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Magie der Breitbänder
#1
Neulich hörte ich abends mal wieder mit meinen kleinen Breitbändern im extremen Nahfeld. Der Vorteil beim nächtlichen Hören in dieser Form ist halt, dass man niemanden im Haus stört, da man objektiv nicht so laut aufdrehen muss und dennoch das Gefühl zu haben dass da Musik spielt. :-)

   

Ich sass also vor den Cubo2 und konnte kaum glauben, was ich da hörte - und vor allem konnte ich nicht aufhören zu hören. 
Die Lokalisierung der Instrumente im Raum war gespenstisch und die Schnelligkeit der Impulse immer wieder überraschend.
Ich habe mir sogar Kontrabassmusik angehört (das neue sagenhafte Album von Edgar Meyer und Chris McBride) und habe - nichts vermisst, obwohl die Cubo keinen Bass im eigentlichen Sinne wiedergeben können oder halt nur sehr eingeschränkt.

Am nächsten Abend habe ich Hania Rani und den genialen Dhafer Youssef mit den Extremi gehört und über die Unterschiede nachgedacht - die natürlich offensichtlich und enorm sind.
Der Extremi ist in fast allen Klangaspekten viel besser, mit Ausnahme der wahrgenommenen Geschwindigkeit und der punktgenauen Abbildung, obwohl der Bühnenmaßstab des Cubo2 natürlich kleiner ist.

Dennoch schafften die kleinen Breitbänder, eine Art direkter Verbindung zum Kern der Musik herzustellen, fast besser sogar als das mit Kopfhörern gelingt.

Wie kann das sein? Ich hab dazu zwar ein paar Ideen aber keine wirkliche Erklärung!

Übrigens schafft diese Magie keineswegs jeder Breitbänder. Ich hatte mal in grauer Vorzeit Jericho Hörner gebaut, die konnten es jedenfalls nicht. Und testweise betriebene Visaton B200 in offener Schallwand auch nicht. Aber die Hypercube Eigenentwicklung eines Bekannten hier aus der Nähe brachten die Magie auch ziemlich gut rüber und dank Roon EQ waren die linearer und konnten sogar ganz gut Bass, wenn auch natürlich keinen Tiefbass.
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#2
Wenn man auf ein paar Sachen verzichten kann, können Breitbänder besonders interessant klingen. Wahrscheinlich muss Du nur auf die höchsten Frequenzen verzichten. Sind da TangBand Chassis verbaut ?
Gruß
Mustafa
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#3
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht was für Chassis das sind, Tang Band jedenfalls nicht. Rupert weiß so Sachen oft.
Die Höhen sind erstaunlich präsent, da fehlt nix, der Bass ist halt abgeschwächt. Sind halt 10 cm Chassis.

Ich hab mal die A23 Rondo gehört, da fehlen die Höhen doch ziemlich bei der Chassis Größe , trotzdem klangen  die sehr emotional.

Mich irritiert die große Faszination trotz der ganzen Einschränkungen.

Liebe Grüße 
Manfred
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#4
Interessant und nachvollziehbar. Ich habe ja auch meine selbstgebauten Monitore, die Omnes Audio Monitor Nr. 5, mit 13cm Tang Band Breitbänder und die klingen atemberaubend gut.
Genau wie bei dir, natürlich kein Tiefbass, aber ansonsten fehlt es an nichts und die räumliche Wiedergabe ist traumhaft, mit einem Sub unterstützt eine echte Geheimwaffe.
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#5
(25.05.2024, 18:08)mannitheear schrieb: .. Dennoch schafften die kleinen Breitbänder, eine Art direkter Verbindung zum Kern der Musik herzustellen, fast besser sogar als das mit Kopfhörern gelingt.

Wie kann das sein? Ich hab dazu zwar ein paar Ideen aber keine wirkliche Erklärung!

Vielleicht hat unser Gehirn aufgrund der reduzierten Sinnesreize und Informationsdichte einfach wesentlich weniger zu verarbeiten. Und dabei fühlen wir uns halt einfach wohler und entspannter.
Ich bin auch immer wieder überrascht, wie mich dieses archaische Konzept der Wiedergabe von Musik förmlich reinzieht in das Dargebotene. Faszinierend .. würde Mister Spock sagen.
Über den bei Manfreds Cubos verbauten Breitbänder kann man nur spekulieren. Dafür sind die Bilder zu schlecht. Finde auch kein Bildmaterial von den älteren Cubos. In der aktuellen Version sind die TEBM65C20F-8 oder -4 von Tectonic verbaut.

Die Zukunft des Breitbandlautsprechers sieht vielleicht so aus. Die Preise dafür hoffentlich nicht.   >> https://aer-loudspeakers.com/aer-bbx/?lang=de

Prost Bier
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#6
Morjen morjen,

ich war ja schwer begeistert von der Thivan Fullrange 10 MK 3 -
die konnte leise ja auch dermaßen abgehen, daß ich im KK Forum das Schwärmen nicht mehr aufhören konnte.

Da das ein 25er Treiber war - kam da auch massiv Bass raus - selbst für Filme genug und gefiel mir besser als eine Klipsch Heresy 4 mit ihrem 30er Bass.

Allerdings war im Stimmenbereich lauter abgehört auch eine gewisse Kernigkeit da, die muß man mögen oder auch nicht, ich mag Stimmen lieber etwas wärmer mit weniger Präsenzbereich.

Breitbänder haben halt den nachteil, wenn man es lauter will - daß sie immer auf einem gewissen Frequenzbereich zuerst wegbrechen bzw. angestrengt klingen oder in den Klirr kommen, während alles andere noch voll funzt und easy wiedergegeben wird.

Daß ich die Dinger fürn Appel und Ei im KK Forum - ich meine 500 Euro oder so - verkauft habe, bereute ich hinterher ein wenig.

Inzwischen gibts die MK 4 - ist deutlich teurer geworden - wahrscheins aber auch noch besser. Mit so was ab und an mal genießen ist für mich sehr schön - aber als Hauptlautsprecher für mich als Hörklientel nicht geeignet, ich muß streßfrei ordentlich raushauen können -

gerade gestern den futschneuen Stream GodzillaxKong: A new empire
geschaut - und was war ich da dankbar, daß ich eine Thivan Eros 9 Anni hab, die diese epischen Schlachten umsetzen konnte.

So was wirkt nichtmal über eine Max 1 perfekt - unter 38er braucht man da gar nicht anfangen, bei den Bassschlägen.

Dafür deckt die Max 1 jegliche Musik perfekt ab.

Breitbänder sehe ich sehr stark an auf Zimmerlautstärke und mit Sprachmaterial oder auch Naturinstrumenten.
Wer seinen Kater nicht liebt und ehrt, ist seiner Mäuse nicht wert! Kicher
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#7
Danke für eure Rückmeldungen!

@Athlon64 So ähnlich hab ich es mir auch erklärt. Gerade dadurch dass die Wiedergabe nicht vorgibt perfekt zu sein, wird das Gehirn entlastet und fokussiert sich weniger auf den Klang sondern die Musik selber.

@Kellerkind leider hab ich die Thivan Fullrange noch nicht hören können. Der Hinweis auf  besondere Eignung für Naturinstrumente ist sehr berechtigt.
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#8
Letzte Woche hatte ich die Gelegenheit den aktuellen Stand des sehr interessanten Projekts eines Bekannten hier in der Region um Freiburg zu belauschen. Es geht dabei um Breitbänder in geometrisch recht aufwändigen Gehäusen, die wie Skulpturen wirken. Hier mal ein Foto, daß man sich das besser vorstellen kann:

   

Die Breitbänder, die derzeit in der Erprobung sind, sind 4- und 5-Zöller, die Gehäuse sind recht dünnwandig, innen völlig ohne Bedämpfung und das Volumen beträgt in der größeren Variante lediglich um 10 l. Dennoch sind die kleinen, relativ wirkungsgradstarken Lautsprecher in der Lage einen ziemlich tiefen, druckvollen und dröhnfreien Bass zu produzieren, mit dem man aufgrund der Größe nie und nimmer rechnen würde! Gefühlt geht das bei Impulsen bis in den Infraschall-Bereich, bei entsprechendem Musikmaterial.

Ebenfalls herausragend sind die Dreidimensionalität und Musikalität dieser Lautsprecher. Wir haben zig Tracks aus allen möglichen Genres von Elektronik bis Orchestralem gehört, und weil das so stressfrei und genussvoll möglich ist, meist auch den ganzen Track.

Ziel ist, diese Lautsprecher "in Serie" zu produzieren, was alles andere als trivial ist, da das Konzept bei allen Vorteilen leider auch ein paar inhärente Nachteile hat: die Gehäuse sind durch die komplexe Form und die Dünnwandigkeit sowie den Eigenschaften des optimalen Materials, nämlich Instrumentenholz, extrem aufwändig herzustellen. Ganz besonders natürlich, wenn ein endkundentaugliches Finish erreicht werden soll. Versuche, die Einzelteile von einem Lieferanten mit CNC-Maschinen fertigen zu lassen, scheiterten an einer hohen Ausschußquote. Das Instrumentenholz bricht quer zur Maserung sehr leicht. Außerdem benötigen die Lautsprecher eine EQ-Entzerrung, die passiv oder natürlich mit DSP erfolgen kann. Hier stellt sich dem Entwickler noch die Frage, zu welchen Lösungen er greifen will.
Jedenfalls war ich erneut sehr angetan vom Ergebnis und hoffe, daß das Projekt in absehbarer Zeit zu einem tatsächlichen Produkt führt!

Sehr interessant übrigens auch die Wiedergabekette: die Musik (lokale Daten, Qobuz und Tidal) kommt von einem lüfterlosen Rechner, auf dem ein Roon Server und ein HQPlayer laufen. Der HQPlayer wandelt das von Roon gelieferte Material in DSD. Von da geht es in einen selbstgebauten DAC, der keinerlei DAC Chips enthält sondern auf einer Schaltung basiert, in der ausschließlich Röhren zur Wandlung des DSD-Signals in ein Analogsignal zum Einsatz kommen. Der verwendete Verstärker (Marke kannte ich nicht und hab ich auch wieder vergessen) ist ein eher konventionelles Design mit EL 34 Leistungsröhren und umschaltbar von Trioden- auf Pentodenbetrieb.

Während der Entwicklungsphase soll noch nicht zuviel publik gemacht werden, es gibt auch noch einige Entwicklungsvarianten. Falls aber jemand Interesse hat, sich das (im Raum Freiburg i.Br.) mal anzuhören, kann ich gerne einen Kontakt herstellen.
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#9
Hallo Manfred,

spontan erinnerte mich die Optik an das Projekt eines omnidirektional abstrahlenden Lautsprechers, welches ich zufällig auf diyaudio.com gesehen habe.
Nach kurzer Suche habe ich es wiedergefunden -> DIY Omnidirectional Speaker

Ich vermute, die Projekte sind bis auf den ersten äußerlichen Eindruck ganz unterschiedlich. 
Was Du oben beschrieben und bzl. der übrigen Komponenten erwähnt hast, klingt für meine Wenigkeit hochinteressant. 
Es wäre schön, wenn Du ggf. im weiteren Verlauf noch Informationen bekommen /mitteilen könntest. 
Vielleicht mag der Entwickler sich auch selbst irgendwann äußern...(?)

Beste Grüße
Eberhard

P.S. habe die letzten 8 Mon. nur ganz sporadisch hier hineingeschaut - "dank" weiteren Rückbaus der phys. Konstitution mit entsprechenden Nebenwirkungen, obendrauf noch diverse externe Arbeitseinsätze, die sich nicht umgehen ließen  Rolleyes 
Langsam geht´s wieder bergauf  Kicher
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#10
Komm auf den Gipfel, E-8!

Big Grin

Es muß ja nicht immer ein K8 sein.
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