09.11.2023, 12:16
Hallo Werner,
echte Monoschallplatten weisen nur eine Seitenschrift und keine Kombination aus Seiten- und Tiefenschrift wie Stereo-Schallplatten auf. Diese stammen aus der Frühzeit des elektrischen Nadeltonverfahrens (Schellack) und der Frühzeit der LP wurden aber bis ungefähr Mitte der siebziger Jahre hinein produziert. Diese sind meist sogar an der Bestellnummer aber auch daran, ob dort auf dem Cover Stereo stand/ steht oder nicht, erkennbar. In der Anfangszeit von Stereo war das sogar ein zusätzlich aufgeklebter Sticker und das Label auf der Schallplatte hat ebenfalls sehr eindeutig auf Mono oder Stereo hingewiesen. Bei Atlantic war das Monolabel anfänglich schwarz und das Stereolable hellgrün, später wechselte das zu Mono auf dem Label in den Grundfarben rot und Stereo in den Grundfarben pastellblau und hellgrün.
Gleichzeitig hat sich auf dieser "Reise" von den ersten Schritten auf der Schellack-Schallplatte hin zur LP auch die Rillenbreite geändert, so dass man bei Mono-Tonabnehmern auch unterschiedliche Nadelgrößen und somit Verrundungsradien vorfindet. Auch wenn das immer nur sphärische Nadelschliffe sind, so macht der zur Schallplatte passende Verrundungsradius schon einen ziemlich deutlichen Unterschied. Früher gab es dafür entweder farblich unterschiedlich markierte Tonabnehmer oder Nadeleinschübe/ Ersatznadeln oder sie unterschieden sich in der Modellbezeichnung. So hätte ein EMT OFD 25 eine Nadel mit 25µm Nadelverrundung und wäre für die sog. Normalrille gedacht und ein OFD 65 eine Solche mit 65 µm und nur bei Schellack nutzbar.
Und es gibt zudem noch unterschiedliche Schneidkennlinien, welche bei einer optimalen Wiedergabe ebenfalls berücksichtig werden wollen, weil die Schneidkennlinie eben auch Einfluss auf die Phasenlage und damit nicht nur auf den Frequenzgang und die Tonalität sondern auf Räumlichkeit und Plastizität der Wiedergabe hat. Dafür gab es früher und gibt es heute wieder spezielle Mono-Phonostufen, bei denen die Schneidkennlinie entsprechend eingestellt werden kann. Und ja, wenn man diesen Aufwand betreibt, dann macht es auch Sinn das ganze mit nur einem Kanal von Tonabnehmer über Phonostufe und Verstärker bis zum Lautsprecher aufzubauen. Solche SetUps gibt es in der Szene durchaus.
Früher gab es an HiFi-Gerätschaften aber auch einen Monoschalter und damit wurde aus beiden angeschlossenen Kanälen ein sog. Summensignal gebildet. Diese Verschaltung kann man auch am Tonabnehmer und dort also von den nur vorhandenen zwei Pins (Signal und Masse) auf die vier Kabel für Rechts sowie Links jeweils Signal und Masse "verteilen" und das ganze dann ganz normal über die Stereoanlage ab- bzw. anhören.
(07.11.2023, 08:15)Onkel Werner schrieb: Hab unzählige Schallplatten mit Mono Aufnahmen. Spiele die aber mit einem Stereoabtaster ab. So höre ich aus 2 Lautsprechern ein Monosignal. So weit, so Gut.
Was sind das dann für Schallplatten, die mit einem Monoabnehmer abgespielt werden ? Hört man die dann auch über eine Stereoanlage ab ? Oder wirklich nur mit einer Box ?
echte Monoschallplatten weisen nur eine Seitenschrift und keine Kombination aus Seiten- und Tiefenschrift wie Stereo-Schallplatten auf. Diese stammen aus der Frühzeit des elektrischen Nadeltonverfahrens (Schellack) und der Frühzeit der LP wurden aber bis ungefähr Mitte der siebziger Jahre hinein produziert. Diese sind meist sogar an der Bestellnummer aber auch daran, ob dort auf dem Cover Stereo stand/ steht oder nicht, erkennbar. In der Anfangszeit von Stereo war das sogar ein zusätzlich aufgeklebter Sticker und das Label auf der Schallplatte hat ebenfalls sehr eindeutig auf Mono oder Stereo hingewiesen. Bei Atlantic war das Monolabel anfänglich schwarz und das Stereolable hellgrün, später wechselte das zu Mono auf dem Label in den Grundfarben rot und Stereo in den Grundfarben pastellblau und hellgrün.
Gleichzeitig hat sich auf dieser "Reise" von den ersten Schritten auf der Schellack-Schallplatte hin zur LP auch die Rillenbreite geändert, so dass man bei Mono-Tonabnehmern auch unterschiedliche Nadelgrößen und somit Verrundungsradien vorfindet. Auch wenn das immer nur sphärische Nadelschliffe sind, so macht der zur Schallplatte passende Verrundungsradius schon einen ziemlich deutlichen Unterschied. Früher gab es dafür entweder farblich unterschiedlich markierte Tonabnehmer oder Nadeleinschübe/ Ersatznadeln oder sie unterschieden sich in der Modellbezeichnung. So hätte ein EMT OFD 25 eine Nadel mit 25µm Nadelverrundung und wäre für die sog. Normalrille gedacht und ein OFD 65 eine Solche mit 65 µm und nur bei Schellack nutzbar.
Und es gibt zudem noch unterschiedliche Schneidkennlinien, welche bei einer optimalen Wiedergabe ebenfalls berücksichtig werden wollen, weil die Schneidkennlinie eben auch Einfluss auf die Phasenlage und damit nicht nur auf den Frequenzgang und die Tonalität sondern auf Räumlichkeit und Plastizität der Wiedergabe hat. Dafür gab es früher und gibt es heute wieder spezielle Mono-Phonostufen, bei denen die Schneidkennlinie entsprechend eingestellt werden kann. Und ja, wenn man diesen Aufwand betreibt, dann macht es auch Sinn das ganze mit nur einem Kanal von Tonabnehmer über Phonostufe und Verstärker bis zum Lautsprecher aufzubauen. Solche SetUps gibt es in der Szene durchaus.
Früher gab es an HiFi-Gerätschaften aber auch einen Monoschalter und damit wurde aus beiden angeschlossenen Kanälen ein sog. Summensignal gebildet. Diese Verschaltung kann man auch am Tonabnehmer und dort also von den nur vorhandenen zwei Pins (Signal und Masse) auf die vier Kabel für Rechts sowie Links jeweils Signal und Masse "verteilen" und das ganze dann ganz normal über die Stereoanlage ab- bzw. anhören.