15.05.2025, 22:05
Hallo Rainer,
ich bin immer neugierig und offen für alle möglichen technischen Lösungsansätze.
Die Vielfalt der Schaltungen/Konzepte mit Röhren, diskreten oder integrierten Halbleitern jeglichen Materials - mich interessiert einfach, wie es funktioniert und mit welchen Eigenschaften.
Den ersten Schaltverstärker habe ich mir nach einem Artikel in der elektor vor über 30 Jahren zusammengelötet; momentan lausche ich entspannender Musik über die Philips DCM2020 mit TDA 7491-Schaltverstärkerchip.
Eine Meßdaten-Obsession liegt mir völlig fern, einige Parameter sind aber immerhin ein nützlicher Anhaltspunkt, ob das theoretische Konzept auch in der praktischen Ausführung trägt.
Ich halte es für möglich, daß sich viele Hifi-Enthusiasten manchmal etwas vormachen: der subjektive Musikgenuß ist m.b.M.n. nicht so sehr durch die verfügbaren Komponenten fixiert. Im Grunde zeigt sich hier wieder ein materialistisches Denken, welches m.E. die wirklichen Beziehungen auf den Kopf stellt (das strebt schon ins philosophische - geistige Momente als wahrer Ursprung von allem, Materie lediglich als Kreation/Gedanken/Konzepte in quasi einem anderen Aggregatzustand).
Sehr wahrscheinlich hören keine zwei Menschen jemals ein musikalisches Werk "gleich".
Jeder hat sein ganz eigenes Empfinden der Klänge, seine eigenen inneren Emotionen und Bilder.
Vielleicht ist es einfach nur die Krux beim Einfangen/ der Aufzeichnung musikalischer Aufführungen: es muß mikrofoniert und abgemischt werden; oft mit großem Aufwand, aber auf welches Ergebnis wird eigentlich abgezielt
Im Konzertsaal erlebe ich das Orchester ganz anders als im Sweet Spot der Stereoanlage.
Deswegen u.a. meine Neigung, von außerhalb des Hördreiecks zu lauschen. Indem die automatisch erfolgende (und schwerlich zu unterdrückende, weil im Menschen veranlagte) Lokalisierung diverser Phantomschallquellen wegfällt, entfällt für mich eine wesentliche Ablenkung von der Musik an sich mit ihren vielfältigen Nuancen.
Ein Problem mit "zu hoher Auflösung", "zu vielen Details" habe ich eher nicht; was aber nicht heißt, daß nicht auch mitunter eine Einspielung als unausgewogen empfunden wird.
Beste Grüße
Eberhard
ich bin immer neugierig und offen für alle möglichen technischen Lösungsansätze.
Die Vielfalt der Schaltungen/Konzepte mit Röhren, diskreten oder integrierten Halbleitern jeglichen Materials - mich interessiert einfach, wie es funktioniert und mit welchen Eigenschaften.
Den ersten Schaltverstärker habe ich mir nach einem Artikel in der elektor vor über 30 Jahren zusammengelötet; momentan lausche ich entspannender Musik über die Philips DCM2020 mit TDA 7491-Schaltverstärkerchip.
Eine Meßdaten-Obsession liegt mir völlig fern, einige Parameter sind aber immerhin ein nützlicher Anhaltspunkt, ob das theoretische Konzept auch in der praktischen Ausführung trägt.
Ich halte es für möglich, daß sich viele Hifi-Enthusiasten manchmal etwas vormachen: der subjektive Musikgenuß ist m.b.M.n. nicht so sehr durch die verfügbaren Komponenten fixiert. Im Grunde zeigt sich hier wieder ein materialistisches Denken, welches m.E. die wirklichen Beziehungen auf den Kopf stellt (das strebt schon ins philosophische - geistige Momente als wahrer Ursprung von allem, Materie lediglich als Kreation/Gedanken/Konzepte in quasi einem anderen Aggregatzustand).
Sehr wahrscheinlich hören keine zwei Menschen jemals ein musikalisches Werk "gleich".
Jeder hat sein ganz eigenes Empfinden der Klänge, seine eigenen inneren Emotionen und Bilder.
(15.05.2025, 16:28)Rainer schrieb: Wenn du gern mono mit einem alten Röhrenradio Konzerte hörst, kann ich mir nicht vorstellen das dauerhafte Hörfreude bei dir aufkommt mit diesen ultraanalytischen Komponenten, die darauf ausgelegt sind, unnatürlich detailüberschärfte Ton-Aufnahmen wiederzugeben. Ähnlich bei 8K UHD Videoauflösung.
Hohe Klangtreue ist das was ich ohne Anlage höre, wenn ich jetzt im Frühjahr auf den Balkon gehe und die Ohren spitze. Ich höre da kein Käferrascheln im Gras 10 Meter weiter entfernt.
Diese künstliche Kontrastverstärkung von Konturen, Details und Hintergrundinfos in Bild und Ton mit Hilfe von hochauflösender Aufnahmetechnik ist einfach nur oberflächliche Effekthascherei.
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Vielleicht ist es einfach nur die Krux beim Einfangen/ der Aufzeichnung musikalischer Aufführungen: es muß mikrofoniert und abgemischt werden; oft mit großem Aufwand, aber auf welches Ergebnis wird eigentlich abgezielt

Im Konzertsaal erlebe ich das Orchester ganz anders als im Sweet Spot der Stereoanlage.
Deswegen u.a. meine Neigung, von außerhalb des Hördreiecks zu lauschen. Indem die automatisch erfolgende (und schwerlich zu unterdrückende, weil im Menschen veranlagte) Lokalisierung diverser Phantomschallquellen wegfällt, entfällt für mich eine wesentliche Ablenkung von der Musik an sich mit ihren vielfältigen Nuancen.
Ein Problem mit "zu hoher Auflösung", "zu vielen Details" habe ich eher nicht; was aber nicht heißt, daß nicht auch mitunter eine Einspielung als unausgewogen empfunden wird.
Beste Grüße
Eberhard