(13.09.2023, 08:50)Thomas74 schrieb: Hallo Werner,
ich glaube langsam die alten Teac Schränke waren mit deren Empfindlichkeiten die komplett falschen Player für Dich.
Das ist das gleiche wie wenn man einem DJ ein 100 KG Masselaufwerk mit Tangential Tonarm zum Auflegen in den Club stellen würde. Kann man machen ist aber wenig praxistauglich, wenn der DJ zum Auflegen eines bestimmten Stückes der Platte jedesmal 5 Minuten brauchen würde über die Anfälligkeit des empfindlichen Tonarms im Disco Betrieb habe ich noch gar nicht angefangen.
Das finde ich toll wenn Du jetzt mit so einem robusten und gutem Gerät wie dem Tascam erlöst worden bist.
Ich bin jedenfalls froh nach Deinen ganzen Schilderungen mir nie so einen Teac Tresor gekauft zu haben.
Schöne Grüße
Thomas
Morjen Thomas,
das ist ja ein schöner Vergleich -
aber dabei ist mein eigentliches Problem nicht berücksichtigt - ich kam ja von der Schallplatte dahergeritten und recht anspruchsvoller Musikreproduktion. Natürlich hörte ich zu Hauf andere CD Player - schon in den frühen 80ern, als das ganz frisch aufkam - konnte aber nie verstehen, wie man seinen schönen Plattendreher und tollen Wohlfühlsound gegen so blechern und klinisch tönende Kisten ersetzen kann.
Daher war ich unter meinen Bekannten der letzte, der überhaupt auf CD umstieg -bzw. erstmal testweise 1990 einstieg.
Die meisten Player kaufte ich dann in den ersten 5 Jahren zusammen, eine Vielzahl der Testsieger waren dabei von Sony, Harman Kardon,Technics usw. - viel mehr lieh ich damals bei meinem ersten High End Händler Radio Brehm in Mainz aus.
So halbwegs versöhnt habe ich mich mit dem Medium mit dem Teac ZD Z 5000Circuit MK 2 - der damals sogar recht billig war mit 900 Mark. Also verkaufte ich meine ganzen Platten in Offenbach auf dem Flohmarkt und die paar hundert, die ich da nicht los kriegte, verschenkte ich.
Schon nach 4 Wochen war ich dann gefrustet und nicht mehr so happy mit dem Sound und hangelte mich weiter hoch -
P 500 und D 500 Laufwerks Wandler Kombi - das klang deutlich realistischer, da war man bei 4.000 Mark.
Allerdings waren die Laufwerke extrem zickig -
Hier runter scrollen für Bilder und Beschreibung:
Teac P-500 | Hifi-Wiki
Danach rüstete ich auf den in dem link ebenfalls zu sehenden D 10 Wandler auf, der sich leider jedesmal ausschaltete, wenn unser Kühlschrank einschaltete.
Das P 10 Laufwerk war in Deutschland vergriffen, also machte ich mit dem neu eingeführten P 700 D 700 weiter:
Teac P-700 | Hifi-Wiki
Auch hier wurden viele CD s nicht angenommen, aber der Sound war echt super.
Das gipfelte dann in den X 1 und später X 1 S - von denen ich bereits eigene Bilder einstellte und machte-
und endete in der ganz großen P 2 D 2 Kombination und deren nachfolger P 2 S D 3:
Teac D-2 | Hifi-Wiki
Das waren dann die ersten Geräte, wo die CD Technik echt ausgereift war und alles funzte -
bis dann die gebrannte CD kam - die wurde wieder nur teilweise akzeptiert (Rohling und Brenner).
Da ich bei gebrannten aber ab Tag 1 wegen meiner eigenen Musikproduktionen dabei war - spielte das eine große Rolle für mich.
Zumal auch die Ersatzlaser in der Produktion eingestellt wurden: Sony KSS 151 A
Dieser Ultra Linear Laser war das Beste, was es in der damaligen Zeit gab.
Natürlich hörte ich mir immer wieder Player anderer Marken an - hoch bis Burmester und Wadia- nur von letzteren kaufte ich irgendwann auch mal einen Wandler, in den Laufwerken waren eh die Teac VRDS verbaut, die ich hatte, nur für mehr Geld.
Es blieb für mich immer das Problem, daß CD bei den anderen Herstellern für mich entweder von der Dynamik im Mitteltonbereich zu flach agierte oder aber obenrum etwas irgendwie unnatürlich maschinell klang - da ich ja meistens mit eigenen Aufnahmen und Kompositionen testete, fiel mit das in Relation zur Natur auf und ließ mich nicht entspannen, besonders schlimm erging es mir wenn ich einen Sony Player hörte in den Mitten.
Irgendwann schaffte ich mir sogar eine Play Station an, weil ein Redakteur schrieb, wie toll die mit CD klingen, das Ding habe ich hier noch irgendwo rumfliegen - das ertrug ich keine 10 MInuten mit diesem flachen Sound.
Und was Wandler anbelangt war einzig alleine der Richard Bews von LFD in der Lage mir seinen Dac 3 zu präsentieren, an dem sich auch die besten Teacs die Zähne ausbissen, leider hab ich dann dem Mikelinus verkauft, als ich auf die ganz großen P 70 D 70 wechselte - hätte den besser behalten- Bilder davon sind schon im Thread, das war das Ding mit der steinernen Gerätefront.
Erst Jahrzehnte später kamen CD Player auf, an denen ich Spaß hatte und wo nicht Teac drauf stand - aber - erstens hielten die Laufwerke bei mir allesamt kein Jahr und zweitens waren die noch pingeliger mit dem Annehmen oder Verweigern, als meine Teacs- egal ob von diversen chinesischen Herstellern oder auch dem italienischen Lector Geschichten, wo ich mehrere Modelle hier hatte. (nicht nur den CDP 7 MK 3)
Wirklich schon klingende Geräte gab es noch einen Röhren CDP von Luxman in den 90ern, den ich lange an der Zweitanlage laufen hatte - und um 2000 Mark lag -
Opera Audios Droplet 5.0 war klanglich die Benchmark - aber - entwickelte zu viel Hitze un Abwärme- so daß ich ihn wegen der Kieferarthrose nicht behalten konnte - und durch die Hitze verendeten da wohl regelmäßig die Laufwerke, ging selbst Robert damit so, der noch heute einen besitzt in der Sammlung und nur gelegentlich anschmeißt - und dennoch schon mehrfach die Werkstatt sah.
Die Lectoren waren klanglich auch ne Bank - aber sehr wählerische Laufwerke, manche CD s waren so eng geschnitten, daß man die gar nicht eingelegt bekam mit dem Loch in der Mitte - und gebrannte abspielen war ein Glücksspiel.
Als dann die Ära der Multiplayer losging, dachte ich, alles wird besser werden, das Gegenteil war der Fall, selbst die Hersteller betonten immer wieder, daß Multilaufwerke für CD immer nur ein Kompromiß seien, dementsprechend lief bei mir immer irgendwas gar nicht.Mal abgesehen von unzähligen updates usw. gerade im DVD Bereich.
Heute im Nachhinein gesehen hätte ich den LFD DAC 3 behalten sollen und ein Teac P 2 S Laufwerk und mir die Teile dafür endlos auf Vorrat stellen
Ein Freund von mir kaufte sich damals beim Service einen ganzen Eierkarton voll der Sony KSS 151 A Ersatzlaser, mitterweile erbte sein Sohn die Anlage samt Emitter.
Der Tascam CD 200 in Verbindung mit dem Adi 2 Wandler von RME spielt alle Vorteile der CD aus ohne deren Nachteile und die Raumkorrektur wird gleich zuverlässig mit übernommen - von so was hätte ich vor 30 Jahren nicht mal träumen können, egal, wie viel Geld ich in die Hand genommen hätte.
Übrigens hat mich gestern Nacht der Martin Dittmeier angeschrieben, er testete letzte Woche ausgiebig den Tascam CD 200 und ist schwerstens begeistert und kann unsere Begeisterung nachvollziehen - er kommt sogar prima mit dem eingebauten Wandler klar.
Heute morgen erhielt ich Post, daß wohl heute auch der von dir empfohlene BC Verstärker an mich rausgehen soll.
Aber zurück zu CD - wenn es annodazumal Player gegeben hätte - bzw. ich die gefunden hätte, die gut klingen und robust alles fressen und nicht zicken - hätte ich die gekauft - die Unmengen von Geld hab ich ja nicht zum Spaß rausgeworfen und dann an Urlaub und Klamotten und Autos geknapst, sondern, weil ich einfach nix fand, was so geklungen hat, wie ich es gerne wollte und die Platten alle weg und der Schaden da war.
Ach so, ein Player - von vor rund 20 Jahren - der vieles supertoll machte und alles gefressen hat - war der Röhrenplayer Cayin CD T 17 A für 2800 Mark, den nutzte ich recht lange an der Zweitanlage - und das Laufwerk hielt!
Nachteil war lediglich, daß bei sehr lauten Hören - was ich ja gerne machte früher - alles ins Lästige kippte, als ob würde die Röhre die mechanischen Vibros vom Schall hassen.
Aber sonst tiptop, den legte mir damals mein Händler Maoad, den es leider nicht mehr gibt, der Holger von der Lehr , nahe.