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Q acoustics 3050 Modifikation kontra Klipsch RP-260 F
#23
(28.10.2023, 10:25)Don_Camillo schrieb:
(28.10.2023, 09:49)TF1 schrieb: Der Unterschied bei Widerständen und Kondensatoren ist sicher auch messbar.
Natürlich kaum beim Frequenzgang aber dafür bei Impulsverhalten und Klirrfaktor.

Hmm, garantiert sind Veränderungen im Impuls und Klirrverhalten messbar; sogar ganz vorzüglich. Aber solange man die Widerstands-Werte 1:1 tauscht wird sich beim Impulsverhalten und Klirrfaktor nichts wirklich ändern. Bei den Kondensatoren vielleicht, aber das hängt von der Schaltung der Frequenzweiche ab, welchen Zweck der Kondensator in der Weiche hat und ob man überhaupt ausreichend Wissen hat, um hier die passende und wirklich eine Verbesserung bringende Kondensatortype auswählt. Allerdings machen die gezeigten minderwertig ausgeführten Eisenspulen deutlich mehr Dreck und überlagern in Sachen impulsverhalten und Klirrfaktor alles was man da vielleicht verändern will. Und mit dem Ohr kann man sowas eh nicht detektieren.

Dann ist das auch eine Frage von welchem Hersteller die Kondensatoren kommen und ob diese überhaupt richtig herum "eingebaut" wurden. Auch Folienkondensatoren weisen quasi eine "Laufrichtung" auf.

Zusätzlich ist bei elektronischen Bauteilen nicht unbedingt das Material wichtig sondern dass diese nicht magnetisch und Widerstände zudem nicht induktiv sind. Das ist aber schon quasi das ganze Geheimnis zu derartigen Bauteilen. Der Rest steht in deren Datenblättern u nur was dort steht entscheidet darüber ob das Bauteil auch an dieser Stelle der Schaltung sinnvolleingesetzt werden kann oder überhaupt eine Verbesserung bringen kann. Elkos in Frequenzweichen müssen nicht zwangsläufig ausgetauscht werden, manchmal machen die sogar richtig Sinn. Man muss dann hat nur auf den richtigen Elko-Typ und ordentliche Qualität achten.

P.S.: Bei einem Neupreis von ca. €700 sollte man sich aber auch vor Augen führen, welche Qualität man da überhaupt kauft. Der Handel will verdienen und der Staat sowie der Hersteller auch. Von den €700 gehen also zuerst schonmal 19% bzw. 20% MWSt weg. Bleiben also noch weniger als €560 übrig. Der Händler muss 100% auf seinen EK aufschlagen und darin ist auch noch der Transport vom Produktionsort (China?) zum Händler enthalten. Bei 17,8 kg je Box sind das innerhalb D gute €50 und von Asien nach D gute €100 wenn man das als Privatmann erledigen würde; Zoll und EUSt kommen auch noch dazu. Großhändler erreichen hier günstigere Versandkosten dadurch, dass diese containerweise transportieren und die Containerkosten dann durch die Anzahl der verschifften Geräte teilen können. Also rechnen wir mal mit weniger als €30 für den Versand aus China für das Paar. Der EK des Händlers läge also inkl. Versand aus China, Zoll und EUSt bei ca. €280, dann läge der VK des Herstellers ohne Versand bei max €250 und seine seine Herstellkosten bei unter €125. Dieser Betrag verteilt sich dann auf einen Hochtöner, zwei Mittel/Tieftöner ein Gehäuse und die Frequenzweichen mit allen Bauteilen und natürlich auch den Arbeitslohn. Das teuerste ist hierbei das Gehäuse und darauf entfallen etwas über 60%, auf den Arbeitslohn knapp 15%, so dass für einen Hochtöner, zwei Mittel/Tieftöner und die Frequenzweichen mit allen Bauteilen etwas weniger als 25% von €125 oder ca. €30 übrig bleiben.

Da lohnt eigentlich keine Modifikation der Frequenzweichen.

Hätte man das Geld in ein Selbstbauprojekt wie die Basic Line L aus der Klang & Ton gesteckt hätte man deutlich mehr Qualität.

Morjen Rolf,

du, das mit den Herstellungskosten usw. ist bestimmt richtig, was du schreibst - geht ja auch gar nicht anders.

Aber so funktionieren weder der Mensch noch sein Geschmack, noch die Liebe - wo sie hinfällt - nach meiner Erfahrung.

Es gibt einfach Serienprodukte, in die verguckt man sich und die haben einen Sound, den einen nicht losläßt und den man liebt.

Dennoch gibts auch Dinge dran, die einen stören, und wo man gerne besser hätte -

mich erinnert das früher an meine Tannoy Glenair.

Die klang einfach bestialisch gut, dennoch hatte sie ein paar Eigenwilligkeiten, die nervten, wo der Hersteller sparte, und es mitbömmelte usw.

Da hab ich dann auch versucht mit einem Lautsprecherhersteller zusammen dran rumzutunen - allerdings nach zig Versuchen mit dem Endergebnis, daß ich die Box aufgab.

Aber bis ich mir eingestanden habe, daß es für mich nix wird, dauerte lange!

Und wo du den Selbstbau ansprichst, da gibt es klanglich und vom material her viel vernünnftigere Lösungen als Stangenware - aber am Ende scheiterts in den meisten Fällen an der Optik und bist du einen Schreiner findest, der gescheit furniert und arbeitet, kippt das mit Preis Leistung wieder in Richtung Fließbandware - und letztendlich bleibt es in der Regel bei viereckigen Kisten, das mag nicht jeder.

Mein Neffe baute zeitlebens alles selbst - einiges gefiel mir vom Sound richtig gut, wie seine Isophon "Telefonzelle" in den frühen 90ern - aber so ne Holzkiste ohne Furnier hätte meine Frau mich niemals in ein Wohnzimmer stellen lassen und ich ehrlich gesagt auch keinen Spaß an der  Optik gehabt.

Meiner Meinung nach kann es durchaus Sinn machen ein Produkt von der Stange, daß man lieb gewonnen hat - nach eigenen Vorstellungen zu maximieren. Die Mucke spielt auf dem Platz und richtig ist, was gefällt.

Ich selber muß nicht meßtechnische Beweise sehen für mein verpulvertes Geld, wenn ich zufriedener bin wegen einer Maßnahme.

Ich sah nämlich auch schon des öfteren meßtechnische Beweise der Verbesserung - es gefiel mir aber schlechter und der Fußwippfaktor war weg.

Ich persönlich bin mittlerweile so weit - daß ich mich ausgetobt habe - gefällt mir ein Produkt von der Stange nicht, häng ich da auch keine Energie mehr rein, um das zu tunen - ich greif dann zum nächsten Produkt.

Aber das sieht im engeren Freundeskreis ganz anders aus. Da wird gebastelt! Schau dir unseren Generg an - der wäre unglücklich, wenns nix mehr zum probieren und basteln gäbeSmile

Smile
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