mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 15 kHz. Will man es linear spielen haben, dann empfiehlt sich ein Abschluss mit 200pF und 26k Ohm
- AT-150 TI -> Ausgangsimpedanz = 2300 Ohm, Gleichstromwiderstand = 530 Ohm und Induktivität = 350mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 19 kHz. Will man es linear spielen haben, dann empfiehlt sich ein Abschluss mit 200pF und 20k Ohm
- AT-150 MLX -> Ausgangsimpedanz = 2100 Ohm, Gleichstromwiderstand = 610 Ohm und Induktivität = 350mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 19 kHz. Will man es linear spielen haben, dann empfiehlt sich ein Abschluss mit 200pF und 20k Ohm
- AT-155 LC -> Ausgangsimpedanz = 3200 Ohm, Gleichstromwiderstand = 790 Ohm und Induktivität = 490mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 16 kHz. Will man es linear spielen haben, dann empfiehlt sich ein Abschluss mit 200pF und 24k Ohm
- AT-160 ML -> Ausgangsimpedanz = 3200 Ohm, Gleichstromwiderstand = 790 Ohm und Induktivität = 490mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 16 kHz. Will man es linear spielen haben, dann empfiehlt sich ein Abschluss mit 200pF und 24k Ohm
- AT-24 -> Ausgangsimpedanz = 550 Ohm, Gleichstromwiderstand = 240 Ohm und Induktivität = 88mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 21 kHz. Das spielt also von Haus aus und ohne weitere Anpassung oder Abschlussänderung linear
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(20.09.2023, 17:02)Don_Camillo schrieb: (19.09.2023, 11:44)ProgNose schrieb: Ich will am AT-VMN95SH auch noch die Einschübe mit der elliptischen (EN) und der Microlinear-Nadel (ML) ausprobieren. Angeblich sollen ja ältere LPs aus den 60er/70ern/80ern mit elliptischen Abtastern am besten klingen.
Grundsätzlich gilt, je größer die Kontaktfläche, desto mehr Details werden aus der Rille geholt und desto plastischer wird die Wiedergabe. Die Tonalität dagegen ist abhängig vom gewählten Abschluss
Also ist die Kontaktfläche bei elliptisch nur halb so groß wie bei Shibata und bei MicroLine oder Line Contact gut doppelt so groß wie bei Shibata.
Das mit dem alte LPs klingen besser mit elliptischem Nadelschliff kann ich übrigens nicht bestätigen; das kommt wohl von den Rundnadelfetischisten, die, wenn sie erstmal einen korrekt abgeschlossenen Tonabnehmer mit elliptische Nadel hören und dann sehr erstaunt sind, was Plastizität und Details doch ausmachen können und bislang/ vorher bei der Rundnadel fehlte.
Spannender als der Nadelvergleich fände ich übrigens ein Vergleich VM95 gegen das alte AT-150 und dieses dann mit der TI (der ML Nadel) original oder von z.B. 440ML oder aus der heutigen VM540 oder 750 Serie. Noch spannender wäre dann nur noch ein AT-150 MLx, ein AT-155LC, ein AT-160ML oder gleich ein AT-24. Warum? Weil das die elektrisch betrachtet die technisch besseren Generatoren (kleinere Induktivität) sind
- AT-VM95 mit egal welcher Nadel -> Ausgangsimpedanz = 3300 Ohm, Gleichstromwiderstand = 485 Ohm und Induktivität = 550mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 15 kHz. Will man es linear spielen haben, dann empfiehlt sich ein Abschluss mit 200pF und 26k Ohm
- AT-150 TI -> Ausgangsimpedanz = 2300 Ohm, Gleichstromwiderstand = 530 Ohm und Induktivität = 350mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 19 kHz. Will man es linear spielen haben, dann empfiehlt sich ein Abschluss mit 200pF und 20k Ohm
- AT-150 MLX -> Ausgangsimpedanz = 2100 Ohm, Gleichstromwiderstand = 610 Ohm und Induktivität = 350mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 19 kHz. Will man es linear spielen haben, dann empfiehlt sich ein Abschluss mit 200pF und 20k Ohm
- AT-155 LC -> Ausgangsimpedanz = 3200 Ohm, Gleichstromwiderstand = 790 Ohm und Induktivität = 490mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 16 kHz. Will man es linear spielen haben, dann empfiehlt sich ein Abschluss mit 200pF und 24k Ohm
- AT-160 ML -> Ausgangsimpedanz = 3200 Ohm, Gleichstromwiderstand = 790 Ohm und Induktivität = 490mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 16 kHz. Will man es linear spielen haben, dann empfiehlt sich ein Abschluss mit 200pF und 24k Ohm
- AT-24 -> Ausgangsimpedanz = 550 Ohm, Gleichstromwiderstand = 240 Ohm und Induktivität = 88mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 21 kHz. Das spielt also von Haus aus und ohne weitere Anpassung oder Abschlussänderung linear
Hallo Rolf,
klasse informativ - danke dafür - und wenn ich das so lese wird mir klar dass ich mich wohl wieder nach einem Phonopre mit mehr Einstellmöglichkeiten umsehen sollte. Diesbezüglich war ich eigentlich mit dem iFi iPhono 2 sehr zufrieden, aber hatte ihn in Verdacht ab und zu mit zuviel DC im Ausgang rumgeferkelt zu haben (was wiederum manche Verstärker gar nicht mochten) und habe ihn deswegen wieder verkauft.
Bei meinem derzeitigen iFi Zen Phono lässt sich an den fest eingestellten Parametern für MM (47 kOhm und 110 pF) nichts ändern, ergo kann ich mein AT-VMN95SH und kaum eins der von dir aufgelisteten MMs linear betreiben.
Ich habe gestern endlich mein AT33PTG/II am F2095 gehört: ein Klang zum Niederknien. Dagegen wirkt das AT-VMN95SH doch sehr hemdsärmelig. Der Arm führt das PTG problemlos, die Geometrie stimmt und auch die feine Auflösung und Bühnentiefe ist wieder da. Was für ein Wohlklang. Alles bestens - wenn da nicht ein Brummproblem wäre. Dieses Low-Output-MC verträgt sich leider überhaupt nicht mit dem Spieler. Das Brummen ist schon bei etwas weiter aufgedrehtem Poti am Verstärker deutlich hörbar und nimmt zu wenn sich der Plattenteller zu drehen beginnt. Ich vermute dass der Motor des Direktantriebs in das MC einstreut. Ich habe vergeblich alle möglichen Anschussvarienten mit Erdungskabeln ausprobiert - das Brummen verschwindet nicht komplett. Nur wenn ich die Hand auf das Gehäuse vom Phonopre oder Verstärker lege wird es deutlich schwächer, ist aber immer noch zu deutlich hörbar. Sehr schade, denn das PTG/II wäre klanglich ein Traum im F2095.
Ich bin jetzt am überlegen ob vielleicht ein MI-System wie das Nagaoka MP-500 eine echte Option wäre, da es die Vorteile von MM- und MC-Systemen in sich vereinigt. Kann das funktionieren? Es wird ja auch am MM-Eingang vom Phonopre (und damit hoffentlich brummfrei) betrieben, hat einen Line-Contact-Schliff und der Preis ist auch nicht völlig abgehoben. Wäre das eine praktikable Alternative zum PTG/II? Mir ist mittlerweile klar geworden dass mir das AT95 auf Dauer nicht reichen wird, auch wenn es wirklich gut klingt.
Mit besten Grüßen, Tom
„Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best…” (Frank Zappa)
Hallo Tom,
hatte bei mir auch 2 Baustellen. Zum Einem brummte die kleine Hegel V10 Phono Vorstufe auch schon bei kleinen Lautstärken. Diese war eine Etage unter der Motorsteuerung des SME's aufgestellt. Dazwischen die dicke Schieferplatte. Erst als ich den Hegel in ca. 1 m platzierte war das Brummen weg. Zusätzlich hatte der Trafo der LED Beleuchtung des Plattenspielers eingestreut. Diese habe ich nun durch eine 220V Leuchte ersetzt.
Die 2. Sache bekam ich nicht in den Griff. Verwende ein Phonokabel von VandenHul D501 Hybrid mit Kupferleitern. Dieses wollte ich durch das identisch aufgebaute Kabel D-501 Silver Hybrid ersetzen.
Anfangs alles gut, aber nach ca. einer 1/2 Plattenseite lautes Brummen. Der Lieferant meinte dass das Kabel wohl einen Defekt hatte und schickte mir Ersatz, leider mit dem selben Effekt. Habe auch mal ein zusätzliches Massekabel zum Plattenspieler und auch zur Steckdosen Erdung gelegt alles ohne Erfolg.
Auch hatte es keinen Einfluss ob das Massekabel vom Phonokabel an- oder abgeklemmt war. Gleiches Verhalten auch den der Rike Vorstufe. Kabel ging wieder zurück und die Kupfervariante spielt ohne Probleme.
Viele Grüße,
Peter
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(22.09.2023, 09:03)Peter33 schrieb: Hallo Tom,
hatte bei mir auch 2 Baustellen. Zum Einem brummte die kleine Hegel V10 Phono Vorstufe auch schon bei kleinen Lautstärken. Diese war eine Etage unter der Motorsteuerung des SME's aufgestellt. Dazwischen die dicke Schieferplatte. Erst als ich den Hegel in ca. 1 m platzierte war das Brummen weg. Zusätzlich hatte der Trafo der LED Beleuchtung des Plattenspielers eingestreut. Diese habe ich nun durch eine 220V Leuchte ersetzt.
Die 2. Sache bekam ich nicht in den Griff. Verwende ein Phonokabel von VandenHul D501 Hybrid mit Kupferleitern. Dieses wollte ich durch das identisch aufgebaute Kabel D-501 Silver Hybrid ersetzen.
Anfangs alles gut, aber nach ca. einer 1/2 Plattenseite lautes Brummen. Der Lieferant meinte dass das Kabel wohl einen Defekt hatte und schickte mir Ersatz, leider mit dem selben Effekt. Habe auch mal ein zusätzliches Massekabel zum Plattenspieler und auch zur Steckdosen Erdung gelegt alles ohne Erfolg.
Auch hatte es keinen Einfluss ob das Massekabel vom Phonokabel an- oder abgeklemmt war. Gleiches Verhalten auch den der Rike Vorstufe. Kabel ging wieder zurück und die Kupfervariante spielt ohne Probleme.
Viele Grüße,
Peter
Hallo Peter,
aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen dass bei Brummschleifen im Phonozweig Probieren über Studieren geht. Bisher habe ich mit viel Herumexperimentieren so gut wie immer eine passende Erdungsvariante herausgefunden.
Warum bei dir das Van den Hul Kupferkabel funktioniert und das Silver nicht ist auch wieder eins von diesen seltsamen schwer erklärbaren Phänomenen.
Elektromagnetische Einstreungenen dagegen sind ja relativ einfach feststellbar und durch mehr Abstand der Komponenten untereinander zu beseitigen. Bei meinem Spieler scheint allerdings der Motor selber in das empfindliche MC einzustreuen, d. h. dass sich dieses Laufwerk vermutlich nicht für Low Output MCs eignet. Schade, aber es gibt ja auch sehr gute MMs oder MIs. Schon mit dem AT95 macht das Hören mit dem F2095 einen Riesenspass.
Mit besten Grüßen, Tom
„Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best…” (Frank Zappa)
(21.09.2023, 21:34)ProgNose schrieb: Bei meinem derzeitigen iFi Zen Phono lässt sich an den fest eingestellten Parametern für MM (47 kOhm und 110 pF) nichts ändern, ergo kann ich mein AT-VMN95SH und kaum eins der von dir aufgelisteten MMs linear betreiben.
Die 110pF sind übrigens nur die Eingangskapazität des iFi; dazu kommt noch die Kabelkapazität und die ist wohl 130 pF, so dass Du schon recht nahe den 200pF für linearen Betrieb auskommst. Den Abschlusswiderstand kannst Du auch durch Verwendung von Y-Steckern und entspr. in einen Cinchstecker eingelötetem Parallelwiderstand (für 26k wären das 58,69k) bewerkstelligen - das sieht dann ungefähr so aus
(21.09.2023, 21:34)ProgNose schrieb: Ich habe gestern endlich mein AT33PTG/II am F2095 gehört: ein Klang zum Niederknien. Dagegen wirkt das AT-VMN95SH doch sehr hemdsärmelig. Der Arm führt das PTG problemlos, die Geometrie stimmt und auch die feine Auflösung und Bühnentiefe ist wieder da. Was für ein Wohlklang. Alles bestens - wenn da nicht ein Brummproblem wäre. Dieses Low-Output-MC verträgt sich leider überhaupt nicht mit dem Spieler. Das Brummen ist schon bei etwas weiter aufgedrehtem Poti am Verstärker deutlich hörbar und nimmt zu wenn sich der Plattenteller zu drehen beginnt. Ich vermute dass der Motor des Direktantriebs in das MC einstreut. Ich habe vergeblich alle möglichen Anschussvarienten mit Erdungskabeln ausprobiert - das Brummen verschwindet nicht komplett. Nur wenn ich die Hand auf das Gehäuse vom Phonopre oder Verstärker lege wird es deutlich schwächer, ist aber immer noch zu deutlich hörbar. Sehr schade, denn das PTG/II wäre klanglich ein Traum im F2095.
Das ist ja blöd, hört sich aber wirklich nach einer Brummschleife an. Dass der Motor einstreut, glaube ich dagegen nicht. Ich würde mal die die nachfolgend gefragten Richtungen suchen
Ist das Tellerlager geerdet?
Ist das Tonarmrohr geerdet?
Nachdem Du ja auf einem Kanal die Phase verdreht hattest und das durch Umlöten korrigieren konntest, bisst Du Dir sicher, dass Signal-Minus und -Plus nicht evtl. vertauscht sind?
Was passiert, wenn Du eine Masseverbindung zwischen iFi und Verstärker herstellst?
Hängt an dem Verstärker evtl. ein Tuner und daran ein Antennenkabel?
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