(Vor 4 Stunden)Simply V. schrieb: Phase 1
Erst spielen die neuen Lsp phantastisch gut und spielen alles in Grund und Boden. Natürlich so gut das die Teuersten jemals da gewesenen Lsp, keine Chance haben.
Phase 2
Die Lautsprecher gefallen gar nicht mehr. Da wird alles probiert was man sich denken kann.
Dann tritt Phase 3 ein.
Upps, ich habe es geschafft. Seit heute spielen sie großartig.
Werner lese deine älteren Tests noch einmal durch. Jedesmal fast das gleiche, da brauch man nur die Namen der Produkte austauschen. Total unglaubwürdig.
Genau Uwe,
das nennt man einspielen und dazu gibt es etliche Aussagen von Herstellern -
ich erinnere mich noch gut an eine Mail von Dr. Mills, als ich mir die Tannoy Westminster Royal bestellen wollte - er war der Entwickler -
ein 38er Koax - er schrieb mir, ich solle ihn aber im ersten Monat nicht nerven von wegen die Dinger seien kaputt -
denn selbst bei meinen "Headbanger Pegeln" - so nannte er es - braucht das 2-3 Monate bis es so klingt, wie es klingen soll.
Das bestätigte mir dann auch der Sales Manager Europe - der sich selber eine zulegte - und im ersten Monat dachte, die sei kaputt.
Und hinterher total begeistert war.
Meine Erfahrung mit hart aufgehängten großen Pappen - und die Vestlyd sind extrem hart aufgehängt - ist wirklich - das dauert gefühlt ewig, bis es sich stabilisiert.
Dr. Mills schrieb mir damals noch einiges zum Pepperpot und daß er auch sehr lange brauche -
ich bat damals drum in dem Preisbereich (damals 30.000 Euro UVP) - die Treiber im Werk einzuspielen - war nicht machbar -
und ich stornierte meine Bestellung, nachdem ich beim Vorgängermodell schon sehr lange wobbelte, bis es paßte und dann dabei blieb.
(übrigens fast 10 Jahre lang)
Daher sind mir so Sachen weniger fremd, als Menschen, die sich damit nicht so oft befassen müssen und weniger Lautsprecher zusammenkaufen oder testen.
Ganz klar sagen kann ich aber- daß Langhuber - weich aufgehängt - und obendrein mit Gummisicken - wirklich extrem schnell eingespielt sind -
meine Thivan S 6 Standboxen klangen nach 2 Tagen so wie sie sollen und müssen und hab ich nun schon 3,5 Jahre am werkeln und veränderten sich nicht.
Wegen diesen ganzen ärgerlichen Sachen auf der Anwenderseite - machte ich immer nur noch Langzeitthreads in meinem Forum auf -
weil man nie weiß, wohin die Reise führt.
Schaut man mal in die ganzen Märkte für Audio - tue ich schon lange nicht mehr - aber früher um so mehr -
beobachtete ich eigentlich in der Regel - daß die Leute entweder nach wenigen Wochen schon wieder verkauften oder die Kamellen richtig alt waren - egal welcher Hersteller -
bei Boxen wie der Unison Max 1 und 2 oder der Tannoy Glenair war das gefühlt extrem gehäuft.
Sah man auch im alten Pauls Reference Forum.
Manche Boxen konnte man im ersten Jahr förmlich als "Wanderpokale" mit beobachten - und irgendwann waren sie dann endgültig unter und tauchen nicht mehr auf - wahrscheins, weil sie dann das Potential entfalteten.
Insbesondere Hard Edge Sicken, Neodym/Alcomax Magneten und extrem harte Aufhängungen sehe ich aus Erfahrung raus für den Hifi Bereich recht kritisch - weil man quasi im ersten Jahr - es sei denn, man prügelt die Dinger monatelang Tag und Nacht durch - ein falsches Bild kriegt.
Frag mal den Thomas 74 - unseren Häuptling - wie eine Tannoy neu aus dem Karton klingt, die so aufgebaut ist.
Oder frag mal den Generg - der hier die Max 1 in verschiedenen Stadien miterlebte.
Natürlich klappt das nicht immer - daß ein Einspielen Besserung bringt, wie gesagt, es gibt Boxen, die spielen nach ein paar Tagen schon "endgültig" und welche die passen anfangs super - später gar nicht mehr - oder anfangs gar nicht und später super.
Ich weiß noch, als ich die Thivan Eros Ultra 9 kaufte, da meinte der Vertrieb ich soll die auf keinen Fall mit dem Vorgänger vergleichen, und schreiben, bevor ich 1000 Stunden drauf hab.
Ich verglich natürlich schon früher und berichtete "live" wie immer.
Und gabs nach 600-700 Stunden auf, da mir klar wurde, daß der Hochton eher highendig und hochauflösend abgestimmt wurde - objektiv um Welten besser - aber für vieles von meinem Metal Geschrabbel - anstrengender und berichtete das -
wäre das nicht die Wahrheit - hätte mir die nicht ein anderes Forenmitglied aus den Händen gerissen - der eben mehr hochauflösende Mucke hört und akustische Geschichten - und mir dankbar war, daß ich sie ihm gab - und selbst das Vorgängermodell jahrelang besaß.
(ist der Achim hier im Forum)
Natürlich gabs auch Lautsprecher, die mich in den ersten Tagen völlig umhauten und wo ich nach ner Woche kapitulierte - wie die Wharfedale Elysium 4 oder die Quadral Titan MK 6 - da kriege ich dann schon mit - wenn es so weit von meinen Vorstellungen wegdriftet - daß ich denke, da bringen auch weitere 500 Stunden Betrieb keine Erlösung - bei der Quadral war das der in meinem großen Wohnzimmer nicht zügelbare Bassbereich - viel zu tiefe Grenzfrequenz - bei einer enormen 29 hz Raummode - und damals waren die digitalen Helferlein noch nicht erfunden und könnte heute anders ausfallen - bei der Wharfedale war es einfach eine abartige Auflösung über die Bändchen, die mir die Häflte meiner Lieblingsscheiben (Rock /Metal)derart sezierte, daß ich keinen Spaß mehr dran hatte und Ohrenpfeifen kriegte.
Man muß das passende für sich finden und wenn man drüber schreibt klar ausformulieren was man wie wo und mit welchen Pegel ect. erreichen will - sonst hilft das niemanden.
Die Pauschalkritiken, die ich über Vestlyd las über die Jahre - kann ich nicht nachvollziehen - bisher-
die Dinger sind richtig gut -
das Einpflegen in meine "Druckkammer" mit 22 qm wird aber zur Fleißaufgabe, dazu später mehr.
Juute Nacht