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Roon
#1
Music 
Tag zusammen!

Nachdem ich nun seit einigen Wochen hier rauf und runter lese, wundere ich mich im Laufe der Zeit, dass niemand Roon erwaehnt! Mal gesucht, da fand ich das etwa zweimal irgendwo, also abgesehen von meinen eigenen Erwaehnungen hier und da. REW und Filter und so, war die Rede von, das hab ich auch schon gemacht, aber ist ja recht abgefahrenes Zeug.

(Bin nicht sicher, so nebenbei, ob das Thema hier im richtigen Forum ist. Aber sowas wie "Software" oder dergleichen hab ich nicht gefunden!)

Nun hatte ich gerade ein Thema hier gelesen, in dem von all den Schwierigkeiten mit Tidal und Qobuz die Rede war, und zig Apps, die mal so mal anders nicht funktionierten usw usw... nun will ich nicht behaupten, dass bei Roon immer absolut alles funktioniert  Smile Aber im Allgemeinen benutze ich das einfach Tag ein Tag aus und bin super zufrieden seit ein paar Jahren jetzt.

Kurz beschrieben... mal sehen, ob das geht. Zentral bei Roon ist der sogenannte Roon Core, das ist ein Softwareprogramm. Das kann man generell auf einem x-beliebigen Computer installieren, auf einem Laptop gar oder so, aber eigentlich ist der Sinn, dass es irgendwo auf einer dedizierten Kiste läuft. Das kann aber ruhig ein Mini-Computer sein, also ein Intel NUC oder sowas. Die Software läuft auf Windows oder Linux oder Mac -- ich selbst benutze einen M1 Mac Mini als Roon Core. Es gibt auch bei der Firma einen fertigen Roon Core-Computer zu kaufen, den Nucleus.

Nun soll der Roon Core ja irgendwie Musik streamen können, dafuer ist er da. Er kann die Musik auch direkt abspielen -- manche Leute machen direkt am Roon Core einen DAC dran, vielleicht mit USB, und los gehts. Das ist vielleicht nicht die beste Variante, dazu gleich noch ein paar Sätze. Aber erstmal: irgendwo muss die Musik ja herkommen, und das ist bei Roon besonders geil, denn man kann dazu sowohl eigene Musikdateien als auch externe Streaming-Quellen kombinieren. Kompatibel sind fuer's Streaming derzeit Qobuz und Tidal, und noch irgendwas komisches koreanisches, das hab ich noch nie ausprobiert, weil mein koreanisch ganz schwach ist.  Cool

Ausser Streaming kann man Dateien laden, die "lokal" irgendwo vorliegen. "Lokal" ist aber relativ -- man kann am Roon Core selbst eine USB-Festplatte dranmachen, oder natuerlich die eingebaute Platte verwenden, wenn man eine hat, so ist dann "lokal" wirklich "lokal". Ich benutze allerdings dafuer einfach einen Dateiserver, den ich schon seit Jahrzehnten betreibe, einen Synology hab ich im Moment, der mit einer SMB-Freigabe Dateien ueber mein Netzwerk verfuegbar macht. Der Roon Core kann aus beliebig vielen verschiedenen Quellen Inhalte kombinieren, "lokale" und Streaming.

Um nun mit der ganzen Musik klarzukommen, braucht man eine Bedienoberfläche. Und an der Stelle wird's richtig toll, denn die Roon-App ist super. Die kann man theoretisch direkt auf dem Roon Core laufen lassen, aber halt auch irgendwo anders im Heimnetzwerk, auf einem Laptop oder einem Tablett mit iOS oder Android, oder einem Smartphone, oder überall durcheinander. In der App sieht man dann alle Musik, auf die der Core Zugriff hat. Dabei versteht das Teil "Metadaten" in einer Art und Weise, die ich allein so geil fand, dass ich schon deshalb auf Roon umsteigen wollte... der weiss genau, welche Leute auf welchen Alben spielen, der zeigt Biografien an, lädt zusaetzliche Infos von Wikipedia und anderen Quellen, der versteht, dass man Alben vielleicht mehrfach hat, in verschiedenen digitalen Aufloesungen usw... manchmal browse ich abends einfach in der App rum, während der Fernseher läuft, weil man da besser als irgendwo anders die Musikwelt erkunden kann... "wie hiess nochmal dieser Bassist, der damals mit dieser Band in den 80ern dieses Rocklied gemacht hat, der war doch nachher mit einer anderen Gruppe zusammen, wie hiess gleich das eine Album, das die da gemacht hatten..." -- ist alles zu finden in Roon. So generell... klar gibt's da auch mal was nicht, aber diese Faehigkeiten von dem Teil sind der Knaller.

Und nun... was fehlt? Noch ein paar Sachen. Erstens muss die Musik ja auch irgendwo hin, wie schon gesagt. Vom Roon Core direkt abspielen, das kann man machen. Aber Roon kann auch ueber's lokale Netzwerk streamen, zu anderen Geräten, die entweder als "Roon Ready" gekennzeichnet sind (das machen viele Hersteller, gibt eine Riesenliste davon, zum Beispiel viele DACs und so), oder einfach als "Roon Bridge" arbeiten (das kann zum Beispiel ein Raspberry Pi sein, da gibt's mit Ropieee auch eine Distro, die direkt darauf ausgelegt ist). Roon kann auch direkt an Apple Airplay Geraete streamen -- man ist manchmal erstaunt, was für Geräte im eigenen Netz da so alle gefunden werden. Aber auch sowas ist wieder wesentlich besser als etwa mit DLNA und Co! Da sieht man immer nur irgendeinen komischen technischen Namen, jede Menge seltsam benannte leere Ordner und so... alles chaotisch. Bei Roon geht man in die App, findet dort die erkannten Geräte, die kann man dann aktivieren und einen ordentlichen Namen geben ("Wohnzimmer" oder so), vielleicht ein paar Einstellungen machen (kann dieses Gerät selbst seine Lautstärke regeln oder nicht?), und dann erscheint das Teil einfach unter dem verständlichen Namen in der Liste, so dass man's nur noch benutzen muss. Und wer es weiter treiben mag, kann auch Zonen erzeugen -- dann spielt auf mehreren Endgeräten in vordefinierten Kombinationen dieselbe Musik. Natuerlich alles in bester denkbarer Qualität, denn das Streaming arbeitet mit allen hochauflösenden Formaten und schickt die jeweils bestmöglich an die Endgeraete. Natuerlich kann man auch verschiedene Musik an verschiedenen Stellen abspielen!

Arc gibt's noch, damit kann man dann von aussen mobil auf den eigenen Roon Core zugreifen... aber ich hoer jetzt mal auf. Vielleicht interessiert das alles ja keinen. Falls doch, sagt Bescheid! Oder vielleicht habt ihr ja auch eigene Erfahrungen?

Happy Listening
Oli
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#2
Hallo Oli,
Streaming ist heute ein so wichtiges Thema. Streaming wird immer mehr zum zentralen Mittelpunkt einer Anlage. Wir Dinosaurier die mit LPs und Maxell UD XL II groß geworden sind brauchen dazu vielleicht etwas länger. Manch einer kommt vielleicht auch dran vorbei ...
Ich bin IT Spezialist und mit Bits und Bytes vertraut. Vielleicht bin ich auch deshalb schon lange am streamen.
Nichtsdestotrotz liebe ich die Haptik eines feinmechanischen Wunderwerks wie einem Plattenspieler.
Ich habe mehr Ehrfurcht vor der Ingenieursleistung der Hifi Hochzeit als vor der schnöden Programmierleistung. Denn auch da, wenn ich mir die Streaming Dienste ansehe, geht es nur darum wie man das ganze am besten vermarkten kann. Für uns Musikliebhaber sind diese Dienste nicht gemacht. Hier gibt es dann Schlagwortel wie xxx Millionen Titel oder HiRes. Von der bescheidenen Usability spricht da keiner. Wenn ich da einmal eine Parallele zu Netflix ziehen darf, da werden mir auf meiner KI personalisierten Startseite ewig Inhalte angezeigt, die ich bereits gesehen habe. Oder Filme in spanischer Sprache obwohl ich überhaupt kein Spanisch verstehe.

O.K. hier geht es eigentlich um etwas anderes. Ich hatte mich nur als Programmierer hinreißen lassen und erklärt warum wir hier mehr oder weniger alle an der alten, ehrlichen Technik hängen.

Hier geht es in erster Linie um das heimische Musikarchiv, dieses komfortabel in bester Qualität zu Gehör zu bringen. Und das mit einer Oberfläche die zum stöbern einläd und mit der man ebenso gezielt Titel oder Interpreten finden kann. Ich muss gestehen, dass mich Roon schon sehr interessiert hatte.
Aber die Kosten für Roon haben mich am Ende davon abgehalten es zu probieren.

Eine absolut ebenbürtige Alternative ist der Logitech Media Server. Er wird schon lange nicht mehr durch Logitech betreut, eine riesige Community entwickelt ihn weiter, hält ihn kompatibel mit jeglicher Hardware und erweitert seine Funktionalität mit immer wieder neuen Plugins.
In der Funktionsweise, der Art und Weise wie auf Musik zugegriffen wird sind sich die Systeme ziemlich ähnlich.

Der LMS läuft unter Windows, Linux, auf dem Raspberry oder in einer Docker Instanz auf einem NAS.
Mit dem LMS kann man sehr komfortabel durch seine Musikbibliothek stöbern. Für das Auge gibt es Interpreten Bilder, Plattencover. Über Plugins kann man Liedtexte zum laufenden Titel abrufen, Interpreten Infos wie Biografien oder Albenübersichten. Zum Album kann man Rezensionen lesen oder Infos zu Mitwirkenden. Ich denke es gibt hier nichts, dass einem gegenüber ROON fehlen könnte.
Ebenso lassen sich auch Streaming Dienste wie Tidal oder Internetradiosender integrieren.

Als Endgeräte können natürlich alles Squeezebox kompatiblen Geräte aber über ein Plugin auch alle DLNA/Upnp/AirPlay/Chromecast Geräte dienen. Ich habe im Haus 3 Raspberry Pi als Frontends laufen. Teils mit Touchscreen um Plattencover oder Infos anzeigen zu lassen über den sich die Software aber auch bedienen lässt. Der Streaming Endepoint muss die Bits eh nur empfangen um sie dann an einen DAC weiterzugeben. Dafür sind die Raspberries vollkommen ausreichend. Ich leite die Bits dann per USB Schnittstelle mit einem Dragonfly Cobalt an den Verstärker oder auch direkt in meinen Hegel.
Der Server kann alle möglichen Audioformate lesen, diese gegebenenfalls in andere Formate transcodieren oder upsampeln. Dabei können ebenso REW generierte Korrekturen zur Raumanpassung für jeden Client separat eingebunden werden.
Zur Steuerung dient das Handy oder Tablet. Es gibt diverse Apps für Apple oder Android.
Da der LMS aber auch einen Http Server beinhaltet kann die Steuerung jedes beliebigen Endepoints auch mit einem WebBrowser erfolgen.

Der Logitech Medienserver ist ähnlich ROON eine riesige Spielwiese mit der man sich monatelang beschäftigen kann. Muss man aber nicht, man kann das System auch einmal sorgfältig einrichten und dann (Set and forget) über Jahre hinweg problemlos Musik genießen. 

Weitere Alternative zu Roon, die ebenso sehr gut funktioniert wäre z.B. KODi/XBMC.
Ohne einen echten Streaming Server, nur mit einem Netzlaufwerk, funktionieren die BluOs Geräte (mittlerweile auch von NAD) sehr gut. Da läuft dann die gesamte Logik im Client ab.

Riesiges Thema, gerade mal angerissen.
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#3
Nabend!

Also, LMS… hab ich zugegebenermaßen seit ein paar Jahren nicht mehr reingeschaut. Jetzt gerade mal wieder, und… tja. Was soll ich sagen… das ist ja ein Getüftel und Gefrickel… vom Funktionsumfang her vergleichbar, das mag sein, kann ich andererseits aber nach relativ kurzer Lektüre der Webseite nicht wirklich beurteilen. Konkurrenzfähig? Nein, kann ich nicht so sehen. Roon ist eine Turnkey-Solution mit kommerziellem Support und Unterstuetzung von zahllosen Herstellern im HiFi-Umfeld, wie auch im Open Source-Bereich. Installieren, starten, geht… 

Ich tüftel gern, ich tüftel beruflich, ich bin Fachmann in der Softwareentwicklung… aber wenn’s ums Musik hören geht, bin ich auch Anwender. Roon kostet Geld, das stimmt — etwa den Gegenwert von 12.49 USD im Monat. Dafür kaufte ich früher irgendwann mal eine CD… das stört mich nicht. Die Software ist professionell gemacht und unterstützt, das ist 12.49 wert. Auch Programmierer brauchen ein Gehalt. (Ich habe tatsächlich eine Lifetime-Lizenz, die war noch etwas günstiger zu haben vor einiger Zeit — auch die Ausgabe schien mir durchaus im Rahmen dessen, was das HiFi-Hobby halt mal so kostet.)

Also, vielleicht ist das alles nebensächlich. Recht hast du, Streaming ist ein Riesenthema, und offene Lösungen für Tüftler und Selbermacher gehören natürlich ebenso ins Bild wie fertige kommerzielle Angebote. Vielleicht sollte es zu LMS auch ein Thema geben, denn dazu gibt’s bestimmt eher noch mehr zu sagen und schreiben als zu Roon!

Oli
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#4
Interessantes Thema, aber für mich, als absolut Ahnungslosem in dem Bereich, vollkommen überfordernd. Ich habe mit Programmen, Computern, etc. nur am Rande zu tun, so dass es für den Hausgebrauch reicht, mehr aber auch nicht.
Bei Themen wie Roon oder andere, vergleichbare Systeme ist der Funktionsumfang ja riesig, aber, Hand aufs Herz, wer nutzt das alles, außer eine kleine Gruppe, die sich wirklich ernsthaft damit beschäftigt?
Streaming, ja ist ein Thema, aber einfach soll es sein, damit erreichst du die Massen. Und auch die junge Generation, aufgewachsen mit Handy und Computer hat nicht unbedingt mehr Ahnung in dem Bereich als wir Alten Smile .

Frage, kommen zu den Kosten für Roon (Hard- und Software) nicht auch noch die Kosten der Streamingdienste hinzu?

Ich besitze einen Streamer (CD-Ripper) von Bluesound dessen Blue OS mich an die angesprochenen Funktionen bei Roon erinnert, wahrscheinlich nicht so umfangreich, aber dennoch komfortabel für mein Nutzungsverhalten. Hier sind alle möglichen Streamingdienste integriert und die Bedienung erfolgt via Windows oder Android Geräten. Da ich keine Streaming Dienste nutze, außer Internet Radio oder Amazon Prime (kein Music unlimited), kann ich natürlich nichts zum Komfort und Funktionsumfang in diesem Bereich sagen, aber wo liegt der große Unterschied zu Roon, als dass es sich lohnen würde damit einzusteigen?

LG,

Horst
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#5
Servus,

ich nutze Roon schon seit vielen Jahren und möchte es nicht mehr missen. Der Roon Rock Core liegt bei mir auf einen selbst gezimmerten und passiv gekühlten Intel NUC i5 gespeist von einem ebenfalls selbst gebauten (Thel) Linearnetzteil. Da ich weder die Multiroom- noch seit kurzem auch die MUSE Features nicht mehr nutze, läuft nur noch ein Prozessorkern auf dem NUC bei mir. Aber gut zu wissen, dass einem diese Werkzeuge bei Bedarf zur Verfügung stehen. Klangliche Nachteile durch diese rudimentäre und native Betriebsweise konnte ich bis jetzt dadurch nicht feststellen.

Als die Livetime Lizenz noch einigermassen erschwinglich war, hab ich es leider versäumt rechtzeitig zuzuschlagen. Roon wurde ja zum Jahreswechsel von Harmann International (Samsung) übernommen. Was das letztendlich für den Roon User bedeutet, wird die Zukunft zeigen. Die Klientel von Roon ist ja doch recht überschaubar. Was ein Global Player wie Samsung damit anfangen will, erschliesst sich mir nicht. Hmm, Mehr hab ich zu Roon eigentlich nicht beizutragen.

Prost Bier

P.S.
Nutzt jemand von euch den HQ Player mit Roon?
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#6
Hallo zusammen,

schön, dass das Thema Roon hier angesprochen wird. 

Ich bin einfacher Anwender, hatte bis vor kurzem ein Tidal Abo und leider einige Probleme mit der Anwendung, die ich im Beitrag „ifi Zen stream“ beschrieben habe.

Da ich nur Anwenderkenntnisse in der IT-Welt habe, suche ich möglichst Geräte mit einfacher Bedienung. Bei dieser Suche bin ich auch auf Roon gestoßen. Abgeschreckt hat mich bisher der Umfang der Möglichkeiten die Roon bietet und eine notwendige Anschaffung eines separaten Computers (NUK) sowie die Aussagen verschiedener Autoren, dass Roon im Preisleistungsverhältnis eher etwas für Anwender mit großen Musikdateien sei, die man praktisch und komfortabel mit der Roon Software steuern kann und dies auch für mehrere Räume.

Nun haben sich bei mir im Laufe der Jahre einige CD‘s angesammelt und seit zwei Jahren auch Schallplatten. Ich höre auch gerne Internetradio, meist ausländische Radiostationen, und höre ausschließlich im Wohnzimmer Musik. In unser Küche ist noch zusätzlich ein kleines Internetradio. 

Wäre eurer Meinung nach Roon für mich eine Überlegung wert.

Grüße Michael
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#7
Roon ist aus meiner Sicht schon die führende Streaming Applikation. Die Kosten waren bei mir vor ein paar Jahren noch 650 Euro für ein lifetime Abo und ca. 600 Euro für einen NUC und ein lüfterloses Gehäuse und eine SSD. Für so eine Lösung ist das nicht zuviel denke ich. Es wurde ja glaube ich auch eine low cost Hardware angekündigt für deutlich unter 1000 Euro.
Die ROCK Installation ist vielleicht eine Hürde aber wenn man genau den Anweisungen folgt nicht wirklich schwierig.

Die Stärken von Roon sind für mich die benutzerfreundliche Oberfläche mit vielen Zusatzinfos, die nahtlose Integration von Streaming und lokalen Files sowie die Zuverlässigkeit. 

Was für mich fehlt ist eine Amazon Music Integration, da ich dafür im Moment ein Abo habe, neben Qobuz.

Ob Roon zu einem passt oder nicht sollte man auf jeden Fall vorher testen. Man kann es ja problemlos einige Zeit ausprobieren und dafür reicht eine Installation auf einem PC, Mac oder Laptop völlig aus finde ich. Das ist auch wirklich ganz einfach. Klanglich ist Roon inzwischen einwandfrei finde ich.

Für wen das Overkill ist kann sich mal die aktuellen Streamer von WiiM anschauen, die sind sehr günstig und man liest über den Klang und die Software eigentlich nur gutes. Anscheinend haben die auch eine Amazon Integration. Die Versuchung ist groß sich so einen mal zuzulegen.

Hier wurde ja auch der LMS erwähnt. Diese kostenlose Software ist für mich dicht hinter Roon und hätte sicher einen eigenen thread verdient. Leider läuft meine Installation auf einem Raspberry PI aus irgendwelchen Gründen nicht so wirklich stabil. Ansonsten für Leute die sich in sowas ein bisschen reinlesen und reindenken eine absolut tolle Lösung die ebenfalls Streaming und lokale Files schön integriert und sogar Zugriff auf zusätzliche Informationen von Qobuz wie Künstler Biografien, CD Booklets etc. bietet.
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#8
Stimmt Manfred!

Die immer noch fehlende Integration von Amazon Musik HD empfinde auch ich mehr als jammerschade.
Ansonsten finde ich Roon inzwischen auch als sehr ausgereift und komfortabel, und damit auch empfehlenswert. Und wer die Installation eines dedizierten Roon Core scheucht, kann ja auf einen Nucleus oder auf einen Roon Ready Streamer zurückgreifen.

Klanglich noch weiter vorwärts bringt einen beim Streaming ein audiophiles USB Interface wie das Mutec MC3+ usb mit Taktgenerator und Reclocker. Aber du weißt da ja selbst bestens Bescheid.
Bin immer noch am überlegen, ob ich mir die REF 10 Nano nicht doch mal gönne. Keine Ahnung 

Prost Bier
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#9
Hallo zusammen,

schön, dass ich zu ein wenig Diskussion angeregt habe! Mal sehen, Kommentare meinerseits:

Kosten -- richtig, ausser Roon und der Hardware braucht man, wenn man streamen mag, auch Abos für Streamingdienste. Roon hab ich als Lifetime Lizenz für etwa 600 (Pfund? Euro?) gekauft, ich glaube es kostet jetzt etwa 800 oder so. Natuerlich kann man auch monatlich dafuer zahlen, das hab ich anfangs auch einige Zeit lang getan. $12.49 ist wohl im Moment der Monatspreis, hatte ich kurz gesehen. Streamingdienste kosten im Allgemeinen auch in diesem Bereich. Was soll ich sagen... ich finde das nicht sehr teuer. Der Computer ist vielleicht die grösste Anschaffung, wenn man nicht zufällig schon einen rumstehen hat. Die monatlichen Kosten... also, vor ein paar Jahren hab ich im Monat ein Vielfaches davon für CDs ausgegeben. Ausserdem, streamen ist ja eigentlich auch optional und manche machen das gar nicht, sondern benutzen Roon einfach als superschlaue Navigation für die eigene Digitalbibliothek.

Streamingquellen -- Amazon ist wohl im Laufe einiger Zeit nun als Alternative erwachsen geworden. Scheint mir aber noch nicht sehr lange her... ich kenne mich selbst nicht sehr mit deren Inhalt aus, war aber davon ausgegangen, dass das aehnlich ist wie mit Video bei Prime. Will sagen: zehn Filme in die Liste geschoben für "gelegentlich mal gucken", drei Wochen oder zwei Monate später ist die Hälfte davon weg, weil einfach aus dem Programm gestrichen. Ist das bei Musik anders? Prime hab ich, weil ich im Laufe eines Jahres zig oder gar hunderte Mal bei Amazon bestelle und mich der ordentlich schnelle Versand dann nix kostet. Prime Video und Musik kommt so gesehen dann halt gratis, und wer nix zahlt, kann nix erwarten... so hab ich das bisher gesehen.

Nachdem Tidal nun von MQA weg ist, braucht man eigentlich nur noch entweder Tidal oder Qobuz - bestimmt gibt's mal was, was nur einer von den beiden hat, aber das passiert mir selten. Ich hab derzeit beide, aber vielleicht nicht mehr für immer. Ich glaube schon, dass Roon laengerfristig vielleicht mal andere Dienste unterstützen wird, aber besonders sehnsüchtig warte ich da jetzt nicht drauf.

Alternativen -- es gibt mit Bluesound und anderen natuerlich herstellereigene Systeme, die was ähnliches zu machen versuchen. Ein paar davon hab ich irgendwann mal ausprobiert... aber immer wieder von abgekommen. Ich bin da... weiss auch nicht, puristisch, oder alternativ, oder einfach gern unabhängig. Ich moechte mir meinen Streamer oder meinen DAC nicht danach aussuchen, ob die App fuer's iPhone ordentlich gepflegt wird. Ich benutze auch nicht die eingebauten Netflix-Gucker im Fernseher oder Bluray-Player, sondern ich hab ein Apple TV. Aber das klingt jetzt alles negativ! Wenn's Bluesound oder Wiim auch allein tut, super. Wenn nicht, sind beide Marken Roon-kompatibel. Mich überzeugt Roon durch seine Funktionalität, aber eben auch durch die Freiheit, mich für praktisch beliebige Hardware zu entscheiden. Ich hab neulich ueberlegt, mal einen Player von Wiim anzuschaffen, da gibt's ein Modell mit eingebautem Verstärker. Damit koennte ich vielleicht in der Küche einen alten Kasten von Sonos ablösen -- center speaker dran, mit Roon ansteuern... vielleicht eine gute Loesung.

HQ Player -- das Teil hab ich ja gefressen... :-) Hab ich mal versucht, ohne polemisch zu werden. Das überlappt heute allerdings noch mehr als damals mit Roon selbst, nachdem die Filter in Roon auch super sind... und ob Upsampling, eins der wichtigsten Features in HQ Player, ueberhaupt für den eigenen DAC was taugt, das sollte man erstmal testen... zum Beispiel mit Roon selbst. HQ Player braucht extra Hardware und bietet eigentlich nicht viel mehr, hauptsächlich noch ein paar vorbereitete Filter, die man dann nicht selbst konfigurieren muss. Nur -- Nörgelmodus an -- auf keinen Fall den Hersteller nach Support fragen -- Nörgelmodus aus.

Roon Core -- ich hatte von Beginn an einen Mac Mini dafuer verwendet, weil ich den gerade rumstehen hatte. Der war aber alt und lief etwas heiss und bekam dann irgendwann keine Updates mehr (sowas dauert bei Apple immerhin ueber zehn Jahre, ganz schoen erstaunlich), daher sollte ein neues Gerät her. Da ich auch mit Linux und Free BSD Netzwerkrouter betreibe, wollte ich einen Mini-PC anschaffen, wie man das bei Ebay manchmal kann, vermutlich aus China oder so, aber das stellte sich als unerwartet teurer Spass raus. Intel NUC, schon gar nicht zu haben, und wenn dann auch teuer usw... dann hab ich irgendwann nochmal nachgesehen und stattdessen einen neuen Mac Mini gekauft, mit M1 Prozessor drin -- der kostete deutlich weniger, braucht im Vergleich zu Intel praktisch gar keinen Strom, und rennt wie die Pest, wie man im Ruhrpott sagt. Kann ich nur empfehlen!

Roon ROCK -- verwende ich uebrigens nicht. Braucht man auch nicht wirklich. Dabei handelt es sich um eine Distribution, mit der man Roon auf gewissen Standard-Minicomputern (und irgendwie gibt es im Laufe der Zeit anscheinend immer weniger offiziell kompatible Systeme) direkt betreiben kann, ohne dass man selbst für das Betriebssystem verantwortlich ist. Gewissermassen ist das eine Variante der Software, wie sie auf dem offiziellen Nucleus-Roon-Core auch verwendet wird (basiert auf Linux). Das klingt super, aber die Firma empfiehlt das nur für ganz bestimmte Hardware, damit eben auch alles richtig geht... man kann aber auf jedem Computer, Linux, Mac, Windows, was auch immer, einfach die Software für den Roon Core installieren und starten, und dann geht das gleich los -- man muss dann halt selbst gucken, wie man dieses Programm etwa nach einem Systemstart automatisch startet oder so, aber das ist mehr oder weniger der einzige Unterschied. 

Oli


Kaffee
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#10
Hallo Oli,

bei HQ Player bin ich ganz bei dir. Ich hatte den vor Jahren mal getestet nach euphorischen Berichten einiger User und allerhöchstens marginale Unterschiede festgestellt. Macht wohl eher Sinn wenn man z.B. einen DAC hat der z.B. auf DSD optimiert ist und man alles darauf oder auch auf ein anderes Hochbit Format umrechnen möchte. Ich spiele nach zahlreichen Versuchen alle Dateien nativ in dem Format in dem sie vorliegen und damit ist der HQ Player für mich eher unnötig.

Amazon Music kann man mit Prime Video nicht vergleichen, da gibt „fast“ alles, das Angebot ist umfangreicher als Qobuz. Ich nutze das nur als Backup für Sachen die bei Qobuz nicht vorhanden sind und für Dolby Atmos Experimente. Der Preis ist für Prime Kunden attraktiver als Tidal und ich habe auch festgestellt dass bei der von mir bevorzugten Musik der Anteil an HiRes Dateien bei Amazon Music sogar höher war als bei Tidal.

Roon Core, also der Server läuft wohl auch auf bestimmten Music Servern wie z.B. Innuos, da ist teilweise dann sogar ein Laufwerk zum rippen eingebaut, allerdings sind die auch deutlich teurer geworden.

Ich muss sagen, dass ich gern immer wieder mal eine andere Software ausprobiere, aber letztendlich lande ich immer relativ schnell wieder bei Roon. Das läuft, sieht gut aus und von der Bedienung her ist das für mich das schlüssigste. Anscheinend gibt es jetzt sogar Folder Browsing, habe ich gelesen. Ich habe das hin und wieder vermisst für exotische Sachen oder eigene Zusammenstellungen für die Roon keine oder nicht die richtigen Tags hat und die man somit bisher nur mühsam oder gar nicht findet. 

Liebe Grüße 
Manfred
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