Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um Ihre Login-Informationen zu speichern, wenn Sie registriert sind, und Ihren letzten Besuch, wenn Sie es nicht sind. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf Ihrem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies dürfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die Sie gelesen haben und wann Sie zum letzten Mal gelesen haben. Bitte bestätigen Sie, ob Sie diese Cookies akzeptieren oder ablehnen.

Ein Cookie wird in Ihrem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dassIhnen diese Frage erneut gestellt wird. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Kennt jemand Makro Audio Proxium Endstufen?
#70
Hallo Freunde,

sorry, daß ich dieses Mal so lange brauchte - Robert kam gestern sogar schon selbst vorbeiSmile

Wie erwähnt, die Proxium macht vieles anders, als von mir gewohnt -

ich leg mal los:

Insgesamt klingt die Proxium warm und angenehm - hat mit modernen High End Sound nichts gemein -
und jetzt der Widerspruch an sich und in sich:
Trotz, daß sie so warm und angenehm in Präsenzbereich und Höhen einherspielt -
löst sie ungeheuer - ja unverschämt!!! hoch auf und ist im Hochton und im Bereich der Mikrodynamik ultraschnell.

Warme amps tönen jedoch in der Regel auch vollmundig, tendendiell eher dick im Bass, schreddern über alles sehr angenehm drüber -
aber lösen nicht sonderlich gut auf.

So hauten mich Primal Fear und Nightwish und Tarja Konzerte auf Blu Ray völlig aus den Latschen -

hier waren plötzlich Hallanteile von den Effektgeräten im Gesang zu hören, die ich mit anderen amps nicht wahrnehmen kann -
dennoch erscheint alles sehr warm und angenehm in den Ohren und dennoch luftig und frei -

bei allen drei Konzerten ist normal etwas zu viel Energie auf den Bassdrums und auch die Bassgitarre sehr fett abgemischt -
über die Proxium erscheint das alles sehr ausgeglichen und kristallklar, tendiert nie zum Verschmieren.

Diese 3 Konzerte sah ich zuletzt derart beeindruckend über meinen Emitter an den 38er Vestlyd Koaxen.

Genauso erging es mir mit Klassik, bei Hans Zimmer in Krakau.

Auch hier wurde ja überbordend mit Bässen gearbeitet, die Proxium erschafft da schier ein beinhartes remastering!

Kommt das alles sauber und hochauflösend und bei Stimme kamen mir stellenweise die Tränen im Gladiatorsoundtrack - klasse!

Da sollte ich doch den Deckel dicht machen können und kaufen und gut ist.

Ich checkte aber viel mehr Sachen und mir fielen immer andere Dinge  auf -

sowohl im positiven als auch im negativen -

ich kann jetzt  nicht alles aufzählen , was ich in 60 Betriebsstunden drüber jagte, aber einige Highlights:

Besonders gut laufen Aufnahmen mit "zu viel Bass" 
und akustische Instrumente, die recht "schnell" sind, wie eine angeschlagene Gitarre -
da ist die Proxium an der Thivan Eros 9 Anni voll in ihrem Element und zeigt, wo der Hammer hängt.

Problematisch kann es bei eher dünnen Aufnahmen aus dem Rockbereich werden -
da fehlt einem doch arg der Kickbass und Fußwippfaktor und stellenweise klingt es unnatürlich und etwas eckig untenrum.

Als Robert gestern da war - sagte ich - er soll einfach raussuchen, was er hören möchte und es ging mit der Dark Side of the moon von Pink Floyd los, ich dachte, die Füße schlafen mir ein - zu viel Wärme und alles sehr glatt.

Danach legte ich von Pink Floyd die Division Bell auf - den letzten Track - Higher Hopes heißt der glaube ich -
wo es mit den Bienen losgeht, die durchs Zimmer fliegen und dann die Bassgitarre schlagartig einsetzt wie ein Kanonenschlag -
so auf den Punkt hab ich selten überhaupt irgendwas erlebt.

Das brachte ich von den Eindrücken nicht zusammen für mich und war ich überfordert - warum das alles so unterschiedlich ausgeht und ich manche Aufnahmen gar nicht mehr hören mag und andere mehr Spaß machen als jemals zuvor.

Ich googelte dann mal nach Proxium und stieß auf eine Diskussion im Hifi und Lebensart zu der Circlotron Schaltung und Technologie - da ging es nicht explizit um die Proxium, sondern warum sich das nicht verbreitet hat usw.

Ich staunte nicht schlecht, daß angeblich Yamaha einen A 1100 damit auf den Markt brachten - angeblich hätten viele Leute den fehlenden Bass bemängelt.

Nun, das regte mich zu gezielten Tests an.

Wie ich in meinen vorhergehenden Beiträgen schon berichtete, regt die Proxium hier die Raummoden bei 37 und knapp 80 hz wesentlich weniger an, wie alle meine anderen amps - und ich muß die Korrektur um 3 db runterfahren - und selbst dann erscheint mir der Bass trockener , bzw. dünner.

Also nahm ich Testsignale her und stellte fest - die Proxium verschweigt keine Frequenzen - das läuft mit Testsignalen durch bis ganz nach unten.

Dennoch erscheint der Bass bei Musiksignal ganz anders, wie gewohnt.

Ich will da jetzt nicht werten, denn das hängt von Musikmaterial und Raumakustik und Lautsprecher ab, was dann besser paßt. 

Es ist natürlich irritierend, wenn man so einen großen Kasten wie die Proxium V 2 da stehen hat mit reichlich Leistung und riesigen Trafo und die im Bass in keinster Weise nach Bolide klingt, sondern wie ein feinfühliges Pflänzchen musiziert.

Dann kam ich auf die glorreiche Idee bei CD s, wo mir einfach der Schub untenrum fehlt -mittels gezielten EQ Einsatz den Bass anzuheben und da passiert etwas sonderbares im Bereich von 50-80 hz - mich beschleicht das Gefühl , ich regele mit dem Adi ins Leere hinein - und erst bei Anhebungen von ca. 6 db höre ich gefühlt ca. 1 db mehr - während das bei anderen amps da schon ins "Matschen" käme und sehr deutlich warhnehmbar wäre.

Es gibt also  wohl einen Unterschied zwischen Testsignal und dynamischen Signal.

An der Leistung der Proxium liegt es nicht, die hat endlos Leistung, mit der kann (und will man, weil so angenehm im Ohr!!!) man richtig laut und souverän.

Der Bass ist einfach völlig  anders.

Also checkte ich Yello live in Berlin - das klingt deutlich entschlackt und detaillierter, muß ich dann aber bedeutend lauter hören, als gewohnt, um den sensationellen Spaßfaktor im Tiefbass zu kriegen, den ich dort gewohnt bin.

Aha -- ich muß für körperlichen Bass in der Magengrube weiter aufreißen, als gewohnt.

Nun ist mir auch klar, warum ich obenrum mehr mitkriegen, eben weil untenrum weniger los ist, als gewohnt.

Also Filmmaterial hergenommen - ganz besonders basslastig ist ja der neue Gladiator 2 schon in den ersten Minuten -
das hört sich alles ungeheuer offen und luftig an - aber mir fehlt in der Schiffsschlacht das körperliche Erlebnis und meine Thivan Eros  klingt nicht nach Horn, sondern nach riesiger Fläche (Elektrostat).

OK, mal die ersten 10 Minuten von Alien Covenant angeschmissen, hier wird ja das Raumschiff von einem Sonnensturm erfaßt und die großen Sonnensegel werden zerfetzt. Zwar höre ich mehr Details als gewohnt, aber die körperlichen und panikmachenden Bassschläge sind viel schwächer als gewohnt.

Dann nochmal schnell den Apollon reingeholt und angeschlossen - und die Lautstärke vorher mit Rosa Rauschen ausgependelt auf 100 db am Hörplatz -
und vorne an der Box die Auslenkung beobachtet - das lenkt viel weiter aus mit dem Apollon.

Mehr Details und Feinheiten und saubere Zischlaute in Stimmen gibts dann hingegen wieder mit der Proxium.

Gerade bei Filmen bin ich jedoch Fan vom spektakulären Bassereignissen, die mich körperlich mit ins Geschehen ziehen und wo die ganze Couch unter mir erzittert - dies geht bei der Proxium nur, wenn man die Lautstärke massiv aufdreht oder aber die Bässe enorm anhebt.

Ein amp, der diese Eigenschaft mitbringt - würde normalerweise obenrum eher nerven - genau das macht die Proxium wiederum aber nicht!

Sie klingt immer entspannt und warm und dennoch wuselig.

Der feindynamische Mikrokosmos ist obendrein genau ihr Ding, während sie grobdynamisch eher etwas flacher aufgestellt ist - wenns um Tiefbass geht.

Also gestern abend am der Eros abgebaut und die Proxium rübergeschleppt ins andere Kellerzimmer und an die Thivan S 6 gehängt, mit weit weniger Wirkungsgrad und konventioneller Lautsprecher - kein Horn.

[Bild: 4qmkvuaa.jpg]


[Bild: vemwzf2i.jpg]

Das sind klanglich völlig anders abgestimmte Lautsprecher, als meine Rockerin, die Eros. 

Aber der Trend ist klar nachvollziehbar: Zurückhaltender Kick- und Tiefbass, angenehm warmer und extrem offener und luftiger Sound.

Ob das dem ultrahohen DF geschhuldet ist, oder ob da die Elkos für die Bassschläge nicht genug Energie haben, das weiß ich nicht.

Stimmen in Filmen sind mit der Proxium ein Hochgenuß - beim Streamen von Rockscheiben nicht immer -

manchmal klingt es für mich etwas "gläsern" wie ich es von vielen Röhrenamps her kenne.

Aber genau das macht viele Leute so richtig an.

Kurzum, ich empfehle die Proxium für eher basspotente Lautsprecher, die man untenrum etwas zügeln will und für Leute, die es gerne warm und angenehm im Ohr haben oder aus der Röhrenfraktion kommen - denn im Bassbereich ist das schon ähnlich dem Verhalten einiger Röhren, die ich so kenne -
das körperliche fehlt da etwas.

Die extrem hohe Auflösung und bunten Klangfarben bei gleichzeitig angenehm warmen Klangbild sind ein echtes Unikat - erlebte ich so noch nicht, weil, wie gesagt, in sich ein Widerspruch, das eine kriegt man mit dem anderen in Verbindung normal nicht.

Verarbeitung usw, aus meiner Sicht top, der Preis ein Schnapper.

Robert meinte vor Ort ebenfalls, die sieht ja viel besser aus und fäßt sich wertiger an, als von Internetfotos erwartet.

Aber für ihn käm die Endstufe nur in Frage, wenn es sie in der Größe als Monoblock gäbe und da hatte er wohl vor Jahren schon mal Kontakt mit Herrn Gurskij (was ich nicht wußte) als dieser die V 1 rausbrachte - und das sei technisch nicht möglich, die Brocken als Monoblock zu schalten.

Kabel  kaufen oder umkonfektionieren - um die Proxium über 10 Meter an die Max 1 zu hängen, mag ich jetzt nicht mehr, die Max braucht für mich gerade im Bass ordentlich Potenz und ist an sich ja "mager" abgestimmt für wandnahe Aufstellung - das wäre zu viel der Entschlackung.

Tendenziell gebe ich die Proxium wohl zurück - ich weiß, daß ich sie nur selten benutzen würde, da ich mich von der Gangart dann doch eher zu Emitter und Apollon hingezogen fühle, auch wenn die einiges nicht so gut können, wie die Proxium.

Ach so - ich schrieb ja die letzten Tage, daß ich ein Problem hätte, die Stimmen außerhalb des Sweetspots einzumeißeln - das Problem erübrigte sich, es war einmal eine ungünstige Aufstellung im Raum, und anscheinend hat auch das weitere Einspielen seinen Teil beigetragen, da kann ich gar nichts mehr kritisieren.
Auch die Proxium kann wie in Stein gemeißelt musizieren.

Wer ein "zartes Pflänzchen" sucht und filigrane Gangart beim Hören und sich da von anderen amps öfter mal angeplärrt fühlt oder nicht genug Leistung hat - sollte sich unbedingt die Proxium reinziehen! Auch wer eher unter sterilen aber hochauflösenden Sound leidet - sollte die Proxium in Betracht ziehen.

Beinharte "Metaller und Filmfreaks" wie meinereiner können passendere Lösungen finden.

Ich suche für meine Sammlung eigentlich einen weiteren amp, der ähnlich dem Emitter musiziert aber nur eine Stellfläche benötigt und nicht über 30 Kilo wiegt,
Leistung satt hat und keine Abwärme/Kamineffekt macht.

Wahrscheins werde ich da tief in die Tasche greifen müssen und doch beim 1200er Apollon Purifi landen..........

Mich hätte es wirklich total gefreut, wenn das mit dem Proxium V 2 für mich gepaßt hätte- der ist in vielerlei Hinsicht ein unglaublicher Burner.

Mein Händler Martin sollte da unbedingt einsteigen, wir telefonierten ja schon - das ist was ganz Besonderes und für den Preis sicher Einmaliges!

Schönen Sonntach
Meine Katze ist schon 10 Jahre alt und arbeitet noch analog als Verbrenner auf Milchbasis! Big Grin
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Hörbericht zur Makro Audio Proxium V 2 - von Kellerkind - Vor 9 Stunden

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste