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Amp mit Purifi Eigentakt 1ET9040BA
#21
Hallo tg

Vielen Dank, hab alles verstanden. Schade das der Vergleich fehlt, deine "Zusatznetzteile" gegen die normale Standart-Version, wo ein (nicht unbedingt sauberes) NT alles speist.
Ich denke aber, kann nur besser werden. Jeglicher Ton beruht nun mal auf der Stromversorgung. Ich mag dein Projekt. Erhoffe mir vom 9040 endlich mal bezahlbare Top Leistung. Freu mich also auf einen Hörbericht. Beim Apollon ET400 wurde ich nicht wirklich warm. Für mein subjektives Empfinden macht er zwar vieles richtig, aber wenig Spass, was zu emotionalem Hören gehört. Das muss man aber auch mögen. Außer der übliche Bassbereich, den können viele Class-D super. Hat man vorher so einen "Schlabber-" Denon, sind es neue Welten. 

Rainer:
Einfach berichten, was Kondensatoren machen. Ob irgendwer, irgendwo, an irgendwas, das nachvollziehen kann, bleibt deren Erlebnis//Problem. Und Ratefüchse mit "Was soll das bringen?", bleiben sowieso außen vor. Wer hat sich damit noch nicht vertan ? Gibt es überhaupt jemanden, der 100% vorhersagen kann ?

Es wird auch immer wieder nicht nachvollziehbare Fälle geben, wie zB das bei Werner kein einziges LAN oder USB Kabel anders klingt. Das wird bei ihm so sein, bei anderen ist es anders. Ich würde mir sogar wünschen, bei so manchen Sachen keine Unterschiede zu hören. Würde vieles vereinfachen. 

Die Würth tauchen tatsächlich grade in höherwertigen Geräten immer öfter auf. Das wird schon seinen Grund haben. Finde ich super, das diese endlich mal keinen Hexenzauber-Preis kosten. Ich nutze sie gern hinter Spannungsreglern.

Eine Frage zum Schluss: Wie siehts denn eigentlich mit den ab Werk bestückten Kondis der Module und Netzteile Purifi/Hypex aus ? Kann man da noch was machen, oder vl ne Folie drüber legen ? Oder sind so Boards penibel abgestimmt, und fangen dann an zu schwingen oder sowas ? Auch die Module unterliegen ja dem Rotstift.

Mit den höheren Voltzahlen kann ich bestätigen. Ich hatte damals im Singxer SU-1 (DDC) die Billos ab Werk raus, und Elna Silmic rein, das etwas der "Digitalklang" verschwindet. Auf der 5V Ebene hatte ich erst 25V, und danach 63V, gleicher Kapazität. Die gefielen mir auch besser. 

In einer Threshold Endstufe tauschte ich die dicken Sieb-Elkos 63V gegen Mundorf MLytic HC 80V. Was für ein Update. Das sollte man sich mal anhören. Wobei die verbauten auch Standard-Ware waren, und natürlich alt. Hatten am LCR Meter aber zumindest noch gute Werte. Ein Bekannter hat den gleichen Amp, da hatte der Vorbesitzer an die originalen Sieb-Elkos je einen (gesamt 4) Mundorf MCap 15uF drüber gelegt. Totale Mist-Idee, sie klang gegen meine fast "schief". Mittenlastig. Ausgebaut, Gleichstand. Da scheinen echt nur kleine Werte, bis max 1uF, zu gehen. 

Gruß
Stephan
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#22
Morjen Stephan,

Zitat Stephan:
Es wird auch immer wieder nicht nachvollziehbare Fälle geben, wie zB das bei Werner kein einziges LAN oder USB Kabel anders klingt. Das wird bei ihm so sein, bei anderen ist es anders. Ich würde mir sogar wünschen, bei so manchen Sachen keine Unterschiede zu hören. Würde vieles vereinfachen.  
Zitat Ende

Ist in der Tat so - und es waren ja nun etliche Leute hier mit ihren Sachen, die bei denen Welten Unterschiede machen .

Genauso mit ihren Streamern.

Die können machen was sie wollen - hier ist an keinem Equipment ein Vorteil auszumachen gewesen -
bei sich daheim können die beispielsweise über ihre PC s gar keine Mucke hören - das ist nur nur flaches Gedümpel.

Ich hatte nun gestern einen Kurt im Hause, der mich schon lange mitliest, er wollte mich unbedingt mal aufklären und mir einiges zeigen.

Er kam nun tatsächlich mit einem Lan Kabel an, daß man kaum noch bewegen konnte, so war das zugehängt mit allen möglichen Basteleien.

Auch hatte er 2 verschiedene USB Kabel  mit, eines war von AIM hieß UA nochwas und hatte Silberleiter.

Bei ihm daheim riesige Unterschiede (sowohl Lan als auch USB), sonst hätte er an Lan nie gebastelt, hier war er mehr als verblüfft, daß er nicht nur zu meinen Amazon Lan Kabel keinen Unterschied hört, sondern auch nicht zwischen Lan und W-Lan, selbst wenn ich so weit weg gehe mit dem PC, daß nur noch ein Balken Empfang ist.

Bei USB sah es so aus - ich hab hier noch eine Amazon Standard Strippe in 4,7 Meter - die allerbilligste, die ich mal ausrangierte, da jahrelang die Stecker abgeleiert - und der computerseitig hatte an meinen alten PC manchmal einen Wackler und setzte aus, bis man dran wackelte.

An den neuen Buchsen meines neuen Windows 11 Rechner sitzt es aber wieder ohne Aussetzer, die Buchsen sind nicht ausgeleiert.

Ich erwartete tatsächlich zu einem Silberkabel mal was hören zu können, aber weder er noch ich konnten auch nur was erahnen - er ließ mich alle möglichen Klassikstücke rauskramen, wo er daheim besonders großé Unterschiede ausmachen kann - hier nichts!

Weder an einer Thivan Eros, noch an einer Max 1 oder Max MIni.

Ich muß dazu sagen, unverblindet und in den ersten Takten meinte er, mit dem Silberkabel ist doch mehr Luft da , das müsse ich doch hören - ich verneinte ganz klar. Ich fragte, ob er es auch hört, wenn ich ihm eine Blindtestbrille (Music Mask) aufsetze - meinte er: Natürlich!

Gesagt, getan, er hörte, rührte sich nicht vom Fleck und ich stöpselte - er war ratlos und sagte: Jetzt stöpsel doch auch mal dein Kabel ein und verarsch mich nicht - sagte ich, nein, ich steckte schon 4 oder 5 Mal um und er hörte keinen Unterschied und meinte, ich lasse immer dasselbe Kabel laufen - und zwar sein so viel besseres!

Als er die Brille abzog und sah, daß die Amazon Billigleine drin war -und nicht sein hochgelobtes Kabel - war er baff, denn daheim hat er das nie so probiert.

Ich gab ihm meine Maske mit samt meiner Billigleine leihweise mit. (sein Kabel Silber 2 Meter, Billigleine Kupfer 4,7 Meter- hat mal unter 10 Euro gekostet).
Hab ihn gebeten das bei sich zu Hause nachzuturnen -
und seine Frau stöpseln zu lassen -
er darf sich nicht rühren und soll mit Maske sitzen -

indem Moment wo man aufgestanden ist, sich gebückt hat, damit die Hirndurchblutung verändert , wieder setzt und ein paar cm woanders sitzt oder den Kopf winkelt oder sich vorbeugt - hört man IMMER Unterschiede.

Abends klingelte dann das Telefon, er bedankte sich für das Erlebnis und das Ergebnis bei ihm daheim sei dasselbe.
Er habe das nur noch nie auf diese Weise versucht und nie für möglich gehalten, daß es einen so großen Unterschied macht, wenn man nicht weiß was läuft und sich nicht bewegt und selbst nicht aktiv ist.

Das wird immer wieder vergessen und ist so enorm wichtig - denn meine Erfahrung ist, daß man selbst große Unterschiede die da sind -
im Blindtest nicht gescheit detektiert kriegt, wenn man sich bewegt und nicht millimetergenau vom selben Platz aus hört.

Einmal vorbeugen und in meinem kleinen Kellerraum verschiebt sich der Bass auf manchen Frequenzen um annähernd 10 db!

Der Generg hier ausm Forum machte in meinem Wohnzimmer unterschiedliche Messungen der Linton Anni - da hatten wir selbst bei einer unterschiedlichen Höhenpositionierung des Meßmikrofons von ein paar cm am Hörplatz massiv abweichende Frequenzgänge - und dann extra drauf geachtet, daß die Messungen in der exakten Sitzhöhe meiner Ohren erfolgen!!!!!!

Für mich sind daher die Aussagen der meisten Hifi Anwender über Klangunterschiede in Foren wertlos geworden, da sie das alles nicht berücksichtigen und eher das hören, wonach das Ohr juckt - und nicht das, was da ist. Das ist keine Kritik, ich war früher selbst jahrzehntelang so unterwegs, bis ich anfing mal tiefer zu graben.

Bei mir gab damals den Anstoß der PPP (Power Plant Premiere) eine damals sehr aufwendige Stromwaschmaschine, die im Open End Forum sogar von Profis wie Dirk Jambor von True Track Sound recording- hoch gelobt und auch vertrieben wurde - und im Open End Forum auch vom Cheffe selber hoch gelobt wurde und mannigfaltig in seinen Auswirkungen beschrieben.

Im damaligen Össi AT machte dann der David Messinger mit dem Gerät Blindtests zusammen mit einem Tondruiden und Kameradruiden aus der Filmbranche - und es konnten keine Unterschiede detektiert werden.

Mein damaliger Händler hingegen in Offenbach meinte, die müssen alle was an den Ohren haben , bei ihm ist der Unterschied massiv im Laden.

Und die Kunden reißen ihm das aus der Hand.

Er schickte mir dann ein Gerät zu, daß ich hier testete und ich schrieb ehrlich , an meinen Geräten höre ich keinen Unterschied - außer am ASR Emitter, der klang damit fürcherlich - konnte aber das Gerät, weil ich nur 2 Meter wegsaß - blind ausmachen, weil der Trafo für mich hörbar brummte.

Ich wurde darauf in der Luft zerrissen und aus einem Forum geworfen, der David Messinger machte mir dann bei sich ein Unterforum auf: Hörerlebnis, daß aber bei einem seiner Plattformumzüge im Laufe der Jahre verschwand.

Ich wollte schlichten und veranstaltete einen großen Blindtest, bei meinem überzeugten Händler, der das sogar wollte -
an Equipment im Werte von hunderttausenden - große Boulder Kombi, großer Emitter im Bi Amping an den größten jemals erhältlichen Swans mit über 120 Treibern und zusätzlichen Woofern und große Accuphase CD Player Kombi.

Unter anderem nahmen auch meine Frau und Emitter2006 (Robert aus dem Open End Forum) und natürlich mein Händler teil.

Ich konnte auch dort bei unverblindeten Umstöpseln keinen Unterschied hören -
den Emitter ließen wir außen vor.

Also sagte ich, daß bei mir verblindet kein Sinn macht - wenn ich schon unverblindet nix raushöre -
und ich bereit bin das Prozedere nach Anleitung von David Messinger durchzuführen und Protokroll zu führen was gestöpselt wurde usw.

Mein Händler hörte riesige Unterschiede und freute sich total, daß er das nun alles beweisen konnte und wie eindeutig die Geräte profitieren - lief aber bei seinen Behauptungen sicher 10 Meter im großen optimierten Hörraum herum oder urteilte vom hintenanliegenden Kaffeeküchenteil.

Dann kamen die Momente der Verblindung und auf der Hörcouch -

Keiner schaffte auch nur annähernd eine Quote von 8/10 die ich akzeptiert hätte im Gegensatz zur von David geforderten 9/10.

Die Ergebnisse lagen bei 4-6 von 10 - und das beste hatte meine Frau mit 7/10. Die sagte aber, sie habe nur geraten und rein gar nichts gehört.

Mitterweile, wenn ich selbst was höre im ersten Moment und mir das nicht recht erklären kann - warte ich erstmal ab, ob der Eindruck sich festigt über eine längere Zeit und wenn das der Fall ist, teste ich blind nach, wenn Besuch zum Stöpseln da ist, weil meine Frau hat für so was keinen Nerv mehr.

Leider ist mit meinem Klarhörer kein Blindtest möglich - da den merkt man wenn man ihn aufsetztSmile

Aber bei dem bin ich mir wenigstens sicher, daß sich akustisch gewaltig was verschiebt und kann mir das erklären.

Wink
Wer seinen Kater nicht liebt und ehrt, ist seiner Mäuse nicht wert! Kicher
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#23
(11.12.2024, 02:00)SolidCore schrieb: Rainer:
Einfach berichten, was Kondensatoren machen. Ob irgendwer, irgendwo, an irgendwas, das nachvollziehen kann, bleibt deren Erlebnis//Problem. Und Ratefüchse mit "Was soll das bringen?", bleiben sowieso außen vor. Wer hat sich damit noch nicht vertan ? Gibt es überhaupt jemanden, der 100% vorhersagen kann ?

Hallo Stephan,

da das hier ein wenig passt...

Hast du Erfahrungen mit den Nichicon KG und KS Typen?

Übrigens waren im Unison Secondo in der Endstufe für die 4 Mosfet-Paare 4x 4700uF Snap in, die roten Itelcond, parallel dazu 470uF Lelon REA und dazu noch Arcotronics R82 MKT oder später auch Wima MKS2 mit 1uF. Zusätzlich direkt nach dem Gleichrichter 2x 10.000uF Itelcond. Klanglich fehlt dem Amp original Klarheit und Kontrolle. Der ist von Unison auf schön weich und wuchtig getrimmt. Da war ich lange dran, um dem etwas "Disziplin" beizubiegen. Mundorf Mlytic AG gefielen mir auch dort nicht. Da spielen die Itelcond einfach viel natürlicher in den Mitten. Überhaupt sind sie den Elna LAO sehr ähnlich.

Gruß
Rainer
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#24
Zu Kondensatoren und ihren hörbaren Unterschieden untereinander kann ich nur sagen, dass ich mal bei einer Hifimediy Tripath Platine keinen Unterschied zwischen Mundorf und Wima Kondensatoren hören konnte. Das sind wohlgemerkt keine Elektrolyt Typen sondern diese Koppelkondensatoren aus Kunstoff-Metall Verbund. Ich bin mir sogar fast sicher, dass die Wima Typen obwohl günstiger, die Nase vorn haben könnten. Ein großer Hersteller wie Wima hat vielmehr Potential in Sachen Forschung und Entwicklung. Und bei großen Produktionsmengen wird auch letztlich der Endpreis für den Endkunden günstiger.
Gruß
Mustafa
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#25
Hallo zusammen

Es spricht auch nichts gegen Wima Folien. Und es wird auch nie "den einen" guten Kondensator geben. Sondern immer nur den "passenden" zur Anwendung.
Die Mundorf AG laufen typischerweise in Vorstufen sehr gut, die Mundorf HC als Siebung in Amps. Mit ihrer Größe passen sie eh nirgends sonst rein. 

Rainer: Mit dem zusätzlichem 1uF zu den 470 uF gibt das auch wieder Sinn. evtl kann der 470uF auch entfallen ?

Hast du Erfahrungen mit den Nichicon KG und KS Typen?

Keine echten Vergleiche gemacht. Halte die KG in kleinen Netzteilen für gut. 

Gruß
Stephan
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#26
(12.12.2024, 01:48)SolidCore schrieb: evtl kann der 470uF auch entfallen ?

Das war ja so original drin. Ich hab nur gestaunt, fand das schon recht speziell. Aber so klang es auch durch diese Kombi, jede Menge Wumms + die lieblich süssen Lelon Höhen dazu. Die Lelon hab ich ersetzt, das war mir zu matschig obenrum.
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#27
Nochmal zum Thema Gehäuse: Plexiglas soll auch gut klingen   guckstduhier1
https://www.solidcoreaudio.de/acrylglas-tuning.html
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#28
Ah, ist das Stephans Homepage? Big Grin
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#29
Hallo Werner!

Wie du weißt, habe ich mich quasi mein Leben lang beruflich und privat intensiv mit der Audiowiedergabe beschäftigt und das immer (!) begleitend mit exakten Messungen sowohl auf elektrischer als auch auf akustischer Basis. Also nicht wie üblich im HiFi-Bereich nur mit "ich glaube einen Unterschied zu hören" und ohne genaue Prüfung, ob es tatsächlich einen Unterschied gibt.

Und Eines sollte klar sein: es gibt nichts Hörbares, zu dem es auch nicht etwas eindeutig Messbares gibt! Dazu ist aber noch zu sagen, dass die menschlichen Hörschwellen sich in einer gewissen Bandbreite bewegen und je nachdem worum es geht, etwas Subjektives sind. Aber diese Bandbreite ist nicht sehr groß. Das heißt, mit Erfahrung so wie ich sie habe, kann man schon im Vorhinein, wenn man misst, recht eindeutig sagen, ob damit ein Blindtest bestanden werden kann oder nicht.

Solche Blindtests habe ich über eine lange Zeitspanne (mehrere Jahrzehnte, damals noch "hochaktiv" auf diesem Gebiet) mit ein paar Freunden laufend (fast jedes Wochenende und fast immer bei einem der "Behaupter" an seiner privaten Anlage) hinter mir. Diese Freunde waren selbst so etwas wie HiFi-Enthusiasten und/oder HiFi-Techniker und auch sehr interessiert daran, zu erfahren, was an der vielen Behauptungen und Mythen, die es bei diesem Hobby gibt, wahr ist und was nicht.

Wir haben auch viele Blindtests bei mir oder bei einem meiner Freunde gemacht, zu denen wir immer mehrere Leute als "Probanden" eingeladen haben, die auch wissen wollten, ob sie etwas "erhören" können, wovon auf diesem Gebiet ständig die Rede ist (Verstärkerklang, Kabelklang, CD-Player-Klang.....Stromreiniger,.......).

Diese Tests sind absolut ehrlich abgelaufen - und ganz wichtig, mit haargenau gleichem Pegel zwischen A und B, elektrisch gemessen, weil schon der kleinste Pegelunterschied zu falschen Entscheidungen führt. Jeder konnte sehen und kontrollieren, wie sie gemacht werden. Dazu gab es immer eine unterbrechungsfreie Umschaltung zwischen A und B per Fernbedienung, die der jeweilige Proband selbst in der Hand hatte und womit er den Zeitpunkt der Umschaltung selbst bestimmen konnte. Selbstverständlich wurde mit eigener Musik getestet. Alles war also zweifelsfrei gemacht und so, dass es wirklich bestmögliche Erkennungsmöglichkeit gab, falls tatsächlich hörbare Unterschiede vorhanden waren. Auch konnte beliebig lange vorher "eingehört" werden, Zeit hat dabei kaum eine Rolle gespielt (übrigens haben immer wieder Leute schon dabei aufgegeben und gesagt, dass sie nur raten könnten).

Standard bei unseren Blindtests waren bei einem Durchgang 20 Proben und es wurde notiert, was als A und was als B bezeichnet wurde. Jeder der Anwesenden konnte dabei zusehen, oberstes Gebot war immer absolute Seriosität. "Glaubhaft" war etwas nur ab mindestens 15 richtigen Zuordnungen (besser mehr).

Lange Rede, kurzes Fazit: es ist fast schon unglaublich, was alles auf diesem Gebiet behauptet wird, das sich nach seriösen Prüfung "in Luft auflöst"!!!

Das ist so krass, dass man nur noch den Kopf schütteln kann und dieses ganze Hobby, so wie es die meisten Leute betreiben, nicht einmal ansatzweise ernst nehmen kann! Da ist unglaublich viel Fremd- und Selbstsuggestion dabei (ausgelöst durch Werbung, eigene Vorurteile, "Händler-Blabla" und gesteuerte/bezahlte Tests in den einschlägigen Medien) - dazu kommt eigenes Unwissen auf diesem Gebiet, fernab von allem was physikalisch möglich ist und was nicht.....

Heute bin ich froh, dass ich mit dieser verrückten HiFi-Szene nichts mehr zu tun habe und dass ich mich seit langer Zeit nur noch nach dem richte, was sich im Profibereich abspielt. Und da gibt es, was die Musikwiedergabe in einem Raum betrifft (jeder Raum ist physikalisch betrachtet eine Resonanzkammer!) und zur Optimierung davon, genau genommen nur ein einziges "Sammelthema", nämlich die Raumakustik an sich, die Positionierung des (möglichst kleinen!!!) Hördreiecks im Raum und die Lautsprecher-Raumanpassung mittels Korrektur-Gegenkurve.

Wer einmal erkannt hat, wie entscheidend alles das ist, der wird auch erkennen, wie lächerlich es ist, sich intensiv mit der Anlage (oder gar mit Kabel, was für ein Witz!) zu beschäftigen, denn da ist bald etwas mehr als ausreichend gut. Tatsächlich ist es nämlich so, dass das Wenigste davon qualitativ umgesetzt werden kann, weil der Raum es gar nicht zulässt, die Umstände rund um die Lautsprecher auch nicht (Thema Wandabstände und Unsymmetrie) und somit alles sehr früh "gedeckelt" wird. 

Ganz zum Schluss noch: ohne akustische Messungen, zu denen man nur einen PC, ein Messmikrofon (Preis um die 100 Euro) und ein kostenloses Messprogramm benötigt, ist alles was da so gemacht wird, einfach nur ein entsetzlicher Murks und wo letztlich nur "irgendwas aus den Lautsprechern rausdudelt". Und das nennt sich dann "HiFi".

Tut leid für diese harten Worte, aber das ist nun mal aus meiner Sicht die Realität (und die "schmerzt" fast immer).

Den besten Beweis dass es so ist, liefern relativ billige Anlagen, die aber unter optimalen Bedingungen und mit Lautsprecher-Raumanpassung betrieben werden. Dagegen haben auch die teuersten Anlagen die man zu kaufen bekommt, auf übliche Art betrieben, nicht die geringste Chance, weil da messtechnisch gar nichts stimmt.
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#30
David, ich bin bei der Kabelgeschichte "fast" bei Dir. Ich persönlich nehme die Teststrapazen nicht auf mich, um bei einem Kabel ein Quentchen mehr Detail, eine Nuance mehr Tiefbass, einen Hauch bessere Raumabbildung oder whatever zu erhören. Ich habe mir vor Jahren ein konfektioniertes Van den Hull Goldwater zugelegt und das wars. Dabei hatte ich davor nicht mal verschiedene Kabel verglichen. Sorry, kein Nerv dazu. Das ist aber meine persönlich favorisierte Herangehensweise, eine Anlage zusammenzustellen.

Und was die Blindtests angeht: was wenn den Probanden sei es zu Hause oder beim Blindtest stets ein Streich gespielt wird ? D.h. ich höre zu Hause definitiv Unterschiede aber beim Blindtest nicht.
Stell Dir vor Du bist mit jemandem in einem Raum und dieser jemand knallt sich LSD rein und sieht natürlich Dinge die Du nicht sehen kannst. Wie willst Du sowas messen ? Würdest Du nur weil Du es nicht siehst und messen kannst, die Dinge die er sieht abstreiten ?
Ich merke ich drifte da ab in Richtung Transzendales oder Tiefenpsychologisches. Ich hoffe Du verstehst worauf ich hinaus will ...
Gruß
Mustafa
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