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Das Reizthema Nr. 1
#1
Hallo in die Runde

Die Diskussionen, ob man nun neue Lautsprecher " Einspielen " muss, oder nicht, sind glaube ich so alt wie das Thema HIFI. Habe dazu ein gespaltenes Verhältnis.
Solche Aussagen versuche ich immer mit gesunden Menschenverstand zu verstehen.
Da wird von Tagelangen bis Wochenlangen ein walken der Speaker gesprochen. da gibt es Leute, die von mehrere 100 Std. berichten. Einige Händler meinen sogar, weit über 1000 Std. seien nötig um ihre Meisterwerke optimal zum klingen zu bringen. Da wird berichtet, das die Lautsprecher immer besser werden, es werden Superlative den Sprechern an getextet, wo ich denke. Da wollen mir Leute erzählen, das der Speaker nach so langer Einspielzeit so was von besser ist, das er mit dem, im Neuzustand nichts aber auch gar nichts mehr zu tun hat. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Da kaufen sich also Leute einen miserablen Lautsprecher, der schlecht klingt und der wie guter Rotwein erst Jahre später geniessbar ist.
Wie ein neuer Mercedes, der die ersten 30000 Km. wie ein Opel fährt und dann erst seine Qualitäten offenbart. Ein Produkt was de facto im Neuzustand schlechter spielt als ein letztendlich gebrauchtes Gerät ist schon aus rein kaufmännischer Sicht, völlig daneben.
Glaube vielmehr, man gewöhnt sich mit der Zeit an den Klang, notfalls hört man ihn sich schön. Das ist mir mit den Rhedekos auch schon passiert und obwohl die Dinger viele andere schlichtweg in die Schranken verweisen, bin ich doch zu dem Urteil gelangt, das sie nicht Langzeit tauglich sind. Gut, neue Schuhe sind im ersten Moment auch unbequem und vielleicht braucht eine Chassis die ja bewegliche Teile hat, ein paar Stunden, denke aber mal, mehr  auch nicht.
Vor einigen Jahren gab es mal einen interessanten Bericht, genau über das Thema. Zu erst kam heraus, das eine deutsche Edelschmiede im extremen Hochpreisbereich seine Chassis beim Brot und Butter Hersteller Visaton herstellen ließ, wo sie angeblich auf Regalen mit Gummiböden, die vibrierten, künstlich alterten. Auf Nachfrage bei Visaton, wusste da man von nichts. Hab mal wider gegoogelt und das hier gefunden.

file:///C:/Users/deron/Downloads/Lautsprecherchassis_einspielen.pdf

l.g. werner
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#2
Hallo Werner,

meine Sonus Natura wurden vom Hersteller vor der Auslieferung mit einer Aufnahme des Rheinfall in Schaffhausen eingespielt. Wenn ich Cay-Uwe richtig verstanden habe gibt es auch messtechnische Unterschiede zwischen vorher und nachher.

Auch meine Beyerdynamic Kopfhörer werden immer besser meine ich...

LG
Manfred
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#3
PS: magst du mal irgendwo an geeigneter Stelle über die Zeit mit den Rehdekos und ggf Tocaro berichten?

Vor langem hab ich die Rehdekos mal auf der Messe gehört weil Leute meinten, das wäre das nonplusultra, bin damit aber ehrlich gesagt nicht so wirklich klar gekommen.

Über Tocaro hab ich fast nur negatives in den Foren gefunden, das mag ich gar nicht so recht glauben.

LG
Manfred
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#4
Was mich irritiert ist, daß das Einspielen durch die Bewegung den LS von einem "falschen" Werkszustand in den optimalen bringt, wo dann alle Parameter, vielleicht auch die TS Parameter stimmen.

Auf wundersame Weise bleibt der LS dann die nächsten Jahre dann auf diesem Zustand, trotz weiterhin viel Bewegung.

Ich kann mir denken, daß ein LS durch Bewegung auf den geplanten Soll Zustand hinläuft, aber warum soll er dann sich von diesem Soll Zustand durch weitere Bewegung (Alterung) nicht auch wieder vom Optimum entfernen?

Machen sich die Hersteller wirklich die Mühe die LS die Parameter bei Auslieferung so einzustellen, daß der LS erst nach xxx Stunden optimal klingt. Ist das wirklich kalkulierbar?

Zum Beispiel meine gerade erworbenen Visaton W250 S sollen eine Freiluftresonanz von 33Hz haben. Sie liegen alle bei 38Hz bis 50Hz!

Fertigungsstreuung oder doch Kalkül, daß der Anwender sie auf die 33Hz runterspielt? Und nach 10 Jahren liegen sie bei 22Hz oder auch nicht, da die Materialien verhärten?

Was für ein Rätselraten.

schläfrig schläfrig schläfrig
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#5
Für mich schon rein physikalisch absolut plausibel.
Was ich rein persönlich noch nicht erlebte ist, das mir ein LS erst nach hunderten Stunden Einspielzeit gefiel. Aber auch da gibt es andere Erfahrungen.
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#6
Guten Abend Zusammen,

Die Dynaudio  (Confidence) welche bei mir lange Zeit spielten klangen neu aus der Kiste, ich sag mal, ohne jede Substanz. Schon nach ca. 50 Stunden waren die nicht wieder zu erkennen. 

Steht auch so in der BDA:
Die beweglichen Teile eines neu gefertigten Dynaudio-Lautsprechers wurden nach der Produktion akustisch geprüft. Dennoch sind sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht flexibel genug, um optimale Ergebnisse zu liefern. Je hochwertiger ein Lautsprechersystem ist, um so länger ist die zum „Einspielen“ des Systems erforderliche Zeit.
Daher erreicht ein fabrikneues Lautsprechersystem von Dynaudio erst mehrere Wochen nach der Inbetriebnahme durch regelmäßige Nutzung seine optimale Leistungsfähigkeit. Nach diesem Zeitraum sind nur noch wenige Minuten nach dem Beginn der Wiedergabe erforderlich, bis die Lautsprecher „aufgewärmt“ sind.

Ich denke das gilt für die meisten Lautsprecher, war ja bei meinen jetzigen PMC' auch nicht anders.

Viele Grüße,
Peter
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#7
Hallo Generg

Die Veränderungen der Parameter gleichen sich wieder aus, bezüglich Gehäuse.

Fres sinkt, Vas steigt, Qts sinkt.  Wenn Du mit den jeweiligen Parametern die Gehäuse berechnest werden sie annähern gleich sein.

Die Mitte der Schwingspulen-Höhe soll , muss  immer  in der Mitte  der oberen Polplatte liegen. 
Das ist sozusagen der Nullpunkt wo die Membrane zum stehen kommt.

Was DU NIE machen darfst ist die Zentrierung mit den Fingern feste weich zu drücken.
Dabei wird die Zentrierung   KNISTERN !    Dabei werden die harten Harze in den Radien der Zentrierung, das sind die beanspruchtesten stellen,  unwiederbringlich gebrochen dh zerstört.

Die fres wird stark sinken.  Dabei sinkt Rms so stark dass kein sauberer Impuls mehr geht.  Ebenfalls kann dabei die Zentrierung so gedehnt werden dass es zwei "Nullpunkte " gibt.
Die Membrane hat dann zwei Nullpunkte etwas oberhalb und etwas unterhalb der oberen Polplatte, da sie ja gedehnt ist..
Da Du durch die überdehnte Zentrierung keinen definierten Nullpunkt mehr hast klingt der Lautsprecher schlabberig und verschwommen in den Mitten. Er findet seinen Nullpünkt nicht mehr.
Der Lautsprecher ist damit KAPUTT.

Gruß berny
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#8
Hallo
Was braucht länger zum einspielen, die Treiber oder die normalerweise vorhandenen Weichenbauteile Keine Ahnung 

Bei bisher allen Lautsprechern die ich von Anfang an neu hatte, konnte man in den ersten Stunden Veränderungen feststellen. 
Aber nach ca. 50 Stunden sollte damit nach meiner Meinung langsam mal Schluß sein.

Gruß
Peter
Gruß
Peter

Cool

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#9
Hallo Peter

Über Nacht einspielen brinkt schon viel.  Aber NIE mit Gewalt zu laut spielen, kann bleibende Schäden an der Zentrierung auslösen.

Egal wie lange Du in einspielst.   Steht der lautsprecher ein paar Tage still entwickenl sich Parameter etwas zurück.

Wie lange die Bauteile brauchen weiß ich nicht.

Werner ist da der Spezialist.

Wer zuerst eingespielt ist, woher willst Du wissen, bei den Boxen wird es immer Beides sein.

Gruß berny
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#10
Hallo Berny

Hoffe, du  meinst nicht mich.

l.g. werner
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