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Ein freundliches "Hallo" aus Wien!
#71
Vielen Dank für die Anekdoten,
ich hab leider noch bei keinem Blindtest mitgemacht bzw. konnte dabei sein.
Kürzlich habe ich mal meinen knapp 40 Jahre alten Creek 4040 S2 Verstärker rausgeholt und reingehört. Also vom Erinnern her klang dieser bei leisen/mitleren Pegeln nicht mal anders als mein Hauptverstärker Roksan Kandy K1 Mk3. Der Creek gerade mal 2 x 35 W (8 ohm) und der vielleicht 20 Jahre alte Roksan 2 x 110 W (8 Ohm). Ich weiss nicht ob ich da einen Blindtest bestehen könnte. Fakt ist aber dass bei höheren Lautstärken der Creek deutlich hörbar verzerrt während der Roksan noch kontrolliert in den Raum pumpt.

Für mich stellt sich sehr oft die Frage, wie alt darf ein Verstärker sein, damit dieser immer noch fast so spielt wie am ersten Tag. Hat da jemand irgendwelche Richtwerte ab wann zumindest die Hauptelkos gewechselt werden müssen ?
Gruß
Mustafa
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#72
(25.10.2024, 23:02)tripath-test schrieb: Vielen Dank für die Anekdoten,
ich hab leider noch bei keinem Blindtest mitgemacht bzw. konnte dabei sein.
Kürzlich habe ich mal meinen knapp 40 Jahre alten Creek 4040 S2 Verstärker rausgeholt und reingehört. Also vom Erinnern her klang dieser bei leisen/mitleren Pegeln nicht mal anders als mein Hauptverstärker Roksan Kandy K1 Mk3. Der Creek gerade mal 2 x 35 W (8 ohm) und der vielleicht 20 Jahre alte Roksan 2 x 110 W (8 Ohm). Ich weiss nicht ob ich da einen Blindtest bestehen könnte. Fakt ist aber dass bei höheren Lautstärken der Creek deutlich hörbar verzerrt während der Roksan noch kontrolliert in den Raum pumpt.

Für mich stellt sich sehr oft die Frage, wie alt darf ein Verstärker sein, damit dieser immer noch fast so spielt wie am ersten Tag. Hat da jemand irgendwelche Richtwerte ab wann zumindest die Hauptelkos gewechselt werden müssen ?

Hallo Mustafa,

mir ist damals von einem Verstärkerhersteller empfohlen worden nach 15 Jahren an ein Erneuern der Kondensatoren zu denken, da dann die Kapazität auf 50% runter ist.

Er selbst empfiehlt daher nicht, uralte Geräte zu kaufen, da eben bei ihm extrem viele Kondesatoren verbaut sind und das vor 20 Jahren dann schon jenseits 3000 Euro gekostet hätte.

Hab mich dann in Foren ausgetauscht, wo ich ausgelacht wurde, weil die Geräte bei einigen Leuten schon 40 Jahre und mehr auf dem Buckel haben und immer noch funzen.

Ich hab halt auch nichts, womit ich das messen könnte, mein Problem war, ich hatte damals einen Emitter 2, der Tag und Nacht für 6 Jahre durchgelaufen ist und ich wollte wissen, ob ich den dann nicht besser abstoße.

Nun, das ist fast 20 Jahre her, ich hab ihn dann verkauft - und er läuft wohl heute noch.

Andererseits habe ich schon oft Probleme mit futschneuen Geräten gehabt, wo Elkos explodiert sind - auch bei DA Wandlern, nicht nur bei Verstärkern.

Werner Enge hat damals, als er noch Aaron verkaufte eigentlich nach 10 Jahren ein Recapping/Refurbishing empfohlen.

Las ich immer wieder.

Als ich dann mal tiefer eintauchte, fand ich heraus, daß es viel darauf ankommt, wie man Kondesatoren betreibt - die sind nicht alle für die gleichen Temperaturen ausgelegt und steht meist obendrauf - und je nachdem in welchen Umfeld und mit welcher Belastung die laufen, gehen die wohl eher kaputt (Stichwort Hitzetod) - da sehe ich allenfalls Gefahren bei einigen Röhrenamps, die sehr heiß werden oder Class A.

Fragst du die KI - welche die infos im Netz abwägt kommt folgendes heraus:

Zitat:

Es wird allgemein empfohlen, die Kondensatoren eines Audio-Verstärkers alle 10 bis 20 Jahre zu ersetzen, besonders wenn es sich um ältere Geräte handelt1
. Dies gilt insbesondere für Elektrolytkondensatoren (Elkos), da diese im Laufe der Zeit ihre Kapazität verlieren und möglicherweise auslaufen können2
Zitat Ende

Ich selber würde mir heute keine Gedanken machen, wenn klanglich nix auffällt.

Warnzeichen, die ich im Vorfeld hörte waren entweder Spratzelgeräusche neben der Musik oder auch leise-lauterwerden auf einem Kanal.

Bei letzterem hat es dann auf der Platine schon gekokelt und angefangen irre zu stinken. Die Kondesatoren hatten dann oben schon eine Beule - dann sofort abschalten!!!!!

Platzt ein Kondensator - erlebte ich auch mehrfach - ist das so laut wie ein Bombeneinschlag - dann läuft so richtig die Soße aus dem Gerät und das stinke wie Hölle und kriegt man wochenlang nicht aus dem Haus raus.

Will das nicht nochmal erleben müssen.

Keine Ahnung
Wer seinen Kater nicht liebt und ehrt, ist seiner Mäuse nicht wert! Kicher
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#73
Zitat:Ich selber würde mir heute keine Gedanken machen, wenn klanglich nix auffällt.
So sehe ich das auch. Ich selbst habe (und hatte) so richtige "Uraltgeräte" und die haben funktioniert (und funktionieren noch) wie am ersten Tag.

Das mit dem "automatischen" Tausch von Elkos sehe ich - wie so vieles Andere auch - als "HiFi-Mythos".
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#74
(26.10.2024, 09:15)David schrieb:
Zitat:Ich selber würde mir heute keine Gedanken machen, wenn klanglich nix auffällt.
So sehe ich das auch. Ich selbst habe (und hatte) so richtige "Uraltgeräte" und die haben funktioniert (und funktionieren noch) wie am ersten Tag.

Das mit dem "automatischen" Tausch von Elkos sehe ich - wie so vieles Andere auch - als "HiFi-Mythos".

Stimme dem auch zu, dass ein automatischer Austausch nicht zwangsläufig notwendig ist, es sei denn für ein besseres Gefühl. Fakt ist allerdings auch, dass Elkos eine begrenzte Lebensdauer haben, die aber so individuell und Situationsabhängig ist, dass es da schwerlich möglich ist eine generelle Haltbarkeit zu formulieren. I.d.R. sind Firmen da eher vorsichtiger und geben lieber eine kürzere Zeit an um einen Sicherheitspuffer zu haben. S.a. Haltbarkeitsangaben bei Lebensmitteln. Auch in anderen Bereichen sind Haltbarkeitsangaben unerlässlich, obwohl oft schwierig zu bestimmen! Ich spreche da aus Erfahrung, da ich für die Produkte, für die ich damals im Berufsleben verantwortlich war, auch Haltbarkeiten bestimmen und angeben musste. Wer da tief in der Materie drin ist und mit vielen Unbekannten zu tun hat, weiß, dass das nicht trivial ist.
LG,
Horst
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#75
Hallo Mustafa,

es schadet ja nicht, alle 2 Jahre mal unter die Haube zu schauen, ob was ausläuft oder anfängt zu blähen und sich nach aussen wölbt. Dann sollte man unbedingt handeln. Ist schade, das es kaum noch seriöse Werkstätten gibt, wo man seine älteren Geräte zur Durchsicht bringen kann. Traurig

Gruß
Rainer
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#76
Danke allen für die Einwürfe. Ich denke selbst wenn die Elkos nur 50% kapazität haben muss man zwangsweise nichts tauschen da meist die spannungssiebung grosszügig ausgelegt ist. Es sei denn die Elkos sind knapp bemessen und benötigen z.B. mind. 90 % der gesamtkapazität.

Und ja, nachgeschaut auf die Innereien des Roksan hatte ich vor kurzem. Nix Auffälliges bemerkt.
Gruß
Mustafa
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#77
(22.10.2024, 16:57)generg schrieb: Ich glaube nicht, daß Du mit dem kleinen handtellergroßen von Amazon Deine Anlage betreibst....

oder?

Big Grin

Nachträglich noch......

Für die beiden oberen Wege würde so ein Verstärker ohne den geringsten Einschränkungen reichen, für die beiden unteren Wege kaum bis gar nicht. Diese Aussage gilt aber nur für hohe Lautstärken, die ich ganz selten und meist nur für Testzwecke verwende.
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#78
(27.10.2024, 16:18)David schrieb:
(22.10.2024, 16:57)generg schrieb: Ich glaube nicht, daß Du mit dem kleinen handtellergroßen von Amazon Deine Anlage betreibst....

oder?

Big Grin

Nachträglich noch......

Für die beiden oberen Wege würde so ein Verstärker ohne den geringsten Einschränkungen reichen, für die beiden unteren Wege kaum bis gar nicht. Diese Aussage gilt aber nur für hohe Lautstärken, die ich ganz selten und meist nur für Testzwecke verwende.
Oh,

früher warst du doch ein Verfechter für Live Lautstärke - hat sich das geändert?

Ich höre ja auch seit über  10 Jahren bei weitem nicht mehr so laut wie früher und komme jetzt mit kleineren Speakern klar.

Dito was die amps anbelangt, hab da einige kleine Zauberkisten gehortetSmile

Smile
Wer seinen Kater nicht liebt und ehrt, ist seiner Mäuse nicht wert! Kicher
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#79
Hallo Werner! Wie schon mehrmals geschrieben, höre ich zwar gerne "wirklich laut", also gefühlt wie live, aber das nur kurz. Und das macht mir wirklich Spaß mit meiner Anlage und dem dementsprechend adaptierten Raum (anders kann das nicht funktionieren!), weil es dann noch immer absolut sauber und ohne störender Dröhnfrequenzen klingt.

Das kann man sich nicht vorstellen, wenn man es noch nie so gehört hat. Das ist von der Präzision her wie ein riesiger Kopfhörer, aber dazu noch mit breiter Bühne und mit spürbarem Körperschall. In meinem Raum sind immerhin 15 Kubikmeter (!) Dämmmaterial verbaut.

Ganz entscheidend sind natürlich optimal gefertigte Aufnahmen und davon gibt es nicht viele.

Das Ganze habe ich noch einmal "in klein" bei meinem PC (Apple Mac Mini M2Pro), bestehend aus 2 Stk. Neumann KH80DSP und einem KH750DSP. Selbstverständlich auch genau auf die Situation und den Raum eingemessen. Der Hörabstand beträgt hier zu den Sats nur etwa 65cm. Klingt ganz genau so wie im Keller und geht auch erstaunlich laut, was ich da aber nicht brauche.
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#80
(27.10.2024, 18:31)David schrieb: Ganz entscheidend sind natürlich optimal gefertigte Aufnahmen und davon gibt es nicht viele.

Kannst du ein paar Empfehlungen aus dem Rock und Pop Bereich abgeben? Auf CD oder SACD.
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