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Q acoustics 3050 Modifikation kontra Klipsch RP-260 F
#1
Modifikation der Q Aucostics 3050 Lautsprecher

[Bild: q5030027pd1o.jpg]
Die Q 3050 in meinem Phono-Laboratorium. Neben der Q spielen noch modifizierte BR 26.
Im direktem Vergleich, ließe sich sagen, die 3050 sind weiter entwickelte 26er.

Das Klangbild nach der Modifikation der 3050
Der Klang ist wärmer, detaillierter, feiner in der Auflösung. Das Klangbild ist räumlicher.
Die 3050 wirkt viel offener, weiter, es sind mehr Feinheiten hörbar. Das ist nicht immer angenehm ... Einige Platten knistern auf einmal, das mit der originalen 3050 nicht hörbar war.
Das Klangbild wirkt natürlicher, dies ist beim Saxophon besonders wahrnehmbar.
Die Höhen sind strahlender. Auch der Bass gewinnt an versteckten Details, ist kräftiger. Kein harter & trockener, sondern weicher & warmer Bass.
Trotz viel kräftigeren Bass dröhnt nicht die 3050, wie ich es von der Klipsch RP-260 F kenne, trotz meiner nachträglichen Versteifung der Innenwände. Im Vergleich zur genannten Klipsch, ist die 3050 bereits ab Werk viel detaillierter & bassstärker. Das war auch der Grund weshalb ich mich nach anderen Lautsprechern im gleichen Bauformat umgesehen habe.
Im Gegensatz zur Klipsch zeigt die 3050 eine stärkere Kanaltrennung. Stimmen & Instrumente sind viel klarer & direkter ort- bzw. hörbar.

Dämmung
vormals > Lumpenlappen, teils wahllos verlegt mit freien Stellen
jetzt > 300 g Polyester Polstervlis
Klangbild:
offener, Höhen & Tiefen wirken getrennter, nicht mehr zusammen geklebt
Muffigkeit, typisch für Lumpendämmung, verschwunden

[Bild: q503007hrcyc.jpg]
Die originale Lumpendämmung

[Bild: q503008e5fdx.jpg]
Neue 300g Polstervlisdämmung, hier sind die original Kabel zu sehen.

[Bild: q503009qmfff.jpg]

Kabel
vormals > Standard Kabel,1q, Anschlüsse gesteckt mit wackligen Kabelschuhen
jetzt > OFC Kabel, 1,5 HT / 2,5 TT - Direktverlötung
Klangbild:
kräftiger Bass, mehr "Druck" - Höhen mehr Brillanz

Kondensatoren
HT ab Werk MKP 6,8µF
TT ab Werk MKT 2,2 µF & vormals bipolare Elkos 6,8 & 10 µF, jetzt MKT

Widerstände
vormals > Zement
jetzt > MOX, auch hier gibt es Wertabweichung, 1,3 statt 0,8 Ohm
HT R3 0,8 - gemessen 1,0 / R4 1,0 - gemessen 1,3
TT R1 22 - gemessen 22 / R2 1,2 - gemessen 1,3
Klangbild
Höhen viel klarer & feiner, wirken mehr vom Bass losgelöst.

Anmerkung zu den Widerständen
Im eingebauten Zustand sind bei den Widerständen die Werte größten teils nicht abzulesen, diese konnten nur vermessen werden. Daraufhin wurden Widerstände mit falschen Werten geordert. 1 Ohm statt 0,8 & 1,5 statt 1 Ohm.
Folge, die feinen Höhen waren verschwunden, die Höhen wirkten wie zu gestopft. Mit den richtigen Widerstandswerten erstrahlte die 3050 wieder mit ihren feinen Höhen.
Es ist teils sehr schwierig Bauteile von Frequenzweichen mal so zum Messen aus zu bauen, da die Bauteile verklebt sind. Bei der 3050 wurde mit Kleber nicht gespart, es brauchte viel Mühe & Kraft die Bauteile von den Platinen aus zu operieren.

[Bild: q503015rce7h.jpg]
Die originale Bass-Weiche

[Bild: q503013vzeno.jpg]
Neue MKTs & MOX Widerstände ...

[Bild: q50301442el6.jpg]
Die neuen Kabel wurden direkt auf der Leiterbahn verlötet & mit Heißkleber versiegelt.

Allgemeines
Die Modifikationen wurden in Schritten vollzogen. Erst eine Box, Dämmung, Kondensatoren, Widerstände, Kabel, Vergleichshören, dann die nächste Box, eventuell Korrekturen.
Ab Werk sind die Weichenplatinen nur für den einmaligen Gebrauch, da die Platinenbeschichtung aus kupferbeschichten Papier bestehen, die sehr dünne Papierschicht reißt sehr schnell auf bzw. ab.
Daher sind die neuen Kabel flach auf die Platinen gelötet, zuvor ist noch etwas Versiegelung von der Platine abgekratzt damit mehr Lötfläche vorliegt. Anschließend wurden die Kabel mit Heißkleber versiegelt.

Aufbau der Q acoustics 3050
Hinter dem HT, kurz unterm unteren Basschassis, sowie in der Nähe des Bassrohrs sind je eine mittige Querstrebe von Seitenwand zu Seitenwand zur Versteifung geklebt.
Die Dämmung geht nur bis kurz zu dem unteren Baß, schwingt sich dort u-förmig von Seitenwand zu Seitenwand.
Im Unteren Drittel der 3050 ist eine nach hinten abgeschrägte verschlossene Kammer.
An der oberen Deckplatte ist mittig zur Versteifung ein runter MDF Teller verklebt. Nur die oberen Ecken sind versteift.
Das Baßrohr, welches mit einem Schaumstoffstopfen verschlossen werden kann, ist hinten. Vor der Modifikation mußte das Bassrohr damit verschloßen werden, nach der Modifikation kann das Baßrohr offen bleiben.

[Bild: q503010tfidq.jpg]
Die Deckenverstärkung, ein "MDF Keks", oben in den Ecken Versteifungen.

[Bild: q503011xdi7q.jpg]
Ein Blick ins innere der 3050.
Ganz vorne, verschwommen, die erste von drei Querstreben.

[Bild: q503012y5dh0.jpg]
Die Streben der Basschissis wurden mit Alubutyl versteift.

Anschluß
> Verstärker: Magnat MA 800
> BI-Wiring - TT 2,5q OFC - HT 1,5q OFC

Aufstellung
Hinten ist ein Metall-U-Profil unterhalb der 3050 geschraubt, daran werden z.B. Spikes verschraubt. Vorne werden z.B. Spikes direkt in die Box eingeschraubt.
Vorne, wie hinten sind M6 Gewindeeinsätze, die etwas lose sind.
Zwischen vorne & hinten ergibt sich wegen der U-Schiene ein Höhenversatz von 5 mm.

Die Werksspikes gefielen mir klanglich nicht.
Vorne wie hinten sind vier 25 mm Messingspikes verschraubt. Die höheren Spikes bringen für mich die 5030 in eine bessere Höhrposition.

Hinten stehen die Spikes direkt auf dem Fußboden, Holzdielen mit Teppichboden.
Vorne sind unter den Spikes 5 mm Messingscheiben.
Diese Aufstellungskombi finde ich klanglich am besten.
Lautsprecherabstand 2,40 - 20cm / 16cm von der Wand (von links gesehen)
Letztendlich ist die Aufstellung Geschmackssache, vom Untergrund & der Räumlichkeit abhängig.

Die Demontage der Q 3050

Zur erst muß das Zierring der HTs entfernt werden. Dies geschieht mit einem sehr schmalen Schraubenziehen. Vorsichtig den Zierring an mehreren Stellen raus hebeln.
[Bild: q50300381i3t.jpg]
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#2
Ist der Zierring ab, wird der HT ausgebaut. 5 Schrauben sind zu entfernen. Den HT mit einen feinen Schraubenzieher raus hebeln.
[Bild: q5030040siko.jpg]

Die TT Zierringe werden mit Hilfe eines flachen Eisen, z.B. Buttermesser & dem Griff einer Soßenkelle raus gehebelt.
Buttermesser vorsichtig zwischen Basschassis & Zierring schieben, leicht hebeln, denn den Soßenkellengriff zwischen schieben & weiter hebeln. Dies geschieht vorsichtig an mehreren Stellen.
In den oberen & unteren Ecken kommt das Buttermesser tiefer.
Zwischen dem Zierring & dem Boxengehäuse ist ein widerlicher gallertartiger Klebstoff, der das Entfernen des Zierrings erschwert.

Ist der Ring entfernt, wird mit Hilfe des Buttermessers der Klebstoff vom Gehäuse geschabt. Ist dies geschehen. Können die Basschassis ausgebaut werden. Dies werden von der HT Seite aus gehebelt.
Vorsicht ist geboten, das MDF ist äußerst empfindlich, kann hier & da aufreißen. Läßt sich mit Holzleim kaum verleimen, es hilft nur Sekundenkleber.

[Bild: q503005zdenu.jpg]

[Bild: q503006ywi48.jpg]
Dieser Schmierklebstoff läßt sich mühselig mit Hilfe von Ethanol & Wattestäbchen entfernen.
Die Zierringe halten auch ohne diesen Schmierstoff bomben fest.
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#3
Handelt es sich hier nicht um die Q-Acoustics 3050i aus der 3000-er Serie. Die relativ neue 5000-er Serie ist hochwertiger!
Smile Die Röhre lebt!  Smile 

Gewerblich! Hier aber nur privat!
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#4
Es ist die berühmte 3050 ...
Nach meiner Modi braucht sich diese Box vor nichts & niemanden verstecken. Sie ist in etwa vergleichbar mit einer Geithain BR 26. Die 3050 hat mehr Bassfundament. Die Höhen ähneln sich sehr stark.

Die 5040 müßte man im Vergleich zu meiner hören.
Meine 3050 ist mit der originalen 3050 schwer zu vergleichen. Da liegen Welten dazwischen.

Auch bezweifle ich, das in der 5040 höherwertige Materialien verwendet wurden.
Ab der 3050i gibt es z.B. keine BI-Anschlüsse mehr.
Zumal die ganz weiße 3050 der schönere Lautsprecher ist ..., für mich.

Die 5040 hat eine ganz andere Innenarchitektur, ist somit ein ganz anderes Lautsprecher.
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#5
Boah,

das nenne ich mal ne geile Berichterstattung - mit all den Bildern und Beschreibungen, was eine Arbeit!

Zu den Boxen kann ich leider gar nix sagen, die 260er  RP Klipsch hatte ich nie -  jedoch die 280er- und 8000er -

also ein Modell drüber-

und von der Q Acoustics hatte ich die viel teuere Concept 500-

weiß nicht ob du das Teil kennst:
[Bild: img_103871pl9.jpg]

Hat einer meiner Lieblingsentwickler im Lautsprecherbau erdacht, der Karl Heinz Fink - von dem seinen Entwicklungen durfte ich viele Lautsprecher im Leben kaufen - unter anderem ALR 3, ALR 4. ALR 5 und ALR 7 -

und etliche Tannoys hat er wohl auch entwickelt, wie die Tannoy Kingdom 15, die ich 2 Jahre betrieben habe.

Ich kann mir schon sehr gut vorstellen, daß du im siebten Hifi Himmel schwebst, zumal du ja auch an deinen Boxen mächtig Hand angelegt hast.

Viel Spaß weiterhin damit!

Smile
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#6
PS:

Falls es dich interessiert -ich schrieb in 2017 im KK eine größere Reportage mit Bilder über die Q Acoustics Concept 500 und verglich die an meiner Zweitanlage länger mit der Klipsch RP 280, welche ich ersetzen wollte, woraus aber leider lange Zeit nix wurde, da die Klipsch einfach paßte wie Arsch auf Eimer.

Bis zum Monatsende kannst du das noch lesen :

https://www.kellerkind-audioforum.at/thr...d=1440&sid=

Aber ach, was fand ich die Q so wunderschön und wertig!

Smile
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#7
Hallo locomotive.gt
Es handelt sich um die 3050 bzw. 3050i! Es gibt keine 5030!
dass es sich um eine 3050 handelt sieht man auch auf Deinem Foto der Weiche (Aufkleber).
Die angeführten Modifikationen sind sicherlich für DIY-selfer sehr interessant. Da die 3050i auf einen günstigen VK kalkuliert ist können natürlich auch nur günstigere Bauteile als Kompromiss verwendet werden.
Sorry für meinen Einwand, aber er ist für Nachahmer wichtig den richtigen Ausgangspunkt (nämlich die 3050i) zu verwenden. Auch ein aktuelles ebay-Angebot mit dieser Modifikation ist irreführend!
Die Frage ist auch ob nicht die 5040 in Summe die günstigere Alternative wäre. Diese hat im Gegensatz zur Modifikation die volle Garantie und ist sicherlich auch leichter wieder zu verkaufen!
Smile Die Röhre lebt!  Smile 

Gewerblich! Hier aber nur privat!
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#8
Hallo locomotiv 

Was ich nicht verstehe. Warum kauft man sich eine Box die einem klanglich missfällt um sie dann komplett umzufrickeln ???
Der Karl-Heinz Fink ist schon ein Fuchs, der genau weiss was er tut.
Er entwickelt für zahlreiche andere Firmen auch.
Das heisst aber auch, das er einen engen Kostenrahmen einhalten muss. Da kann man nicht eben Mal ins volle greifen. Bei einem Paarpreis von unter 1000 Euro, wobei die Gehäusekosten noch den größten Posten ausmachen kann man sich leicht vorstellen was da für ein Materialwert verbaut ist.
Das soll nicht heissen, das die Boxen nix taugen. Habe selber die kleinen 3020 längere Zeit gehört. Hat jetzt meine Frau. Finde auch das sie preislich für das was man bekommt, sehr gut sind.
Habe mir mal die 5030 angehört und war im  ( HIFILADEN ) nicht so begeistert. Meine alte Macke ( Breitbänder verseucht ) kam da zum tragen. Der Tiefton, zu mächtig, zu unpräzise und vor allen zu langsam.
Zur Ehrenrettung der 5030 sei gesagt, das tritt bei ähnlichen Konzepten bei fast allen Firmen auf. Die kleine 3020 klang da deutlich ausgeglichener.
Aber....das Bessere ist der Feind des Guten. Hier meine ich die kleine Klipsch RP 160. Bei mir im Hörraum sahen die 3020 kein Land mehr im Vergleich. Preislich im selben Bereich.
Du verfügst doch über handwerkliches Geschick. SELBSTBAU !!!   keine Alternative ?

l.g. werner
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#9
(26.10.2023, 14:08)Alfred schrieb: Hallo locomotive.gt
Es handelt sich um die 3050 bzw. 3050i! Es gibt keine 5030!

Ja Du hast recht, es ist die 3050. Danke für den Hinweis.
Irgendwas habe ich durch einander gebracht. Ich hatte irgendwie die dir BR 25 ständig im Kopf. Daher ist die 50 nach vorne gerückt.
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#10
(26.10.2023, 16:58)Onkel Werner schrieb: Hallo locomotiv 

Was ich nicht verstehe. Warum kauft man sich eine Box die einem klanglich missfällt um sie dann komplett umzufrickeln ???
Der Karl-Heinz Fink ist schon ein Fuchs, der genau weiss was er tut.

Moin Werner,
weshalb tue ich mir sowas an? Weils Freude macht. Weil ich Lust darauf habe.

Die 3050 spielen ab Werk schon toll.
Na & dann las ich von Standard Kondensatoren der 3050 & dachte mir, da ich ein neugieriger Mensch bin, schraubste die Qs auf schauste rein.
Es macht mir Spaß HiFi Geräte zu optimieren.

Außerdem kann sich jeder für angenehmes Geld die 3050 leisten, ein paar Euro noch reinstecken & Du hast sehr gute Lautsprecher.
Wenn ich bedenke das die 3050 mal 1000!€ gekostet haben, finde ich was ich in den 3050 vorgefunden hatte, schon recht dreist.

Bei Klipsch ist es Tradition die Finger in die Lautsprecher zu stecken & zu modifizieren. Da gibt es etliche Firmen die das professionell betreiben. Meine modifizierten Klipsch wurden mir immer aus den Händen gerissen.
Es gibt eine deutsche Firma die modifizieren die Q 5000. Weshalb nicht eine "Brot & Butter" 3050 modifizieren?
Die Modifikationskosten sind sehr überschaubar.

Weshalb 2000 € für Lautsprecher ausgeben, wenns auch günstiger geht?
Außerdem ist es nachhaltig ... Das nutzen was vorhanden ist.
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