13.12.2024, 07:45
Hallo Werner!
Wie du weißt, habe ich mich quasi mein Leben lang beruflich und privat intensiv mit der Audiowiedergabe beschäftigt und das immer (!) begleitend mit exakten Messungen sowohl auf elektrischer als auch auf akustischer Basis. Also nicht wie üblich im HiFi-Bereich nur mit "ich glaube einen Unterschied zu hören" und ohne genaue Prüfung, ob es tatsächlich einen Unterschied gibt.
Und Eines sollte klar sein: es gibt nichts Hörbares, zu dem es auch nicht etwas eindeutig Messbares gibt! Dazu ist aber noch zu sagen, dass die menschlichen Hörschwellen sich in einer gewissen Bandbreite bewegen und je nachdem worum es geht, etwas Subjektives sind. Aber diese Bandbreite ist nicht sehr groß. Das heißt, mit Erfahrung so wie ich sie habe, kann man schon im Vorhinein, wenn man misst, recht eindeutig sagen, ob damit ein Blindtest bestanden werden kann oder nicht.
Solche Blindtests habe ich über eine lange Zeitspanne (mehrere Jahrzehnte, damals noch "hochaktiv" auf diesem Gebiet) mit ein paar Freunden laufend (fast jedes Wochenende und fast immer bei einem der "Behaupter" an seiner privaten Anlage) hinter mir. Diese Freunde waren selbst so etwas wie HiFi-Enthusiasten und/oder HiFi-Techniker und auch sehr interessiert daran, zu erfahren, was an der vielen Behauptungen und Mythen, die es bei diesem Hobby gibt, wahr ist und was nicht.
Wir haben auch viele Blindtests bei mir oder bei einem meiner Freunde gemacht, zu denen wir immer mehrere Leute als "Probanden" eingeladen haben, die auch wissen wollten, ob sie etwas "erhören" können, wovon auf diesem Gebiet ständig die Rede ist (Verstärkerklang, Kabelklang, CD-Player-Klang.....Stromreiniger,.......).
Diese Tests sind absolut ehrlich abgelaufen - und ganz wichtig, mit haargenau gleichem Pegel zwischen A und B, elektrisch gemessen, weil schon der kleinste Pegelunterschied zu falschen Entscheidungen führt. Jeder konnte sehen und kontrollieren, wie sie gemacht werden. Dazu gab es immer eine unterbrechungsfreie Umschaltung zwischen A und B per Fernbedienung, die der jeweilige Proband selbst in der Hand hatte und womit er den Zeitpunkt der Umschaltung selbst bestimmen konnte. Selbstverständlich wurde mit eigener Musik getestet. Alles war also zweifelsfrei gemacht und so, dass es wirklich bestmögliche Erkennungsmöglichkeit gab, falls tatsächlich hörbare Unterschiede vorhanden waren. Auch konnte beliebig lange vorher "eingehört" werden, Zeit hat dabei kaum eine Rolle gespielt (übrigens haben immer wieder Leute schon dabei aufgegeben und gesagt, dass sie nur raten könnten).
Standard bei unseren Blindtests waren bei einem Durchgang 20 Proben und es wurde notiert, was als A und was als B bezeichnet wurde. Jeder der Anwesenden konnte dabei zusehen, oberstes Gebot war immer absolute Seriosität. "Glaubhaft" war etwas nur ab mindestens 15 richtigen Zuordnungen (besser mehr).
Lange Rede, kurzes Fazit: es ist fast schon unglaublich, was alles auf diesem Gebiet behauptet wird, das sich nach seriösen Prüfung "in Luft auflöst"!!!
Das ist so krass, dass man nur noch den Kopf schütteln kann und dieses ganze Hobby, so wie es die meisten Leute betreiben, nicht einmal ansatzweise ernst nehmen kann! Da ist unglaublich viel Fremd- und Selbstsuggestion dabei (ausgelöst durch Werbung, eigene Vorurteile, "Händler-Blabla" und gesteuerte/bezahlte Tests in den einschlägigen Medien) - dazu kommt eigenes Unwissen auf diesem Gebiet, fernab von allem was physikalisch möglich ist und was nicht.....
Heute bin ich froh, dass ich mit dieser verrückten HiFi-Szene nichts mehr zu tun habe und dass ich mich seit langer Zeit nur noch nach dem richte, was sich im Profibereich abspielt. Und da gibt es, was die Musikwiedergabe in einem Raum betrifft (jeder Raum ist physikalisch betrachtet eine Resonanzkammer!) und zur Optimierung davon, genau genommen nur ein einziges "Sammelthema", nämlich die Raumakustik an sich, die Positionierung des (möglichst kleinen!!!) Hördreiecks im Raum und die Lautsprecher-Raumanpassung mittels Korrektur-Gegenkurve.
Wer einmal erkannt hat, wie entscheidend alles das ist, der wird auch erkennen, wie lächerlich es ist, sich intensiv mit der Anlage (oder gar mit Kabel, was für ein Witz!) zu beschäftigen, denn da ist bald etwas mehr als ausreichend gut. Tatsächlich ist es nämlich so, dass das Wenigste davon qualitativ umgesetzt werden kann, weil der Raum es gar nicht zulässt, die Umstände rund um die Lautsprecher auch nicht (Thema Wandabstände und Unsymmetrie) und somit alles sehr früh "gedeckelt" wird.
Ganz zum Schluss noch: ohne akustische Messungen, zu denen man nur einen PC, ein Messmikrofon (Preis um die 100 Euro) und ein kostenloses Messprogramm benötigt, ist alles was da so gemacht wird, einfach nur ein entsetzlicher Murks und wo letztlich nur "irgendwas aus den Lautsprechern rausdudelt". Und das nennt sich dann "HiFi".
Tut leid für diese harten Worte, aber das ist nun mal aus meiner Sicht die Realität (und die "schmerzt" fast immer).
Den besten Beweis dass es so ist, liefern relativ billige Anlagen, die aber unter optimalen Bedingungen und mit Lautsprecher-Raumanpassung betrieben werden. Dagegen haben auch die teuersten Anlagen die man zu kaufen bekommt, auf übliche Art betrieben, nicht die geringste Chance, weil da messtechnisch gar nichts stimmt.
Wie du weißt, habe ich mich quasi mein Leben lang beruflich und privat intensiv mit der Audiowiedergabe beschäftigt und das immer (!) begleitend mit exakten Messungen sowohl auf elektrischer als auch auf akustischer Basis. Also nicht wie üblich im HiFi-Bereich nur mit "ich glaube einen Unterschied zu hören" und ohne genaue Prüfung, ob es tatsächlich einen Unterschied gibt.
Und Eines sollte klar sein: es gibt nichts Hörbares, zu dem es auch nicht etwas eindeutig Messbares gibt! Dazu ist aber noch zu sagen, dass die menschlichen Hörschwellen sich in einer gewissen Bandbreite bewegen und je nachdem worum es geht, etwas Subjektives sind. Aber diese Bandbreite ist nicht sehr groß. Das heißt, mit Erfahrung so wie ich sie habe, kann man schon im Vorhinein, wenn man misst, recht eindeutig sagen, ob damit ein Blindtest bestanden werden kann oder nicht.
Solche Blindtests habe ich über eine lange Zeitspanne (mehrere Jahrzehnte, damals noch "hochaktiv" auf diesem Gebiet) mit ein paar Freunden laufend (fast jedes Wochenende und fast immer bei einem der "Behaupter" an seiner privaten Anlage) hinter mir. Diese Freunde waren selbst so etwas wie HiFi-Enthusiasten und/oder HiFi-Techniker und auch sehr interessiert daran, zu erfahren, was an der vielen Behauptungen und Mythen, die es bei diesem Hobby gibt, wahr ist und was nicht.
Wir haben auch viele Blindtests bei mir oder bei einem meiner Freunde gemacht, zu denen wir immer mehrere Leute als "Probanden" eingeladen haben, die auch wissen wollten, ob sie etwas "erhören" können, wovon auf diesem Gebiet ständig die Rede ist (Verstärkerklang, Kabelklang, CD-Player-Klang.....Stromreiniger,.......).
Diese Tests sind absolut ehrlich abgelaufen - und ganz wichtig, mit haargenau gleichem Pegel zwischen A und B, elektrisch gemessen, weil schon der kleinste Pegelunterschied zu falschen Entscheidungen führt. Jeder konnte sehen und kontrollieren, wie sie gemacht werden. Dazu gab es immer eine unterbrechungsfreie Umschaltung zwischen A und B per Fernbedienung, die der jeweilige Proband selbst in der Hand hatte und womit er den Zeitpunkt der Umschaltung selbst bestimmen konnte. Selbstverständlich wurde mit eigener Musik getestet. Alles war also zweifelsfrei gemacht und so, dass es wirklich bestmögliche Erkennungsmöglichkeit gab, falls tatsächlich hörbare Unterschiede vorhanden waren. Auch konnte beliebig lange vorher "eingehört" werden, Zeit hat dabei kaum eine Rolle gespielt (übrigens haben immer wieder Leute schon dabei aufgegeben und gesagt, dass sie nur raten könnten).
Standard bei unseren Blindtests waren bei einem Durchgang 20 Proben und es wurde notiert, was als A und was als B bezeichnet wurde. Jeder der Anwesenden konnte dabei zusehen, oberstes Gebot war immer absolute Seriosität. "Glaubhaft" war etwas nur ab mindestens 15 richtigen Zuordnungen (besser mehr).
Lange Rede, kurzes Fazit: es ist fast schon unglaublich, was alles auf diesem Gebiet behauptet wird, das sich nach seriösen Prüfung "in Luft auflöst"!!!
Das ist so krass, dass man nur noch den Kopf schütteln kann und dieses ganze Hobby, so wie es die meisten Leute betreiben, nicht einmal ansatzweise ernst nehmen kann! Da ist unglaublich viel Fremd- und Selbstsuggestion dabei (ausgelöst durch Werbung, eigene Vorurteile, "Händler-Blabla" und gesteuerte/bezahlte Tests in den einschlägigen Medien) - dazu kommt eigenes Unwissen auf diesem Gebiet, fernab von allem was physikalisch möglich ist und was nicht.....
Heute bin ich froh, dass ich mit dieser verrückten HiFi-Szene nichts mehr zu tun habe und dass ich mich seit langer Zeit nur noch nach dem richte, was sich im Profibereich abspielt. Und da gibt es, was die Musikwiedergabe in einem Raum betrifft (jeder Raum ist physikalisch betrachtet eine Resonanzkammer!) und zur Optimierung davon, genau genommen nur ein einziges "Sammelthema", nämlich die Raumakustik an sich, die Positionierung des (möglichst kleinen!!!) Hördreiecks im Raum und die Lautsprecher-Raumanpassung mittels Korrektur-Gegenkurve.
Wer einmal erkannt hat, wie entscheidend alles das ist, der wird auch erkennen, wie lächerlich es ist, sich intensiv mit der Anlage (oder gar mit Kabel, was für ein Witz!) zu beschäftigen, denn da ist bald etwas mehr als ausreichend gut. Tatsächlich ist es nämlich so, dass das Wenigste davon qualitativ umgesetzt werden kann, weil der Raum es gar nicht zulässt, die Umstände rund um die Lautsprecher auch nicht (Thema Wandabstände und Unsymmetrie) und somit alles sehr früh "gedeckelt" wird.
Ganz zum Schluss noch: ohne akustische Messungen, zu denen man nur einen PC, ein Messmikrofon (Preis um die 100 Euro) und ein kostenloses Messprogramm benötigt, ist alles was da so gemacht wird, einfach nur ein entsetzlicher Murks und wo letztlich nur "irgendwas aus den Lautsprechern rausdudelt". Und das nennt sich dann "HiFi".
Tut leid für diese harten Worte, aber das ist nun mal aus meiner Sicht die Realität (und die "schmerzt" fast immer).
Den besten Beweis dass es so ist, liefern relativ billige Anlagen, die aber unter optimalen Bedingungen und mit Lautsprecher-Raumanpassung betrieben werden. Dagegen haben auch die teuersten Anlagen die man zu kaufen bekommt, auf übliche Art betrieben, nicht die geringste Chance, weil da messtechnisch gar nichts stimmt.