15.05.2024, 21:44
Liebe Arnonauten,
die fünfte Röhre, die 65er Lorenz wartet gespannt auf ihr Futter, das ihr in Form von Gloria Estefan "Mi tierra", Laura Fygi ("the lady wants to know") und Donald Fagen "Kamakiriad" dargereicht wird.
Laura Fygi, niederländische Jazzerin, die ihre Kindheit in Lateinamerika verbracht hat, hatte irgendwann in den 90ern keine Lust mehr auf Mainstreampop und orientierte sich an den Songfragmenten und -rhythmen ihrer Jugend: Bossanova, Samba und Latinjazz. Voll und packend der Sound, ihre Stimme rauchig und voll - die Lorenz bildet das Timbre prächtig ab. Fein, wie im Anspieltipp "Dindi" das Tenorsaxofon ansatzlos im Raum steht, überhaupt der Raum: eine sehr gelungene Raumabbildung geht wie ein roter Faden durch die gesamte Produktion.
Wir bleiben bei hübschen Frauen und südamerikanischen Weisen. Mit "Mi tierra" hat sich die Kubanerin Gloria Estefan vom Teeniepublikum des Miami Sound Orchestras befreit und ein künstlerisches, musikalisches und klangliches Meisterwerk veröffentlicht.
Wie gut die Platte aufgenommen ist, zeigt die Lorenz über die gesamte Spielzeit - die Percussions knallen einem Feuerwerk gleich knackig an die Ohren, die Dynamik, Präzision ist sensationell und hier ist sie, die lange gesuchte Dreidimensionalität.. Detailverliebtheit, Stimmen- und Instrumentenwiedergabe - Bass, Höhen, Tiefe, hier stimmt alles. Wie toll die Platte qualitativ spielt, zeigt die Lorenz perfekt nach.
"Kamakiriad" von SteelyDan´s Donald Fagen ist dessen zweite Soloplatte nach "Nightfly".
Wenn man den Stil von Steely Dan, von manchen ungnädigen Zeitgenossen auch als "geistige Diarrhoe" bezeichnet nicht mag, dann erfährt man beim Hören dieser Platte eine fortwährende Bestätigung seiner Abneigung.
Für all die, die sich am luftig federnd, präzisen, anspruchsvollen und komplexen Soundstrukturen der Amerikaner nie satthören können, darunter der Schwurbler dieser Zeilen, für den ist diese Platte eine reine Quell der Freude.
Feinste Songgebilde, von hochbegabten Musikern bestens inszeniert, genial produziert übrigens von seinem Dan-Partner Walter Becker, sorgen dafür, dass beim Hören dieser Platte das Buch weggelegt und die Öhrlein hochkonzentriert dem Dargebotenen lauschen.
Obgleich dieses Musikwerk keinen einzigen mageren Titel enthält, empfiehlt es sich, den Song "On the dunes" nochmal und nochmal und nochmal anzuhören - so viele Finessen, so viele schöne entrückende Momente (Saxofonsolo, Gitarrencrescendo...) Was gefällt besser- Kamakiriad oder Lorenz?
Ich versuchs herauszufinden
Als Fazit ganz klar: eine unglaublich tolle Röhre am Arno!
Weiter gehts im direkten Duell mit der Endsechziger Siemens.
die fünfte Röhre, die 65er Lorenz wartet gespannt auf ihr Futter, das ihr in Form von Gloria Estefan "Mi tierra", Laura Fygi ("the lady wants to know") und Donald Fagen "Kamakiriad" dargereicht wird.
Laura Fygi, niederländische Jazzerin, die ihre Kindheit in Lateinamerika verbracht hat, hatte irgendwann in den 90ern keine Lust mehr auf Mainstreampop und orientierte sich an den Songfragmenten und -rhythmen ihrer Jugend: Bossanova, Samba und Latinjazz. Voll und packend der Sound, ihre Stimme rauchig und voll - die Lorenz bildet das Timbre prächtig ab. Fein, wie im Anspieltipp "Dindi" das Tenorsaxofon ansatzlos im Raum steht, überhaupt der Raum: eine sehr gelungene Raumabbildung geht wie ein roter Faden durch die gesamte Produktion.
Wir bleiben bei hübschen Frauen und südamerikanischen Weisen. Mit "Mi tierra" hat sich die Kubanerin Gloria Estefan vom Teeniepublikum des Miami Sound Orchestras befreit und ein künstlerisches, musikalisches und klangliches Meisterwerk veröffentlicht.
Wie gut die Platte aufgenommen ist, zeigt die Lorenz über die gesamte Spielzeit - die Percussions knallen einem Feuerwerk gleich knackig an die Ohren, die Dynamik, Präzision ist sensationell und hier ist sie, die lange gesuchte Dreidimensionalität.. Detailverliebtheit, Stimmen- und Instrumentenwiedergabe - Bass, Höhen, Tiefe, hier stimmt alles. Wie toll die Platte qualitativ spielt, zeigt die Lorenz perfekt nach.
"Kamakiriad" von SteelyDan´s Donald Fagen ist dessen zweite Soloplatte nach "Nightfly".
Wenn man den Stil von Steely Dan, von manchen ungnädigen Zeitgenossen auch als "geistige Diarrhoe" bezeichnet nicht mag, dann erfährt man beim Hören dieser Platte eine fortwährende Bestätigung seiner Abneigung.
Für all die, die sich am luftig federnd, präzisen, anspruchsvollen und komplexen Soundstrukturen der Amerikaner nie satthören können, darunter der Schwurbler dieser Zeilen, für den ist diese Platte eine reine Quell der Freude.
Feinste Songgebilde, von hochbegabten Musikern bestens inszeniert, genial produziert übrigens von seinem Dan-Partner Walter Becker, sorgen dafür, dass beim Hören dieser Platte das Buch weggelegt und die Öhrlein hochkonzentriert dem Dargebotenen lauschen.
Obgleich dieses Musikwerk keinen einzigen mageren Titel enthält, empfiehlt es sich, den Song "On the dunes" nochmal und nochmal und nochmal anzuhören - so viele Finessen, so viele schöne entrückende Momente (Saxofonsolo, Gitarrencrescendo...) Was gefällt besser- Kamakiriad oder Lorenz?
Ich versuchs herauszufinden
Als Fazit ganz klar: eine unglaublich tolle Röhre am Arno!
Weiter gehts im direkten Duell mit der Endsechziger Siemens.
Grüßle vom Schdefan, der wo schreiba duuud