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The difference between MM / MC / MI / Optical Cartridges
#6
(25.10.2023, 17:02)ProgNose schrieb: Mir ist jetzt aber klar geworden, dass ein Tonabnehmersystem, vornehmlich MM/MI, nicht unbedingt ideal, sprich: linear arbeitet, nur weil es zusammen mit meinen anderen Gerätekomponenen in meinen Ohren gut klingt. 

Ja, diese Erfahrung muss man immer selbst machen. Prost Bier

(25.10.2023, 17:02)ProgNose schrieb: Ich frage mich da auch, warum sich die HiFi-Industrie auf fixe 47000 Ohm als quasi-Standard für MM-Phonoeingänge geeinigt hat, wenn doch in der Praxis oft deutlich weniger Widerstand bei vielen Systemen  ideal wäre. 

Das war ja auch mal anders. Als die elektrische Nadeltonverstärkung das laufen lernte gab es z.B. das General Electric PRX. Klar, das ist Mono aber es ist strenggenommen sogar ein MI und GE hatte dafür auch eine Phonostufe im Programm - die UPX-003A und später die UPX-003B

[Bild: GE-UPX-003-A.jpg]

Der hier mit dem Sternchen markierte Widerstand ist der Abschlusswiderstand und die Erklärung und weshalb der mit Sternchen versehen ist wird in der Bedienungsanleitung sogar erklärt

[Bild: GE-UPX-003-A-2.jpg]

Es gab also mal Zeiten, da gab es auch Phonoverstärker mit "einstellbarem" Abschlusswiderstand. Das war und ist allerdings nicht nur auf die Mono-Ära beschränkt sondern gab es noch bis in die tiefen Siebziger bei verschiedenen Verstärkern und Receivern. Dort finden sich dann z.B. fest verlötete und auswählbare Abschlusswiderstände mit Werten von 23k, 50k, 100k. Die 47k "setzten" sich dann quasi als Norm etwas später durch.

Quasi eine kleine Anekdote hierzu: Shure hat in seinen Broschüren zum V15 über die Jahre sehr viele verschiedene Angaben zur passenden Gesamtkapazität aber auch verschiedene und teilweise widersprüchlich wiedergegebene Angaben zum dazu passenden Abschlusswiderstand gemacht. Das V-15 III z.B. weist an 47k und 200pF betrieben die Hochtonresonanz rechnerisch "mitten" im Hörbereich bei ca. 15kHz auf. Shure selbst gibt an, dass es mit 400 bis 500 pF abgeschlossen werden sollte, was aber dazu führen würde, dass an 47k dann die Hochtonresonanz sich noch weiter in den hörbaren Bereich (10 bis 11 kHz) verschieben und diese somit noch deutlicher auffallen würde.

Diese Angaben verschweigen aber, dass Shure gleichzeitig empfiehlt den Abschlusswiderstand auf bis zu 100k Ohm zu verändern/ zu erhöhen. Heute ist das aber eher kontraproduktiv, weil die Kabelkapazitäten deutlich niedriger liegen als damals in den 60ern. Deshalb werden insgesamt niedrigere Abschlusswiderstände benötigt.

Warum sind diese Einstellmöglichkeiten über die Jahre verschwunden? Weil in der Transistortechnik und mit OPAmps der Abschlusswiderstand den Arbeitspunkt des Transistors und/ oder OPAmps mitbestimmen kann und zudem dann auch noch beim Umschalten eine Stromspitze verursachen könnte, welche die Spulen in Deinem Tonabnehmer grillen könnte. Verändert man den Arbeitspunkt eines Transistors oder OPAmps dann verändert sich auch gleichzeitig der Frequenzgang dieser Verstärkungsstufe ein wenig und das will man ja eigentlich nicht.

Bei Röhren hast Du dort am Eingang eher den Gitterableitwiderstand über den eine "Seite" des Arbeitspunktes mitbestimmt wird. Dieser ist aber fix und der Abschluss wird vorgelagert - also davor - mittels Kondensator und Widerstand erledigt. Insofern ist dort eine Umschaltung von Kapazität und Abschlusswiderstand gefahrlos und ohne direkten Einfluss auf den Frequenzgang der Verstärkungsstufe möglich.
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RE: The difference between MM / MC / MI / Optical Cartridges - von Don_Camillo - 26.10.2023, 11:29

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