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Gut und schlecht klingende CDs
#4
Morjen morjen,

da ich im Leben viel selber komponierte, einspielte, recordete, mischte und masterte -
habe ich eine etwas andere Sichtweise zum Thema gewonnen -
und rede nicht gerne über gute und schlechte records -

denn ich selber hörte meine eigenen Mixes immer an zig verschiedenen Lautsprechern beim Mastering ab -
meistens ein halbes Dutzend minimum - wenns bei 4 von 6 gut geklungen hat, war man eigentlich am Ziel.

Wenns auf allen brauchbar klingt - wars weit weg, von dem was Machbar ist,
wenns nur ein oder 2 Großhupen super abspielten - und am Machbaren -
hätte aber zahlreiche kleinere Lautsprecher gnadenlos zerstört.

Ich werde nie vergessen, wie ich einen meiner besten Mixe mit zum Florat und Cay-Uwe schleppte und mir die ihre neuen über 90 Kilo schweren Lautsprecher vorführten, die aber nur 13er Tieftöner hatten -

da flogen einfach die Chassis in Fetzen und aus dem Kleber raus - als die Drums einsetzten.

Gerade Rockmusik ist ganz schwer auf Haus und Hofgebrauch zu optimieren - alleine für den Gesang und die richtige Kompression der Stimme, die ja ein echtes Schlagzeug übertönen muß - ist eine Wisenschaft für sich und durfte ich viel lernen von Leuten wie Mat Sinner, Gerold Hirschler , Dirk Jambor, Jörg Hermsen und viele andere.

Eigentlich gibt es nur ein Thema wo man objektiv was sagen kann -

das sind Verzerrungen und Übersteuerungen - die leider immer öfter in Kauf genommen werden, daß es leise noch mehr fetzt.

Das kann man meßtechnisch bestens belegen wie zum Beispiel durch die Digicheck Software von RME.

Über Kompression läßt sich schon wieder streiten - was die einen zur Weißglut treibt, weil alles relativ gleich laut vor sich hingeqeutscht einher dudelt, findet der nächste im Auto oder aufm Moped schon wieder geil, weil Umgebungsgeräusche übertönt werden, ohne daß man ständig laut und leise regeln muß und vom Verkehr abgelenkt wird.

Peter maffay hat sogar mal auf dem Album und wenn das so ist - im Booklett dafür geworben, daß das record extra optimiert war für irgendeine VW Autoanlage - dementsprechend klang das auf meinen damaligen Großhupen zwar nett, aber wenig dynamisch.

Ich verstehe daher nicht, warum man records nicht in 2 Formaten kriegt - ein Master für den Outdoor und Autobereich -
und ein Master zum Genießen.

Auch sehr kritisch ist es, den Bassbereich eines records passend zu kriegen, wer mal auf einem Rock Konzert durchgeprügelt wurde von der Bassgitarre wird das in der Regel so bei sich daheim nur bei wenigen Records erleben und dazu großes Equipment brauchen.

Und letztlich ist die Klientel der High Ender mit Live tauglichen Großboxen sehr klein - daher wird in der Regel auch nicht für die optimiert, sondern dafür, daß Musik auf möglichst vielen Equipments brauchbar tönt.

Da haben verschiedene Tonmmeister verschiedene Philosophien und nicht umsonst treffen die sich zu Tagungen und tauschen sich aus -

heutzutage wird wieder weit mehr gewagt, wie in den 90er Jahren (das war für mich die schlimmste digitale Dekade) - denn heutzutage haben viele Haushalte Kinoanlagen mit Subwoofern und untenrum wird wieder weit mehr aufgeschraubt als in den 90ern. (OK - es gab auch einige wenige hervorragende Releases in den 90ern- die einem die Eier weghauen konnten - wie die Get a grip von Aerosmith oder die Amarrok von Mike Oldfield - aber das waren Ausnahmen!!!!)

Die Studios gehen mit dem markt mit -

Streamingdienste erlauben heute zum Glück, daß man einstellen kann, ob alles gleichlaut dümpeln soll, oder ob man durchläßt und genießt -

es wird auf den Verbraucher eingegangen.

Aber trotz all dem Segen - ich unterhalte im Hause in zig Räumen zig verschiedene Anlagen diverser Hersteller und Philosophien -
so hört sich manches Record beispielsweise über meine Max Mini unerträglich an - schrill und platt - und ist im selben Raum auf einer Max 1 ein Hochgenuß.

Jedes record klingt hier auf jeder Anlage anders - sei es im Bass, oder von der Räumlichkeit -
so steht in meinem Cardiokeller eine Thivan S 6 - die spielt so schön weich und großräumig und beseelt, daß man weinen könnte und tief ergriffen wird, bleibt aber dynamisch immer wesentlich flacher als meine Thivan und Unison Hörner.

Mit meiner Hans Deutsch 304 S 2 hört sich das meiste Rockzeuch grausig an - strengt einfach nur an im Ohr - bei Klassik und Jazz hagelt es Gänsehaut!

Mit meiner Thivan Eros 9 höre ich am liebsten auf Live Pegel, da dreht man immer lauter und lauter, das geht gar nicht anders -
mit meiner Max 1 höre ich am liebsten Stubenpegel oder leicht gehoben-
usw.

Von daher tue ich mir schwer records zu verurteilen.

Vieles was ich früher echt Kacke fand von der Aufnahme und mir der Zugang zur Musik verweigert wurde wegen dem Sound - höre ich heute mit völlig anderem Equipment und macht mich total an.

Mein Befreiungsschlag hier hieß Max 1. Bis zu diesem Lautsprecher war für mich jegliche Art von Schlager und Volksmusik unerträglich - konnste mich schon auf Grund des Bumm Batsch Elektronikschlagzeuges mit jagen gehen, selbst wenn die Refrains totale Gassenhauer waren.

Mit der Max 1 hab ich da ne Riesengaudi dran, die belebt den Elektronikkram, der mir beispielsweise auf Tannoys unerträglich erschien.

Letztlich muß man die passende Anlage für den eigenen Musikgeschmack finden - sonst kriegt man nur graue Haare.
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Nachrichten in diesem Thema
Gut und schlecht klingende CDs - von Onkel Werner - 19.05.2022, 13:51
RE: Gut und schlecht klingende CDs - von Kellerkind - 02.06.2022, 08:02

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