27.08.2023, 14:49
Hallo Freunde,
da dies mit die aufregendste Erfahrung meines Lebens in Sachen Verstärker war -
kopiere ich euch das hier aus dem Kellerkindforum rüber:
Zitat mich selbst vom 1.7.2023
Hallo Freunde,
wie im Arno Thread erwähnt kam ich unverhofft zum Test des von Rainer umgebauten Unison Secondo Verstärker.
Rainer berichtete nebenbei immer wieder mal, daß er seit einigen Monaten an einem Secondo arbeitet, da er von Unison generell begeistert ist und ja eigentlich von deren Vollröhrenschiene her angeschwommen kommt -
bevor er bei den von ihm umgebauten Pop Pulse Tripaths landete.
Der Hybride juckte ihn wohl schon länger.
Vorab durfte ich Rainers Tuningziel erfahren - hier als Zitat:
Also das Ziel war mehr Kontrolle, straffere Konturen und realistische Höhen ohne Perwoll-Effekt. Da stecken jetzt viele Panasonic drin. Die klingen sehr sauber und klar. Die nehmen den Sound fester an die Zügel. Original klang es mir zu locker, hell und verspielt. Bei komplexer Musik schon leicht nach Brei, was bei so einem Boliden irritiert.
Irgendwie sind es auch "Spaßverstärker".
Zitat Ende
Ich selbst hörte bisher zwar schon etliche Unison Vollröhrenverstärker - von den Hybriden aber vor gut 10 Jahren nur einmal einen sehr großen, der ziemlich viel Wärme abgab. Ich weiß aber nicht mehr, wie der geheißen hat, sonderlich begeistert war ich nicht (an Tannoys) daher beschäftigte ich mich da auch nicht weiter mit.
In Erinnerung blieb mir, daß der MItten und Präsenzbereich für mich an der Glenair "preßte".
Da ich aber weiß, welche wahren Wunder der Rainer beispielsweise am MD T 180 vollbrachte, der vorher die Instrumente aneinander quetschte und was der jetzt für Bühnen macht und entschlackt ist, hatte ich kein Problem damit dem Rainer auf seine Anfrage hin zuzusagen, seine Arbeit am Unison Secondo hinterhören zu wollen.
Mittwoch zugesagt, heute stand der Briefträger in der Tür und wohl seit kurz vor 11 spielt der Gigant.
So große und schwere amps bin ich eigentlich gar nicht mehr gewöhnt - das geht schon ins Kreuz, wenn man den mit Karton durchs Treppenhaus schleppt
Rainer hat ein Gespür für die feinen Zwischentöne und eine entrümpelte Basswiedergabe und Entsorgung von Schlacken und Lästigkeiten in jeder Hinsicht - das bewundere ich an ihm immer sehr, zumal er alles an einer Klipsch RP 260 abstimmt - seit Jahren!!! - und noch dazu mit MP 3 Material - und das dann hinterher wirklich bei allen Leuten und Equipments im Forum - soweit ich mich erinnere - ein Treffer war!
Daher war heute für mich klar, das Sahneteil kommt gleich an meine Hauptanlage mit der Thivan Eros 9 Anni.
Der Hit beim Unison ist die Fernbedienung - wie aus einem Baumstamm geschlitzt, was ein Riesendingen - und wie wertig gemacht - bedient gleich alle möglichen Unison Geräte mit. Daß die dem Rainer zu klobig war, ist mir klar, er lieferte gleich einen seiner Knochen mit - da außer Quelle und Lautstärke am amp eh nix regelbar ist
Hier die Unison FB:
Mehr als 2 Hände füllend- kein Witz!
Das Gerät ist auch ein Schrank:
Macht einen sehr wertigen Eindruck, die Frontplatte ist echt fett - der Rest eher solides Blech - da könnte man noch optimieren und etwas Dämmatten einkleben!
Ich gönnte dem Unison Secondo meine Via Blue Base für erste Versuche:
Da ist die Base aber voll gestellt - denn der Unsion hat gehörig Bautiefe!
Was mir gefällt, der on/off Schalter sitzt rechts vorne am Gerät und muß man nicht auf der Geräterückseite rumfrickeln, wie bei so vielen Verstärkern heutzutage.
Vorne gibt es nur einen Lautstärkeregler und einen Quellwahlschalter.
Über die Cinch Eingänge kann ich nicht berichten - ich belegte bisher nur den XLR Eingang.
Schaltet man das Gerät ein, blinken vorne ein paar Lichter, bis die Röhren vorgewärmt sind.
Rainer testete 9 verschiedene Röhrentypen, bis er die für sich optimale gefunden hat - ich weiß nicht, welche das ist.
Die Kondesatoren und Koppelkondensatoren wechselte er komplett in dem Gerät - ich meine um 30 Stück! Das ist schon ein Stück Arbeit - dort blieb er wohl bei Typen von Panasonic hängen.
Schon die ersten Töne zeigten einen Haufen Potential - riesige Bühne, erzstabile Abbildung, einzig der Bass war total komisch - aber direkt nach Transport und bei Röhren ein typisches Phänomen.
Kaum hatte ich ein paar Stücke gehört, rief Rainer auch schon an, ob alles heil angekommen ist und machte mich nochmal auf die korrekte Phasenlage aufmerksam, wie es der Zufall wollte - hatte ich gleich richtig angeschlossen, denn mein MFE Phasenprüfer konnte keinen Unterschied ausmachen.
OK, bis nach dem Telefonat kam alles schon erheblich besser rüber - Rainer meinte, so 30 Minuten Aufwärmzeit sei da normal.
Und so war es dann auch - mittlerweile höre ich seit ein paar Stunden und muß sagen : WOW!
Das ist mal ein anderer Verstärker, wie gewohnt - so Räume hat hier noch kein Gerät aufgezogen - das kommt granatenstark und gefällt mir in einigen Bereichen besser als ASR Emitter oder auch Satisfaction - aber wo Licht ist, ist auch Schatten, wenn man in den Krümeln sucht .
So ist der Bass mit Emitter und Satisfaction etwas gewaltiger - Stimme mit dem Emitter etwas fleischiger und mit weniger Energie von 4-8 khz.
Aber Musik jeglicher Art - was ein Zauber, was eine Durchhörbarkeit - mit teilweise noch nie wahrgenommenen Details - und eine Größe hat das alles-
insgesamt spielt die Thivan Anni mit dem Unison sehr ähnlich der Thivan Ultra- das ist nicht zu fassen!
Dennoch geht mir Rock leichter ins Ohr, wie mit der Ultra damals -
ich möchte auch nicht sagen, daß was fehlt - ich muß mich hier gerade an einen etwas weniger präsenten Bassbereich gewöhnen und noch vieles durchhören. Das ist derart toll entschlackt, daß selbst bei Filmen nix brubbelt untenrum - bin da hin und hergerissen wegen dieser megageilen Transparenz und Leichtigkeit - vermisse aber etwas den Killerinstinkt und den Tritt in die Magengrube bei Double Bass drum.
Wenn ich am EQ hin und herschalte - würde ich behaupte, der Emitter drückt untenrum 3 db mehr raus.
Dem ggü. stehen Zauberhöhen bei dem Unison, das ist die Wonne, dagegen klingen meine anderen Verstärker viel unbeweglicher.
Das ist eben Röhrensound!!!! Da ist obenrum ungeheuer Leben drin, ohne das was nervt- im Idealfall - es gibt auch echt nervende Röhren - aber Rainer hat das supergeil hingekriegt.
Ich werde hier ein paar Tage brauchen und muß mich durch einiges Zeug durchhören........auf jeden Fall ganz großes Kino und gehört zum Besten, was ich bisher erleben durfte.
Kein Vergleich zu dem Simply Italy, den Schtefan letztens dabei hatte und der an Thivan doch sehr gemütlich unterwegs war (und das sogar an der schnelleren Eros Ultra!)- ganz andere Gangart.
Das spielt hier alles so lässig und aus dem Handgelenk, daß ich nur noch Schenkel klopfe - ich lerne meine Eros 9 von einer ganz anderen Seite kennen!
Emitter und Satisfaction sind da eher wie Schulmeister unterwegs und nehmen alles ganz genau - der Secondo spielt richtig mit den Tönen.
Ganz große klasse und ich bin Rainer sehr dankbar, daß er mich da testen läßt - kann sein, ich geb den gar nicht mehr her
Geht das Teil ab und macht einen Spaß!
da dies mit die aufregendste Erfahrung meines Lebens in Sachen Verstärker war -
kopiere ich euch das hier aus dem Kellerkindforum rüber:
Zitat mich selbst vom 1.7.2023
Hallo Freunde,
wie im Arno Thread erwähnt kam ich unverhofft zum Test des von Rainer umgebauten Unison Secondo Verstärker.
Rainer berichtete nebenbei immer wieder mal, daß er seit einigen Monaten an einem Secondo arbeitet, da er von Unison generell begeistert ist und ja eigentlich von deren Vollröhrenschiene her angeschwommen kommt -
bevor er bei den von ihm umgebauten Pop Pulse Tripaths landete.
Der Hybride juckte ihn wohl schon länger.
Vorab durfte ich Rainers Tuningziel erfahren - hier als Zitat:
Also das Ziel war mehr Kontrolle, straffere Konturen und realistische Höhen ohne Perwoll-Effekt. Da stecken jetzt viele Panasonic drin. Die klingen sehr sauber und klar. Die nehmen den Sound fester an die Zügel. Original klang es mir zu locker, hell und verspielt. Bei komplexer Musik schon leicht nach Brei, was bei so einem Boliden irritiert.
Irgendwie sind es auch "Spaßverstärker".
Zitat Ende
Ich selbst hörte bisher zwar schon etliche Unison Vollröhrenverstärker - von den Hybriden aber vor gut 10 Jahren nur einmal einen sehr großen, der ziemlich viel Wärme abgab. Ich weiß aber nicht mehr, wie der geheißen hat, sonderlich begeistert war ich nicht (an Tannoys) daher beschäftigte ich mich da auch nicht weiter mit.
In Erinnerung blieb mir, daß der MItten und Präsenzbereich für mich an der Glenair "preßte".
Da ich aber weiß, welche wahren Wunder der Rainer beispielsweise am MD T 180 vollbrachte, der vorher die Instrumente aneinander quetschte und was der jetzt für Bühnen macht und entschlackt ist, hatte ich kein Problem damit dem Rainer auf seine Anfrage hin zuzusagen, seine Arbeit am Unison Secondo hinterhören zu wollen.
Mittwoch zugesagt, heute stand der Briefträger in der Tür und wohl seit kurz vor 11 spielt der Gigant.
So große und schwere amps bin ich eigentlich gar nicht mehr gewöhnt - das geht schon ins Kreuz, wenn man den mit Karton durchs Treppenhaus schleppt
Rainer hat ein Gespür für die feinen Zwischentöne und eine entrümpelte Basswiedergabe und Entsorgung von Schlacken und Lästigkeiten in jeder Hinsicht - das bewundere ich an ihm immer sehr, zumal er alles an einer Klipsch RP 260 abstimmt - seit Jahren!!! - und noch dazu mit MP 3 Material - und das dann hinterher wirklich bei allen Leuten und Equipments im Forum - soweit ich mich erinnere - ein Treffer war!
Daher war heute für mich klar, das Sahneteil kommt gleich an meine Hauptanlage mit der Thivan Eros 9 Anni.
Der Hit beim Unison ist die Fernbedienung - wie aus einem Baumstamm geschlitzt, was ein Riesendingen - und wie wertig gemacht - bedient gleich alle möglichen Unison Geräte mit. Daß die dem Rainer zu klobig war, ist mir klar, er lieferte gleich einen seiner Knochen mit - da außer Quelle und Lautstärke am amp eh nix regelbar ist
Hier die Unison FB:
Mehr als 2 Hände füllend- kein Witz!
Das Gerät ist auch ein Schrank:
Macht einen sehr wertigen Eindruck, die Frontplatte ist echt fett - der Rest eher solides Blech - da könnte man noch optimieren und etwas Dämmatten einkleben!
Ich gönnte dem Unison Secondo meine Via Blue Base für erste Versuche:
Da ist die Base aber voll gestellt - denn der Unsion hat gehörig Bautiefe!
Was mir gefällt, der on/off Schalter sitzt rechts vorne am Gerät und muß man nicht auf der Geräterückseite rumfrickeln, wie bei so vielen Verstärkern heutzutage.
Vorne gibt es nur einen Lautstärkeregler und einen Quellwahlschalter.
Über die Cinch Eingänge kann ich nicht berichten - ich belegte bisher nur den XLR Eingang.
Schaltet man das Gerät ein, blinken vorne ein paar Lichter, bis die Röhren vorgewärmt sind.
Rainer testete 9 verschiedene Röhrentypen, bis er die für sich optimale gefunden hat - ich weiß nicht, welche das ist.
Die Kondesatoren und Koppelkondensatoren wechselte er komplett in dem Gerät - ich meine um 30 Stück! Das ist schon ein Stück Arbeit - dort blieb er wohl bei Typen von Panasonic hängen.
Schon die ersten Töne zeigten einen Haufen Potential - riesige Bühne, erzstabile Abbildung, einzig der Bass war total komisch - aber direkt nach Transport und bei Röhren ein typisches Phänomen.
Kaum hatte ich ein paar Stücke gehört, rief Rainer auch schon an, ob alles heil angekommen ist und machte mich nochmal auf die korrekte Phasenlage aufmerksam, wie es der Zufall wollte - hatte ich gleich richtig angeschlossen, denn mein MFE Phasenprüfer konnte keinen Unterschied ausmachen.
OK, bis nach dem Telefonat kam alles schon erheblich besser rüber - Rainer meinte, so 30 Minuten Aufwärmzeit sei da normal.
Und so war es dann auch - mittlerweile höre ich seit ein paar Stunden und muß sagen : WOW!
Das ist mal ein anderer Verstärker, wie gewohnt - so Räume hat hier noch kein Gerät aufgezogen - das kommt granatenstark und gefällt mir in einigen Bereichen besser als ASR Emitter oder auch Satisfaction - aber wo Licht ist, ist auch Schatten, wenn man in den Krümeln sucht .
So ist der Bass mit Emitter und Satisfaction etwas gewaltiger - Stimme mit dem Emitter etwas fleischiger und mit weniger Energie von 4-8 khz.
Aber Musik jeglicher Art - was ein Zauber, was eine Durchhörbarkeit - mit teilweise noch nie wahrgenommenen Details - und eine Größe hat das alles-
insgesamt spielt die Thivan Anni mit dem Unison sehr ähnlich der Thivan Ultra- das ist nicht zu fassen!
Dennoch geht mir Rock leichter ins Ohr, wie mit der Ultra damals -
ich möchte auch nicht sagen, daß was fehlt - ich muß mich hier gerade an einen etwas weniger präsenten Bassbereich gewöhnen und noch vieles durchhören. Das ist derart toll entschlackt, daß selbst bei Filmen nix brubbelt untenrum - bin da hin und hergerissen wegen dieser megageilen Transparenz und Leichtigkeit - vermisse aber etwas den Killerinstinkt und den Tritt in die Magengrube bei Double Bass drum.
Wenn ich am EQ hin und herschalte - würde ich behaupte, der Emitter drückt untenrum 3 db mehr raus.
Dem ggü. stehen Zauberhöhen bei dem Unison, das ist die Wonne, dagegen klingen meine anderen Verstärker viel unbeweglicher.
Das ist eben Röhrensound!!!! Da ist obenrum ungeheuer Leben drin, ohne das was nervt- im Idealfall - es gibt auch echt nervende Röhren - aber Rainer hat das supergeil hingekriegt.
Ich werde hier ein paar Tage brauchen und muß mich durch einiges Zeug durchhören........auf jeden Fall ganz großes Kino und gehört zum Besten, was ich bisher erleben durfte.
Kein Vergleich zu dem Simply Italy, den Schtefan letztens dabei hatte und der an Thivan doch sehr gemütlich unterwegs war (und das sogar an der schnelleren Eros Ultra!)- ganz andere Gangart.
Das spielt hier alles so lässig und aus dem Handgelenk, daß ich nur noch Schenkel klopfe - ich lerne meine Eros 9 von einer ganz anderen Seite kennen!
Emitter und Satisfaction sind da eher wie Schulmeister unterwegs und nehmen alles ganz genau - der Secondo spielt richtig mit den Tönen.
Ganz große klasse und ich bin Rainer sehr dankbar, daß er mich da testen läßt - kann sein, ich geb den gar nicht mehr her
Geht das Teil ab und macht einen Spaß!