20.09.2023, 17:02
(19.09.2023, 11:44)ProgNose schrieb: Ich will am AT-VMN95SH auch noch die Einschübe mit der elliptischen (EN) und der Microlinear-Nadel (ML) ausprobieren. Angeblich sollen ja ältere LPs aus den 60er/70ern/80ern mit elliptischen Abtastern am besten klingen.
Grundsätzlich gilt, je größer die Kontaktfläche, desto mehr Details werden aus der Rille geholt und desto plastischer wird die Wiedergabe. Die Tonalität dagegen ist abhängig vom gewählten Abschluss
Also ist die Kontaktfläche bei elliptisch nur halb so groß wie bei Shibata und bei MicroLine oder Line Contact gut doppelt so groß wie bei Shibata.
Das mit dem alte LPs klingen besser mit elliptischem Nadelschliff kann ich übrigens nicht bestätigen; das kommt wohl von den Rundnadelfetischisten, die, wenn sie erstmal einen korrekt abgeschlossenen Tonabnehmer mit elliptische Nadel hören und dann sehr erstaunt sind, was Plastizität und Details doch ausmachen können und bislang/ vorher bei der Rundnadel fehlte.
Spannender als der Nadelvergleich fände ich übrigens ein Vergleich VM95 gegen das alte AT-150 und dieses dann mit der TI (der ML Nadel) original oder von z.B. 440ML oder aus der heutigen VM540 oder 750 Serie. Noch spannender wäre dann nur noch ein AT-150 MLx, ein AT-155LC, ein AT-160ML oder gleich ein AT-24. Warum? Weil das die elektrisch betrachtet die technisch besseren Generatoren (kleinere Induktivität) sind
- AT-VM95 mit egal welcher Nadel -> Ausgangsimpedanz = 3300 Ohm, Gleichstromwiderstand = 485 Ohm und Induktivität = 550mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 15 kHz. Will man es linear spielen haben, dann empfiehlt sich ein Abschluss mit 200pF und 26k Ohm
- AT-150 TI -> Ausgangsimpedanz = 2300 Ohm, Gleichstromwiderstand = 530 Ohm und Induktivität = 350mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 19 kHz. Will man es linear spielen haben, dann empfiehlt sich ein Abschluss mit 200pF und 20k Ohm
- AT-150 MLX -> Ausgangsimpedanz = 2100 Ohm, Gleichstromwiderstand = 610 Ohm und Induktivität = 350mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 19 kHz. Will man es linear spielen haben, dann empfiehlt sich ein Abschluss mit 200pF und 20k Ohm
- AT-155 LC -> Ausgangsimpedanz = 3200 Ohm, Gleichstromwiderstand = 790 Ohm und Induktivität = 490mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 16 kHz. Will man es linear spielen haben, dann empfiehlt sich ein Abschluss mit 200pF und 24k Ohm
- AT-160 ML -> Ausgangsimpedanz = 3200 Ohm, Gleichstromwiderstand = 790 Ohm und Induktivität = 490mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 16 kHz. Will man es linear spielen haben, dann empfiehlt sich ein Abschluss mit 200pF und 24k Ohm
- AT-24 -> Ausgangsimpedanz = 550 Ohm, Gleichstromwiderstand = 240 Ohm und Induktivität = 88mH => Resonanzfrequenz bei 200pF und 47kOhm (also recht normaler und handelsüblicher Phonoeingang) bei ca. 21 kHz. Das spielt also von Haus aus und ohne weitere Anpassung oder Abschlussänderung linear