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(28.01.2025, 17:24)SolidCore schrieb: Hallo Werner
Freut mich, wenn ich helfen konnte. Audioquest hieß ursprünglich Audiotruth. Zu dieser Zeit waren sie noch "bezahlbar".
Deren damalige Vorzeige-Serie war die Diamond Reihe. Deren Diamond X2 (Cinch) und X3 (XLR) galten zu dieser Zeit noch als die weltweit besten. Damals schon Solidcore Vollsilber.
Aber keinesfalls silbrig oder hell klingend, sondern bemerkenswert stimmig, rund, ausgewogen und mit guter Detailwiedergabe.
Als ich mit Kabelbau anfing, diente mir vorerst die Diamond Reihe als Vorlage oder Maßstab. Da wollte ich mindestens landen, mit deutlich kleineren Kosten. Man muss ja irgendwo einen Maßstab schaffen für ausgewogene, stimmige und farbstarke Wiedergabe. Irgendwann hatte ich diese dann überrundet, und es mussten neue Referenzen her. So konnte mein selbst gebautes USB, was ich damals im Forum anbot, schon das Audioquest Diamond USB toppen (Käufer-Feedbacks, die ihr Diamond dann verkauften. Etliche Berichte findet man im OEM Forum).
Dies ist keine Werbung, ich biete nichts an !
Nach der Umbenennung zu Audioquest bekamen die Kabel einen schickeren Gewebe- oder Stoffschlauch außen herum, blieben aber vom Aufbau weitgehend gleich. Nur die Preise verdoppelten sich. So ist die aktuelle Diamond Reihe sehr vergleichbar. Schön an Audioquest finde ich, das man bei ihnen die Qualität am Preis ausmachen kann. Je teurer, umso besser. Sie leisten sich da kaum "Ausrutscher". Die kleineren, und günstigen Baureihen sind bestimmt nicht schlecht, aber bestimmt kein Highlight. Kenne jede Menge der Varianten.
Das einzige, was ich von der Firma noch einsetze, ist deren Lautsprecherkabel, das Argent+. Seit rund 20 Jahren im Einsatz. Etliche Bekannte brachten schon LS Kabel bis 20k mit, das Argent+ konnte so gut wie alle deklassieren. Ein bemerkenswert gutes Kabel, und vor allem gebraucht bezahlbar (um 350,-). Bis irgendwann ein Refine Audio seinen Weg zu mir fand, was man tatsächlich als nochmal eindeutig besser bezeichnen könnte. Muss aber ehrlich sagen, dieser kleine Unterschied war mir den mehrfachen Preis nicht wert.
Falls du aber ein Dragon in deiner Kiste liegen hast, würde ich es dir gerne sofort abkaufen. Ich fand nie eins zu humanen Preisen.
Gruß
Stephan
Nabend Stephan,
du, ich wußte nicht, daß es heute noch die Diamond Serie gibt - habe Audioquest völlig aus dem Fokus verloren - meine Strippen hatten damals 100% noch keinen Gewebeschlauch drum und waren wohl eher so blau bis lila, genau weiß ich das nicht mehr bei all dem Strippenziehen aus meiner High End Vita- für die ich mich heute teilweise schäme ......weil auf so vielen Zügen aufgestiegen und notgelandet.
Das war noch zu Zeiten meiner Hifi Zeitschriften Gläubigkeit
An Tannoy waren alle diese Strippen schön einschmeichelnd und nicht so direkt auf die Fresse, wie einige andere, was mir bei meinem Metal Geschrabbel zusagte -
als ich dann aber mal LFD Kabel auf Grund der Empfehlung von Dr. Mills (damals Entwicklungsleiter von Tannoy, heute Cheffe von Fyne Audio) über Dr. Richard Bews deren Kabel zu hören kriegte, war Audioquest für mich abgehakt.
Ich hab die Kabel heute nicht mehr - gab die um die Jahrtausendwende nen Frankfurter Kumpel, bei dem das prima paßte - und den ich zufällig über eine Stereoplay Annonce kennenlernte - und der mich auf die ASR Emitter in den 90ern aufmerksam machte.
An dessen Martin Logan Request waren die Dragon Lautsprecherkabel ein echter Burner.
Von LFD hab ich heute auch nix mehr - trennte ich mich tutto kompletto - als ich von Tannoy auf Klipsch umgestiegen bin und durch Werner Enge auf Via Blue gestoßen bin.......ist alles immer eine Symbiose, die mehr oder weniger paßt -
daher bin ich nicht mehr bereit großartig in Kabel zu investieren - da das immer so Zufallstreffer sind - die immer nur für eine gewisse Kombi passen -
und anderswo nach hinten losgehen können - du glaubst nicht, was ich alles schon verschenkte oder mit riesigen Verlusten abgestoßen habe, wenn ich Equipment wechselte.
Völlig wurscht ob Signalkabel, Digitalkabel, LS Kabel, Netzkabel...........heute top - irgendein Baustein gewechselt - und nix geht mehr, weils plärrt oder sumpft oder das Timing nicht mehr stimmt........
alles sehr ermüdend und anstrengend.
Meine Katze ist schon 10 Jahre alt und arbeitet noch analog als Verbrenner auf Milchbasis!
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Hallo Werner
Ja, das Thema Kabel könnte Bücherbände füllen.
Ich selbst hab das zum Glück nie lange mit gemacht. Ich habe glaube ich noch nicht erwähnt, das ich mal 2-3 Jahre Hifi An- und Verkauf gemacht habe, und dadurch die Möglichkeit,
mir alles mögliche kostenfrei anzuhören. Jahre später kam jedoch erst die Erkenntnis, das es eben nicht generell immer ein "bestes" Kabel gibt, sondern auch für den Einzelfall ein "passendes". Wie wir schon mal besprochen hatten, willst du Metall Geschrabbel in 120dB hören, brauchst du keinesfalls ein Kabel, das obenrum "auf macht". Sondern eher ein gutmütiges.
Genau dieses Kabel kann jemand anders, bei sich zuhause, und als Leisehörer, als zuviel des Guten empfinden.
Mit "auf macht" meine ich, das es einen transparenten, luftigen Hochton erzeugt. Genauer gesagt: Durchlässt. Da ist und bleibt Vorsicht geboten. Man muss auch akzeptieren, das so ein Kabel erst giftigkeiten der Geräte davor, zb Billigstreamer, aufzeigen kann. Was ein gutmütiges Kabel charmant verschleiert. Merke: Es gibt keinen Equalizer in einem Kabel. Auch keine Bereichs-Verstärker. Ein Kabel kann immer nur "bedämpfen", als auch beliebige Frequenzen, zb Hochton, mehr bedämpfen als den Rest vom Spektrum.
Klingt also ein Kabel Bass-Stark, hebt es nicht wirklich den Bass an. Wird aber oft so beschrieben. Eigentlich bedämpft es umso mehr die Mitten und Höhen, das man akustisch meint, der Bass wäre stärker. Man stelle sich einen echten Equilizer vor, an dem man ab 120 hz den kompletten Bereich nach oben bis 20 khz um 2dB absenkt. Was hört man? Mehr Bass. Habe ich aber den Bass angehoben ? Nein.
Hast du aber ein ab Werk, ich übertreibe mal, fast schon dumpfes Gerät, wie zb alte Engländer wie Meridian 200er Reihe, alte Cambridge und sowas, macht das gutmütige Kabel noch mehr "Mumpf". Da ist das hoch auflösende der Gamechanger, aber diesmal zum guten. Endlich Details und ein bisschen Räumlichkeit. Deshalb mal "auf macht" benannt.
Generell mag ich eher "neutrale" Kabel, also ohne virtuelle EQ-Funktion. Wie zb das Diamond. aber bestimmt auch viele andere. Ich will ja nicht zwingend andere Schwächen mittels Kabel kompensieren. Meist kommt man weiter, wenn man die eigentliche Schwäche findet. Als Beispiel seih mal bei bei Lautsprechern die Raumdämmung genannt.
Ich erzähl nochmal ein wenig weiter. So habe ich Kabel zb in Kathegorien eingeteilt. Vereinfacht erklärt bleiben wir bei meinem Beispiel. Eine Kategorie wären zb dann Kabel, die hervorragend an diesen alten Engländern funktionieren. Eine andere wäre, was gut an zur Lästigkeit neigenden Hörnern läuft. usw usw.
So kannst du im Vorfeld schon von 100 möglichen Kabel 90 ausschließen. Wenn man deren Kategorie kennt.
Quasseln kann jeder. An deinen Hörner könnte zb ein altes Audioquest Forrest Lautsprecherkabel mit Gold- oder Kupferbananen gut laufen. Es besteht aus 8 Solidcore-Adern. Und spielt harmonisch, farbstark, und zum Hochton hin etwas gutmütig. Durch die starren Adern hast du aber nicht, wie bei feinster Litze, diesen marginal nervösen, unpräzisen Hochton, der bei lauten Pegel vom Horn gnadenlos aufgezeigt wird. Das Farbstarke kommt dem Horn jedoch wieder zu gute. Es wirkt dann "natürlicher". Der Bass erscheint druckvoll, und sehr konturiert. Bei 4qmm Feinstlitze würde er einen Hauch Boller/Schwabbel entwickeln.
Bei Cinch/XLR würde ich sagen, ein Sternklang Ephemera. Bemerkenswertes Kabel. Rund, mit sehr seidigem Charakter, niemals nervend. Aber dennoch unheimlich detailliert und stabil. Farbstark, natürlich klingend, engt nicht ein, Dynamik-stark. Fürs Geld sehr beachtlich gut, wenn man die genannten Attribute sucht. Alles genannte soll jedoch niemanden zum Kauf animieren. Es beantwortet lediglich die Frage, was könnte passen.
Mal abseits von Lautsprechern, und wieder zum eigentlichen Thema:
Der Apollon Purifi Amp hatte (subjektiv hier zuhause) ein Tick zu wenig Transparenz, Klarheit, Durchsicht. Anders beschrieben als ob eine virtuelle Glasscheibe nicht geputzt wäre, oder Rauchglas hat. So habe ich garnicht erst mit gutmütigen Kupfer-Kabeln angefangen, sondern mit eher transparent spielenden Silber-Cinch. Und siehe da, weg ! Er lässt etwas mehr Luft zwischen den Tönen zu, wirkt polierter, glänzender. Aber keinesfalls giftig oder lästig. Auch nicht schlank oder hell. Einfach: Geputzte Scheibe.
Muss keiner glauben, aber bitte nicht wiederlegen, wenn man es nicht selbst probiert hat. Raten bringt da nix.
Gruß
Stephan
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hey ihr,
wie gesagt, man kann mit zwei kabeln eine veritable xlr verbindung realisieren (auf pin 2 und 3). der spannungsbezug bei xlr ist nicht zu masse wie bei unsym cinch verbindungen. bei vier kabeln - wie stephan sagte als 2+2 zu verwenden hätte man den vorteil der starquad technologie - aber nur bei 2mal + und zweimal -. logisch. drei kabel + schirm sind bei xlr ohne sinn m.e. weil das eben kein "rück-kabel" ist (genau wie die schirmung).
wenn der schirm an pin 1 aufgelegt ist - an beiden seiten der xlr kupplung - dann stellt euch das so vor, als würde das eine PE verbundene gehäuse mit dem des anderen gerätes verbunden sein und so ein einziges über PE geschirmtes gehäuse bilden. wen diese details wirklich interessieren, dann bitte mal zu AES48 googeln. ich hab zwei pdf dazu, kann ich in diesem forum aber nciht anbieten. wenn sich alle hersteller daran halten würden, dann gäbe es das sog. pin1 problem bei xlr (ground loop) nciht. ...und werner hätte kein problem mit seinen equalizern. wär doch
das avinity kabel ist dbzgl. richtig gemacht. es sind nicht nur beide pin1 über den schirm verbunden, sondern auch direkt im schalter mit der gehäuse verbindung von stecker und kupplung.. (siehe folgende message)
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vg tg
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so. ich brauchte ein längeres xlr und habe mir auf grund der diskussion hier das avinity besorgt. brauche es nicht für mein high end zu hause. sondern nur für club sachen außerhalb. es muß also nur funktionieren.
das tut es.. und ich höre erstmal keinen unterschied zu meinen üblicherweise verwendeten mogami's (die waren nur manchmal zu kurz). zwei kabel a 1,5m für nur 33€.. yeahi..
nu wollte ich es genau wissen... also hier isses:
solides kabel, schwere metall stecker, neutrik ähnlich, sattes "steck" gefühl, perfekte haltung in den geräte buchsen.
zwei (!) schirmungen - alu folie dicht und drüber ein kupfer geflecht. keine dritte schirmung weil der schwarze mantel absolut isolierend ist (meine messgeräte steigen aus). das äußere geflecht lässt's nur schicker aussehen als ein mogami.
wie vorher schon gesagt - die schirmung ist an pin 1 und am gehäuse kontakt aufgelegt.
die leiter rot/weiß sind "plated" kupfer. sehen außen spiegelnd silbrig aus. obs silber oder alu ist.. keine ahnung. ich vertraue mal auf Ag. alu würde da keinen sinn machen...
kapazitäten sind mittelmäßig:
leiter zu leiter: ~90pF/m
schirmung zu leiter: ~170pF
die hälfte der werte wär super. zumal xlr oft in größeren längen verwendet werden.
aber bei xlr hängts ja auch von der elektronik ab. also ausgangs- zu eingangsimpedanzen, die schaltung (niemand würde bei symm verbindungen ne simple differenz eingangstufe eines OPV verwenden) im zusammenhang mit common- und differential mode RR, ect.
wenn ichs wieder zusammen habe, werde ich auch zu hause probieren (obwohl ich da die länge nciht brauche).
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vg tg
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Hallo tg
Du bist mir ja ein "Harter". Kaufst ein nagelneues XLR, und schneidest einfach den Stecker ab. Wolltest das einkürzen ? Falls nicht, musst das 2. Kabel ja ebenfalls kürzen.
Aber Danke für die Aufklärung.
Wie gesagt, viele Geräte verbinden Pin 1 und Steckergehäuse schon im Gerät. Einfach mal an der Gerätebuchse Pin 1 zu Gehäuse messen, ob Durchgang ist. Dann muss der Schirm im Kabel nicht zwingend auf 1 und Gehäuse liegen.
Die Ground-Loop Problematik wollte ich bewusst weglassen, um es nicht unnötig zu erschweren. Du hast natürlich Recht damit. Deshalb auch sowas wie den RME genannt, der wegen seiner DC-Kabel Versorgung gar keinen echten PE hat.
Aber dennoch: Falls du auch selbst ein Kabel bauen kannst/willst, probier es mal aus Spass. Eins wie das Anvity bauen, und noch eins mit 3. Leiter, identisch zu den beiden anderen.
Du wirst fest stellen, es klingt sofort anders. Das gleiche aber ebenso, wenn du den Schirm nur Sender-seitig auflegst, am Empfänger gar nicht.
Zu guter letzt sollte man noch erwähnen, das ein XLR mit nur 2 Polen beschaltet nur dann funktioniert, wenn es ein "echtes" symmetrisches Gerät ist. Die gern verbauten "Pseudo-symmetrischen", wie zb XLR Eingang in Röhren-Amps, bleiben dann stumm.
Ps: Habe meinen Beitrag 132 nochmal editiert.
Gruß
Stephan
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(28.01.2025, 23:27)t g schrieb: der spannungsbezug bei xlr ist nicht zu masse wie bei unsym cinch verbindungen.
Ob kein Spannungsbezug zu Masse ist, hängt von der Ausführung ab. Beim ADI kannst du auch jeden einzelnen Pol gegen Masse nutzen.
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(28.01.2025, 23:57)t g schrieb: so. ich brauchte ein längeres xlr und habe mir auf grund der diskussion hier das avinity besorgt. brauche es nicht für mein high end zu hause. sondern nur für club sachen außerhalb. es muß also nur funktionieren.
das tut es.. und ich höre erstmal keinen unterschied zu meinen üblicherweise verwendeten mogami's (die waren nur manchmal zu kurz). zwei kabel a 1,5m für nur 33€.. yeahi..
nu wollte ich es genau wissen... also hier isses:
solides kabel, schwere metall stecker, neutrik ähnlich, sattes "steck" gefühl, perfekte haltung in den geräte buchsen.
zwei (!) schirmungen - alu folie dicht und drüber ein kupfer geflecht. keine dritte schirmung weil der schwarze mantel absolut isolierend ist (meine messgeräte steigen aus). das äußere geflecht lässt's nur schicker aussehen als ein mogami.
wie vorher schon gesagt - die schirmung ist an pin 1 und am gehäuse kontakt aufgelegt.
die leiter rot/weiß sind "plated" kupfer. sehen außen spiegelnd silbrig aus. obs silber oder alu ist.. keine ahnung. ich vertraue mal auf Ag. alu würde da keinen sinn machen...
kapazitäten sind mittelmäßig:
leiter zu leiter: ~90pF/m
schirmung zu leiter: ~170pF
die hälfte der werte wär super. zumal xlr oft in größeren längen verwendet werden.
aber bei xlr hängts ja auch von der elektronik ab. also ausgangs- zu eingangsimpedanzen, die schaltung (niemand würde bei symm verbindungen ne simple differenz eingangstufe eines OPV verwenden) im zusammenhang mit common- und differential mode RR, ect.
wenn ichs wieder zusammen habe, werde ich auch zu hause probieren (obwohl ich da die länge nciht brauche). Hallo TG,
vielen lieben Dank der Arbeit, da ist das Kabel bei mir raus
Die Werte meines Mogami 2534 sind um Äonen besser und der Aufbau mit der Quattro Neglex Geschichte dito - und die UVP obendrein günstiger.
Hier das Mogami im Vergleich:
Du hast 90 Pikofarad von Ader zu Ader, das Mogami nur 13 Pikofarad.
Schirmung zu Leiter beim Avinity 170 Pikofarad, beim Mogami nur 65.
Mir wurde das Mogami übrigens damals von Matthias Carstens von RME als Kabel besonderer Güte und Meßwerte und attraktiven Preis empfohlen mit dem Vermerk ohne Blendeffekt. Hab die Anschaffung der ganzen Mogamis nie bereut - nur an einer Kette paßt das "verhangenere" Via Blue X 40 besser - siehe Kommentar Nr. 132 vom Stephan, der solche Phänomene erklärte.
Bei den meisten Kabelanbietern vermisse ich immer die Angaben der technischen Daten, diese geben viel Rückschluß auf einhergehende Verträglichkeiten/Unverträglichkeiten und teilweise auch möglichen Soundings.
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Hallo Werner,
die Werte geben keinerlei Aufschluß darüber, wie das Kabel für dich klanglich performt.
Ohne gegen gute Messwerte zu sein konnte ich in den letzten Jahren immer wieder feststellen, dass das Gehörte nicht zum physikalisch vermuteten passt. Und Hifi muß in erster Linie dem Hörer und nicht der Messtechnik gefallen.
Gruß
Rainer
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Hallo zusammen
Als Kabel-Hoschi muss ich mich nochmal einmischen. Man kann grundsätzlich nicht aufgrund der Kapazität den zu erwartenen Klang bestimmen.
Beispiel: Man baut 2 Kabel, mit gleicher Kapazität, eins Kupfer, eins versilbert. Sie werden definitiv anders "klingen". Wenn man aber den gesamten Aufbau kennt, kann man es schon eher vorhersagen.
Siehe zb die unten eingefügte Tabelle. Diese ist aus der Zeitschrift Connect. Man sieht anhand der Klangpunkte, das sich Induktivität und Kapazität nicht in Klang einordnen lassen, es sind mindestens 2 Widersprüche in der Tabelle. z.B der letzte Platz mit höchster Bewertung, mit hoher Kapazität. Hier Tests dazu:
https://www.testberichte.de/p/wire-world...richt.html
Wo die Kapazität aber sicherlich entscheidend ist, ist Phono. Vor allem MC. Die Signale sind derart klein und empfindlich, das bereits eine Höhendämpfung eintritt. Aber auch dies ist spekulativ, da die Grenzfrequenz der Dämpfung sich aus den Aus- und Eingangswiderständen der Geräte berechnet. Umso höher der Eingangswiderstand, umso eher Höhendämpfung.
XLR hat vergleichsweise sehr starke Signale, da wirkt es sich weniger aus. Auch das Verhältnis in einem Kabel, die Kapazität Ader-Ader und Adern-Schirm, bewirkt eine Klangänderung.
Ob nun 65/170 oder 65/90 klingt nicht gleich. Mein selbstgebautes XLR hat zb 45/45. Ich habe auch das Gefühl, wenn Adern-Schirm eine wesentlich höhere Kapazität hat als Ader-Ader, klingt es dunkler.
Und trotzdem bleiben dann noch die Stecker. Selbst die einfachen, beliebten Neutrik "klingen" versilbert nicht so warm und zurückhaltend wie die vergoldeten. Aber beide "klingen", im Vergleich zu Viborg oder Oyaide, ziemlich "lahm".
Mein aktuelles XLR hat grade mal 27/27 pF ( =0,027 nF)
Das ist nun kein hoch Präzisionsmeßgerät, ich verwende es eigentlich nach dem Bau zur Qualitätskontrolle, ob alle Adern symmetrische Verhältnisse haben. Sonst: Mülleimer
Gruß
Stephan
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Ich finde dieses Thema (als Laie) hochinteressant - bitte unbedingt weiterführen. Würde sich da nicht sogar ein eigener Faden für anbieten? Oder auslagern in den bereits existierenden „Kabelgedöns.”
Vielleicht könnte ja mal einer der Admins tätig werden…
„Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best…” (Frank Zappa)
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