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Atohm Lautsprecher
#1
Ich erlaube mir, meine derzeit am liebsten gehörten Lautsprecher vorzustellen.

Die Atohm GT-1 sowie die GT-2 (mein Avatar, wenn auch nicht so eindrücklich schön).

Über die Atohm GT-1 habe ich schon im KK-Forum geschrieben, ich kopiere das Wesentliche hierhin.

Mein erster Post

Zitat:Original von Achim65
Uns alle hier im Forum umtreibt die Suche nach der für das eigene Hörvermögen passenden Hörkette,
die das Abtauchen, Abschalten, nur noch Geniessen, ...
möglich macht.

Davon gehe ich mal aus, evtl. mit anderen Gewichtungen, evtl. auch ganz anderen Ausprägungen.

Ich kann mich an einfachen Lösungen erfreuen, da muss nicht das Beste vom Besten da stehen, es darf auch was Gebrauchtes dabei sein, sofern der Zustand passt.

Ich bilde mir ein, Hörerlebnisse speichern zu können.
Derart, dass ich beim Anblick eines Inserats, oder beim Lesen von Hörberichten, aufmerksam werde.
Und dann beginnt bei mir ein Prozess.
Ich wäge ab, wie ich das gerade Erblickte einordnen soll.
Ist der Reiz gegeben, weiter zu schauen, mich zu informieren, einen Kauf anzustreben?
Oder eher doch zu sagen: das kenne ich schon, habe ich schon, brauche ich nicht.

So geschehen bei einem Inserat der ATOHM GT1-HD im Audio-Markt.

Diese Lautsprecher hatte ich auf der HighEnd in München gehört,
ich habe dort kurz mit dem Junior-Chef geredet, und Interesse an dem Gehörten bzw. an den Lautsprechern bekundet.

Über die vergangene Zeit habe ich immer wieder Annoncen gesehen, ATOHM GT1 zu verkaufen.
Dann aber gesehen, dass es sich um einen eigens für Devialet-Verstärker gemachten Umbau der Original GT1 handelt.
Optisch gut zu unterscheiden, das Original hat eine abgesetzte Bodenplatte, die Devialet-Version hat diese Bodenplatte nicht.
Und da könnten Unterschiede sein, ich will nur darauf hinweisen, gehört habe ich die Angepasste noch nicht.
Wohl aber die Original GT1, die ich gebraucht in einem Top-Zustand erwerben konnte.
Von einem Händler, den ich an der HighEnd kennengelernt habe, in Zusammenhang mit anderen Lautsprechern.

Ich kann nicht behaupten, dass ich noch mehr Lautsprecher benötige, als ich schon habe.
Wenn aber ein Hörerlebnis gespeichert ist, und ich versuchen kann, dies zu vertretbaren Konditionen daheim umzusetzen, dann setzt sich die Neugier durch, ein Kauf wird getätigt.

Nachfolgend eine Beschreibung aus dem Internet, der ich in hohem Masse zustimmen kann.

"Der Atohm GT1-HD Regallautsprecher verfügt ungeachtet seiner geringen Abmessungen über ein gehöriges Bassvolumen".

Beschreibung und technische Angaben:

- Mit TCC Technologie und einer phasen-korrigierten 6dB Weiche.
- Ein Drehregler auf der Rückseite dient der Anpassung des Hochtöners an die räumlichen Gegebenheiten.
- Alle Chassis sind eigene Entwicklungen von Atohm, und werden im eigenen Werk in Frankreich hergestellt.
- Die hochwertigen Gehäuse haben ein Finish aus Klavierlack, der in mehreren Schichten aufgetragen wird.
- GT Series - MADE TO PERFORM
- Es handelt(e) sich bei der GT Serie um die Top-Lautsprecher von ATOHM.
- 2-Wege Bassreflex (Bassaustritt nach unten!)
- Belastbarkeit 100Wrms, Spitzenleistung 200W
- Impedanz 6 Ohm
- Wirkungsgrad 89dB
- Frequenzgang 45 Hz bis 30 kHz
- Übergangsfrequenz 2500 Hz
- Filtersteigung: 1. Ordnung mit Hochtöner-Verzögerung
- Gehäuse 19mm MDF, gebogene Seiten
- Abmessungen 330 mm Höhe, 200 mm Breite, 265 mm Tiefe
- Gewicht 12 kg
- Neupreis für die GT1-HD ca. 2600 Euro das Paar.

Was die technischen Angaben betrifft, alles ohne Gewähr und bitte ohne Rückfragen an mich.
Ich kann da wenig bis gar nichts zu sagen, ...

Ich werde mit weiteren Beiträgen Bilder hochladen, meine Erfahrungen mit der GT1-HD mitteilen.
Aber nicht im Minutentakt, eher im meinem Alter entsprechenden Schontakt, den ich gemütlich auslegen möchte.

So viel schon mal vorweg, die ATOHM GT1-HD haben mich geflasht,
sie betören mich jeden Tag (und auch die Nacht).
Mehr dazu später.

;O

Die prompte Reaktion von TM-Enjoy.

Zitat:Original von TM-Enjoy
Moin Leute und Achim,

vielen Dank für deinen schönen und sehr informativen Bericht! Je mehr Forenteilnehmer einfach mal ein paar Zeilen verfassen und individuell erlebte Eindrücke mit ihren jeweiligen Komponenten hier vorstellen, umso vielfältiger und interessanter wird doch so ein Forum. Von Usern für User - das Ganze unbeeinflusst vom Hersteller und nicht angetrieben aus einer wirtschaftlichen Motivation heraus, wie es bei "Online-Testberichten" oder einigen HiFi-Magazinen mittlerweile doch recht häufig der Fall zu sein scheint. Freue mich jedenfalls schon sehr auf die angekündigten, weiteren Berichte von dir!

Anhand deiner bisherigen Beschreibungen musste ich häufiger an meine guten, alten Canton Reference 9.2 DC Kompaktlautsprecher denken. Kam dabei nicht umhin, sowohl ein paar optische, technische, als auch akustische Parallelen zu entdecken (siehe auch Bilder und Daten...).

Gute Entscheidung die damals nicht verkauft zu haben...konnte nicht - waren sie mir doch über die Zeit zu sehr ans Herz gewachsen. Die "kleinen Großen" haben ja auch nie wirklich was verkehrt gemacht und klangen bis zu deutlich gehobenen Zimmerlautstärken in allen Frequenzbereichen ganz wunderbar. Nur meinen ausgeprägten Hang zu übermäßigen Pegelorgien...den konnten sie genetisch bedingt, langfristig nicht mitgehen und wurden deshalb aufs Abstellgleis geparkt.

Positiv angefixt durch deinen und Werners RB-81 MK II "Kompakten-Bericht", werde ich sie demnächst mal wieder vom Dachboden holen und unter Strom setzen. Sollte ich Gefallen an der Sache finden, bekommen sie evtl. (...jedoch frühestens nach bereits geplanten AVR/Vorstufen-Austausch...) sogar einen eigenen Hörraum spendiert. Mal schauen...hatte diese Idee schon länger im Hinterkopf, aber zwecks einiger anderer "Non-Hobby-Projekte" bisher immer wieder zurückgestellt.

Wünsche allen noch einen schönen Sonntag!

Beste Grüße und HiFive, von Tim ;(E


Atohm GT1-HD:

[Bild: atohmgt1-hdyqk6h.jpg]

Canton Reference 9.2 DC:

[Bild: cantonreference9.2dcsaj09.jpg]

Canton Reference 9.2 DC / Bauart: 2-Wege Baßreflex Kompaktlautsprecher
Nenn-/Musikbelastbarkeit: 120 / 200 Watt
Wirkungsgrad (1 Watt/1m): 87 dB
Übertragungsbereich: 25...40.000 Hz
Übergangsfrequenz: 3.000 Hz
Tieftonchassis: 1 x 180 mm, Aluminium (Wave-Sicke)
Hochtonchassis: 1 x 25 mm, Aluminium Keramik Oxyd
Impedanz: 4...8 Ohm
Abmessungen (BxHxT): 23,5 x 40 x 34,5 cm
Gewicht: 11,3 kg
UVP-Paarpreis: 2.400 Euro
Besonderheiten: DC-Technologie, Gehäuse 21 mm MDF in Sandwich-Aufbau, High-End Verkabelung, vergoldetes Bi-Wiring-/Bi-Amping-Anschlussfeld, 10 Jahre Hersteller-Garantie, optionales Zubehör Lautsprecherständer LS 850.2)

Dann die ersten Bilder, nur das, was Tim nicht schon gezeigt hat.

Zitat:Original von Achim65
Die Bilder sind nicht so schön geworden, diffuse Lichtverhältnisse.

...

von hinten

[Bild: 20210516_16085614jzp.jpg]

Ansicht vom Sitzplatz

[Bild: 20210516_161520hsjh8.jpg]

Der Wahlschalter im oberen Bild lässt sich wie folgt einstellen:

- links (Smooth),
- mittig (Linear)
- rechts (HD), mein persönlicher Favorit

- Linear Mode: 
The loudspeaker response is linear, in other words the sound level
is constant throughout the frequency range from bass to treble.
- Smooth Mode: 
The upper midrange/treble is intentionally attenuated by 2dB to
soften the response in rooms which are very reverberant and/or to
balance a bright sound of electronics.
- High Def Mode:
As opposed to the previous selection, in this mode,
the upper midrange/treble is increased by 3dB. The
loudspeaker is more precise and the sound more
piquant. This configuration is ideal for overdamped
rooms and/or can be used in combination with
electronics which sound dull and are lacking in
dynamics.


Es sind passive Lautsprecher.

Aktuell höre ich bevorzugt über Streamer XO-Stream von X-ODOS,
DAC von Hartmut Alt, Röhrenverstärker Ballad Melody SP6 MK3, Cinchkabel micromara, Lautsprecherkabel Colours Of Sound.
Ebenso gut, aber etwas andere Empfindung über Verstärker Bryston B100 SST.

Erste Beschreibungen zum Erlebten und dem Klang

Zitat:Original von Achim65
Kennt ihr Momente,
in denen eure Aufmerksamkeit gefordert wird, weil sich etwas Gravierendes geändert hat?

So geschehen bei den ersten Tönen aus der GT1 mit der Ballad-Röhre.

Ich habe da einiges an Beschreibungen zur GT1 gefunden.

Zitat Anfang

Der Hochtöner und der Tief-/Mitteltöner sind in einer perfekten Symbiose vereint. Die räumliche Wiedergabe erfolgt mit einer unglaublichen Breite und Tiefe. Instrumente, Musikalität, Gesang und Atmosphäre werden mit Leichtigkeit und absoluter Treue reproduziert. Elegant verschmelzen diese Lautsprecher mit der Musik.

Nichts außer Musik!

Zitat Ende

Zitat Anfang

...

Im heimischen Wohnzimmer wurde dann die Kompaktlautsprecher Atohm GT1-HD zum Test aufgestellt. Die beste räumliche Darstellung erhielten wir bei der Aufstellung im klassischen gleichschenkligen Dreieck, die Innenseiten der Gehäuse sollten gerade noch zu sehen sein.

Was wir dann zu hören bekamen, war für diese Preisklasse außergewöhnlich gut. Kein Chassis war zu orten, die Lautsprecher verschwanden akustisch. Der Tieftonbereich sehr sauber, trocken und schnell, sowie für diese Baugröße sehr tief. Die Klanggüte des Tieftons abgestimmt durch den Bassreflex als Downfire auf den fest installierten Sockel nicht abgrundtief, aber dafür sehr sauber und trocken, für diese kleinen Boxen hervorragend.

...

Zitat Ende

Ich habe entgegen der Aufstellung im zweiten Zitat die GT1 etwas mehr nach aussen gedreht, habe allerdings auch kein gleichschenkliges Dreieck.

Die GT1 füllt den Raum mit Musik, als stünden dort repräsentative Standlautsprecher.
Wenn ich nach vorne schaue, erblicke ich doch eher kleine Kompakte.

Ich habe entgegen der Empfehlung des Herstellers die GT1 auf höheren Ständern platziert.

Die letzten Tage höre ich diverse Playlisten durch.
Das liegt daran, dass ich das Gehörte anders einordne, als ich es kenne von den anderen Lautsprechern bei mir.
Stimmen sind präsent und ungeheuer deutlich zu verstehen.

Duette machen unheimlich Spass,

Beispiel Elizabeth Cook und Jason Isbell mit Tecumseh Valley.

Oder auch Steve Earle mit My Old Friend The Blues, mit einem unheimlichen Schmelz dargeboten.

Einfache Aufnahmen klingen nach mehr.
Bei Gitarren kann ich alle Details des Zupfens respektive des Schlagens der Saite hören, als würde die Darbietung weiter aufgebröselt für die Ohren.
Wie soll ich das beschreiben? Eine Spielweise, die detailliert, mit Schmelz und Wärme rüberkommt.
Und mit Volumen im Bass, dass man den Mund vom Staunen wieder schliessen muss.

Grandios!

;O

... und weitere Empfindungen meinerseits

Zitat:Original von Achim65
Stand heute bleibt die GT1 gesetzt.

Es gibt immer wieder Momente, da halte ich begeistert inne, und erfreue mich an dem gerade Gehörten.

Nicht, dass ich das ständig mache.
Es ist einfach stimmig, und die GT1 meistert alles, was ich abspiele.

Krass sind die Unterschiede, wenn ich einzelne Komponenten probiere.

Da mutiert der einst fast schon aussortierte Atoll DAC100, der die Lectoren zum Brummen animierte, zum Star.
Als würden die mir alle zeigen wollen, ich bin auch noch da, setzt mich ruhig ein, ich mache das.
Und der Ballad Melody, kein Amp macht es bei mir an der GT1 besser, das ist fast schon unheimlich.
Eigentlich würde der Ballad zusammen mit den Audium Comp 5 beim Onkel stehen. Der wollte ihn aber nicht.

Probleme macht aktuell eine Kalkschulter links, einarmig kann ich schlecht hantieren.
Zum Anwerfen der Komponenten reicht es aber, das steigert die Laune.

;()L

weiter geht es ...


Zitat:Original von Achim65
Heute habe ich Lautsprecher verschenkt,

keine Angst, die GT-1 waren es nicht.

Ich habe für deren Vorführung den Reussenzehn Tubeslave verwendet,
der die gleichen Endstufenröhren wie mein bisheriger Favorit an der GT-1 hat (6L6GC, Melody SP6 MK3).

Angesteuert vom Denon DVD 3300, über das MM-Cinch StudioLine mit den KLEI-Steckern.

Verschenkt wurden Standlautsprecher Audium Comp-5.
Das klang wirklich gut, der frühere Arbeitskollege hat sie zufrieden ins Auto verfrachtet.

Die Gelegenheit, die GT-1 am Reussenzehn zu hören.
Der wiedergegebene Bass ist sehr voluminös (mehr als bei den Comp-5), der Klang einfach phänomenal.
Nie und nimmer würde ich bei verbundenen Augen einen Kompaktlautsprecher vermuten.

Ein mal mehr eine Erfahrung für mich, dass die Grösse der Lautsprecher für meine Hörgewohnheiten nicht massgebend ist.

Chapeau GT-1!!!

;B
;O

noch einer, dann geht es original hier weiter Prost Bier

Zitat:Original von Achim65
Nun mal wieder zur GT-1 HD,

ich höre gerade die beim Werner angespielte Leif Vollebekk,

das brezelt hier alles weg.
LS-Kabel ist mein selbst gestricktes Lapp mit 2*4mm2.

Heute Mittag mit der GT-2 gehört,
die Kleine (GT-1) steht in der Wiedergabe in nichts nach.
Etwas Tiefbass vielleicht.
Derart nach vorne gespielt, Stimme zum Niederknien.

Wenn ich vergleiche, die GT-1 ist ca. ein Drittel der Max Mini.

Demnächst hänge ich den Reussenzehn an die GT-2!

;O
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#2
de Schdefan war bisher der Einzige, der die GT-2 bei mir gehört hat.

Er hat sie auf der einen Seite des Raums (dort, wo die GT-1 abgebildet war) gehört,
beim zweiten mal dann auf der anderen Raumseite.

Er schweift etwas ab, gibt nur wenig zur GT-2 preis, wie sie ihm gefällt, aber ausreichend für mich, dass es ihm gefallen hat.


Post von Schdefan

Hallo liebes Forum,
bonjour a tous,
salve a tutti,

heute möchte, wie Ihr es von mir gewohnt seid, in gebotener epischer Kürze, frei von Abschweifungen und Anspielungen, völlig frei von Fußballvergleichen, die ersten Eindrücke vom gestrigen Tag und des gestrigen Abends mit Euch teilen.

Warum fällt mir immer, wenn ich, wie gestern, mit meinem alten 190er breit grinsend die A5 befahre und mich bei Achim65, Forenfreund, Gutmensch (im besten Sinne des Wortes!), Sucher nach der bezahlbaren akustischen Wahrheit, einfinde, der benachbarte SC Freiburg ein?

Ich komm zum x-ten Male zum Achim, frei von maßstabsgetreuer Aufstellungsakribie hat er seine gefühlten 14 Stereoanlagen mit überschaubaren ca. 150 Metern Cinch, XLR und sonst wie benamten Kabeln, deren Funktion ich genauso wenig zu verstehen im Stande bin wie die Tastenbelegungsarithmetik meines Smartphones… so platziert, dass es für einen passenden Thron in der ungefähren Raummitte locker reichte.

Gern hab ich der Aufforderung Platz zu nehmen Folge geleistet.

Auftritt der Atohm GT2. Befeuert von der VM200 (Lector! Italienisch! Sauschön!) und einem mir nicht – Achim möge verzeihen – als merkenswert erschienen SuperDAC klang das richtig gut.

Vor einiger Zeit hatten wir die GT2 gegen seine 40 Jahre alte Forte gehört – damals allerdings in Gegenrichtung…

Der von Hifienthusiasten dringend geforderte Direktschall wird bei Achim souverän entweder vom benachbarten Geländer oder wie gestern, in Gegenrichtung, von weit ins Klangbild ragenden weiteren Tonmöbeln (waren es Boxen oder doch die Chiquitakisten mit den 150 Metern Kabel?) am störungslosen Schallweg gehindert.

So viel Nonchalance muss einfach sein. Das ist badische Lebensart, es fehlt nur noch der geeignete Riesling dazu.

Prost!

Jedenfalls hat mir im letzten Jahr der GT2 gegen die Forte zu wenig geboten – ich hab's glaube ich mich erinnern zu können mit einem hubraumschwachen Motörchen fernöstlicher Provenienz, aufgeladen mit 16V Booster und Turbo, gegen einen soliden und vom Maschinenbauer durchkonstruierten V8 (die Forte) verglichen.

Da kam die GT2 nicht wirklich gut weg.

Gestern hingegen war das anders, es klang nach Musik, es machte Spaß, es spielte involvierend.

Und das unter souveräner Missachtung von Klangverschlimmbesserern oder computergestützter Soundoptimierungsprozessen.

Sehr schön, diese akustische Hemdsärmeligkeit gefällt mir immer besser!

Und was hat das mit dem SC Freiburg zu tun?

Rückblende 1992/1993.

Ein großer Südclub war amtierender Deutscher Meister. Sein Manager, Dieter H., äußert sich irgendwann im Laufe dieser Saison zum neuen südbadischen potentiellen Aufsteiger, ungefähr wie folgt:

„Wenn sich der SC Freiburg in der Bundesliga hält, dann haben alle anderen 17 Vereine etwas falsch gemacht..." .

30 Jahre später, der SC kratzt mit seinen seitherigen vier Trainern an der Championsleague, der große Südclub mit noch größerer Tradition und chronischer riesengroßer Erwartungshaltung, hat inzwischen seinen ca 50. Trainer verschlissen und nun mit Sebastian H, Sohn des oben erwähnten Dieter H., in zwei Regenerationsspielen (oder wie heißen die Dinger) seinen aktuellen Heilsbringer gefunden.

Achim schafft es auf unprätentiöse Weise, geleitet von viel Sachverstand, Mut zum Ausprobieren – auch zum akustischen Scheitern – und mit Akribie, einen Raum zum Klingen zu bringen, in dem man durchaus ernsthaft Musik hören kann. Obwohl alle Vorzeichen dagegen sprechen.

Und dann hat er auch noch einen neuen Kandidaten für mich zu Hause zum Testen bereit gehalten.

Sein Name: Arno.

„Gell, bitte sei vorsichtig mit der Phase, es gibt zwei Eingänge, und ich geb Dir auch die Ersatzröhre mit…“

Herzlich verabschiedeten wir uns und ich machte mich auf den Weg ins Kraichgaukuhkaff.

Dort angekommen erinnert mich das ganze Teilchen irgendwie an die klassische Ente, den 2CV.

Alles ist dran, was man zum Musikhören braucht, ein Einschaltwahlschalter, mit ON/OFF und zwei belegbaren Cincheingängen… unbeschriftet… Wie viele Möglichkeiten hat man, um sofort alles richtig herum anzuschließen? Mathematiker vor.

Bemerkenswert, dass der Hersteller akribisch auf ein feines Netzkabel achtet, so viel Detailbesessenheit muss sein.

Beschriftete Cinchstecker? Mensch, finde es selbst heraus und stell Dich nicht so doof an.

Das gefällt mir.

Einen Phasenprüfer besitze ich nicht (hab aber einen top ausgestatteten Nachbar, ich werd ihn mal zum Bier einladen müssen…“bringst Du Deinen Phasenprüfer bitte mit…“), ich hab das Kabel ins Netz reingesteckt, die Röhre vorgeglüht, mir in der Zwischenzeit das erste helle Bierchen des Abends kühl gestellt und…. gewartet auf den großen Knall.

Arno ist ruhig geblieben, keine Betriebsgeräusche, kein Zerren, Ziehen, kein Laut, kein Mucks, kein Traforauschen….Nix, einfach nur nix!

Das einzige Brummen war das Knurren meines Magens, der sich deutlich meldete.

Nach zwei Minuten ihn (nicht den Magen...) mit Radio (ein Onix aus den 90ern britischer Provenienz) gefüttert, er soll sich warmspielen und die Musik aus den Eroslautsprechern möglichst unfallfrei ins Wohnzimmer transportieren.

Das Bierchen schmeckt genauso gut, wie die klangliche Ente, Arno genannt, spielt.

Und dann kam es zum Äußersten: CDs gespielt, Marie Boine, Kara Bremnes, Kate Bush, Fabrizio de Andre und andere Lieblinge.

Die Musik füllt den Raum, Bass vorhanden, Stimmen klasse, Hochtondetails in Hülle und Fülle, sehr schöne Breite...

Die Nacht ging lange, bis kurz vor 2 Uhr….Und heute war Radeln angesagt. Morgen folgt Teil 2.

Aufgefallen ist mir lediglich, dass der eine Cinch deutlich lauter spielt als der andere und die Röhre ihren Strahlgrad verändert.

Ist das konstruktiv? Die Ente konnte man nur rückwärts fahrend mit brutalem Lenkradeinschlag angeblich zum Kippen bringen.

Was hat das mit der unterschiedlichen Helligkeit der Röhre zu tun?

Beim Ausschalten ein deutlich vernehmbares Plobbgeräusch, warum hab ich vor meinem geistigen Auge eine gute Flasche italienischen Rotwein?

Mit Phasenabgleich (ich dreh einfach den Stecker und lass meine Ohren entscheiden) und dann mit der anderen Röhre, mit dem 6N23P wir morgen oder noch heute Nacht weiter gehoppelt. Auch auf dem Feldweg, Vollgas, wie von Andre Citroen vor 80 Jahren gefordert - und es dürfen die Eier, mon dieu, auf gar keinen Fall kaputt gehen. Non jamais!!!

Seid Ihr noch dabei?
Bravo, tapfer habt Ihr durchgehalten, chapeau!

_______________
Schdefan, der wo schreiba duud


Ende Post von Schdefan
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#3
Ich nutze die beiden Atohm auch für Surround, GT-2 Front, GT-1 Rears.

Dazu der passende Atohm Subwoofer, wenn der spielt, muss ich mich ducken, was ein Druck und Kellergang Big Grin

Surround höre ich fast immer in Auro3D über einen Denon AVR-4300, für die unteren Lautsprecher nutze ich eine 5 Kanal Endstufe von Emotiva.

Über die Heos-App kann ich Amazon und Tidal streamen, gerippte Musik, ...
Über einen Sony BluRay Player (UBP-X800) kann ich YouTube, Amazon Prime Fernsehen (weitere möglich) abspielen,
oder einfach nur B'Rays, DVDs, CDs.

Es ist ein Erlebnis, Filme anzusehen, bei denen die Anlage gefordert wird.

Oder auch Musik in Mehrkanal. Was mir besonders gefällt, die GT-2 brilliert, wenn ihr der Sub etwas von den Aufgaben abnimmt.

Für Stereo mit Sub wäre eine aktive Weiche passend, habt ihr da Erfahrungen?

Eine SPL Crossover (analoge Weiche) wäre schön, ist aber recht kostspielig.

pfeif
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