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Test Line Magnetic LP33
#1
Es geht auf Ostern zu und ich habe als Leihgabe den Phono-Pre von Line Magnetic bekommen.
Line Magnetic ist seit 2005 im Geschäft, kommt aus China und bietet fast alles was das „Röhren-Herz“ begehrt quer
durch‘s gesamte Preis-Spektrum. China-Böller ist das erste was einem zu schnell an Gedanken kommt.
Mein taunussteiner Händler des Vertrauens hat sich erst Anfang des Jahres mit einigen Geräten der Marke eingedeckt um
sein Portfolio etwas zu erweitern und ich hatte schon die Gelegenheit eine Vor-/Endstufen Kombination (nur Röhren-Power)
zu betrachten, zu betasten und zu hören.
Haptisch und optisch wirklich erste Sahne (nix China-Böller)  klanglich nicht dem mollig warmen und weichen Klangbild entsprechend sondern
angenehm authentisch, griffig, realistisch in der Darbietung.

Aber zurück zum LP-33 Phono.
Optisch fällt der etwas aus der Reihe. Sieht aus wie ein Gerät aus einem Zeitsprung zurück in die 70er/80er Jahre, krudes Industrie-Design, Hammerschlag-Lackierung.
Ich musste sofort an die ersten Geräte von Tsakiridis denken, die vom Design sehr ähnlich waren.
2 Eingänge ( 1x MM und 1x MC), kein Mäuseklavier oder ähnliches zum Einstellen eines Abschlusswiderstands, nur 2 Kippschalter.
Einer zum Wechsel zwischen MM und MC Eingang, ein weiterer zum Wechsel zwischen MC Low und MC High.
Hier läßt sich wohl das Übersetzungs-Verhältnis des am MC-Eingang verbauten Übertragers verändern.
Das Netzteil (auch mit Röhren bestückt) ist ausgelagert und wird über ein 1 m langes Netzkabel mit dem eigentlichen Phono-Pre verbunden.
Die Länge des Netz-Verbindungskabel ist wohl nicht ohne Grund so lange gewählt wie man den ersten Tests im web entnehmen kann.
Bilder und klangliche Eindrücke kommen die nächsten Tage.
Aktuell spielt sich das Gerät erstmal warm...

Viele Grüße 
René 

Hier ein paar Eindrücke
   

   

   

   

Ich bin zwar noch nicht ganz fertig mit meinem Test (bisher wurde nur das Phasemation PP-300 gehört), aber grundsätzliche Eindrücke möchte
ich schon mal schildern.

Allem voran ist dieser Phono-Pre erst einmal deutlich lauter als alles was ich bisher an Geräten hatte, heißt er liefert ein ungewöhnlich hohes Ausgangs-Signal.
Von daher macht auch der Regler auf der Rückseite Sinn mit dem man die Signalstärke auf einer Skala von 100-10% herunter regeln kann.

Am ersten Test-Abend musste ich also erstmal Zeit darauf verwenden das richtige Verhältnis zwischen Ausgangs-Signal (Phono) und Eingangs-Empfindlichkeit 
an meinem McIntosh zu finden. Hier lässt sich zum Glück über die Trim-Funktion die Eingangs-Empfindlichkeit anpassen.
Das Ganze passiert letztendlich nach Gehör und dem Empfinden, dass der Eingang nun nicht mehr überfahren wird. 
Da der Phasemation einen sehr geringen Innenwiderstand hat bin ich auf der Einstellung MC Low geblieben, das Ausgangs-Signal wurde bei ca 70% eingestellt.
Das passte gefühlt sehr gut.

Tag 1:
Den ersten Abend habe ich mit etwas Jazz und Folk gestartet (Matthew Halsall, Jeff Parker, The Accidentials, Joshua Burnside,...).
Es zeigt sich, dass der LP-33 ein wenig Einspielzeit benötigt (bisher ist er wohl nur ein paar Stunden im Test gelaufen) um sein volles Potenzial zu entfalten.
Anfangs hat man den Eindruck Instrumente und Stimmen wirken ein wenig verwaschen und weichgezeichnet, im Laufe des Abends nahm der Fokus aber deutlich zu
und es zeigt sich nach und nach wo der klangliche Schwerpunkt des Gerätes liegt.
Musikalischer Fluss, ganzheitliche Darstellung und Einbindung in die Musik. Grundsätzlich spielt der LP-33 auf der etwas wärmeren Seite, wirkt schwelgerich und verleiht
Stimmen wie auch akustischen Instrumenten (insbesondere Holz-Instrumente) einen wunderbaren Körper und lässt sie greifbar und plastisch im Raum stehen.
Trotz der etwas wärmeren Ausrichtung hatte ich allerdings nie das Gefühl, dass die Wiedergabe bedeckt oder verhangen geklungen hätte.
Im Gegenteil Becken, Cymbals, Trompeten und dergleichen zeigten einen angenehmen Glanz ohne jemals vorlaut zu wirken.

Die wahrgenommene Bühnengröße ist groß, spielt oft über die seitlichen Begrenzungen der Lautsprecher hinaus und vermittelt auch nach oben glaubhaft Raum.
Die Bühnen-Tiefe ist im Vergleich zu meinem Cyrus etwas geringer, dafür spielt der LP-33 allerdings ab einer gewissen Lautstärke deutlich nach vorne über die Grundlinie 

der Lautsprecher hinaus, was einen deutlich mehr in die Musik und das Geschehen involviert.
Somit wird die Wahrnehmung von der geringeren Tiefenstaffelung abgelenkt, hin auf das Gefühl Musiker und Instrumente stehen dichter am Hörplatz.
Gerade bei kleineren Besetzungen wirkt die Darbietung dadurch auf jeden Fall intimer, näher dran.
Zusammen mit der etwas wärmeren Tonalität und damit einher gehenden Griffigkeit wirklich sehr angenehm!
Allerdings merkt man auch bei zunehmender Besetzung, dass bei der Tiefenstaffelung und der genaueren Platzierung der zunehmender Anzahl an Instrumenten,
Stimmen, etc. Grenzen gesetzt sind. Die Ausleuchtung der hinteren Ecken gerät weniger detailliert und realistisch.

Tag 2:
Um die Grenzbereiche etwas auszuloten bin ich heute auf Rock und elektronische Musik umgeschwenkt (Samsara Blues Experience, Kungens Män, Electric Orange, Robot Koch, Alt-j, MG).
Es zeigt sich ganz klar...Rockmusik ist auch absolut das Ding des LP-33. Die ganzheitliche Gangart und der musikalische Fluss, gepaart mit der leichten zusätzlichen klanglichen Wärme
sind prädestiniert für Rock. Gitarren werden fetzig dargestellt, gerade auch die sehr sphärischen und psychedelischen Klangkulissen werden wunderbar umschließend wiedergegeben.

Die Drums und insbesondere die Toms zeigen eine energetische Spannung die einen sofort animiert dem Rhythmus zu folgen und mit dem Fuss zu wippen.
Das schafft mein Cyrus nicht ansatzweise so überzeugend und mitreißend.
Und gerade bei Rock-Musik geht es in der Regel ja auch nicht um korrekte räumliche Darstellung, Tiefenstaffelung, etc. sondern um die emotionale Ansprache. Eben von der Musik
und den Protagonisten mitgerissen zu werden. Und das schafft der LP-33 hier ganz vorzüglich.
Gerade in Verbindung mit meinem Phasemation (PP-300) bildet er den perfekten Gegenpart um klanglich in Summe zu überzeugen.

Nicht so seine Stärke ist allerdings elektronische Musik.
Zwar verhilft die klangliche Abstimmung auch hier zu einem trotzdem angenehmen klanglichen Zugewinn in Richtung analogem Sound,
allerdings fehlt dem LP-33 zum einen die Fähigkeit wirklich Tiefe Bässe vehement und trocken in den Raum zu schleudern wie ich es vom Cyrus gewohnt bin (und der ist
noch nicht mal das Maß der Dinge wenn ich ihn mit meinem Merason DAC vergleiche). 
Und zum anderen wirkt die bei Rock und Jazz positiv wirkende umarmende, schwelgerische Art auf Kosten der Tiefenstaffelung hier eher als leichtes Hindernis bei all den Spielereien 
in puncto räumliche Effekte und Phasenspielereien, die viele elektronische Stücke oftmals so interessant machen.

Tag 3:
Heute Abend werde ich mal dem MM-Eingang auf den Zahn fühlen (in Kombination mit dem auf dem Micro Seiki installierten Clearaudio Maestro). 

Bis dahin...
Viele Grüße
René

Es ja war von vorn herein nur als Test gedacht, einfach um mal etwas anderes zu hören und um meinem Händler
auch mal ein Feedback zu geben. Einfach ein zweiter Blick auf das Gerät.
Ich muss zugeben es gefällt mir gut! Gerade auch der Zugewinn an „analogem Sound“, aber es gäbe

Abstriche die ich aktuell machen müßte in Bezug auf die Musik die ich gerne höre und was ich gewohnt bin.
Daher bleibt der Cyrus.
Trotz allem ist mein Interesse geweckt in puncto Phono-Pre mit Röhre [Bild: icon_e_wink.gif]
Lese sehr aufmerksam eure und auch andere Berichte über die Rike Pre‘s mit.

Auch habe ich die letzten Wochen sehr interessiert Shakti‘s Vorstellung der Phasemation-Geräte verfolgt.
So eine EA 350 oder 650 würde ich schon mal ganz gerne bei mir zuhause testen.
Und Axxis sitzen hier ja quasi bei mir um die Ecke... [Bild: icon_lol.gif]

Viele Grüße
René

Heute habe ich den Test des MM-Eingang abgeschlossen.
Auch hier hat es erstmal ein paar Stunden Einspielzeit bedurft.
Grundsätzlich lassen sich die Eindrücke, die ich am MC-Eingang gewonnen haben sehr gut übertragen in puncto musikalischer Fluss,
Bühnenabbildung, etc.
Allerdings empfand ich das Clearaudio Maestro als Sparringspartner zum LP-33 bei weitem nicht so geeignet wie das Phasemation PP-300.
Grund hierfür ist einfach die Klang-Chatakteristik des Maestro. Das spielt einfach schon grundlegend satter und etwas wärmer als das Phasemation
und hat nicht diesen etwas luftigeren Charakter im Hochton.
Die Kombination aus satterem MM und euphonischer Spielweise des LP-33 war für meinen Geschmack einfach zu viel des Guten.
Das ist sicher auch Geschmacksache.

Aber beim Wechsel zurück auf das Phasemation zeigte sich wieder wie gut sich hier Tonabnehmer und Phono-Pre ergänzen und eine
tolle klangliche Symbiose eingehen.

Abschließend würde ich, wenn ich eine Empfehlung aussprechen müsste, den Einsatz des LP-33 in einer eher neutral bis leicht hell abgestimmten
Kette empfehlen. Hier kann er mit seinen klanglichen Eigenschaften optimal auftrumpfen und das Ganze gezielt im positiven Sinne abrunden bzw
den analogen Charm verleihen.
Für eine eher warm abgestimmte Kette könnte das in Summe evtl. zu viel werden.

In Bezug auf die gewählte Musik ist der LP-33 wirklich sehr breit einsetzbar, elektronische Musik mit Tiefton-Orgien sind vielleicht nicht sein Spezial-Gebiet.
Da gibt es sicher andere Kandidaten die das trockener, strukturierter und vehementer transportieren.
Klassik habe ich nicht ausprobiert, könnte aber auf Basis des gehörten schlussfolgern, dass Kammermusik auch hervorragend funktioniert.
Für große Orchester bräuchte es wohl mehr Tiefenstaffelung und strukturierte Ordnung in den seitlichen Raumgrenzen.

Für den Preis finde ich den klanglichen Gegenwert allerdings hervorragend.
Durch die intern verbauten Übertrager ist es nicht notwendig an irgendwelchen Mäuseklavieren die passenden Abschlusswiderstände zu suchen.
Das finde ich äußerst komfortabel und hat für mich mit dem Phasemation auch adhoc funktioniert. 
Andere MCs standen mir zur Gegenprobe nicht zu Verfügung.
Das Netzteil ist bereits ausgelagert und es bedarf auch keiner größeren/besseren Stromversorgung um das klangliche Potenzial voll auszureizen.
Wer die Gelegenheit hat sollte auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren [Bild: bier.gif]

Ich genieße jetzt noch ein bisschen bevor ich das Gerät wieder zurück geben muss [Bild: icon_e_wink.gif]
Viele Grüße 
René
°°° Carpe that fuckin´ diem °°°
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#2
Keine Ahnung  der Faden kommt mir irgendwie bekannt vor ! Wurde er nur hier hinein kopiert ? Ich meine ich hätte das schon einmal 1: 1 im AAA Forum so gelesen und auch bebildert gesehen, ist aber schon länger her ...seinerzeit dachte ich ebenfalls über die Anschaffung des LP 33 nach , es wurde dann aber eine Trichord Dino MK III & externe PSU Dino III + .

Gruß LowFi
Gruß LowFi    >>> The best Timemachine is a Song <<<
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#3
Hi

Den Test hatte ich seinerzeit für das Paul‘s Reference Forum geschrieben.
Kann aber durchaus sein, dass ich ihn auch in das AAA Forum kopiert hatte.
Hierhin hatte ich ihn im Rahmen der Abschaltung des Paul‘s Reference kopiert,
damit der Test und die Eindrücke nicht verloren gehen Smile

Viele Grüße 
René
°°° Carpe that fuckin´ diem °°°
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#4
Dedankt , nun wieß ich Bescheid
(15.07.2023, 17:54)LowFi schrieb: Keine Ahnung  der Faden kommt mir irgendwie bekannt vor ! Wurde er nur hier hinein kopiert ? Ich meine ich hätte das schon einmal 1: 1 im AAA Forum so gelesen und auch bebildert gesehen, ist aber schon länger her ...seinerzeit dachte ich ebenfalls über die Anschaffung des LP 33 nach , es wurde dann aber eine Trichord Dino MK III & externe PSU Dino III + .

Gruß LowFi

Bedankt ; Nun weiß ich Bescheid Smile
Gruß LowFi    >>> The best Timemachine is a Song <<<
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