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31.07.2025, 18:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.07.2025, 19:02 von Thomas74.)
Ich wollte nur melden, ich lebe noch obwohl der Oldchen im täglichen Einsatz ist.
Die Widerstände werde ich noch tauschen und den Kondensator bei der Gleichrichter Röhre gucke ich mir bei der Gelegenheit nochmal an..
Ich hoffe mal mein Oldchen wird nicht so ein Dauerpflege Fall wie der Röhren AMP von @ cay-uwe
- ich meinte zu hören -
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(31.07.2025, 18:59)Thomas74 schrieb: Ich hoffe mal mein Oldchen wird nicht so ein Dauerpflege Fall wie der Röhren AMP von @cay-uwe
Im Prinzip wie schon andere gesagt haben, sind in diesen AMP ähnliche Unzulänglichkeiten gefunden worden wie ich in meinen Verstärker.
Ich bin den Thread mal überflogen und aufgrund des Scahltungsplans und der gezeigten Bilder würde ich noch folgendes machen:
- Ladeelko nach der Gleichrichterröhre auf 47uF ändern. 180uF wie angezeigt tut der Röhre nicht gut ...
- Die 3x 820 Ohm Kathodenwiderstände, die mit 3W angegeben sind, sind zwar ausreichend was die Verlustleistung angeht,
aber ich würde neue einlöten und dabei längere Drahtanschlüsse lassen. Das führt zu einer besseren Wärmeabfuhr,
und positioniert die Widerstände weiter weg von der Oberplatte, die auch sehr heiß werden kann
Das sollte die wesentlichen Punkte bezüglich Betriebssicherheit beheben
Am Rande, die gezeigten Messwerten von Spannungen im Schaltplan, würde ein BIAS von ca. 90mA für die KT88 bedeuten.
Dadurch ergibt sich eine Verlustleistung von ca. 26W, das würde die KT88 nach Faustregel <70% belasten und ist OK.
Fraglich jedoch ist, ob die eingesetzten Ausgangsübertrager damit eine passende Primärinducktivität bieten,
denn mit zunehmenden Ruhestrom wird diese immer geringer. 90mA ist schon eine Hausnummer für Ausgangsübertrager
und das bedarf mindestens schon mal ein EI96 Kern...
Ansonsten habe ich gesehen, dass ein Link zu meinen Thread im OpenEnd bereits hier veröffentlicht wurde.
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Einen Link zum Datenblatt der 5Z3P hatte ich weiter oben gegeben. Leider ist fast alles dort in chinesischen Schriftzeichen niedergelegt, aber ein Wert ist auch für uns lesbar: “4uF“.
Ich vermute sehr, daß sich dieser Wert auf den maximal zulässigen für den Lade-C bezieht.
4uF ist auch bei diversen anderen Gleichrichteröhren im Datenblatt zu finden, z.B. bei der bekannten -> 5U4G. Und schaut einmal, welche Vergleichstype u.a. dort gelistet ist: 5Z3P
Zum Autobias-R der KT88: Rainer hatte zwei Links zu Schaltplänen eingestellt, in denen unterschiedliche Werte eingetragen sind. Auf Thomas‘ Fotos meine ich eher 3 x 520 Ohm parallel zu erkennen, aber die Farben im Foto/auf meinem tablet sind nicht absolut sicher auszumachen.
Wäre schon fein, den tatsächlich eingebauten Wert zu kennen bzw. den (auch an die Übertrager-Impedanz angepassten) Sollwert zu kennen.
Gruß Eberhard
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(01.08.2025, 09:37)E-8 schrieb: Einen Link zum Datenblatt der 5Z3P hatte ich weiter oben gegeben. Leider ist fast alles dort in chinesischen Schriftzeichen niedergelegt, aber ein Wert ist auch für uns lesbar: “4uF“.
Ich vermute sehr, daß sich dieser Wert auf den maximal zulässigen für den Lade-C bezieht.
4uF ist auch bei diversen anderen Gleichrichteröhren im Datenblatt zu finden, z.B. bei der bekannten -> 5U4G. Und schaut einmal, welche Vergleichstype u.a. dort gelistet ist: 5Z3P 
...
Gruß Eberhard
Ja, jetzt wird es etwas kompliziert, aber ich versuche es mal zu erläutern.
Im Wesentlichen geht es darum den anfäglichen hohen Ladestrom zu begrenzen. In den Datenblättern wird das indirekt damit gezeigt, das der Windungswiderstand ( Rt ) mit berücksicht werden muss. Ist Rt höher, darf darf der erste Ladekondensator größer sein, weil der Innenwiderstand der Windungen den Ladestrom begrenzt.
Die 4uF beziehen sich üblicherweise auf einen Windungswiderstand von 0 Ohm, was praktisch nicht existiert.
Der Ansatz der in diesen Oldchen gegangen worden ist, nach der Gleichrichterröhre einen Serienwiderstand einzufügen, dient auch dazu den Ladestrom zu begrenzen.
Nichts desto trotz, 180uF ist schon sehr hoch und ich bleibe dabei, 47uF wäre auf der sichereren Seite.
Die 5Z3P ist einer 5U4G sehr ähnlich, zumindestens von dem was ich herausgefunden habe. Da wird für Rt = 75 Ohm 40uF als Maxixmalwert im Kleingedruckten angegegeben.
Möchte man höhere Siebungen einsetzen mus Rt auch vergrößert werden. In manchen Datenblätter wird darauf näher eingegangen wie groß, aber auch nur je nach Hersteller ...
P.S.1: TAD spezifiziert deren 5U4G SV als Äquivalent zu einer 5Z3P
P.S.2: JJ Electronic gibt einen Maximal Ladestrom Peak von 1A an.
Leider muss man sich manchmal durch mehrere Dateblätter kämpfen um ein komplettes Bild der Bauteile zu bekommen.
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Hallo Thomas,
läuft dein Oldchen KT88 noch, oder bist du inzwischen schon auf anderen Wegen unterwegs?
Nach 7 Jahren ernüchternden Experimenten mit Halbleiteramps an Klipsch Reference widme ich mich jetzt wieder reumütig der Röhrentechnik.
Gruß
Rainer
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13.10.2025, 09:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.10.2025, 12:24 von Thomas74.)
(12.10.2025, 17:37)Rainer schrieb: Hallo Thomas,
läuft dein Oldchen KT88 noch, oder bist du inzwischen schon auf anderen Wegen unterwegs?
Hallo Rainer, ich habe den Oldchen an einem nunmehr glücklichen Monitor M1 Besitzer verkauft.
Mir persönlich gefällt der Unison Simply Italy einen Ticken besser - der bringt mehr Attacke und hängt besser am Gas als der Oldchen.
Außerdem gefiel mir die starke Wärmeentwicklung des Verstärkers nicht so gut. Das Gehäuse des kleinen Chinesen erhitzte sich im Betrieb auch deutlich und war mir nicht so ganz geheuer.
Das kannte ich von meinen bisherigen Röhrenverstärkern halt so gar nicht.
Grüße Thomas
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@ Thomas74
Gut, daß du darauf hinweist.
Der Unison S2K wurde bei mir nicht zu heiß und ist ja auch sehr kompakt gebaut für 150 Watt Verbrauch.
Wenn man die Gehäuse beider Amps vergleicht, wird es auch augenscheinlich.
Die kleinen Löcher um die Fassungen herum und die paar Schlitze hinten an der Haube sind ziemlich mager für eine ausreichende Wärmeabfuhr.
Hat der Amp wenigstens Öffnungen am Bodenblech?
Gruß
Rainer
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(13.10.2025, 12:17)Rainer schrieb: Der Unison S2K wurde bei mir nicht zu heiß und ist ja auch sehr kompakt gebaut für 150 Watt Verbrauch.
Wenn man die Gehäuse beider Amps vergleicht, wird es auch augenscheinlich.
Die kleinen Löcher um die Fassungen herum und die paar Schlitze hinten an der Haube sind ziemlich mager für eine ausreichende Wärmeabfuhr.
Hat der Amp wenigstens Öffnungen am Bodenblech?
Hallo Rainer,
ich meine mich erinnern zu können daß am Bodenblech Lüftungsschlitze waren.
Die größte Hitzequelle war die Gleichrichter Röhre in der Mitte. Diese machte das Gehäuse im unmittelbaren Bereich der Röhre fast unberührbar heiss.
Im Bereich der anderen Röhren war der Verstärker lediglich handwarm.
Wie gesagt das kenne ich so nicht von meinem Unisons und dem melody die ich mal besaß .
Grüße Thomas
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Mein EAR YOSHINO 869 hält sich auch sehr in Grenzen, was die Wärmeerzeugung angeht und ist ggf. eine Empfehlung auch in klanglicher Hinsicht!
Das mit am heftigsten was ich an Wärmeerzeugung erlebt habe ist der Class A Transistor meines Schwagers, ein älterer Sugden A 21 A. Dagegen ist der EAR ein Kühlschrank…
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(13.10.2025, 12:34)Thomas74 schrieb: (13.10.2025, 12:17)Rainer schrieb: Der Unison S2K wurde bei mir nicht zu heiß und ist ja auch sehr kompakt gebaut für 150 Watt Verbrauch.
Wenn man die Gehäuse beider Amps vergleicht, wird es auch augenscheinlich.
Die kleinen Löcher um die Fassungen herum und die paar Schlitze hinten an der Haube sind ziemlich mager für eine ausreichende Wärmeabfuhr.
Hat der Amp wenigstens Öffnungen am Bodenblech? ...
Die größte Hitzequelle war die Gleichrichter Röhre in der Mitte. Diese machte das Gehäuse im unmittelbaren Bereich der Röhre fast unberührbar heiss.
Hallo Thomas,
falls die Gleichrichterröhre eine 5V/3A - Heizung enthält, sind das natürlich schon einmal 15W Wärmeleistung. Hinzu kommt die Verlustleistung an den beiden Anoden, bedingt durch den Spannungsabfall am Innenwiderstand der Diodensysteme multipliziert mit in die Schaltung gehendem Strom.
Zusätzlich mag auch die ganze Auslegung des Netzteils suboptimal sein. Weiter oben hatten wir ja besprochen, daß der erste Elko deutlich zu groß dimensioniert ist. Eventuell fällt an der Siebkette insgesamt auch eine recht hohe Verlustleistung an.
Das sind so Punkte, welche ich bei jedem Gerät via Messung ermittle und schriftlich festhalte, bevor es für längerfristigen Einsatz freigegeben wird.
Überlastete Gleichrichterröhren, platzende Elkos, verkokelte Widerstände und womöglich ein irgendwann durchgeschmorter Netztrafo sind Dinge, die man als Musikliebhaber gut entbehren kann.
Viele Grüße
Eberhard
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