16.04.2024, 21:58
Hallo Oli,
Streaming ist heute ein so wichtiges Thema. Streaming wird immer mehr zum zentralen Mittelpunkt einer Anlage. Wir Dinosaurier die mit LPs und Maxell UD XL II groß geworden sind brauchen dazu vielleicht etwas länger. Manch einer kommt vielleicht auch dran vorbei ...
Ich bin IT Spezialist und mit Bits und Bytes vertraut. Vielleicht bin ich auch deshalb schon lange am streamen.
Nichtsdestotrotz liebe ich die Haptik eines feinmechanischen Wunderwerks wie einem Plattenspieler.
Ich habe mehr Ehrfurcht vor der Ingenieursleistung der Hifi Hochzeit als vor der schnöden Programmierleistung. Denn auch da, wenn ich mir die Streaming Dienste ansehe, geht es nur darum wie man das ganze am besten vermarkten kann. Für uns Musikliebhaber sind diese Dienste nicht gemacht. Hier gibt es dann Schlagwortel wie xxx Millionen Titel oder HiRes. Von der bescheidenen Usability spricht da keiner. Wenn ich da einmal eine Parallele zu Netflix ziehen darf, da werden mir auf meiner KI personalisierten Startseite ewig Inhalte angezeigt, die ich bereits gesehen habe. Oder Filme in spanischer Sprache obwohl ich überhaupt kein Spanisch verstehe.
O.K. hier geht es eigentlich um etwas anderes. Ich hatte mich nur als Programmierer hinreißen lassen und erklärt warum wir hier mehr oder weniger alle an der alten, ehrlichen Technik hängen.
Hier geht es in erster Linie um das heimische Musikarchiv, dieses komfortabel in bester Qualität zu Gehör zu bringen. Und das mit einer Oberfläche die zum stöbern einläd und mit der man ebenso gezielt Titel oder Interpreten finden kann. Ich muss gestehen, dass mich Roon schon sehr interessiert hatte.
Aber die Kosten für Roon haben mich am Ende davon abgehalten es zu probieren.
Eine absolut ebenbürtige Alternative ist der Logitech Media Server. Er wird schon lange nicht mehr durch Logitech betreut, eine riesige Community entwickelt ihn weiter, hält ihn kompatibel mit jeglicher Hardware und erweitert seine Funktionalität mit immer wieder neuen Plugins.
In der Funktionsweise, der Art und Weise wie auf Musik zugegriffen wird sind sich die Systeme ziemlich ähnlich.
Der LMS läuft unter Windows, Linux, auf dem Raspberry oder in einer Docker Instanz auf einem NAS.
Mit dem LMS kann man sehr komfortabel durch seine Musikbibliothek stöbern. Für das Auge gibt es Interpreten Bilder, Plattencover. Über Plugins kann man Liedtexte zum laufenden Titel abrufen, Interpreten Infos wie Biografien oder Albenübersichten. Zum Album kann man Rezensionen lesen oder Infos zu Mitwirkenden. Ich denke es gibt hier nichts, dass einem gegenüber ROON fehlen könnte.
Ebenso lassen sich auch Streaming Dienste wie Tidal oder Internetradiosender integrieren.
Als Endgeräte können natürlich alles Squeezebox kompatiblen Geräte aber über ein Plugin auch alle DLNA/Upnp/AirPlay/Chromecast Geräte dienen. Ich habe im Haus 3 Raspberry Pi als Frontends laufen. Teils mit Touchscreen um Plattencover oder Infos anzeigen zu lassen über den sich die Software aber auch bedienen lässt. Der Streaming Endepoint muss die Bits eh nur empfangen um sie dann an einen DAC weiterzugeben. Dafür sind die Raspberries vollkommen ausreichend. Ich leite die Bits dann per USB Schnittstelle mit einem Dragonfly Cobalt an den Verstärker oder auch direkt in meinen Hegel.
Der Server kann alle möglichen Audioformate lesen, diese gegebenenfalls in andere Formate transcodieren oder upsampeln. Dabei können ebenso REW generierte Korrekturen zur Raumanpassung für jeden Client separat eingebunden werden.
Zur Steuerung dient das Handy oder Tablet. Es gibt diverse Apps für Apple oder Android.
Da der LMS aber auch einen Http Server beinhaltet kann die Steuerung jedes beliebigen Endepoints auch mit einem WebBrowser erfolgen.
Der Logitech Medienserver ist ähnlich ROON eine riesige Spielwiese mit der man sich monatelang beschäftigen kann. Muss man aber nicht, man kann das System auch einmal sorgfältig einrichten und dann (Set and forget) über Jahre hinweg problemlos Musik genießen.
Weitere Alternative zu Roon, die ebenso sehr gut funktioniert wäre z.B. KODi/XBMC.
Ohne einen echten Streaming Server, nur mit einem Netzlaufwerk, funktionieren die BluOs Geräte (mittlerweile auch von NAD) sehr gut. Da läuft dann die gesamte Logik im Client ab.
Riesiges Thema, gerade mal angerissen.
Streaming ist heute ein so wichtiges Thema. Streaming wird immer mehr zum zentralen Mittelpunkt einer Anlage. Wir Dinosaurier die mit LPs und Maxell UD XL II groß geworden sind brauchen dazu vielleicht etwas länger. Manch einer kommt vielleicht auch dran vorbei ...
Ich bin IT Spezialist und mit Bits und Bytes vertraut. Vielleicht bin ich auch deshalb schon lange am streamen.
Nichtsdestotrotz liebe ich die Haptik eines feinmechanischen Wunderwerks wie einem Plattenspieler.
Ich habe mehr Ehrfurcht vor der Ingenieursleistung der Hifi Hochzeit als vor der schnöden Programmierleistung. Denn auch da, wenn ich mir die Streaming Dienste ansehe, geht es nur darum wie man das ganze am besten vermarkten kann. Für uns Musikliebhaber sind diese Dienste nicht gemacht. Hier gibt es dann Schlagwortel wie xxx Millionen Titel oder HiRes. Von der bescheidenen Usability spricht da keiner. Wenn ich da einmal eine Parallele zu Netflix ziehen darf, da werden mir auf meiner KI personalisierten Startseite ewig Inhalte angezeigt, die ich bereits gesehen habe. Oder Filme in spanischer Sprache obwohl ich überhaupt kein Spanisch verstehe.
O.K. hier geht es eigentlich um etwas anderes. Ich hatte mich nur als Programmierer hinreißen lassen und erklärt warum wir hier mehr oder weniger alle an der alten, ehrlichen Technik hängen.
Hier geht es in erster Linie um das heimische Musikarchiv, dieses komfortabel in bester Qualität zu Gehör zu bringen. Und das mit einer Oberfläche die zum stöbern einläd und mit der man ebenso gezielt Titel oder Interpreten finden kann. Ich muss gestehen, dass mich Roon schon sehr interessiert hatte.
Aber die Kosten für Roon haben mich am Ende davon abgehalten es zu probieren.
Eine absolut ebenbürtige Alternative ist der Logitech Media Server. Er wird schon lange nicht mehr durch Logitech betreut, eine riesige Community entwickelt ihn weiter, hält ihn kompatibel mit jeglicher Hardware und erweitert seine Funktionalität mit immer wieder neuen Plugins.
In der Funktionsweise, der Art und Weise wie auf Musik zugegriffen wird sind sich die Systeme ziemlich ähnlich.
Der LMS läuft unter Windows, Linux, auf dem Raspberry oder in einer Docker Instanz auf einem NAS.
Mit dem LMS kann man sehr komfortabel durch seine Musikbibliothek stöbern. Für das Auge gibt es Interpreten Bilder, Plattencover. Über Plugins kann man Liedtexte zum laufenden Titel abrufen, Interpreten Infos wie Biografien oder Albenübersichten. Zum Album kann man Rezensionen lesen oder Infos zu Mitwirkenden. Ich denke es gibt hier nichts, dass einem gegenüber ROON fehlen könnte.
Ebenso lassen sich auch Streaming Dienste wie Tidal oder Internetradiosender integrieren.
Als Endgeräte können natürlich alles Squeezebox kompatiblen Geräte aber über ein Plugin auch alle DLNA/Upnp/AirPlay/Chromecast Geräte dienen. Ich habe im Haus 3 Raspberry Pi als Frontends laufen. Teils mit Touchscreen um Plattencover oder Infos anzeigen zu lassen über den sich die Software aber auch bedienen lässt. Der Streaming Endepoint muss die Bits eh nur empfangen um sie dann an einen DAC weiterzugeben. Dafür sind die Raspberries vollkommen ausreichend. Ich leite die Bits dann per USB Schnittstelle mit einem Dragonfly Cobalt an den Verstärker oder auch direkt in meinen Hegel.
Der Server kann alle möglichen Audioformate lesen, diese gegebenenfalls in andere Formate transcodieren oder upsampeln. Dabei können ebenso REW generierte Korrekturen zur Raumanpassung für jeden Client separat eingebunden werden.
Zur Steuerung dient das Handy oder Tablet. Es gibt diverse Apps für Apple oder Android.
Da der LMS aber auch einen Http Server beinhaltet kann die Steuerung jedes beliebigen Endepoints auch mit einem WebBrowser erfolgen.
Der Logitech Medienserver ist ähnlich ROON eine riesige Spielwiese mit der man sich monatelang beschäftigen kann. Muss man aber nicht, man kann das System auch einmal sorgfältig einrichten und dann (Set and forget) über Jahre hinweg problemlos Musik genießen.
Weitere Alternative zu Roon, die ebenso sehr gut funktioniert wäre z.B. KODi/XBMC.
Ohne einen echten Streaming Server, nur mit einem Netzlaufwerk, funktionieren die BluOs Geräte (mittlerweile auch von NAD) sehr gut. Da läuft dann die gesamte Logik im Client ab.
Riesiges Thema, gerade mal angerissen.