25.10.2023, 17:02
(23.07.2023, 12:19)Don_Camillo schrieb: Hallo Georg,
(23.07.2023, 11:32)LowFi schrieb: Rolf , das wirft bei mir die Frage auf welche bezahlbaren Phonopres sind so variabel in den Einstellungen des Abschlusswiderstands das sie alle im Markt befindlichen TA´s bedienen können ?
Ja, auf den ersten Blick fast Keiner, denn meist ist der Abschlusswiderstand (47kΩ) fix und für die Kapazität gibt es nur wenige und mehrheitlich eingetlich unpassende Werte. Gleichzeitig treibt die Kabelindustrie ja mit den Kunden eher Schabernack und verkauft auch gerne Phonokabel mit eigentlich vollkommen unpassenden Kapazitäten. Der Kunde wird hier also eher im Regen stehengelassen.
Auf den zweiten Blick aber kann man guten Gewissens behaupten, dass das eigentlich jeder am Markt erhältliche Phonoverstärker kann. Man benötigt nur je Kanal einen Y-Adapter und baut sich Cinchstecker, welche man an einer Seite des "Ypsilons" zusätzlich einsteckt mit den erforderlichen Werten. Die benötigten Werte kalkuliert man mit Excel oder eben einem Taschenrechner.
Da hilft dann natürlich ein vernünftiges Kapazitätsmessgerät, um die Kapazität des Einganges der Phonostufe und des Phonokabels zu ermitteln und vor Allem dann die in den Cinchstecker eingelöteten Kondensatoren und Widerstände auch noch halbwegs vernünftig zu matchen.
Schwieriger ist es da dann schon, die notwendigen Werte für Gleichstromwiderstand/ Impedanz und Induktivität des Generators im Tonabnehmer zu finden oder zu messen. Bitte geht auf keinen Fall mit einem normalen Multimeter auf die Spulen Eures Tonabnehmers los; da ist Beschädigung und Totalverlust vorprogrammiert.
Mit den Werten für Gleichstromwiderstand/ Impedanz und Induktivität des Generators im Tonabnehmer kann man dann die benötigten Werte für den Abschlusswiderstand und die zugehörige Gesamtkapazität ausrechnen.
Uff, Rolf, so tief bin ich noch nie in diese Materie eingedrungen. Mir ist jetzt aber klar geworden, dass ein Tonabnehmersystem, vornehmlich MM/MI, nicht unbedingt ideal, sprich: linear arbeitet, nur weil es zusammen mit meinen anderen Gerätekomponenen in meinen Ohren gut klingt.
Das habe ich gerade mit dem AKG P8ES erlebt, das als MI am MC-High-Eingang meiner Phonovorstufe subjektiv am besten klingt. Es kann natürlich sein dass da alle Parameter richtig sind, aber das wäre wohl eher ein Zufall.
Ich frage mich da auch, warum sich die HiFi-Industrie auf fixe 47000 Ohm als quasi-Standard für MM-Phonoeingänge geeinigt hat, wenn doch in der Praxis oft deutlich weniger Widerstand bei vielen Systemen ideal wäre.
Das würde bedeuten, dass eine Menge MM/MI Tonabnehmer unter suboptimalen Bedingungen betrieben werden. Weiß das niemand oder warum gibt es kaum Phonovorstufen mit mehr Einstellmöglichkeiten für höheren Widerstände, also im Bereich zwischen 10 und eben 47 kOhm?
Mit besten Grüßen, Tom
„Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best…” (Frank Zappa)
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