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Wieso ich mitlerweile ein müdes Lächeln für HighEnd übrig habe
#18
Hallo Ihr Lieben,

es ist alles gesagt - nur noch nicht von jedem....

Ich will versuchen, aus meiner Perspektive, der die Hobbies Hifi und Youngtimerei "a bissle" betreibt, zu beleuchten.

Der automobile Fortschritt in den letzten Dekaden ist ganz sicher beim Bereich Sicherheitstechnik - egal ob aktiv oder passiv zu finden, das hat richtig Kohle gekostet und wir Autofahrer haben heute - trotz der höheren Geschwindigkeiten, ein geringeres Risiko uns ernsthaft oder tödlich zu verletzen als noch vor ca 30 Jahren.

Wenn ich mit meinem Nachbarn seinem (gutes Deutsch!) W205 fahre (nicht mehr ganz aktuelle C - Klasse von Mercedes) und ich dann in meinen 190er oder erste C Klasse  w202 fahre, dann merke ich spätestens beim ersten Bremsen, beim Lichtanschalten und bei der Fahrsicherheit eklatante Unterschiede zu den neuen Generationen. Und die vielen Airbags etc werden unser Leben sicher eher retten können als "nur" der Fahrerairbag....

Dass das Unsummen von Entwicklungsgelder verschlingt ist ja klar und auch berechtigt.

Da ist der Fortschritt menschendienlich!

Wenn ich jedoch die Nachhaltigkeit der erwähnten Autos vergleiche, da habe ich meine Zweifel....Daimler wird sich nie mehr leisten können oder wollen, ein so langlebiges, vollkommen von besessenen Ingenieuren entworfenes Automobil wie den 190er zu bauen....Klar sind heutige Autos auch viel viel schwerer (Sicherheitstechnik ist schwer...) konstruiert und haben viel mehr Helferlein platziert - was passiert in 10 bis 15 Jahren mit den korrodierten Leitungen nur z. B. bei der Stromversorgung?

Viel Schbaasss dem, der einen Kabelbaum bei einer modernen Limousine Baujahr 2020 ca 2035 wechseln muss. Und wer soll und kann das dann noch bezahlen?

Ach muss er doch gar nicht - die Kisten sind ja längst dank modernes "Leasing" in Dritt- oder Vierthände gewandert oder erfreuen sich im östlichen Ausland einer neuen Karriere und dank der geglückten "Finanzierungspolitik" der Autohersteller und ihrer geschäftsorientierten Bankerpartner ist das für alle ein einträgliches Geschäft.

Der Dumme wird dann der Verbraucher sein - er bekommt nämlich, klar, aus Kostengründen, keine Teile mehr, da Lagerhaltung sehr teuer ist und bleibt und sich ein gut gefülltes Lager auf die Dividende der Sharholdervaluementalität negativ auswirkt.

Schon heute, 30 Jahre nach Bandauslauf des 190er, bekommen wir manche Teile nicht mehr im Original und müssen teilweise, dank moderner 3D - Drucktechnik, auf Nachfertigungen zurückgreifen.

Mit einem Daimler jammert man dennoch auf hohem Niveau, bei anderen Herstellern wird man schon 10 Jahre nach Bandauslauf nicht mehr fündig - Hilfe allein kommt dann von der rührigen Fanszene.

Über Spritverbrauch etc. will ich mich gar nicht weiter auslassen - hier haben wir versagt, der Autoindustrie zu sagen, dass wir drei Liter Autos möchten, statt dessen hat das "schneller, höher weiter" Denken die automobile Entwicklung in den letzten 30 Jahren dominiert - und das geht definitiv zu Lasten des Geldbeutels und der Umwelt.

Daimler hat in den 90er Jahren einen Dreizylinderdiesel entwickelt, der unglaublich sparsam war - aber aus gewissen Gründen wurde dieser Motor nie realisiert...

Dafür rühmt man sich jetzt, dass ein 2 Tonnen Ungetüm mit 400PS, dieses Auto braucht der Mensch , im nachweislich nicht praxisgerechten DIN Verbrauch nur 8 Liter Sprit verbläst...

Und dass dieses Trumm Millitonen von Entwicklungsgelder verschlingt, die sich dann auch auf den VK auswirken müssen, ist dann sonnenklar. Dank geschicktem Marketing findet so ein Wagen auch im humanistisch und rational geprägten Mitteleuropa seine gierigen Abnehmer....

-

Ein Freund von mir hat jahrelang versucht, einen zugegeben sehr teuren Röhrenverstärker zu vertreiben....Wenn das Gerät im Verkauf ca 30 T Euro kosten wird, hat der Vertrieb davon eine Marge von ca 30 Prozent - wie viele Teile der Entwickler, bis die beste Lösung in seinem Gerät Einzug halten kann, verschleisst, geht auf seine Kappe. Mein Freund erzählte mir, dass er mindestens die zweifache Summe, die das Gerät dann im VK bringen  soll, als Entwicklungskosten verbraten hat.

Mit Kindergarten hat das nix zu tun. Und Werner hat Recht, die Umweltproblematik, die Verordnungen, auch die staatlichen Hürden sind teuer und wollen erst mal bezahlt werden.

Und dann sieht man die Parallelen zur Autoindustrie - erst kommen die Kosten für Entwicklung, Produktion, Vertrieb - und dann hinkt der Vergleich und das Argument, dass sich manche Hifihersteller mit ein paar verkauften Geräten eine goldene Nase verdienen.

Aber natürlich gibts die auch, das sind aber Unternehmen, die seit Dekaden auf dem Markt sind und einen langen Atem haben - fast so lang wie Euer Atem beim Lesen meiner bescheidenen Zeilen.
Grüßle vom Schdefan, der wo schreiba duuud
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RE: Wieso ich mitlerweile ein müdes Lächeln für HighEnd übrig habe - von De Schdefan - 25.02.2024, 13:47

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