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Wharfedale Linton Anni
#1
Hallo Leute,

am 26.9.2019 hat im Kellerkindforum der user Seven einen Bericht eingestellt, der mich echt mehr als neugierig machte auf einen Retro Lautsprecher, der neu aufgelegt wurde:

Zitat:
Mir geht es derzeit ein bisschen so wie unserem hochgeschätzten Werner:

Die ewige Frickelei auf der Suche nach dem perfekten Setup zum entspannten Musikhören geht mir gehörig auf den Senkel. Was habe ich alles probiert. Sonos, Klipsch, Neumann. Mit und ohne Subwoofer. Mit und ohne Dirac Live. Reine Verstärker, AV-Receiver, aktive Boxen. Nichts davon hat mich wirklich rundum überzeugt. :Q

Es beschlich mich immer öfter der Gedanke, dass ich viel zu viel Zeit damit vergeude die ideale Technik zu finden statt Musik zu hören. :I

Und dann fielen mir bei den schier nicht enden wollenden Recherchen die „Kompakt-Lautsprecher“ Linton 85 von Wharfedale auf. Diese riesigen Trümmer auf der Website audiolust.de überzeugten mich rein optisch total. Wunderschönes Echtholzfurnier gepaart mit einem 3-Wege-System und tollen Metallstativen. Und all das für EUR 1.300,-? :O

Kurz informierte ich mich im Hifi-Forum über deren Leistungsfähigkeit. Die dort geäußerten positiven Meinungen von mir seit Jahren vertrauten Usern zu Messungen der Lintons ließen die restlichen Zweifel verschwinden. Ich bestellte ein Paar Lintons in Mahagoni. Für EUR 999,-!

Bereits am nächsten Tag trudelten zwei große Kartons beim Nachbarn ein. So etwas passiert mir NIE! Ich bin sicher einer der Lieblingskunden von DHL, weil die Kumpels ihre Pakete bei mir IMMER los werden. Aber wer bitte schön geht davon aus, dass Ware am Folgetag ankommt, wenn man selbst erst um 16 Uhr bestellt hat! [Bild: erstaunt.gif]

Anyway. Die Wuchtbrummen ins Souterrain geschleppt und die Kartons vorsichtig geöffnet. Meine Fresse! Die Transportverpackung würde die Preziosen selbst bei einem Atomkrieg ausreichend schützen! Also flugs die Formteile aus dichtem Schaumstoff heraus gepult und erneut gestaunt: Hochwertige Stoffsäcke mit Kordeln schützen die Lautsprecher vor jedem unerwünschten Kontakt mit der rauen Außenwelt. Und weiße Stoffhandschuhe mahnen zum sorgfältigen Umgang mit den Kunstwerken der Wharfedale-Enthusiasten.

Auf provisorische Ständer gewuchtet und an meinen Pioneer SX-30 angeschlossen. Der bekommt die Musik per Sonos Connect direkt vom NAS im Keller. Und los!

Wundervoll großvolumig kommt die Musik aus den Lautsprechern. Mein Zimmer ist mit ca. 16 qm offenbar gut für die Lintons geeignet. Völlig ohne Optimierungsmaßnahmen höre ich mich durch meine üblichen Verdächtigen: Reinhard Mey mit „Heimatlos“ (gut für die Beurteilung der Stimmwiedergabe), Andrea Bocelli mit „Time to say goodbye“ (wundervolle Stimmen), AC/DC mit „Highway to hell“ (Rhythmusgitarre und Drums, endgeil!), Don Fagen mit „Morph the cat“ (DIESER Bass!) und, und, und …

Ich bin erschöpft. Ich kann die Musik immer lauter stellen und es schmerzt einfach nicht in den Ohren! Erst wenn ich auf Pause drücke wird mir klar, wie irre ich offenbar bin. Die plötzliche Stille ist OHRENBETÄUBEND, harharharhar! :B

Ich will mehr! Viel mehr! Carlos Kleiber haut mir Beethovens Fünfte so laut, klar, breit und tief um die Ohren. Die Neunte von Antonin Dvorak Ich merke, wie mein Gesicht sich schon zu einer Fratze eines Jokers verzieht! Wenn mich jemand beobachtet, ruft er die Männersen mit den Jacken, die diese lange Ärmel haben – mein Gott! Ich werde wahnsinnig und spiele mittlerweile die Gitarrensoli von Judas Priest nach. Lauthals gröle ich den guten Lemmy Kilmister in Grund und Boden. Bon Scott lebt! Meine Helden der Rockmusik würden sich ehrfürchtig vor mir verneigen. :A

Bevor ich in einem Wägelchen wie Hannibal Lecter stehend davon gerollt werde, gehe ich eine rauchen. Ich bin soooooo glücklich – und völlig erledigt. Mir wird klar, dass ich in meinem Zimmer noch nie so geil Musik gehört habe und bestelle mit zittrigen Fingern die passenden Ständer für die Lintons. Ehre wem Ehre gebührt, verdammt nochmal! Scheiß auf die Kohle! Ich würde mein letztes Hemd für die Lautsprecher geben und nackig in völligem Glücksgefühl vor ihnen ausflippen! [Bild: daumen_runter.gif] [Bild: dankeschoen.gif]

Lange Rede, überhaupt kein Sinn:
Da ich befürchtete, dass der Pioneer zu schwach für die möglichen Pegel sein würde, habe ich mir eine Granate von Onkyo mit 260-Watt-Netzteil besorgt und reiße jetzt nach und nach das Haus ein.

So, und jetzt könnt ihr mich mal gern haben! Ich hebe wieder ab und jette durch die unendlichen Weiten meines Musikkosmos`! Shot down in flames!!!


[Bild: yeahqwjjw.jpg]
Zitat  Ende

Generg sprang dann am 19.10.2019 auch noch auf, da wars um mich geschehenSmile

Zitat Generg:

Natürlich passen die Lintons viel besser ins Wohnzimmer.

[Bild: 100_0141m8k04.jpg]

Meine Frau ist erfreut, sie sagt aber auch ausdrücklich, daß sie die schwarzen Eros Clones toleriert, wenn ich meine das sie besser klingen, oh mein Frauchen....!

[Bild: boese.gif]

Hier ein, Größe 39, weißes Söckchen eingelegt in eine BR Öffnung, nimmt den Bassüberhang in meinem Raum weg ohne die Fülle und Räumlichkeit zu stehlen. Lacht Euch bitte nicht kaputt! Klar werde ich eine hygienischere Variante finden...
:N

[Bild: 100_0142q4ksa.jpg]

Ich muß sagen, so klingt es wirklich sehr gut.

Ich höre weiter.

Die Blue Tack Kügelchen ersetzen die mitgelieferten kleinen schwarzen halbrunden Abstandshalter aus Plastik.
Mit diesen säuft der Mittenbereich mehr ab.

Ich muß nochmal schwärmen, Ständer und Boxen wundervoll verpackt in Stoffsäckchen und überall Handschuhe....

Die behalte ich jetzt auch beim Hören an.....



Zitat Ende

Lange Rede kurzer Sinn, nachdem Carsten dann auch noch ein Paar besaß und hier anschleppte und ich bis auf den bei mir überbordenden Bass erhebliches Potential sah, kaufte ich mir ein ein Paar Linton.

23.10.2019 beim Kellerkind

hab das jetzt erstmal so hingestellt, wie der Hersteller empfiehlt.

[Bild: img_2184c5jsl.jpg]



Neue Ausrichtung:

[Bild: img_2190cyj02.jpg]

[Bild: img_2192cfj3c.jpg]



Am Bass hatte ich ganz schön zu ackern- 24.10.2019:

Hallo Freunde,

ich bin schon seit den frühen Morgenstunden mit der Linton zu Gange, meine Frau ist zu Bekannten abgerückt , damit ich hier in Ruhe wurschteln kann.

Nun kriegt man einen neuen Lautsprecher nicht eben mal in einem oder zwei Tage eingepflegt, wenn man so drastische Ansprüche hat wie ich.

So was dauert.

Im Moment laufen die Linton mit den Hochtönern nach innen und es ist genau passiert, was mir Herr Baumgart vom Vertrieb gestern erzählte.

Die Bühne wird kleiner, alles rückt enger zusammen.

Dafür ist mein Problem mit herumfliegenden "Tönen" bei ca. 6-8 khz erledigt.

Ich belasse es vorerst bei der Position.

Was mir noch so gar nicht zusagte - trotz Korrektur über RME ADI 2 und knallharten shelve cut bei 50 hz ist der Bassbereich.

Das kam schwammig und aufgedunsen - wie gesagt Pop Platten von Madonna, Yello usw - eine Tortur - wo die Töne lauter und leiser werden.

Weil mich das am meisten stört -habe ich mich heute diesem Problem zuerst angenommen - letztlich brauchen die Lintons gescheite Arbeitsbedingungen im Bass - und es steht im Pflichtenheft und auch der BDA - zu nahe Wandaufstellung für die Damen darf nicht sein.

Die Nähe zur Rückwand von 30 cm kann ich leider nicht umschiffen, aber die aufschaukelnden Frequenzen genauer mit dem RME Skalpell entfernen.

Das war ein Job, der mich viele Stunden und viel Schweiß kostete und Konzentration - da ich kein Meßequipment besitze und alles über meine Tondruiden Ohren abrackere.

Insgesamt kreierte ich 3 Hörkurven im Bass -

die erste schon gestern mit dem shelve - das ist noch nix amtliches gewesen - aber man konnte zumindest mal reinhören.

Die zweite ist hingegen eine mächtige Bank

Hier mußte die Linton sich nun beweisen, ob sie ne lahme Ente ist, oder ob die Treiber können, wenn sie müssen.

Die Lintonen können - die Damen sind durchtrainiert.

Ich setzte den Shelve nun viel tiefer an - bei 30 hertz und Q 0,9-

und ging dan anderen Bassmüll differenzierter aber recht breitbandig an, und zwar im Zentrum mit meiner 37 hz Raummode - also 37 hz mit Q 3,2 und einem cut von 7 db.
Weiterhin, wie bei allen anderen Boxen muß ich 6 db cutten bei 125 hz mit Q 4,0

Das läuft sehr sehr sauber und funzt auch nahezu perfekt mit Madonna und Yello.

Für mich habe ich dann noch eine Spaßkurve kreiert, die dennoch sauber untenrum durchzieht, aber im Bass kickt in Richtung Klipsch.

Shelve ganz weggelassen, stattdessen extrem breitbandig mit minus 9 db bei 28 hz entrümpelt und einem Q von 1,5 !

Dann bei 70 hz 3 db draufgepackt mit Q 3,2.

Da schreit man bei Metal begeistert mit!

Höre gerade die neue Mister Mysery, das ist der Hammer damit.

Für Pop ist die Einstellung nicht unbedenklich - beim Yello Konzert stellt da der Emitter irgendwann ab - und meldet, daß im Bass etwas Klirr rüberkommt - aber das ist, weil auf dem Yello Konzert an diesen Stellen die Hauptenergie bei 20 hz liegt und dafür sind die Lintonen nicht gebaut und wedeln nur Luft.

Der Hochton hat sich an sich in den letzten 24 Stunden sehr zum Postiven entwickelt - hurra - die Hochtöner laufen und sind nicht kaputt, gestern klang manches, als ob wären die Tweeter abgeklemmt -

aber ich kenne das ja von meinen zahlreichen Lautsprechern, die einen plärren am Anfang was das Zeug hält, die anderen sind obenrum zu zahm.

Natürlich stimmt an der Linton noch so einiges nicht richtig.

Ich muß dringend künftig mit der Winklung weiter experimentieren - werde wohl bei weniger landen - denn der Bass spielt etwas ineinander rein, wenn ich von Madonnas Ray of light Album den zweiten Track Swim spiele, so sind die Bass Keys auf dem rechten Kanal gemischt, ich höre die aber fast aus der MItte - das geht so nicht.

Und dann muß ich an etliche - ich habe im Verdacht - Gehäuseresonanzen - drann - irgendwo Bereiche 150 -400 hz -

das fällt ziemlich bei Stimmen auf - insgesamt färbt die Linton um einiges mehr als meine große Thivan Eros -

dieser Holzsound - meine Tannoy Westminster hatte den ja auch - läßt halt Holzinstrumenten viel natürlicher und freier rüberkommen - Violinen sind der Kracher .- ich kenne diesen Effekt, den hat sich ja auch Hans Deutsch zu nutze gemacht mit seinen völlig ungedämmten Konzepten.

Kurzum - ich muß dieser Tage noch hie und da etwas feilen - die Kunst ist eben nicht zu verschlimmbessern.

Das eilt aber nicht, muß sich eh alles erstmal einspielen und wird sich sicher noch in einigen Parametern verschieben.

Was die Linton halt nicht kann, ist das millimetergenaue auf den Punkt Spiel
einer Thivan Fullrange 10, Tannoy DC 8 BS oder Klipsch RB 81 MK 2 -

dafür verbreitet die Linton so einen Wohlfühlsound - der verwöhnt und alles wie Sahne ins Ohr gießt.

Auf jeden Fall ist die Linton eine der 5 besten (im Sinne von musikalisch) Kompaktboxen, die ich jemals zu Ohren gekriegt habe - und glaubt mir, das waren eine Menge im letzten halben Jahrhundert. Wie weit die das in meinem persönlichen Ranking noch packen wird, weiß ich noch nicht.

Es kann sogar sein, daß ich es mal ganz genau wissen will und Messungen machen lassen, um den oberen Grundton von Stimmen genauer in den Griff zu kriegen.

Gucken wer a mol.

Jendenfalls jetzt schon mal meinen Dank an Seven, der die Dinger im Forum "anschleppte"- ohne ihn wäre die Linton an mir vorbeigeschrabbelt.

Das ist das richtige Werkzeug für Männer über 50, die es satt haben sich von High End anplärren zu lassen und lustvoll hören möchten.

Und was bin ich froh auf diese RME Geschichte gestoßen zu sein - auch durch das Forum - den Niko RT - damit kann man wirklich sauviel machen und Sachen zum Laufen bringen, die so nicht ohne weiteres in einen Raum zu integrieren gingen.

Ich werde euch wohl noch weiter mit der Linton nerven und Berichtchen tippen.

Aber heute will ich nur noch hören - da wird nix mehr gestöpselt und geschraubt - da wird sich gefreut!


Zitat Ende

Ups, was mach ich nur wieder mit den mannshohen Kartons. [Bild: img_2203lqjz7.jpg]

Japp,

so ging das los damals mit der Linton - der  Thread ist auch 4 Jahre später noch aktiv und war einer der am besten besuchten - es tauschten sich sehr viele Linton user aus und machte echt Spaß.

Ich war mit den Lautsprechern wirklich sehr glücklich oben am TV - auch wenn ich wegen der wandnahen Aufstellung extrem den Bass unter 40 hz kappen mußte.

Im März 2023 stellte ich sie mal im Keller recht frei spielend auf - das kam wirklich fantastisch und mußte ich kaum was equalisieren oder anpassen:

Jau Leute,

ich hatte einfach mal wieder Bock auf meine Linton -
die ich ja nie halbwegs vernünftig aufstellen konnte-

hab jetzt im Kellerraum mal die große Thivan Eros abgehängt -

und die Linton auf ihren hauseigenen Stands aufgebaut -

endlich wenigstens mal mit 45 cm Luft hinter den Boxen -

da muß man nur noch sehr wenig equalisieren - Hammer!

[Bild: img_30228pct3.jpg]

Kommt supergut und macht ne Monsterbühne und spielt in dem Raum extrem frisch - nicht wieder zu erkennen!

[Bild: img_3025wyera.jpg]

[Bild: img_30288qdrj.jpg]

Hab hier keine 10 Minuten für ne brauchbare Raumanpassung für Mucke gebraucht - teste jetzt auch mal den Filmbetrieb -

mann hauen die Dinger hier rein - das hätte ich jetzt nicht für möglich gehalten.

Zitat Ende

Die Linton ist auf jeden Fall ein Lautsprecher, mit dem man ungemein viel Spaß haben kann und die eigentlich nie lästig wird. Es gibt besser auflösendere und schnellere speaker - ja - aber welche - die so relaxt spielen - gibt es wenige.

Ich besitze die übrigens immer noch - das will bei mir was heißen - seit 2019!

Wink
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Wharfedale Linton Anni - von Kellerkind - 14.08.2023, 14:54
RE: Wharfedale Linton Anni - von generg - 14.08.2023, 20:19
RE: Wharfedale Linton Anni - von Kellerkind - 14.08.2023, 21:23
RE: Wharfedale Linton Anni - von Kellerkind - 23.08.2023, 07:00
RE: Wharfedale Linton Anni - von Kellerkind - 26.08.2023, 07:58
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RE: Wharfedale Linton Anni - von Kellerkind - 28.11.2023, 15:23
RE: Wharfedale Linton Anni - von Kellerkind - 28.11.2023, 22:32
RE: Wharfedale Linton Anni - von Thomas1960 - 29.11.2023, 09:07

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