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Vergleich Triode25, Simply Two und Simply Italy
#1
Music 
Liebes Forum,
ich möchte euch gerne an meinem aktuellen Vergleich Simply Two (erste Generation), Simply Italy und Triode25 teilhaben lassen und bin schon auf eure Kommentare gespannt. Aber gleich mal vorweg der Hinweis, dass ich nicht immer gleich rückmelden oder sofort antworten kann, da sich bei mir nicht alles nur um Hifi dreht (-;

Meine aktuelle Anlage ist wie folgt aufgebaut: Unison Max1 (gut eingespielt), Unison Triode25, Goldnote PH10, Acoustic Solid, Jasmine Turtle. Die Triode25 klingt eigentlich schon ganz gut, wie ich finde, hatte sie aber ursprünglich für wirkungsgradschwächere Lautsprecher gekauft. Früher war mir bei der Triode (in meiner Kette) immer ein bisserl zu wenig unten rum los und die Höhen und Mitten etwas zu kräftig (Ohrenzwicken). Das konnte ich aber für mich lösen, indem ich den Gain im PH10 auf -3 DB reduziere, was zur Folge hat, dass ich die Triode25 etwas mehr aufdrehen musste (um die gleiche Lautstärke zu erreichen und in den optimalen Arbeitsbereich zu gelangen), was dem gesamten Sounding der Kette gutgetan hat. Dann lasse ich die Triode25 mit höherer Gegenkopplung laufen, was die Höhen etwas reduziert und im Tiefton mehr Klang erzeugt. Mit dem Jasmine Turtle kam dann zusätzlich insgesamt viel mehr Ruhe in den Klang der Anlage. Eigentlich in allen Bereichen, glänzt es aber für mich vor allem im Tieftonbereich durch eine schöne Kontinuierte Basswiedergabe. War ganz baff, als ich das bei Max Krieger gehört habe und stach u.a. das Grado Timbre Master 3, das Dynavector 20X L MK2 und eine Phasmatation PP-200 aus. Ich berichtete dazu im Kellerkind-Forum.

   

Auch wenn eigentlich alles passt, möchte ich dennoch ein bisserl probieren und gucken, ob eventuell noch mehr geht. Beziehungsweise auch beim leise leise hören mehr möglich ist. Da ich mir das Wohnzimmer mit meiner Familie teile, höre ich i.d.R. mit zimmerlautstäre oder leiser (je nach Musik) und nur selten in gehobener Lautstärke. Von den Musikrichtungen her höre ich so ziemlich alles. Folk, Americana, „Indie“-Rock, aber auch klassischen Rock aus den 60ern und 70ern, Jazz, Soul, Klassik (ohne gr. Orchestra), Ambient, Elektro oder Indietronic und allerlei Mischformen. Ich nutze keine Test- oder Referenz Platten, denn die höre ich auch sonst nicht.

Seit gestern sind die beiden Verstärker wohlbehalten bei mir angekommen. Begonnen habe ich mit dem Simply Two, der wirklich ein bildhübscher Verstärker ist. Gefällt mir besser als der Italy. Aber das soll definitiv nicht den Ausschlag geben. Gelesen habe ich über den Two, dass er in den Höhen schön seidig und offen klingen soll und im Tiefton eher freiere Hand zulässt. Und nach dem ich die ersten Platten gehört habe, kann ich das nur bestätigen. Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie so schön Stimmen und einzelne Instrumente hier bei mir herausgehört. Er liefert definitiv mehr Details als die Triode25. Allerdings ist mir auch schon aufgefallen, dass bei Künstlern mit hohen Stimmlagen oder noisigen-krach-feedback Gewittern die Höhen schnell anstrengend klingen. Das war aber bisher nur bei einer Handvoll Platten so und würde ich die Band live hören, würde das bestimmt auch zwicken ...  Wink  Andererseits möchte beim Hören aber nicht gleich leise drehen müssen, wenn es mal turbulenter wird. Bin unschlüssig, entschieden ist hier noch längst nichts.

Und da kommen wir zum weiteren Mitspieler, dem Italy. Der soll ja etwas ausgewogener abgestimmt sein. Mit milderen Höhen und mehr Kontrolle im Tiefton. Der Bass bzw. Punch ist auchbeim Two schön da, allerdings macht die Triode25 das kontrollierter. Ich bin schon auf den Italy gespannt. Ich berichte dann wieder von meinen Höreindrücken, wenn der Italy angeschlossen ist. Jetzt höre ich erstmal in aller Ruhe den Two.

Einen schönen Sonntag noch!
Pavlo
Pavlo
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#2
Hallo Pavlo
Sehr schöner Bericht. Und meinen Glückwunsch diese 3 Verstärker vergleichen zu können. Du hast die Max 1. Mal ein ganz simpler Trick. Hast du die Boxen eingewinkelt ? Dann stell sie mal ein wenig gerader, also an deinen Ohren vorbei. So das du die Seiteninnenwände gut sehen kannst. Das müsste die Schärfe besänftigen.  l.g. werner
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#3
Hey Pavlo,
vielen Dank für Deinen schönen Bericht und willkommen in unserem kleinen Forum  Wink
Wie Du weißt hatte ich den SimplyTwo den Du zu Hause stehen hast ja auch erst leihweise bei mir in der Anlage  Einsatz.
   
Auch ich kann Deine Eindrücke bestätigen.
Ich betreibe ja seit einigen Jahren einen SimplyItaly und da haben sich im direkten Vergleich mit dessen Urahnen den SimplyTwo doch einige Unterschiede aufgetan.
Der Two beeindruckte mich sehr mit seiner im Vergleich mit dem Nachfolger wesentlich offeneren Spielweise - besonders im Stimmbereich meinte man den Atem des Sängers spüren zu können. Das war ja einerseits ja echt toll aber bei E- Gitarren lockerten sich fast meine Zahnfüllungen so gnadenlos haute das der Two heraus   Big Grin .
Da fand ich meinen Italy dann doch im Gesamtbild etwas ausgewogener - auch wenn das letzte Quäntchen im  Ober- und Mittelton fehlte wirkte das Klangbild zumindest für meine Musik alltagstauglicher.

Als ich den SimplyTwo an meiner Anlage hörte kannte ich seine Eigenheiten auch gleich wieder und wusste warum er besonders gut mit den Klipsch Cornwall III zusammenspielte die im Hoch und Mittelton immer etwas wärmer und zurückhaltender war.
Diese Eigenschaften wirkte der Two mit seiner offenen und etwas gnadenlosen Spielweise sehr passend entgegen.

Schöne Grüße und halte uns auf dem Laufenden wie es mit dem Italy weiterging
Cola
Thomas
-  ich meinte zu hören -  
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#4
Wenn schon Single Ended, dann keine Pentode, sondern Triode, dann klappt das auch mit den nicht scharfen Höhen. Zunge
Die Unisons sind ganz nett, es gibt aber meiner Meinung nach deutlich besseres, wenn auch zu höheren Preisen. pfeif
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#5
(20.02.2023, 22:04)OldShatterhand schrieb: Wenn schon Single Ended, dann keine Pentode, sondern Triode, dann klappt das auch mit den nicht scharfen Höhen. Zunge
Die Unisons sind ganz nett, es gibt aber meiner Meinung nach deutlich besseres, wenn auch zu höheren Preisen. pfeif

Hallo OldShatterhand,

danke für deinen Kommentar. Nenn doch gerne mal ein paar Beispiele. Würde mich schon interessieren, welche Verstärker im Vergleich zu den Unisons dir besonders gefallen.

Grüße
Pavlo

(20.02.2023, 14:32)Onkel Werner schrieb: Hallo Pavlo
Sehr schöner Bericht. Und meinen Glückwunsch diese 3 Verstärker vergleichen zu können. Du hast die Max 1. Mal ein ganz simpler Trick. Hast du die Boxen eingewinkelt ? Dann stell sie mal ein wenig gerader, also an deinen Ohren vorbei. So das du die Seiteninnenwände gut sehen kannst. Das müsste die Schärfe besänftigen.  l.g. werner

Hallo Onkel Werner,

guter Tipp, hatte da noch gar nicht dran gedacht mal wieder an der Ausrichtung zu spielen. Das mach ich gleich  Cool
Hörst du auch in der Max1 / Smply Two Kombi?

Einen schönen Tag wünsche ich.

Pavlo
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#6
Nein, hab die Little Watt, der aber ähnliche Klangbeschreibungen zugesagt werden. 30er Bass und Horn. Verstärker.....Dynavox VR70EII . Experimentiere auch immer wieder mit dem Bassreflexrohr. Da ich einen sehr kleinen Hörraum habe, wird es ganz unten schon mal etwas heftig. Das Rohr geht nach hinten raus. Beste Erfahrung habe ich mit locker aufgewickelter Politurwatte gemacht. Das macht den ganzen Grundton sauberer.  l.g. werner
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#7
(20.02.2023, 21:56)Thomas74 schrieb: Hey Pavlo,
vielen Dank für Deinen schönen Bericht und willkommen in unserem kleinen Forum  Wink
Wie Du weißt hatte ich den SimplyTwo den Du zu Hause stehen hast ja auch erst leihweise bei mir in der Anlage  Einsatz.

Auch ich kann Deine Eindrücke bestätigen.
Ich betreibe ja seit einigen Jahren einen SimplyItaly und da haben sich im direkten Vergleich mit dessen Urahnen den SimplyTwo doch einige Unterschiede aufgetan.
Der Two beeindruckte mich sehr mit seiner im Vergleich mit dem Nachfolger wesentlich offeneren Spielweise - besonders im Stimmbereich meinte man den Atem des Sängers spüren zu können. Das war ja einerseits ja echt toll aber bei E- Gitarren lockerten sich fast meine Zahnfüllungen so gnadenlos haute das der Two heraus   Big Grin .
Da fand ich meinen Italy dann doch im Gesamtbild etwas ausgewogener - auch wenn das letzte Quäntchen im  Ober- und Mittelton fehlte wirkte das Klangbild zumindest für meine Musik alltagstauglicher.

[...]

Schöne Grüße und halte uns auf dem Laufenden wie es mit dem Italy weiterging
Cola
Thomas

Moin Thomas,

hab grad mal die Boxen anders eingewinkelt. Mal gucken wie sich das auf den Klang auswirkt. So scharf wie du es beschreibst klingt das bei mit nicht. Hab gestern mal ein paar Reggae und Cumbia Platten aufgelegt und gerade bei letzterem waren die oft hohen Melodien ein bisserl anstrengend. Der Rhythmus und Bass waren bei beiden mega. Sehr musikalisch. 

Grüße 
Pavlo
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#8
Hallo Pavlo,
wenn es noch halbwegs bezahlbar bleiben soll würde ich Dir empfehlen mal ein paar Tsakiridis Monos mit einer Audreal XA 3200 MKII Vorstufe anzuhören, ist aber wie gesagt teurer.

Ich hatte schon den Unison Simply Italy und den S6MKII, beide sind okay aber was die 300b Monos (mit einem besseren Kondensator und besseren Röhren) hier an Klangfarben-Spektakel veranstaltet ist schon eine komplett andere Liga.

Wie flüssig und natürlich der Klang ist und trotzdem bei Bedarf (für mich ausreichend) punchig und dynamisch kann ich wirklich kaum glauben, denn sie spielen hier an einem Paar Harbeth SHL5+ X.D., die mit 86dB Wirkungsgrad und einer Impedanz von 6 Ohm, die zwar keine Katastrophe sind, aber auch nichts, was man als einen klassischen 300b tauglichen Verstärker bezeichnen würde.

Deine Unison Max sind nochmals deutlich effizienter und einfacher zu treiben, zeigen dir aber auch aufgrund des Horns noch deutlicher im MT und HT auf, wenn der Verstärker dort Tonal nicht so gut spielt, ein Horn Lautsprecher ist immer ein Brennglas für Schwächen in der Anlage meiner Erfahrung nach.

Viele Grüße
Christian
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#9
Hallo zusammen!

hier mal ein kleiner Zwischenbericht. Seite heute tönt der Simply Italy und mein erster Eindruck war: oh der klingt ja ein wenig langweiliger als der Two. Aber der Reihe nach. 

   

Hatte zunächst den Eindruck, dass der Italy etwas wenig schillert und insgesamt aufgeräumter und ausgeglichener klingt als der Two. Letzterer macht vor allem im Hochtonbereich mehr Spektakel. Auch die Bässe kam mir bei ihm intensiver vor. Hab dann mal von Jeff Parker - The New Breed - aufgelegt um zu schauen was der Italy daraus macht und: Bäm da hat mich fast weggeblasen. Muss ich auch mal mit dem Two gegenhören. Streicher,  Bläser und Synthesizer klingen weniger aufgeregt, was wahrscheinlich langzeittauglicher ist. 

Zwischenfazit: Beides sind tolle Verstärker der Italy ausgeglichener von Gesamtbild, der Two detailier und hibbeliger. Gerade beim leise hören fand ich den Two bisher besser passend. Dreht man den etwas mehr auf, kann es auch mal in den Ohren klingeln. Aber nicht dramatisch und zu viel vielleicht nur bei hohen Stimmen und schrillen Tönen. Ich würde sagen, der Two ist eher Spezialist und der Italy Generalist.

Der Italy klingt der Triode25 ähnlich, wobei er schon bei geringeren Pegeln da ist und ich ihn auch ohne die Reduktion um - DB im PH10 gut hören kann. Die Gegenkopplung ist bei mir auf Position zwei, was stimmiger uns schöner klingt. Werd da aber noch ein bisserl experimentieren.

Bisher würde ich sagen der Two und der Italy passen besser in meine Kette als die Triode25, die ja eigentlich auch für wirkungsgradschwache Lautsprecher gemacht ist.

Was ich nicht so gut finde am Two ist, dass er beim ausschalten leicht ploppt. Das hatte ich bisher noch nie. Hatte hier auf anraten von Max Krieger auch schon mal den Stecker gedreht, was es besser gemacht hat, aber nicht gänzlich verschwinden ließ.

Also mal sehen, es bleibt spannend. Jetzt höre ich erstmal in Ruhe ein paar Tage mit dem Italy.

Grüße
Pavlo
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#10
Gelegenheit: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...1-172-9424
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