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Was ist eigentlich "High End"?
#1
Alle benutzen dieses Attribut mehr oder weniger häufig wenn es um HiFi geht und verstehen anscheinend doch etwas anderes darunter, oder doch nicht??

Der Begriff "High End" wird heutzutage ja inflationär benutzt. Besonders auf den allgemeinen Verkaufsportalen als verkaufsförderndes Attribut und wird gerne für Geräte benutzt, deren Gehäuse aus einem anderen Material als aus Plastik bestehen, oder die älter als 25 Jahre sind und noch als weiteres Verkaufsargument die Bezeichnung "Vintage" erhalten[Bild: rolleys.gif]

Ich kann mich nicht genau erinnern wann der Begriff "High End" in Deutschland eingeführt wurde, aber mit der ersten HiFi Messe im Kempinski Hotel in Frankfurt Gravenbruch in den 1980ern wohl schon in aller Munde war. 
In den 1970ern gab es stattdessen den Begriff "State of the Art" (SOTA), was so viel wie Stand der Technik bedeutet, bzw. als Stand des technisch machbaren interpretiert wurde. Diesen Begriff finde ich persönlich nicht ganz so schwammig wie "High End", lässt aber natürlich immer noch genug Interpretationsspielraum.

Was macht denn ein HiFi Gerät zu einem High End Gerät? Ist es allein der Klang und wo hört dann HiFi auf und fängt High End an?
Oder ist es zusätzlich die Verarbeitung oder letztendlich der Preis??

Für mich ist der Begriff "High End" überwiegend ein Marketing Begriff, der in seiner Schwammigkeit zu allem Möglichen passt, oder benutzt wird ohne dass dieses Attribut auch wirklich immer erfüllt wird.

Ich z.B. verstehe unter "High End" die allerhöchste Klangtreue, und, so weit wie technisch möglich, fehlerfreie Reproduktion eines eingespeisten Musiksignals. Aufgrund dessen können m.M.n. Kompaktlautsprecher auch nicht "High End" sein, da sie einen wichtigen Frequenzbereich gar nicht wiedergeben können, egal wie teuer oder gut verarbeitet sie auch sein mögen und ob sie Wilson heißen oder Klipsch oder Hans Deutsch etc., p.p. ihr wisst schon was ich meine. Manche Marken werden automatisch mit dem Attribut "High End" in Verbindung gebracht, zu recht??

Was meint ihr dazu??

LG,

Horst
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#2
(14.01.2024, 15:34)Horbus schrieb: Ich z.B. verstehe unter "High End" die allerhöchste Klangtreue, und, so weit wie technisch möglich, fehlerfreie Reproduktion eines eingespeisten Musiksignals. Aufgrund dessen können m.M.n. Kompaktlautsprecher auch nicht "High End" sein, da sie einen wichtigen Frequenzbereich gar nicht wiedergeben können, egal wie teuer oder gut verarbeitet sie auch sein mögen und ob sie Wilson heißen oder Klipsch oder Hans Deutsch etc., p.p. ihr wisst schon was ich meine. Manche Marken werden automatisch mit dem Attribut "High End" in Verbindung gebracht, zu recht??

Was meint ihr dazu??

LG,

Horst

Hallo Horst,

sehe ich genauso - möglichst glatter Frequenzgang - gefallen muß mir das lange noch nicht.

Im Falle der Linton war ich nach den Messungen der Audio sehr überrascht, daß mich die Box mitgenommen hat und ich nicht das Gähnen kriegte.

Ich stehe ansonsten mehr auf true to life - livehaftig -

denn das Ohr hört nun mal nicht linear und liebt gewisse Frequenzen besonders und hat es schwer andere Frequenzen überhaupt wahr zu nehmen.

Es muß sich richtig anfühlen - nach WahrheitSmile

Daher stehe ich auf Hörner und Koaxe - die halt extrem impulsiv spielen.

Die Deutsch Lautsprecher gehören auch dazu.

Der letzte High End Lautsprecher, den ich nach einer Woche gefrustet und genervt zurück gab war die Wharfedale Elysium 4, die in den Magazinen als High End Lautsprecher in der Referenzklasse mit abräumte.

Konnte dem rein gar nichts abgewinnen mit meiner präferierten Rock Mucke.

Smile
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#3
PS Horst,

da ich das Ohr und die Wahrnehmung erwähnte -
lese und scrolle dich bitte mal zu diesem Vitalizer durch - da ist supergut erklärt und aufgezeigt,
was die Problematik beim Hören ist:

https://spl.audio/de/spl-produkt/vitalizer-mk3-t/

Die Vorgängergeräte MK 2 mit niedrigerer Audiospannung nutzte ich viele Jahre im Mastering und auch in meinen Anlagen -
um meinen damaligen High End speakern(Tannoy Kingdom 15) Flügel zu verleihenSmile

Prost Bier
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#4
(14.01.2024, 15:47)Kellerkind schrieb:
(14.01.2024, 15:34)Horbus schrieb: Ich z.B. verstehe unter "High End" die allerhöchste Klangtreue, und, so weit wie technisch möglich, fehlerfreie Reproduktion eines eingespeisten Musiksignals. Aufgrund dessen können m.M.n. Kompaktlautsprecher auch nicht "High End" sein, da sie einen wichtigen Frequenzbereich gar nicht wiedergeben können, egal wie teuer oder gut verarbeitet sie auch sein mögen und ob sie Wilson heißen oder Klipsch oder Hans Deutsch etc., p.p. ihr wisst schon was ich meine. Manche Marken werden automatisch mit dem Attribut "High End" in Verbindung gebracht, zu recht??

Was meint ihr dazu??

LG,

Horst

Hallo Horst,

sehe ich genauso - möglichst glatter Frequenzgang - gefallen muß mir das lange noch nicht.

Im Falle der Linton war ich nach den Messungen der Audio sehr überrascht, daß mich die Box mitgenommen hat und ich nicht das Gähnen kriegte.

Ich stehe ansonsten mehr auf true to life - livehaftig -

denn das Ohr hört nun mal nicht linear und liebt gewisse Frequenzen besonders und hat es schwer andere Frequenzen überhaupt wahr zu nehmen.

Es muß sich richtig anfühlen - nach WahrheitSmile

Daher stehe ich auf Hörner und Koaxe - die halt extrem impulsiv spielen.

Die Deutsch Lautsprecher gehören auch dazu.

Der letzte High End Lautsprecher, den ich nach einer Woche gefrustet und genervt zurück gab war die Wharfedale Elysium 4, die in den Magazinen als High End Lautsprecher in der Referenzklasse mit abräumte.

Konnte dem rein gar nichts abgewinnen mit meiner präferierten Rock Mucke.

Smile
Ja Werner, ich meinte auch nicht, dass der Frequenzgang linealglatt sein muß, sondern der Input sollte so originalgetreu wie möglich wiedergegeben werden. Dabei sollte sich dann automatisch ein "realistisches" Klangbild ergeben. 
Aber ja, ich finde es nicht einfach diesen Begriff, den so viele Leute ständig benutzen, zu definieren. 
Wie kommst du darauf, dass die Elysian 4 ein High End Lautsprecher ist??? Wie definierst du das??
Das auch "normale HiFi" Lautsprecher Spaß bereiten ist ja unbestritten, aber was ist der Unterschied zu "High End"??
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#5
(14.01.2024, 16:16)Horbus schrieb:
(14.01.2024, 15:47)Kellerkind schrieb:
(14.01.2024, 15:34)Horbus schrieb: Ich z.B. verstehe unter "High End" die allerhöchste Klangtreue, und, so weit wie technisch möglich, fehlerfreie Reproduktion eines eingespeisten Musiksignals. Aufgrund dessen können m.M.n. Kompaktlautsprecher auch nicht "High End" sein, da sie einen wichtigen Frequenzbereich gar nicht wiedergeben können, egal wie teuer oder gut verarbeitet sie auch sein mögen und ob sie Wilson heißen oder Klipsch oder Hans Deutsch etc., p.p. ihr wisst schon was ich meine. Manche Marken werden automatisch mit dem Attribut "High End" in Verbindung gebracht, zu recht??

Was meint ihr dazu??

LG,

Horst

Hallo Horst,

sehe ich genauso - möglichst glatter Frequenzgang - gefallen muß mir das lange noch nicht.

Im Falle der Linton war ich nach den Messungen der Audio sehr überrascht, daß mich die Box mitgenommen hat und ich nicht das Gähnen kriegte.

Ich stehe ansonsten mehr auf true to life - livehaftig -

denn das Ohr hört nun mal nicht linear und liebt gewisse Frequenzen besonders und hat es schwer andere Frequenzen überhaupt wahr zu nehmen.

Es muß sich richtig anfühlen - nach WahrheitSmile

Daher stehe ich auf Hörner und Koaxe - die halt extrem impulsiv spielen.

Die Deutsch Lautsprecher gehören auch dazu.

Der letzte High End Lautsprecher, den ich nach einer Woche gefrustet und genervt zurück gab war die Wharfedale Elysium 4, die in den Magazinen als High End Lautsprecher in der Referenzklasse mit abräumte.

Konnte dem rein gar nichts abgewinnen mit meiner präferierten Rock Mucke.

Smile
Ja Werner, ich meinte auch nicht, dass der Frequenzgang linealglatt sein muß, sondern der Input sollte so originalgetreu wie möglich wiedergegeben werden. Dabei sollte sich dann automatisch ein "realistisches" Klangbild ergeben. 
Aber ja, ich finde es nicht einfach diesen Begriff, den so viele Leute ständig benutzen, zu definieren. 
Wie kommst du darauf, dass die Elysian 4 ein High End Lautsprecher ist??? Wie definierst du das??
Das auch "normale HiFi" Lautsprecher Spaß bereiten ist ja unbestritten, aber was ist der Unterschied zu "High End"??

Ganz klar, wegen dem hohen Ende (der Fahnenstange) - von Material, Schreinerarbeit, Form, Lackierung, Furnier bis in die Details wie Terminal ,Untergestell usw, alles ausgereizt bis zum Letzten.......


und vom Sound auf absolut gerade FQ s gezüchtet ohne eigenen Character oder Abdruck durch Gehäuseresonanzen......

und auch von den Magazinen dementsprechend gesehen und gewürdigt ......

als Hörer errreichte sie mich dennoch nicht. Aber für 7500 Euro Liste so eine Materialschlacht sah ich bisher selten bis gar nicht!

Wink
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#6
(14.01.2024, 15:50)Kellerkind schrieb: PS Horst,

da ich das Ohr und die Wahrnehmung erwähnte -
lese und scrolle dich bitte mal zu diesem Vitalizer durch - da ist supergut erklärt und aufgezeigt,
was die Problematik beim Hören ist:

https://spl.audio/de/spl-produkt/vitalizer-mk3-t/

Die Vorgängergeräte MK 2 mit niedrigerer Audiospannung nutzte ich viele Jahre im Mastering und auch in meinen Anlagen -
um meinen damaligen High End speakern(Tannoy Kingdom 15) Flügel zu verleihenSmile

Prost Bier
Also lt. meiner Definition wäre dann die Tannoy kein "High End" Lautsprecher, wenn es der Hilfe von "Klangverbesserern" bedarf. Für mich muss "High End" das alleine bewerkstelligen können, ansonsten ist es nichts anderes als heillos überteuertes "HiFi". Allerdings kann natürlich die persönliche klangliche Geschmacksrichtung von der "High End Lehre" so stark abweichen, dass man nur mit Hilfsmitteln glücklich ist. Soll keine Wertung sein, da Geschmäcker ja verschieden sind! Aber wo liegt dann der Sinn sich "High End" Lautsprecher zuzulegen??
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#7
Macht gute Verarbeitung oder Materialschlacht wirklich "High End"? Oder ist nicht doch alles nur Marketing? Ein Begriff, der nicht genau definiert ist und als reines Kaufargument benutzt wird?
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#8
(14.01.2024, 16:25)Horbus schrieb:
(14.01.2024, 15:50)Kellerkind schrieb: PS Horst,

da ich das Ohr und die Wahrnehmung erwähnte -
lese und scrolle dich bitte mal zu diesem Vitalizer durch - da ist supergut erklärt und aufgezeigt,
was die Problematik beim Hören ist:

https://spl.audio/de/spl-produkt/vitalizer-mk3-t/

Die Vorgängergeräte MK 2 mit niedrigerer Audiospannung nutzte ich viele Jahre im Mastering und auch in meinen Anlagen -
um meinen damaligen High End speakern(Tannoy Kingdom 15) Flügel zu verleihenSmile

Prost Bier
Also lt. meiner Definition wäre dann die Tannoy kein "High End" Lautsprecher, wenn es der Hilfe von "Klangverbesserern" bedarf. Für mich muss "High End" das alleine bewerkstelligen können, ansonsten ist es nichts anderes als heillos überteuertes "HiFi". Allerdings kann natürlich die persönliche klangliche Geschmacksrichtung von der "High End Lehre" so stark abweichen, dass man nur mit Hilfsmitteln glücklich ist. Soll keine Wertung sein, da Geschmäcker ja verschieden sind! Aber wo liegt dann der Sinn sich "High End" Lautsprecher zuzulegen??

Hallo Horst,

du verstehst das Kernproblem nicht.

Ich versuchs dir mal zu erklären - ein High End Lautsprecher gibt möglichst "untouched" (unverändert) wieder, mit was man ihn füttert.

Nun kommt die Gretchenfrage - mit was will ich meinen Lautsprecher füttern?

Nehme ich hochwertig gemachte Produktionen - werde ich mit nichts besser und authentischer wie mit einem High End Lautsprecher hören können.

Nun die Praxis:

Fast alles was es an Software/Aufnahmen gibt - ist so konzipiert, daß es auf billigen Kopfhörern, Autoanlagen, Küchenradios usw  super tönt - und daher mit unter anderem so Geräten im Studio bearbeitet, wie in dem Link mit dem Vitalizer.

Zusätzlich kommen Kompressoren, Limiter usw. zum Einsatz und wird der DR extrem im Mastering beschnitten, da dir sonst diese ganzen Kleinanlage um die Ohren fliegen würden, selbst auf Zimmerlautstärke.

Ich nahm mal aus meinem Recording Studio einen unbeschnittenen Song zu einem deutschen Lautsprecherhersteller mit und ließ dessen rund 100 Kilo schwere Box das wiedergeben - da flogen auf mittlerer Lautstärke vom unbeschnittenen Bass die 13er Treiber einfach raus - weil der Kleber die Membran nicht halten konnteSmile

Für meine Tannoy Kingdom aus dem Profibereich war das überhaupt kein ProblemSmile

Da stehst du  halt vorm Schlagzeug und kannst sogar live im Proberaum deine Band verstärken mit.

Problematik - ist nun - hast du einen besonders hochwertigen High End Lautsprecher und hörst dir records an, die für die breite Masse produziert sind - was fast alle records sind, die man kaufen kann, bis auf wenige Exoten von Chesky und Konsorten -

daß über diese High End Lautsprecher jeder Bearbeigungsschritt im Studio wie unter der Lupe aufgezeigt werden, diese Dinge hören sich im Auto und in der Küche super an, klingen dann über eine High End Box fürchterlich flach, komprimiert und langweilig.

Also bedarf es, um wieder Spaß zu haben entweder entsprechende Expander - die das Original wieder "entpacken" - oder aber Lautsprecher, die wieder für mehr Lebendigkeit sorgen und bei denen selbst eine Dynamik Range von 3-5 db noch ungeheuer interessant klingt - wie bei meiner Max 1.

Nicht umsonst  landen insbesondere Jazz und Klassikhörer bei besonders hochpreisigen High Ebd Lautsprechern -da es eigentlich nur in diesen Bereichen recht unkastriert produziertes Material zu kaufen gibt, daß nicht fürs Auto, den Walkman oder das Küchenradio oder den Blockbuster produziert sind.

Die haben dann Spaß mit einer großen B u W, einer Martin Logan und anderen Produkten - bei denen der Rock und Pop Hörer eher flüchtet und sich fragt, was denn da nun so viel kostetSmile

Ich hab mal in Bodenheim bei einem Händler die B u W Flagschiffe gehört - von 10 mitgenommenen CDs klang eine besser, als jemals zuvor erlebt - das war eine selbst recordete und eingespielte CD meiner eigenen Band - mit massiv hohen DR von größer 20 -
eine weitere CD klang super und haute mich um von der Räumlichkeit -

die anderen 8 Scheiben - die bei mir daheim super tönten - waren dort mäßig bis unerträglich!

Der Händler sagte dann auch klar - je höher  sie ins High End eintauchen, desto riesiger wird die Schere zwischen guten und weniger guten records.

Ich selber präferiere Sorglos Lösungen - ich muß möglichst alles reinstopfen können an records und maximalen Spaß haben.

High End ist da für mich das Gegenteil von praxisgerecht - das geht auch schon bei der Tiefbassfähigkeit los, wenn Lautsprecher, wie meine damalige Kingdom auf 18 hz im Bass runterspielen - und das einen dann schier das Haus zerlegt und man massive Maßnahmen treffen muß und extrem frei aufstellen mit 1,5 Meter Luft im Rücken -

alles wunderbar - aber nicht praxisgerecht und in den wenigsten Fällen wirklich machbar.

Als Pragmatiker präferiere ich daher Lösungen wie mit meiner Max 1 oder Max Mini - wo ich wandnah spielen darf und die Lautsprecher den Roomgain mit nutzen - die Hans Deutsch 304 war damals im kleinen 12 qm Laufbandzimmer mit ihrem unterbelichteten Bass sogar die einzige dröhnfreie Wahl, die da perfekt paßte.

Durch den Roomgain fehlte mir dennoch nichts im Tiefbass, samt der Eckpositionierung.

Von High End meilenweit entfernt - aber mittendrin im Hörspaß - ich betreibe das Hobby wegen dem Spaß an der Musik, nicht jedoch wegen dem technisch Machbaren.

Ich hab Freunde, bei denen ist das umgekehrt - ist doch auch ok - man muß  sich nur klar sein , was man erreichen will.

In meinem Freundeskreis sind Leute, die besitzen Anlagen für zighunderttausende von Euro - und ärgern sich halt  den ganzen Tag, daß sie allenfalls eine Handvoll CD s oder SACD s im Jahr finden, an denen sie noch Spaß haben.

Der KK Forencheffe David gehörte auch dazu - er predigte immer wieder , daß fast alle Aufnahmen grottenschlecht sind und man sich das nicht anhören kann, dafür baute er selbst Lautsprecher der Superlative und war auch eine Zeit lang selber Hersteller -
dagegen war selbst meine Kingdom nur SpielzeugSmile

Smile
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#9
Kann und sollte jeder für sich selbst einordnen. Ich war niemals ein Highender und werde es auch nie werden. 

Pragmatiker wie ich sind sehr vorsichtig mit solchen Begrifflichkeiten, die einem immer wieder die Einzigartigkeiten der diversen Superlativen suggerieren sollten. 
Marketinggeschwurbel halt, meistens. Dieser Begriff wird einfach zu inflationär verwendet.

Wertige Verarbeitung, eindrucksvolle Frequenzschriebe und ein gefälliges Hörerlebnis sind auch in den weniger abgehobenen Preisregionen möglich. Passen muss es.
Zugegeben, war ein langer Weg der Erkenntnis für mich. Aber wer sein mehr oder weniger kostspielieges Spielzeug als highendig bezeichnen will, quasi als Oberbegriff, auch gut.

"Experte" ist für mich auch so ein zweifelhaftes Prädikat.

Prost Bier
--------------
MfG
Rupert
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#10
(14.01.2024, 16:50)Kellerkind schrieb:
(14.01.2024, 16:25)Horbus schrieb:
(14.01.2024, 15:50)Kellerkind schrieb: PS Horst,

da ich das Ohr und die Wahrnehmung erwähnte -
lese und scrolle dich bitte mal zu diesem Vitalizer durch - da ist supergut erklärt und aufgezeigt,
was die Problematik beim Hören ist:

https://spl.audio/de/spl-produkt/vitalizer-mk3-t/

Die Vorgängergeräte MK 2 mit niedrigerer Audiospannung nutzte ich viele Jahre im Mastering und auch in meinen Anlagen -
um meinen damaligen High End speakern(Tannoy Kingdom 15) Flügel zu verleihenSmile

Prost Bier
Also lt. meiner Definition wäre dann die Tannoy kein "High End" Lautsprecher, wenn es der Hilfe von "Klangverbesserern" bedarf. Für mich muss "High End" das alleine bewerkstelligen können, ansonsten ist es nichts anderes als heillos überteuertes "HiFi". Allerdings kann natürlich die persönliche klangliche Geschmacksrichtung von der "High End Lehre" so stark abweichen, dass man nur mit Hilfsmitteln glücklich ist. Soll keine Wertung sein, da Geschmäcker ja verschieden sind! Aber wo liegt dann der Sinn sich "High End" Lautsprecher zuzulegen??

Hallo Horst,

du verstehst das Kernproblem nicht.

Ich versuchs dir mal zu erklären - ein High End Lautsprecher gibt möglichst "untouched" (unverändert) wieder, mit was man ihn füttert.

Nun kommt die Gretchenfrage - mit was will ich meinen Lautsprecher füttern?

Nehme ich hochwertig gemachte Produktionen - werde ich mit nichts besser und authentischer wie mit einem High End Lautsprecher hören können.

Nun die Praxis:

Fast alles was es an Software/Aufnahmen gibt - ist so konzipiert, daß es auf billigen Kopfhörern, Autoanlagen, Küchenradios usw  super tönt - und daher mit unter anderem so Geräten im Studio bearbeitet, wie in dem Link mit dem Vitalizer.

Zusätzlich kommen Kompressoren, Limiter usw. zum Einsatz und wird der DR extrem im Mastering beschnitten, da dir sonst diese ganzen Kleinanlage um die Ohren fliegen würden, selbst auf Zimmerlautstärke.

Ich nahm mal aus meinem Recording Studio einen unbeschnittenen Song zu einem deutschen Lautsprecherhersteller mit und ließ dessen rund 100 Kilo schwere Box das wiedergeben - da flogen auf mittlerer Lautstärke vom unbeschnittenen Bass die 13er Treiber einfach raus - weil der Kleber die Membran nicht halten konnteSmile

Für meine Tannoy Kingdom aus dem Profibereich war das überhaupt kein ProblemSmile

Da stehst du  halt vorm Schlagzeug und kannst sogar live im Proberaum deine Band verstärken mit.

Problematik - ist nun - hast du einen besonders hochwertigen High End Lautsprecher und hörst dir records an, die für die breite Masse produziert sind - was fast alle records sind, die man kaufen kann, bis auf wenige Exoten von Chesky und Konsorten -

daß über diese High End Lautsprecher jeder Bearbeigungsschritt im Studio wie unter der Lupe aufgezeigt werden, diese Dinge hören sich im Auto und in der Küche super an, klingen dann über eine High End Box fürchterlich flach, komprimiert und langweilig.

Also bedarf es, um wieder Spaß zu haben entweder entsprechende Expander - die das Original wieder "entpacken" - oder aber Lautsprecher, die wieder für mehr Lebendigkeit sorgen und bei denen selbst eine Dynamik Range von 3-5 db noch ungeheuer interessant klingt - wie bei meiner Max 1.

Nicht umsonst  landen insbesondere Jazz und Klassikhörer bei besonders hochpreisigen High Ebd Lautsprechern -da es eigentlich nur in diesen Bereichen recht unkastriert produziertes Material zu kaufen gibt, daß nicht fürs Auto, den Walkman oder das Küchenradio oder den Blockbuster produziert sind.

Die haben dann Spaß mit einer großen B u W, einer Martin Logan und anderen Produkten - bei denen der Rock und Pop Hörer eher flüchtet und sich fragt, was denn da nun so viel kostetSmile

Ich hab mal in Bodenheim bei einem Händler die B u W Flagschiffe gehört - von 10 mitgenommenen CDs klang eine besser, als jemals zuvor erlebt - das war eine selbst recordete und eingespielte CD meiner eigenen Band - mit massiv hohen DR von größer 20 -
eine weitere CD klang super und haute mich um von der Räumlichkeit -

die anderen 8 Scheiben - die bei mir daheim super tönten - waren dort mäßig bis unerträglich!

Der Händler sagte dann auch klar - je höher  sie ins High End eintauchen, desto riesiger wird die Schere zwischen guten und weniger guten records.

Ich selber präferiere Sorglos Lösungen - ich muß möglichst alles reinstopfen können an records und maximalen Spaß haben.

High End ist da für mich das Gegenteil von praxisgerecht - das geht auch schon bei der Tiefbassfähigkeit los, wenn Lautsprecher, wie meine damalige Kingdom auf 18 hz im Bass runterspielen - und das einen dann schier das Haus zerlegt und man massive Maßnahmen treffen muß und extrem frei aufstellen mit 1,5 Meter Luft im Rücken -

alles wunderbar - aber nicht praxisgerecht und in den wenigsten Fällen wirklich machbar.

Als Pragmatiker präferiere ich daher Lösungen wie mit meiner Max 1 oder Max Mini - wo ich wandnah spielen darf und die Lautsprecher den Roomgain mit nutzen - die Hans Deutsch 304 war damals im kleinen 12 qm Laufbandzimmer mit ihrem unterbelichteten Bass sogar die einzige dröhnfreie Wahl, die da perfekt paßte.

Durch den Roomgain fehlte mir dennoch nichts im Tiefbass, samt der Eckpositionierung.

Von High End meilenweit entfernt - aber mittendrin im Hörspaß - ich betreibe das Hobby wegen dem Spaß an der Musik, nicht jedoch wegen dem technisch Machbaren.

Ich hab Freunde, bei denen ist das umgekehrt - ist doch auch ok - man muß  sich nur klar sein , was man erreichen will.

In meinem Freundeskreis sind Leute, die besitzen Anlagen für zighunderttausende von Euro - und ärgern sich halt  den ganzen Tag, daß sie allenfalls eine Handvoll CD s oder SACD s im Jahr finden, an denen sie noch Spaß haben.

Der KK Forencheffe David gehörte auch dazu - er predigte immer wieder , daß fast alle Aufnahmen grottenschlecht sind und man sich das nicht anhören kann, dafür baute er selbst Lautsprecher der Superlative und war auch eine Zeit lang selber Hersteller -
dagegen war selbst meine Kingdom nur SpielzeugSmile

Smile
Werner, lies dir bitte nochmal den Titel des Threads durch. Es geht nicht darum wer was wann und wo in welcher Situation für sich toll findet, sondern darum wie man "High End" definiert, da wir doch alle mit diesem Begriff umgehen. Und natürlich geht es nicht nur um Lautsprecher.
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