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Danke für den Tip, @
mannitheear
Wir haben vor Jahren einmal einen Ausschnitt eines Livekonzerts mit Mozdzer u. Danielsson im Radio gehört und waren absolut begeistert.
Meine Frau hat daraufhin eine CD von Mozdzer (ua.) besorgt, die ich über die Jahre immer sehr gerne gehört habe. Leider momentan nicht griffbereit…
Gruß Eberhard
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Możdżer gehört zu meinen Lieblingspianisten, besonders das Album „Polska“ find ich klasse, sehr energetisch!
Wie überhaupt die polnische Jazzszene wohl sehr interessant ist, Tomasz Stanko und Hania Rani sind ebenfalls Künstler die mich sehr ansprechen.
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Ja, die polnische Jazzszene ist hochinteressant; freue mich immer, wenn die Jazzsendungen der Kulturwellen etwas von dort bringen
Wie der Zufall es will: die CD "BEAMO" des Trios Mozdzer-Danielsson-Fresco wird heute Abend auf BR-Klassik in der Sendung ->
Jazztime ab 22:03 Uhr vorgestellt.
Gruß Eberhard
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War heute wieder mal auf dem Flohmarkt und habe 3 Jazz CD's erstanden.
Eine davon passt wohl eher hier ins Thema.
Es geht um die Schwedische Jazz / Fusion Band Mwendo Dawa, die früher lt. Wikipedia eher mit afrikanischen Instrumenten/Rhytmen experimentierte (daher auch der afrikanische Name der Band), jetzt wohl eher mit elektronischem Beiwerk, wie auch auf dieser CD von 2012.
Mwendo Dawa - "MUSIC":
LG,
Horst
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(03.04.2025, 14:25)mannitheear schrieb: Hier mal wieder was für aufgeschlossene Hörer:
Das ist tonal mal tatsächlich was Neues. Auf dieser Aufnahme spielt Leszek Możdżer 3 unterschiedlich (!!) gestimmte Pianos:
Fazioli-Klavier (A = 440 Hz gleichschwebend temperiert)
Steinway-Klavier (A = 432 Hz gleichschwebend temperiert)
Östlind & Almquist Klavier (A = 440 Hz dekaphonische Stimmung)
Auf den meisten Stücken kommen 2 oder alle 3 Pianos gleichzeitig (!!!) zum Einsatz das gibt laut Label ACT "eine klangliche Instabilität, die zugleich faszinierend und berückend schön ist."
Und (Zitat ACT): "Das Herzstück des Albums ist ein außergewöhnliches Experiment in Sachen Tonalität. Leszek Możdżer, der Popstar und Freigeist des polnischen Jazz, durchbricht die Konventionen der Tonalität, die von Meistern des 17. und 18. Jahrhunderts wie Bach und Rameau aufgestellt wurden. Das System, eine Oktave in 12 gleiche Halbtonschritte aufzuteilen, dominierte die westliche Musik jahrhundertelang. Możdżer stellt dieses System infrage, beschreibt es als "eine schmerzhafte Verpixelung der Musik, reduziert auf zwölf obligatorische Töne".
Der schwedische Bassist Lars Danielsson navigiert meisterhaft durch diese neue Klangwelt und verwebt die unterschiedlichen Tonalitäten mit der tiefen, resonanten Stimme seines Kontrabasses. Seine improvisatorische Brillanz wird noch deutlicher, wenn er bei Stücken wie „Decaphonesca“ die Viola da Gamba spielt und ihre Bünde an die dekaphonische Stimmung anpasst. Der israelische Percussionist Zohar Fresco legt mit seinem charakteristischen Setup aus Rahmentrommeln, Becken und Small Percussion das rhythmische Fundament für die harmonischen und melodischen Eskapaden – dynamisch, farbenreich und subtil und kraftvoll zugleich."
Zitat Ende
Mir gefällt das Experiment nach einer kleinen Eingewöhnung wirklich gut.
Eine besondere Empfehlung, sowohl klanglich als auch tonal! Es brauchte auch bei mir etwas Zeit der Eingewöhnung, wobei mir die ausführliche Beschreibung sehr half.
Zu guter letzt noch die Interpretation von DM „Enjoy the Silence“, sehr schön.